Journal - hamburger wirtschaft
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Journal - hamburger wirtschaft
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Magazin der Handelskammer Hamburg · Ausgabe 03 / 2012 · A 4781<br />
Extra-<strong>Journal</strong><br />
E-Business<br />
Trend: Bezahlen<br />
ohne Kassierer<br />
850 Jahre Bergedorf –<br />
ein Stadtteil feiert<br />
Sprung: Seilbahn<br />
über die Elbe<br />
Debatte: Pro und<br />
Kontra Eurobonds
Als Selbstständiger<br />
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Foto: Wallocha<br />
Für die Wirtschaft sind drei<br />
Felder besonders wichtig,<br />
die zugleich zentrale<br />
Punkte des Regierungsprogramms<br />
sind: die<br />
öffentlichen Finanzen,<br />
die Infrastruktur und das<br />
Bildungswesen.<br />
Fritz Horst Melsheimer<br />
Präses der<br />
Handelskammer Hamburg<br />
Einjahresbilanz<br />
Wie ordentlich regiert der neue Senat?<br />
Ordentlich regieren!“, ist die Devise von<br />
Bürgermeister Olaf Scholz. Die politische<br />
und <strong>wirtschaft</strong>liche Ausgangslage dafür, dieses<br />
Motto in die Tat umzusetzen, ist für den Senat<br />
so gut wie lange nicht mehr: Die SPD verfügt in<br />
der Bürgerschaft über eine absolute Mehrheit,<br />
die Wirtschaft wächst, die Arbeitslosenzahlen<br />
sinken – und die Steuerquellen sprudeln.<br />
Nach einem Jahr sollten der Kurs der Regierung<br />
erkennbar und erste Ergebnisse sichtbar geworden<br />
sein. Zeit also für eine erste Bilanz. Dabei sind<br />
für die Wirtschaft drei Felder besonders wichtig,<br />
die zugleich zentrale Punkte des Regierungsprogramms<br />
sind: die öffentlichen Finanzen, die<br />
Infrastruktur und das Bildungswesen.<br />
Die schwelende Schuldenkrise und das Inkrafttreten<br />
der Schuldenbremse im Jahr 2020 sorgen<br />
dafür, dass die öffentlichen Finanzen im Fokus<br />
stehen: Die Lage ist ernst. Hamburg lebt auf<br />
großem Fuß und gibt rund eine Milliarde Euro<br />
jährlich mehr für Zinsen als für Investitionen<br />
aus. Das in der Bilanz ausgewiesene Eigenkapital<br />
ist negativ. Das Ziel, das Ausgabenwachstum<br />
auf unter ein Prozent jährlich zu begrenzen, ist<br />
daher ebenso richtig wie ehrgeizig. Im Jahr 2011<br />
wurde dieses Ziel noch verfehlt. Finanzsenator<br />
Peter Tschentscher konnte aber durch Tilgung<br />
von Krediten und weitere Maßnahmen die<br />
Struktur des Haushaltes verbessern und eine<br />
Konsolidierung einleiten. Für die nächsten Jahre<br />
erwarte ich, dass dieser Kurs fortgesetzt und das<br />
Ziel „unter einem Prozent Ausgabenwachstum“<br />
konsequent umgesetzt wird. Dazu ist es auch<br />
erforderlich, dass der Senat die Bereiche, in<br />
denen er einsparen will, ganz konkret benennt.<br />
Als Verkehrsdrehscheibe braucht Hamburg<br />
zwingend eine leistungsfähige Infrastruktur. Die<br />
für den Hafen so wichtige Fahrrinnenanpassung<br />
wurde vom Senat engagiert betrieben und ist<br />
auf der Zielgeraden. Jetzt heißt es, den Endspurt<br />
anzuziehen und sich dafür einzusetzen, dass<br />
auch Niedersachsen und Schleswig-Holstein<br />
dem Vorhaben zustimmen.<br />
Editorial 3<br />
Weitere Infrastruktur themen ist der zuständige<br />
Senator Frank Horch beherzt angegangen: Bei<br />
der Erarbeitung des Hafenentwicklungsplanes<br />
wurden alle Beteiligten einbezogen und deren<br />
Know-how gebündelt. Dies wird die Umsetzung<br />
des Planes erleichtern. Im Bereich des innerstädtischen<br />
Verkehrs stoßen der angekündigte<br />
Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, zusätzliche<br />
Mittel für die Straßen sanierung und die<br />
klare Absage an die City-Maut bei der Wirtschaft<br />
auf Zustimmung.<br />
Genauso wichtig wie eine gute Infrastruktur<br />
sind für die Wirtschaft gut ausgebildete<br />
Mitarbeiter. Der Grundstein für eine gute<br />
Ausbildung wird bereits im Kindergarten und in<br />
der Schule gelegt. Wir begrüßen es außerordentlich,<br />
dass der Senat sich von der seit<br />
Jahren währenden, quälenden und zu nichts<br />
führenden Debatte um Schulstrukturen<br />
abgewendet hat und sich praktischen Fragen<br />
widmet: Die von der SPD-Fraktion geforderte<br />
Veröffentlichung der Ergebnisse der Schulinspektion<br />
und der angekündigte Aufbau von<br />
Ganztagsschulangeboten an allen Grundschulen<br />
sind Schritte in die richtige Richtung, die von<br />
der Wirtschaft goutiert werden.<br />
Das Fazit nach einem Jahr: In zentralen<br />
Bereichen stimmt die Richtung, und die ersten<br />
Pflöcke wurden eingeschlagen. Nun muss der<br />
Kurs beibehalten werden, und den guten<br />
Absichten müssen Taten folgen.<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012
4<br />
Inhalt<br />
Titel<br />
Jubiläum 12<br />
Mit Vergangenheit in die Zukunft<br />
Starthilfe und Unternehmensförderung<br />
Einzelhandel 18<br />
Selbst ist der Kunde<br />
Infrastruktur<br />
Sponsoring 20<br />
Direkte Förderung der Region<br />
Seilbahn 22<br />
Hamburg von oben<br />
Leseraktion<br />
Wirtschaft hautnah 24<br />
Wo das Herz des Kaufmanns schlägt<br />
Börse<br />
Staatsschuldenkrise 26<br />
Bond. Eurobond<br />
Berufsbildung<br />
Innenansichten 41<br />
Blick hinter die Kulissen<br />
Fachkräftesicherung 42<br />
Migrantenbetriebe setzen auf Ausbildung<br />
Innovation und Umwelt<br />
Wissenschaft 44<br />
Lauschangriff auf Gase<br />
Innovation 46<br />
Der Avatar als Helfer<br />
Forschung 48<br />
Gegen das Vergessen<br />
Handelskammer<br />
Neues aus der Commerzbibliothek 50<br />
Spendenaktion 51<br />
Bücher sollen leben<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
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Herzlichen Glückwunsch Bergedorf<br />
Urkundlich erwähnt wird Bergedorf erstmals 1162, und somit steht jetzt die<br />
850-Jahrfeier dieses Hamburger Bezirkes an. In Feierlaune sind nicht nur die Besucher<br />
der vielen geplanten Events, sondern auch Bergedorfs Einzelhändler.<br />
18 Einzelhandel<br />
Aktive Kunden<br />
Was früher der Kassierer erledigt hat,<br />
übernimmt der Kunde heute oft selbst. Die<br />
sogenannten „Selbstbedienungskassen“<br />
sollen das Einkaufen vereinfachen – und<br />
lange Wartezeiten verkürzen.<br />
48 Forschung<br />
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29 Extra-<strong>Journal</strong><br />
E-Business<br />
30 E-Commerce<br />
Offen für Trends<br />
32 Green IT<br />
Der Umwelt zuliebe<br />
34 Interview: Constanze Samson<br />
Unternehmerin und Erfinderin<br />
der Marke „Hansekind“<br />
36 Social Media<br />
Langsam in die rasante Welt<br />
38 Onlinehandel<br />
Logistikkette im Wandel<br />
16 Porträt<br />
Perfektion bis ins Detail<br />
Beatrix Isabel Lied behauptet sich gegen die großen Player der Kosmetikindustrie. Mit<br />
ihrer Marke „Beauty is Life“, die mehr als 400 Produkte umfasst, ist die Hamburgerin<br />
seit knapp 40 Jahren am Markt vertreten – mit wachsendem Erfolg.<br />
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International<br />
