Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg
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IV. Diskussion<br />
Jasmonsäure und ihre Derivate sind von elementarer Bedeutung bei der Entwicklung<br />
und Abwehr von Pflanzen. JA-Defizienz führt, um nur einge Beispiele zu nennen, zu<br />
Sterilität und erhöhter Suszeptibilität gegenüber Pathogenen (Feys et al. 1994,<br />
McConn and Browse 1996, Sanders et al. 2000, Stintzi and Browse 2000, von Malek<br />
et al. 2002). Bis dato war die vorherrschende Vorstellung über die Biosynthese von<br />
JA der klassische Vick-Zimmerman-Pathway (Vick and Zimmerman 1984). Durch<br />
eine einzelne unbekannte Lipase wird dem zur Folge α-18:3 sowie 16:3 aus der<br />
Chloroplastenmembran freigesetzt und zu JA synthetisiert. In den letzten zehn<br />
Jahren wurden jedoch die Intermediate der JA-Biosynthese OPDA (ausgehend von<br />
α-18:3) und dnOPDA (ausgehend von 16:3) verestert in Galaktolipiden<br />
(Arabidopsiden) entdeckt. Synthese und Funktion dieser komplexen Lipide waren<br />
ungeklärt. Ein alternativer Syntheseweg, welcher sich analog zum klassischen Vick-<br />
Zimmerman-Pathway an membranständiger α-18:3 bzw. 16:3 vollzieht, wird in der<br />
Literatur postuliert. Es wird vermutet, dass OPDA sowie dnOPDA mittels einer<br />
unbekannten Lipase freigesetzt werden und der Weitersynthese zu JA dienen.<br />
Sowohl im klassischen Vick-Zimmerman-Pathway als auch im postulierten<br />
alternativen Syntheseweg spielen Lipasen eine essentielle Rolle bei der JA-<br />
Produktion.<br />
Hauptziele der vorliegenden Arbeit waren die Identifizierung des JA-Synthese<br />
initiiernden Enzyms (Lipase) in Blättern von A. <strong>thaliana</strong> sowie die Aufklärung der<br />
Arabidopsid-Synthese. Es wurden mittels bioinformatischer Recherche plastidäre<br />
Lipasen ausgewählt und deren Rolle in der JA-Biosynthese untersucht. Ferner sollte<br />
ein schnelles und reproduzierbares Aufarbeitungsverfahren zur Analyse von<br />
komplexen Membranlipiden erarbeitet werden.<br />
Im Verlauf dieser Arbeit wurde von Hyun et al. (2008) beschrieben, dass die plastidär<br />
lokalisierten Lipasen DGL und DAD1 die JA-Synthese in den Blättern zeitlich<br />
getrennt nach einem Verwundungstimulus regulieren. Laut der Autoren würde DGL<br />
die JA-Biosynthese unter basalen Bedingungen sowie zu frühen<br />
Verwundungszeitpunkten regulieren und DAD1 würde zur Aufrechterhaltung der JA-<br />
Konzentrationen zu späten Verwundungszeitpunkten dienen. Ferner wurde publiziert,<br />
dass DGL eine Galaktolipase und DAD1 eine Phospholipase ist. Beide Lipasen<br />
wiesen in vitro eine sn1-Spezifität auf. Eine essentielle Beteiligung von DAD1 an der<br />
JA-Biosynthese wurde 2001 bereits von Ishiguro et al. beschrieben. Jedoch bezieht<br />
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