22.12.2012 Aufrufe

Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg

Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg

Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die in der vorliegenden Arbeit erzielten Ergebnisse geben Grund zur Annahme, dass<br />

die Synthese in Galaktolipiden veresterter OPDA nicht über die Veresterung von<br />

freier OPDA stattfindet, sondern die Enzyme 13-LOX, AOS sowie AOC in-situ<br />

Linolensäure in MGDG zu OPDA synthetisieren. Darüber hinaus konnte gezeigt<br />

werden, dass aus 18:3-18:3-MGDG die Lipide 18:3-OPDA-MGDG/OPDA-18:3-<br />

MGDG, Arabidopsid B und Arabidopsid G gebildet werden, welche als Quelle der<br />

nach Silbernitratzugabe akkumulierten OPDA und JA zu sehen sind. Auch in der<br />

Literatur beschriebene Arbeiten unterstützen dies. So wurde nach Verwundung<br />

ebenfalls ein Anstieg von Arabidopsid B und eine gleichzeitige Abnahme von 18:3-<br />

OPDA-MGDG sowie 18:3 -18:3-MGDG beschrieben (Böttcher and Pollmann 2009,<br />

Buseman et al. 2006). Darüberhinaus liegen alle zur OPDA-Synthese notwendigen<br />

Enzyme (13-LOX, AOS und AOC) im Chloroplasten konstitutiv vor und sind an der<br />

inneren Plastidenmembran sowie der Thylakoidmembran (AOS) assoziiert (Böttcher<br />

and Pollmann 2009, Farmaki et al. 2007, Fröhlich et al. 2001). Dies ermöglicht einen<br />

direkten Kontakt zu Galaktolipiden, die sowohl in der äußeren als auch inneren<br />

Plastidenmembran wie auch in der Thylakoidmembran lokalisiert sind (Böttcher and<br />

Pollmann 2009, Dörmann and Benning 2002). Darüberhinaus wurde für die<br />

Lipoxygenase 13-LOX mittels in-vitro-Versuchen gezeigt, dass diese direkt an<br />

komplexen Lipiden aktiv sein kann (Feussner et al. 2001). Ferner scheint die<br />

Generierung von Arabidopsiden mittels Veresterung von freier OPDA fraglich, da die<br />

basalen Konzentrationen der Arabidopside jene an freier Linolensäure sowie OPDA<br />

teilweise um das Hundertfache übersteigen (Andersson et al. 2006, Buseman et al.<br />

2006, Hisamatsu et al. 2003, Hisamatsu et al. 2005, Kourtchenko et al. 2007,<br />

Stelmach et al. 2001, Yang et al. 2007). Auch nach einem Stressstimulus wie<br />

Verwundung und Pathogeninfektion ist dies der Fall, bei dem dramatische Anstiege<br />

der Arabidopsidspiegel beobachtet werden (Glauser et al. 2008b). Die Enzyme 13-<br />

LOX, AOS und AOC (Laudert and Weiler 1998, Park et al. 2002) sowie<br />

membrangebundene Linolensäure sind konstitutiv vorhanden, so dass davon<br />

auszugehen ist, dass die Biosynthese der Arabidopside durch posttranslationale<br />

Aktivierung dieser Enzyme reguliert wird. Die erhaltenen Befunde sind kompatibel mit<br />

der Hypothese, dass 18:3-18:3-MGDG und 18:3-16:3-MGDG die Substrate der<br />

Biosynthese membrangebundener OPDA und dnOPDA sind. Da die<br />

Arabidopsidgehalte bei vielen Stressreaktionen nur transient ansteigen (Buseman et<br />

123

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!