Freihafen 52<br />
Ohne Kontrolle<br />
Bildungs-Service<br />
Aktuelle Weiterbildungsveranstaltungen 54<br />
Recht und Fair Play<br />
Steuerticker 55<br />
Rubriken<br />
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Treffpunkt 6<br />
Handelskammer-Themen des Monats 8<br />
Öko-Nomen 10<br />
Unternehmensmeldungen 11<br />
Personalien 11<br />
Porträt: Beatrix Isabel Lied e. K. 16<br />
Frage des Monats 28<br />
Wirtschaftskalender 56<br />
Wettbewerbe und Preise 57<br />
Messen 57<br />
Made in Hamburg:<br />
Herrenschuh „Blankenese“ 58<br />
Hamburgensien 59<br />
Gastro-News 60<br />
Amtliches 61<br />
Unternehmensbörse 62<br />
Jubiläen 62<br />
Informationsbörsen 64<br />
Impressum 64<br />
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Inhalt 5<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
15.12.11 11:34
6<br />
Foto: Perrey<br />
Foto: Liebsch<br />
Treffpunkt<br />
Ohrenschmaus: Beim 300. Lunchkonzert spielten Cellist<br />
Johannes Krebs und Pianist FranckThomas Link Werke<br />
von Robert Schumann<br />
300 Konzerte auf höchstem Niveau<br />
Beim 300. Lunchkonzert waren die Börsenbänke<br />
bis auf den letzten Platz belegt.<br />
Johannes Krebs, Violoncello, und Franck-<br />
Thomas Link, Klavier, spielten zum Jubiläum<br />
ein schwelgerisches Robert-Schumann-<br />
Programm: Adagio und Allegro op. 70 sowie<br />
die drei Fantasiestücke op. 73. Handelskammer-Präses<br />
Fritz Horst Melsheimer<br />
dankte dem Hamburger Kammerkunstverein<br />
für 300 Konzerte auf höchstem<br />
Stellte sich den Fragen der <strong>Journal</strong>isten:<br />
Hauptgeschäftsführer Prof. HansJörg<br />
SchmidtTrenz auf der Jahrespressekonferenz<br />
Jahrespressekonferenz Die Vorstellung<br />
ihres Jahresberichtes 2011 / 2012 nahm die<br />
Handelskammer zum Anlass, den Medien<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
Niveau und den derzeitigen<br />
Sponsoren<br />
Hamburger Sparkasse<br />
und Steinway & Sons<br />
für ihr langjähriges<br />
Engagement. Bindeglied<br />
zwischen allen<br />
Beteiligten, so Melsheimer,<br />
sei die Überzeugung,<br />
dass Musik<br />
im Herzen der Stadt<br />
erklingen und den<br />
Zuhörern eine Auszeit<br />
vom Alltag ermöglichen<br />
solle. Nikolas<br />
Hill, Staatsrat der Kulturbehörde,<br />
lobte in<br />
seinem Grußwort besonders<br />
den Anspruch<br />
der Musiker, das Publikum an selten gespielte<br />
und zeitgenössische Werke der<br />
Kammermusik heranzuführen. Seit rund<br />
zwölf Jahren laden Handelskammer und<br />
Hamburger Kammerkunstverein zu den<br />
Lunchkonzerten in die Börsenarkaden ein.<br />
Die halbstündigen Konzerte zur Mittagszeit<br />
finden einmal im Monat statt, der<br />
Eintritt ist frei. Die Termine stehen unter<br />
www.hk24.de, Dokument-Nr. 5208<br />
einen Rückblick über die Aktivitäten des vergangenen<br />
Jahres zu geben, wichtige eigene<br />
Projekte für 2012 vorzustellen und aktuelle<br />
Fragen aus Wirtschaft und Politik zu diskutieren.<br />
Hauptgeschäftsführer Prof. Hans-Jörg<br />
Schmidt-Trenz kündigte unter anderem ein<br />
neues Standpunktpapier „Stadtmobilität“ an<br />
und informierte die anwesenden <strong>Journal</strong>isten<br />
über eine Mittelstandsoffensive der Handelskammer.<br />
Elbstromgebiet Rund 140 Teilnehmer haben<br />
an der Handelskammer-Veranstaltung<br />
„Das Elbstromgebiet im Rahmen intermodaler<br />
Transportketten“ teilgenommen. Vor allem<br />
die Darstellung bereits vorhandener<br />
