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Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg

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V. Zusammenfassung<br />

Lipasen regulieren die Biosynthese von Jasmonaten, die eine elementare<br />

Signalfunktion bei der Entwicklung von Pflanzen und der Abwehr von Pathogenen<br />

haben. Entsprechend dem klassischen „Vick-Zimmerman-Pathway“ dienen die aus<br />

Galaktolipiden freigesetzten Fettsäuren α-18:3 und 16:3 als Substrate der<br />

Jasmonsäure (JA)-Synthese. In den letzen zehn Jahren wurden jedoch die<br />

Intermediate der JA-Biosynthese 12-Oxo-Phytodiensäure (OPDA, ausgehend von α-<br />

18:3) und Dinor-12-Oxo-Phytodiensäure (dnOPDA, ausgehend von 16:3) verestert in<br />

Galaktolipiden der Art <strong>Arabidopsis</strong> <strong>thaliana</strong> nachgewiesen. Die Biosynthese und die<br />

mögiche Speicherfunktion dieser komplexen, als Arabidopside bezeichneten, Lipide<br />

war jedoch noch unklar. In der Literatur wird ein alternativer Syntheseweg postuliert,<br />

in dem analog zum klassischen „Vick-Zimmerman-Pathway“ die Biosynthese von<br />

veresterter OPDA/dnOPDA ausgehend von veresterter α-18:3/16:3 vollständig in<br />

Galaktolipiden der Pastidenmembran stattfindet. Nach Freisetzung von<br />

OPDA/dnOPDA durch eine Lipase könnten OPDA/dnOPDA dann als Intermediate in<br />

die JA-Biosynthese einfliessen. Sowohl im klassischen „Vick-Zimmerman-Pathway“<br />

als auch im postulierten alternativen Syntheseweg ist die Aktivität von Lipasen von<br />

essentieller Bedeutung für die JA-Biosynthese. Für zwei plastidäre sn1-spezifische<br />

Acyl-Hydrolasen, DEFECTIVE IN ANTHER DEHISCENCE1 (DAD1) und DONGLE<br />

(DGL), wurde eine zentrale Funktion innerhalb der Jasmonat-Biosynthese in Blättern<br />

von <strong>Arabidopsis</strong> <strong>thaliana</strong> beschrieben. Dem zufolge ist DGL für die basalen und die<br />

frühen wundinduzierten JA-Gehalte und DAD1 für die Aufrechterhaltung der erhöhten<br />

JA-Konzentrationen in der späteren Verwundungsantwort verantwortlich.<br />

In der vorliegenden Arbeit wiesen drei unabhängige DGL-RNAi-Linien sowie DAD1-<br />

Knock-out-Mutanten sowohl unter basalen Bedingungen als auch zu frühen<br />

Zeitpunkten nach Verwundung sowie nach Infektion mit dem Bakterienstamm P.<br />

syringae DC3000 (avrRPM1) mit dem Wildtyp vergleichbare Konzentrationen an<br />

OPDA/JA auf. Dies steht im klaren Widerspruch zu den publizierten Daten. Die<br />

Beteiligung von DAD1 an der OPDA/JA-Biosynthese zu späten Zeitpunkten nach<br />

Verwundung konnte jedoch bestätigt werden. Ferner konnte eine dramatische Über-<br />

Akkumulation von Arabidopsiden in DAD1-defizienten Mutanten nach Verwundung<br />

nachgewiesen werden, was auf eine Beteiigung von DAD1 bei der Freisetzung von<br />

membrangebundener OPDA/dnOPDA hinweist. Die Analyse der Einzelmutanten 16<br />

weiterer plastidärer Lipasen unter basalen Bedingungen, nach Verwundung sowie<br />

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