22.12.2012 Aufrufe

Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg

Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg

Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

JA ist die Mutante cev1, welche defizient bezüglich der Cellulose-Synthase CeSA 3<br />

ist. Die Mutante cev1 weist ebenfalls eine im Vergleich zum Wildtyp dramatisch<br />

erhöhte JA-Konzentration sowie Zwergenwuchs auf, jedoch konnte eine direkte<br />

Beteiligung von CeSA 3 an der JA-Biosynthese nicht gezeigt werden (Ellis and<br />

Turner 2001, Ellis et al. 2002b).<br />

Ebenfalls konnte in der vorliegenden Arbeit die von Hyun et al. (2008) beschriebene<br />

Beteiligung der Lipase DAD1 an der JA-Biosynthese zu späten<br />

Verwundungszeitpunkten in den Blättern von A. <strong>thaliana</strong> bestätigt werden. Da DAD1<br />

trotz der ursprünglichen Klassifizierung als PLA auch eine breite Galaktolipid-<br />

Substratspezifität aufweist (Ishiguro et al. 2001, Seo Y. S. et al. 2009), wurden die<br />

Gehalte der Galaktolipide unter basalen Bedingungen und zum Zeitpunkt zwei<br />

Stunden nach Verwundung in Blättern von dad1 und Col-0 analysiert (Abb.III.12.1).<br />

Es zeigte sich, dass die Gehalte der Galaktolipide, die nicht oxidierte Fettsäuren<br />

gebunden haben, in beiden <strong>Arabidopsis</strong>-Linien sowohl unter basalen Bedingungen<br />

als auch nach Verwundung identisch waren. Jedoch konnten in den Konzentrationen<br />

der Arabidopside sowie Galaktolipide, welche ein OPDA-Molekül gebunden hatten,<br />

bereits unter basalen Bedingungen Unterschiede verzeichnet werden. Zwei Stunden<br />

nach Verwundung akkumulierten die komplexen Lipide (Abkürzungskonvention: x-y-<br />

MGDG/DGDG; Acylrest x liegt in sn1-Position und Acylrest y liegt in sn2-Position vor)<br />

18:3-16:3-MGDG, 18:3-18:3-MGDG, 18:3-16:3-DGDG sowie 18:3-18:3-DGDG in<br />

dad1-Mutanten wie im Wildtyp. Die Gehalte der komplexen Lipide 18:3-OPDA-<br />

MGDG/OPDA-18:3-MGDG, OPDA-16:3-MGDG, OPDA-OPDA-MGDG (Arabidopsid<br />

B), OPDA-dnOPDA-MGDG (Arabidopsid A), OPDA-16:3-DGDG und OPDA-OPDA-<br />

DGDG (Arabidopsid D) hingegen akkumulierten in verwundeten Blättern der Mutante<br />

dad1 im Vergleich zum Wildtyp um das Fünf- bis Neunfache. Diese Daten sowie die<br />

um 70% geringeren Gehalte an den freien Oxylipinen OPDA und JA im Vergleich<br />

zum Wildtyp in der späten Wundantwort lassen vermuten, dass DAD1 in Bättern von<br />

A. <strong>thaliana</strong> für die Freisetzung von OPDA aus Arabidopsiden nach Verwundung<br />

verantwortlich sein könnte. Wäre das Substrat von DAD1 für die JA-Synthese<br />

während der späten Wundantwort aus Galaktolipiden freigesetzte α-Linolensäure,<br />

müsste dies in dad1-Pflanzen zu einer massiven Akkumulation der abundantesten<br />

Galaktolipide von A. <strong>thaliana</strong> 18:3-16:3-MGDG, 18:3-18:3-MGDG, 18:3-16:3-DGDG<br />

sowie 18:3-18:3-DGDG führen. Trotzallem müssen zusätzlich zu DAD1 noch weitere<br />

Lipasen an der Regulation der JA-Synthese in Blättern von A. <strong>thaliana</strong> beteiligt sein.<br />

116

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!