Logistikangebote und -planungen entlang<br />
der Elbe fand großen Anklang. Die Elbe hat<br />
als Wasserstraße enormes Potenzial und<br />
kann aufgrund zunehmender Kapazitätsengpässe<br />
auf Straße und Schiene noch weiter<br />
an Bedeutung gewinnen. Die Wirtschaft in<br />
Deutschland und Tschechien muss sich aber<br />
darauf verlassen können, dass Transporte<br />
über die Elbe nicht durch Untiefen beein-<br />
Foto: Liebsch<br />
trächtigt werden, was im „Gesamtkonzept<br />
Elbe“ der Bundesregierung Berücksichtigung<br />
finden muss.<br />
Jahrestagung Im Mittelpunkt der zweiten<br />
Jahrestagung des Climate Service Center in<br />
der Handelskammer stand die Gestaltung einer<br />
an den Klimawandel angepassten Stadt.<br />
Präses Fritz Horst Melsheimer, Prof. Guy<br />
Brasseur vom Climate Service Center und<br />
Bürgermeister Olaf Scholz eröffneten die<br />
zweitägige Fachtagung vor rund 300 Besuchern.<br />
Die Vorträge und Diskussionen zeigten,<br />
dass die Anpassung an zu erwartende<br />
Klimafolgen sowohl Wissenschaft als auch<br />
Politik und Wirtschaft immer mehr beschäftigt.<br />
Zudem wurde deutlich, dass der Klimawandel<br />
zunehmend auch als Chance für<br />
Innovation begriffen werden muss.<br />
Forschung In einer gemeinsamen Veranstaltung<br />
von Handelskammer, Universität<br />
Hamburg und Desy zeigten Wissenschaftsexperten<br />
die enormen Potenziale auf, die sich<br />
aus herausragender Forschung für die Wirtschaft<br />
ergeben. Vizepräses Dr. Thomas M.<br />
Schünemann appellierte in seinem Grußwort<br />
an Wissenschaftssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt,<br />
die Rahmenbedingungen für exzellente<br />
Forschung in Hamburg zu schaffen.<br />
Prof. Hans Siegfried Stiehl, Vizepräsident der<br />
Universität Hamburg, wies darauf hin, dass<br />
die Zusammenarbeit von Wirtschaft und<br />
Wissenschaft in Hamburg noch intensiviert<br />
werden muss, und Prof. Helmut Dosch, Vorsitzender<br />
des Desy-Direktoriums, informierte<br />
über die Chancen eines Technologieparks am<br />
Desy, der Wissenschaft und Wirtschaft gleichermaßen<br />
zugutekäme.<br />
Möchten mehr exzellente Forschung: Senatorin<br />
Dorothee Stapelfeldt (vorn, 2. v. li.), Vizepräses<br />
Dr. Thomas M. Schünemann (vorn, 3. v. li.) und<br />
Hans Siegfried Stiehl (am Rednerpult)
Foto: Maack<br />
Foto: Maack<br />
Rettet beschädigte Gemälde: Restauratorin<br />
Geertje Foth, die im „Haus im Haus“ Einblicke in<br />
ihre Arbeit gewährt<br />
Ausstellung Kürzlich hat Vizepräses Dr.<br />
Jens Peter Breitengroß die Ausstellung „Gerettet!“<br />
eröffnet. Noch bis zum 14. März gibt<br />
die Restauratorin Geertje Foth im „Haus im<br />
Historischer Moment (v. li.): Hauptgeschäftsführer Prof.<br />
HansJörg SchmidtTrenz und Frank Glücklich unterzeichnen<br />
die Vereinbarung zwischen Handels und Handwerkskammer<br />
Gemeinsam für die Energiewende<br />
Um Hamburger Unternehmen noch besser<br />
auf die anstehenden Veränderungen im<br />
Energie- und Umweltbereich vorzubereiten,<br />
haben Handelskammer und Handwerkskammer<br />
eine engere Zusammenarbeit in<br />
der Energie- und Umweltberatung sowie<br />
in der Energie- und Umweltqualifizierung<br />
beschlossen. In einer Kooperationsvereinbarung,<br />
die die Kammer-Hauptgeschäftsführer<br />
Prof. Hans-Jörg Schmidt-Trenz und<br />
Frank Glücklich kürzlich unterzeichnet<br />
Treffpunkt<br />
Haus“ Einblicke in ihre Arbeit. Die Techniken<br />
