Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg
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sich diese essentielle Beteiligung bei der Regulation der JA-Produktion lediglich auf<br />
die Blüten von A. <strong>thaliana</strong>. DAD1-defiziente Mutanten wiesen nur noch 22% der JA-<br />
Konzentration in Blüten im Vergleich zum Wildtyp auf und waren durch männliche<br />
Sterilität charakterisiert.<br />
1. Analyse von Monogalaktosyldiacylglycerolen, Digalaktosyldiacylglycerolen<br />
und Phosphatidylcholinen in Rosettenblättern von A. <strong>thaliana</strong><br />
Sowohl im alternativen Syntheseweg als auch im klassischen Vick-Zimmerman-<br />
Pathway ist der initiale Schritt der Biosynthese von JA die Freisetzung von oxidierten<br />
bzw. nicht oxidierten Fettsäuren aus der Chloroplastenmembran mittels einer Lipase.<br />
In der vorliegenden Arbeit wurde deshalb eine rasche Aufarbeitungs- und<br />
Analysemethode zur Bestimmung von komplexen chloroplastidären Lipiden<br />
entwickelt, um sowohl die Substratspezifität der gesuchten Lipase in vivo als auch<br />
die Arabidopsid-Synthese zu klären. Mit der in II.8.2 beschriebenen<br />
Extraktionsmethode war es möglich, innerhalb von weniger als zwei Stunden die<br />
Lipidkompositionen der Chloroplasten-spezifischen Galaktolipide (MGDG und<br />
DGDG) sowie der Phosphatidylcholine (PC), welche die abundandesten<br />
Phospholipide im Chloroplasten darstellen, mittels LC-MS/MS (II.9.1.2 und II.9.2.2)<br />
zu bestimmen.<br />
Der Vergleich der in Abb.III.1, Abb.III.2 und Abb.III.3 gezeigten Lipidzusammen-<br />
setzungen der komplexen Lipidgruppen MGDG, DGDG und PC mit der in der<br />
Literatur (Devaiah et al. 2006, Welti et al. 2002) beschriebenen Lipidkompositionen in<br />
Blättern von A. <strong>thaliana</strong> Ökotyp Col-0 wies eine gute Übereinstimmung auf. In der<br />
vorliegenden Arbeit konnten mit dem entwickelten Extraktionsverfahren für komplexe<br />
Lipide alle Lipidspezies der MGDG, DGDG und PC bestimmt werden, welche in der<br />
führenden Publikation von Devaiah et al. 2006 analysiert wurden. Ein direkter<br />
Vergleich der in dieser Arbeit analysierten absoluten Gehalte der Membranlipide<br />
MGDG, DGDG und PC mit denen von Devaiah et al. 2006 publizierten Daten war<br />
nicht möglich, da die Autoren alle Angaben in mol%, bezogen auf alle von ihnen<br />
gemessenen Glycerolipide, darstellten. Der Vergleich mit der von Welti et al. (2002)<br />
beschriebenen quantitativen Analyse der einzelnen Lipdspezies zeigte, dass mit dem<br />
in II.8.2 aufgeführten Extraktionsverfahren lediglich 25% der Konzentrationen der<br />
einzelnen Lipidspezies detektiert werden konnte. Ein Grund hierfür könnten<br />
unterschiedliche Aufzuchtsbedingungen der in Welti et al. (2002) verwendeten<br />
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