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Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg

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nach Infektion mit P. syringae DC3000 (avrRPM1) zeigte, dass keine der<br />

analysierten Mutanten eine essentielle Rolle in der JA-Biosynthese spielt. Jedoch<br />

wiesen Mutanten der sn1-spezifischen Lipasen AtPLA1-Iγ1 (At1g06800) signifikant<br />

niedrigere Konzentrationen an dnOPDA, OPDA und JA nach Verwundung auf, was<br />

eine indirekte Beteiligung an der JA-Biosynthese vermuten lässt. Blattgewebe einer<br />

Quadrupel-Mutanten, welche defizient in vier DAD1-ähnlichen Lipasen (AtPLA1-Iβ2,<br />

AtPLA1-Iγ1, AtPLA1-Iγ2, AtPLA1-Iγ3) ist, wies nach Verwundung mit der AtPLA1-Iγ1-<br />

Mutante vergleichbar niedrige Gehalte an dnOPDA, OPDA sowie JA auf. Da stets in<br />

sn2-Position vorliegende 16:3/dnOPDA ebenfalls Substrat der JA-Biosynthese sein<br />

kann, müssen zusätzlich zu DAD1 und AtPLA1-Iγ1 noch weitere nicht identifizierte<br />

sn1- und sn2-spezifische Acyl-Hydrolasen an der JA-Biosynthese nach Verwundung<br />

und Pathogeninfektion beteiligt sein. Dies bedeutet, dass entgegen der in der<br />

Literatur vertretenen Meinung, nicht eine sondern mehrere Lipasen in redundanter<br />

Weise die Biosynthese von Jasmonaten regulieren.<br />

Zur Aufklärung der Biosynthese und möglichen Speicherfunktion der ausschließlich<br />

in <strong>Arabidopsis</strong> vorkommenden Arabidopside wurden A. <strong>thaliana</strong> Keimlinge mit D5-<br />

Linolensäure-Ethylester inkubiert, um eine D5-Markierung der komplexen Lipide zu<br />

erzielen. Durch einen anschließenden Stressstimulus mittels Zugabe von Silbernitrat<br />

wurde die Jasmonat-Synthese induziert. Die vergleichende Analyse der<br />

Markierungsgrade der komplexen Membranlipide MGDG, DGDG, PC sowie der<br />

freien OPDA und JA vor und nach Zugabe des Silbernitrats zeigte, eine hohe<br />

Übereinstimmung der Markierungsgrade der komplexen Membranlipide 18:3-18:3-<br />

MGDG, 18:3-OPDA-MGDG, Arabidopsid B (MGDG-OPDA-OPDA) und Arabidopsid<br />

G (OPDA-MGDG-OPDA-OPDA) vor der Silbernitratbehandlung mit denjenigen der<br />

durch Silbernitratbehandlung neu gebildeten OPDA/JA. Dagegen wird die<br />

hochmarkierte freie Linolensäure nicht direkt zu freier OPDA umgesetzt. Die<br />

erhaltenen Ergebnisse zeigen, dass 18:3-OPDA-MGDG, Arabidopsid B und<br />

Arabidopsid G direkte Vorstufen von freier OPDA sein können. Damit<br />

übereinstimmend konnte gezeigt werden, dass nach Silbernitratstress die Spiege der<br />

Vorstufe 18:3-18:3-MGDG abnehmen und zeitgleich die entsprechenden<br />

unmittelbaren Metabolite 18:3-OPDA-MGDG, Arabidopsid B und Arabidopsid G<br />

akkumulieren. Die Arabidopsidsynthese findet daher entsprechend dem alternativen<br />

Biosyntheseweg in Galaktolipiden in-situ statt. Für die Akkumulation von<br />

Arabidopsiden ist eine 13-Lipoxygenase (LOX2) essentiell. 13-Lipoxygenase 2<br />

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