des Restaurierens demonstriert sie am Beispiel<br />
schwer beschädigter und bereits geretteter<br />
Gemälde aus dem Frühwerk des Hamburger<br />
Malers Arthur Illies, die mithilfe<br />
privater Geldgeber ihre ursprüngliche Schönheit<br />
zurückerlangt haben. Im Podiumsgespräch<br />
mit Heinz Spielmann, Vorstand der<br />
Elsbeth-Weichmann-Gesellschaft, erläuterte<br />
Geertje Foth, wie sich Schäden an Kunstwerken<br />
vermeiden, begrenzen und beseitigen<br />
lassen.<br />
Neujahrsempfang Beim Neujahrsempfang<br />
der HKBiS im Albert-Schäfer-Saal betonte<br />
Präses Fritz Horst Melsheimer in seiner Rede<br />
die aktuelle und zukünftige Bedeutung der<br />
beruflichen Weiterbildung. Sein besonderer<br />
Dank für eine gute Zusammenarbeit ging an<br />
die Dozenten der HKBiS, von denen Dr. Eva<br />
Maria Munz und Olaf Gerigk für ihr herausragendes<br />
Engagement, die hohe fachliche<br />
Qualität der Lehre und ihre große Loyalität<br />
zur HKBiS ausgezeichnet wurden.<br />
haben, ist zum Beispiel<br />
eine engere Ko operation<br />
der mobilen Beratungsteams<br />
vorgesehen. Neben<br />
einem regelmä ßigen<br />
Informationsaustausch<br />
zwischen den Handelskammer-Energielotsen<br />
und dem „Zewumobilplus“<br />
sind auch die gemeinsame<br />
Nutzung von<br />
Büroräumen und die<br />
Bildung eines gemeinsamen<br />
Beratungsteams<br />
vorstellbar. Zudem sollen<br />
mehr gemeinsame<br />
Veranstaltungen durchgeführt<br />
und Qualifizierungsangebotegegenseitig<br />
beworben werden. Eine institutionelle<br />
Zusammenarbeit – zum Beispiel durch<br />
den Betrieb einer Gesellschaft, die die gesamte<br />
Hamburger Wirtschaft in Energie-<br />
und Umweltfragen unterstützt – wird<br />
erwogen, sobald ein für beide Seiten<br />
ökonomisch tragfähiges Geschäftsmodell<br />
entwickelt ist. Schon jetzt treiben beide<br />
Kammern als Mitbegründer und Träger<br />
die Projekte der Umweltpartnerschaft<br />
Hamburg voran.<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
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8<br />
Foto: Wallocha<br />
Handelskammer-Themen des Monats<br />
Das Plenum diskutierte die geplante Reform des Ursprungsrechts (v. li.): Vizepräses Andreas Bartmann,<br />
Hauptgeschäftsführer Prof. HansJörg SchmidtTrenz und Präses Fritz Horst Melsheimer<br />
Plädoyer für die Beibehaltung des Ursprungsrechts<br />
In der vergangenen Plenarsitzung berichtete<br />
Präses Fritz Horst Melsheimer über die<br />
Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an<br />
Plenarmitglied Friedrich Wendt, Geschäftsführer<br />
der Friedrich Wendt Spedition GmbH<br />
& Co. KG. Mit der Auszeichnung wurden<br />
Wendts Einsatz als ehrenamtlicher Richter<br />
am Hamburger Arbeitsgericht sowie<br />
Ausschuss für Kultur und Wirtschaft Die<br />
Verabschiedung des Leitbildes und des<br />
Themenplanes für die weitere Arbeit standen<br />
auf der Tagesordnung des neu ausgerichteten<br />
Ausschusses für Kultur und Wirtschaft.<br />
Der Ausschuss plant unter anderem, eine<br />
Argumentations hilfe für unternehmerische<br />
Kulturförderung zu erarbeiten, zur besseren<br />
Vernetzung kultureller Initiativen in der<br />
Stadt beizutragen und auf Grundlage einer<br />
Umfrage zu kulturellen und kultur<strong>wirtschaft</strong>lichen<br />
Themen einen Hamburger Kulturindex<br />
zu erstellen. Auch das Thema „Masterplan<br />
Kultur“, das im vergangenen Jahr<br />
Gegenstand eines Positionspapiers war, wird<br />
den Ausschuss weiter beschäftigen.<br />
