Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg
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DAD1 weist eine sn1-Substratspezifität auf (Ishiguro et al. 2001, Ryu 2004, Seo Y. S.<br />
et al. 2009) und hydrolysiert deshalb ausschließlich Fettsäuren sowie<br />
Fettsäurederivate (OPDA) aus sn1-Position eines Glycerolipids. Jedoch können<br />
ebenso die sn2-spezifischen Lipide 16:3 sowie dnOPDA als Substrate der JA-<br />
Biosynthese dienen (Weber et al. 1997). Darüberhinaus zeigten die analysierten<br />
dad1-Pflanzen keine vollständige Defizienz an OPDA. Dies bedeutet, dass entweder<br />
weitere sn1- sowie sn2-spezifische oder sn1/sn2-unspezifische Lipasen die JA-<br />
Synthese in Blättern von A. <strong>thaliana</strong> regulieren. Um diese Lipasen zu identifizieren,<br />
wurden T-DNA-Insertionsmutanten von 16 weiteren putativ im Chloroplasten<br />
lokalisierten Lipasen auf ihre Gehalte an freier OPDA und JA in den Blättern unter<br />
basalen Bedingungen sowie nach Verwundung untersucht. Drei der durch<br />
bioinformatische Recherche ausgewählten Lipasen konnten nicht analysiert werden,<br />
da entweder kein Saatgut erhältlich war oder keine homoygoten Individuen generiert<br />
werden konnten. Keine der untersuchten Lipasemutanten wies einen kompletten<br />
OPDA- und JA-Verlust unter basalen Bedingungen sowie 30min nach Verwundung<br />
auf (Abb.III.19). Es zeigten sich jedoch innerhalb der PLA1-I-Familie bei den Lipasen<br />
PLA1-Iβ2 (At4g16820), PLA1-Iγ1 (At1g06800), PLA1-Iγ2 (At2g30550) und PLA1-Iγ3<br />
(At1g51440) statistisch signifikant niedrigere JA-Konzentrationen sowohl unter<br />
basalen Bedingungen (pla-Iγ2 und pla-Iγ3) als auch 30 min nach Verwundung (pla-<br />
Iβ2 und pla-Iγ1) im Vergleich zum Wildtyp. Um eine mögliche redundante Funktion<br />
dieser Lipasen zu untersuchen, wurde die Vierfachmutante c1x11, welche in jedem<br />
der vier Lipasen codierenden Gene eine T-DNA-Insertion besaß und auf Grund<br />
dessen keine Transkription der vier Lipasegene aufwies (Ellinger et al. 2010), auf die<br />
Gehalte an freier dnOPDA, OPDA sowie JA zu verschiedenen Zeitpunkten nach<br />
Verwundung (0 min, 10 min, 30min und 60 min) analysiert. Zusätzlich wurde eine<br />
Analyse der vier Einzelmutanten durchgeführt (Abb.III.20). Die Konzentrationen der<br />
freien Oxylipine in analysierten Blättern der Mutante c1x11 wiesen unter basalen<br />
Bedingungen sowie nach 30 min bzw. 60 min nach Verwundung signifikant<br />
reduzierte Werte im Gegensatz zum Wildtyp auf. Jedoch konnte auch durch die<br />
gleichzeitige Defizienz von vier Lipasen kein kompletter Verlust der JA-Akkumulation<br />
erreicht werden. Vielmehr zeigte sich durch die Analyse der Einzelmutanten (pla-Iβ2,<br />
pla-Iγ1, pla-Iγ2 und pla-Iγ3), dass lediglich der Verlust der Lipasen PLA1-Iγ3<br />
(At1g51440) und PLA1-Iγ1 (At1g06800) für die niedrigen Gehalte an freien Oxylipinen<br />
der Vierfachmutante ursächlich ist. Die Konzentrationen der freien Oxylipine<br />
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