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Arabidopsis thaliana - OPUS - Universität Würzburg

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Als lipophile Substanz mit einem logP-Wert von 6,6 ist D5-Linolensäure-Ethylester<br />

membrangängig und konnte somit in die pflanzlichen Zellen aufgenommen werden.<br />

Durch die Aktivität von cytosolischen Esterasen wurde D5-Linolensäure-Ethylester zu<br />

D5-Linolensäure hydrolysiert, was die Bindung der freien Isotopen-markierten<br />

Linolensäure an CoA und somit den Einbau von D5-Linolensäure in komplexe<br />

Membranlipide über den eukaryotischen Fettsäure-Syntheseweg im<br />

Endoplasmatischen Reticulum ermöglichte (Browse J. et al. 1986, Ohlrogge and<br />

Browse 1995). Aufgrund der Positionen der Isotopenmarkierung an C17 und C18 der<br />

Kohlenstoffkette konnte die Erhaltung der D5-Markierung während der endogenen<br />

Synthese von Linolensäure zu OPDA bzw. JA gewährleistet werden, da diese<br />

Kohlenstoffatome nicht einer biosynthetischen Umstrukturierung unterliegen.<br />

Da erwartet wurde, dass 24 h nach Beginn der Inkubation mit D5-Linolensäure-<br />

Ethylester die Isotopen-markierte Linolensäure bereits in die Lipidpools eingebaut<br />

war, wurden die Spiegel an PC, MGDG, DGDG, OPDA und JA sowie deren<br />

Markierungsgrade zu diesem Zeitpunkt bestimmt (Tab.III.3). Dann folgte die<br />

Behandlung der Keimlinge mit einer Silbernitrat-Lösung (II.4.2), um eine<br />

stressinduzierte JA-Synthese auszulösen. Eine Stunde nach Zugabe des<br />

Silbernitrats wurde das Pflanzenmaterial geerntet und die Größen der Lipidpools<br />

(PC, MGDG, DGDG, OPDA und JA) sowie deren Markierungsgrade (Tab.III.4)<br />

bestimmt, da durch Vorversuche eine maximale JA-Akkumulation zu diesem<br />

Zeitpunkt gezeigt werden konnte (III.2.4). Um eine rasche Veränderung der<br />

Poolgrößen sowie der Markierung während der Zugabe der Silbernitratlösung<br />

auszuschließen, wurde den Keimlingen als Kontrolle 24 h nach der Inkubation mit D5-<br />

Linolensäure-Ethylester statt Silbernitrat-Lösung Wasser appliziert und nach einer<br />

Stunde das Pflanzenmaterial geerntet. Die vergleichende Analyse der lediglich mit<br />

D5-Linolensäure-Ethylester inkubierten sowie der mit D5-Linolensäure-Ethylester<br />

inkubierten und anschließend mit Wasser behandelten Pflanzen zeigte, dass durch<br />

Zugabe von Wasser weder eine Veränderung der Lipidpoolgrößen noch der<br />

Markierung ausgelöst wird und somit eine stabile Lipidmarkierung erzielt werden<br />

konnte. Nach vierundzwanzig stündiger Inkubation mit D 5-Linolensäure-Ethylester<br />

entstand ein Pool von endogener markierter OPDA (96,9 ng/g TG, 6,9 % ± 0,1<br />

markiert) und JA (1,5 ng/g TG, 7,2 % ± 2,1 markiert). Die durchschnittliche<br />

Isotopenmarkierung der komplexen Lipide (Abb.III.22.A) betrug für MGDG 3,5 % ±<br />

0,7, für DGDG 0,9 % ± 0,2 und für PC 17,3 % ± 1,8.<br />

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