Ausschuss für Innovation Die vergangene<br />
Sitzung des Innovationsausschusses fand im<br />
Rahmen der Nortec, der norddeutschen Leitmesse<br />
für Produktionstechnik, statt, über die<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
sein ehrenamtliches Engagement in der<br />
Handelskammer gewürdigt. Willi Hoppenstedt,<br />
Vorstand der Saga Siedlungs-Aktiengesellschaft<br />
Hamburg, sprach in seinem<br />
Plenarvortrag über die Situation am städtischen<br />
Immobilienmarkt. Was das erklärte<br />
Ziel des Senates betrifft, jährlich 6 000<br />
neue Wohnungen zu schaffen, wies er un-<br />
der Messebeiratsvorsitzende Lars Reeder berichtete.<br />
Prof. Jens Wulfsberg, Vizepräsident<br />
der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr,<br />
stellte seine Forschungsarbeiten zu<br />
den Produktionstechniken der Zukunft vor.<br />
Die weitere Sitzung stand unter dem Motto<br />
der Nachwuchsförderung: Dr. Sven Baszio,<br />
Informationen<br />
In der Rubrik „HandelskammerThemen des<br />
Monats“ informieren wir Sie über die aktuellen<br />
Themen, die in den Gremien der demokratischen<br />
Selbstverwaltung der Hamburger Wirtschaft<br />
diskutiert werden. Hier engagieren sich ehrenamtlich<br />
rund 680 Unternehmer. (Weitere Informationen<br />
zum Ehrenamt Ihrer Handelskammer:<br />
www.hk24.de, DokumentNr. 12509)<br />
Plenum Das Plenum ist das höchste beschlussfassende<br />
Gremium der Handelskammer. Auf<br />
seinen monatlichen Sitzungen bestimmt es die<br />
ter anderem auf Kapazitätsengpässe<br />
in der Bau<strong>wirtschaft</strong><br />
sowie auf Engpässe bei<br />
der Finanzierung von Wohnbauvorhaben<br />
hin. Tobias<br />
Knahl, Leiter der Handelskammer-Abteilung<br />
„Energie und<br />
Umwelt“, zog eine Bilanz zum<br />
Umwelthauptstadtjahr 2011.<br />
Er hob hervor, dass durch die<br />
Auszeichnung Hamburgs als<br />
Green Capital das Bewusstsein<br />
für den Umwelt- und Klimaschutz<br />
in der Hansestadt<br />
gestärkt wurde. Die Auszeichnung<br />
sei auch für die Hamburger<br />
Wirtschaft ein Gewinn<br />
gewesen. Arne Olbrisch, Leiter<br />
der Abteilung „Recht des Außenhandels“,<br />
berichtete über<br />
die von der Europäischen<br />
Kommission geplante Reform<br />
des Ursprungsrechts. Damit<br />
verbunden seien höhere Bürokratielasten<br />
für am Export beteiligte<br />
Unternehmen. Die geplante Neuregelung<br />
könne zudem in vielen Fällen zu<br />
Problemen bei der Verwendung des Qualitätssiegels<br />
„Made in Germany“ führen. Das<br />
Plenum sprach sich für eine Beibehaltung<br />
des bewährten Ursprungsrechts aus.<br />
Die nächste Plenarsitzung findet statt am<br />
1. März.<br />
Geschäftsführer von „Jugend forscht“, erklärte,<br />
wie es seiner Stiftung gelingt, Schüler<br />
für Forschungsthemen zu begeistern, und<br />
wie Unternehmen „Jugend forscht“ unterstützen<br />
können. Angela Hellberg informierte<br />
über die Angebote der Handelskammer für<br />
Schüler und Jugendliche.<br />
Leitlinien unserer Arbeit. Ihm gehören höchstens<br />
66 Plenarmitglieder an, die sich aus unmittelbar<br />
und mittelbar gewählten Vertretern aus<br />
Hamburger Mitgliedsunternehmen aller<br />
Branchen der gewerblichen Wirtschaft<br />
zusammensetzen.<br />
Ausschüsse und Arbeitskreise Die derzeit<br />
32 Ausschüsse und Arbeitskreise unterstützen<br />
das Plenum, sie befassen sich mit speziellen<br />
Fach und Branchenthemen und erarbeiten<br />
Analysen und Beschlussvorlagen.
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So wie im hinteren Bereich des Ladenlokals<br />
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De signer und Künstler als Atelier oder Show-<br />
Haben einen Blick für schöne Dinge (v. li.):<br />
Sarah Beutling, Astrid Nielen und Isa Schmidt<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
Denis Burghardt<br />
mag es gern kernig. Sein Unternehmen „Kern-<br />
Energie“ (www.kern-energie.com) vertreibt<br />
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2010 ihre<br />
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Schokoladen-<br />
room. „Wir bieten hier jedem die Möglichkeit,<br />
sich auszuprobieren und zu testen, wie seine<br />
Produkte ankommen“, sagt Grafikdesignerin<br />
Astrid Nielen (36). Bis zu sechs Wochen bleiben<br />
zum Beispiel Jeans, Taschen, Schmuck<br />
und Schuhe jeweils vor Ort, dann ändert sich<br />
das Sortiment wieder. Was es auf den 35<br />
Quadratmetern aktuell zu entdecken gibt,<br />
erfahren die Kunden stets über das Internet.<br />
Verkauft wird dort seit der Eröffnung vor<br />
einem Jahr vor allem das, was auch den<br />
Inhaberinnen gefällt. „Es ist schließlich unser<br />
Name, der die Produkte präsentiert“, so<br />
Sarah Beutling (27), die selbst Mode designt.<br />
Daniel Sander<br />
Wahre Leidenschaft: Rund 60<br />
verschiedene Nusssorten hat<br />
Denis Burghardt im Angebot<br />
bietet weitgereiste Möbelstücke an: Sein<br />
Unternehmen Airlinetrolleys (www.airlinetrolleys.de)<br />
verkauft gebrauchtes Flugzeuginventar.<br />
Neben Sitzen und Gurten hat<br />
Sander vor allem die Servierwagen der Flugbegleiter<br />
im Angebot. Er arbeitet die von Airlines<br />
aussortierten „rollenden Schränke“ auf<br />
und verkauft sie als Möbelstücke weiter. „Immer<br />
wieder staune ich darüber, was meine<br />
Kunden damit machen“, sagt der 39-Jährige.<br />
Ob Schuhschrank, Kommode, Werkbank oder<br />
Bar – die Einsatzmöglichkeiten der umgearbeiteten<br />
Wagen sind vielfältig. Auch in Büros<br />
überzug – rund 60 verschiedene Sorten hat<br />
der 35-jährige „Nuss-Sommelier“ im Angebot.<br />
Er vertreibt die Mischungen aber nicht<br />
nur über das Internet, sondern auch in Feinkostgeschäften<br />
sind die silbernen Dosen mit<br />
dem Eichhörnchen zu finden. „Außerdem<br />
beraten wir Gastronomen und Hotels im<br />
Bereich Bar- und Snackkultur“, sagt Burghardt,<br />
der nach einer kaufmännischen Lehre<br />
zuletzt beim TÜV Süd Unternehmen mit<br />
Onlineshops betreute. Seine Nussmischungen<br />
werden deutschlandweit als hochwertiger<br />
Barsnack genutzt. Für dieses Jahr<br />
plant er die Expansion ins europäische Ausland.<br />
Und in Hamburg muss schnellstmöglich<br />
ein neues Büro her, denn die Räumlichkeiten<br />
an der Elb chaussee sind längst zu<br />
klein für Burghardt und seine Mitarbeiter.<br />
Stets auf der Suche nach geeigneten<br />
Arbeitsmaterialien: Daniel Sander verkauft<br />
gebrauchtes Flugzeuginventar<br />
und Arztpraxen sind sie im Einsatz. Auf<br />
die Idee, Flugzeuginventar zu individuellen<br />
Möbelstücken umzufunktionieren, kam der<br />
technische Betriebswirt bei seinem Job am<br />
Hamburger Flughafen. Bereits seit 2007<br />
begibt er sich in seiner Freizeit „in detektivischer<br />
Kleinstarbeit“, wie er sagt, auf die<br />
Suche nach geeigneten Arbeitsmateria lien.<br />
Fotos: Perrey
Foto: Fabricius<br />
Hamburgs beste Arbeitgeber<br />
ausgezeichnet<br />
Unter dem Beifall von rund 250 Gästen<br />
nahmen die Vertreter der besten Hamburger<br />
Arbeitgeber 2012 in der Handelskammer ihre<br />
Auszeichnungen entgegen. Mit der Trophäe<br />
und dem Gütesiegel halten die Firmenchefs<br />
die sichtbare Bestätigung für hervorragendes<br />
Personalmanagement in den Händen. Grund<br />
zur Freude hatten vor allem die Sieger des<br />
Wettbewerbs: auf dem ersten Platz die HEK<br />
Hanseatische Krankenkasse, Vestey Foods<br />
Germany auf Platz zwei und Kieser Training<br />
Hamburg-Altona auf Rang drei. Weitere<br />
Firmen mit fünf Sternen, der höchsten Kategorie:<br />
Iteratec, Budnikowsky, Deutsche Post<br />
Hamburg, Nielsen + Partner, Taures Investmentberatung,<br />
Springer Bio-Backwerk und<br />
DS-Media Team. Einige der geehrten Unternehmen<br />
konnten sich zudem über einen<br />
Sonderpreis für herausragende Leistungen<br />
freuen. Der Wettbewerb wird jährlich von der<br />
Kommunikationsberatung Faktenkontor ausgelobt.<br />
Wissenschaftliche Partner sind die<br />
Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, das<br />
IMWF Institut für Management und Wirtschaftsforschung<br />
sowie die HSBA Hamburg<br />
School of Business Administration.<br />
Diamant für Radisson Blu<br />
Für herausragende Leistungen in den<br />
Businesssegmenten Hotellerie, Innovation,<br />
Dienstleistung und Kommunikation vergaben<br />
Unternehmensmeldungen<br />
Die Sieger des Wettbewerbs „Hamburgs beste Arbeitgeber 2012“: Torsten Kafka (vorn, 5. v. li.), HEK<br />
Hanseatische Krankenkasse, Torsten Rachow (vorn, 6. v. li.), Vestey Foods Germany, und Rainer<br />
Nürnberg (vorn, 4. v. li.), Kieser Training HamburgAltona<br />
die Redaktion „Tagungshotels“ und der<br />
Tagungsvermittler „Buchungsservice24“ den<br />
„Business Diamond“. Das Radisson Blu Hotel<br />
Hamburg erhielt den Award 2012 in der<br />
Kategorie „Hotellerie“. Im großen Ballsaal<br />
des Radisson Blu nahm Hoteldirektor Oliver<br />
Staas die Auszeichnung entgegen.<br />
Oscar-Nominierung für<br />
Studio-Hamburg-Stipendiat<br />
Der Film „Raju“ hat es unter die fünf Finalisten<br />
für den Kurzfilm-Oscar 2012 geschafft.<br />
Produzent Stefan Gieren ist Stipendiat im<br />
Haus der jungen Produzenten von Studio<br />
Hamburg und Absolvent der Hamburg Media<br />
School. „Wir freuen uns über den immensen<br />
Erfolg von Stefan Gieren und seinem Team“,<br />
sagt Prof. Carl Bergengruen, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung von Studio Hamburg.<br />
DPD und Hermes<br />
bündeln Kräfte<br />
Die international aufgestellten Logistikdienstleister<br />
DPD (Aschaffenburg) und Hermes<br />
(Hamburg) bündeln ihre Kräfte in Russland.<br />
Beide Unternehmen haben dazu ein Joint<br />
Venture gegründet. Im Zentrum der Kooperation<br />
steht der Aufbau eines leistungsstarken<br />
Netzwerkes von Paketshops in Russland<br />
unter der Marke Hermes-DPD, das aktuell<br />
300 Shops in den acht größten Städten<br />
Russlands umfasst.<br />
Foto: PKF Fasselt Schlage<br />
Foto: Top Display International GmbH<br />
Foto: Lischke Consulting GmbH<br />
Foto: Privat<br />
Foto: Privat<br />
Personalien 11<br />
Dr. Frank Winzker (45)<br />
gehört seit Jahreswechsel<br />
mit zur Geschäftsleitung<br />
der<br />
Wirtschaftsprüfungs-<br />
und Steuerberatungsgesellschaft<br />
PKF Fasselt<br />
Schlage. Er betreut<br />
vorrangig mittelständische Unternehmensgruppen.<br />
Dabei bilden die Branchen Handel<br />
und Bau den Schwerpunkt seiner Tätigkeit.<br />
Gorden Daub (37) trat<br />
im Januar die Nachfolge<br />
seiner Vaters Hans<br />
Daub als Geschäftsführer<br />
der Top Display<br />
International GmbH<br />
an. Gemeinsam mit<br />
Barbara Söhngen und<br />
den Mitgesellschaftern Ralf Reichert und<br />
Hans Thiele lenkt Daub die Geschicke der<br />
Hamburger Werbeartikel-Agentur.<br />
Dr. Maren Kentgens<br />
(39) ist seit Januar<br />
neue Managerin bei<br />
der Lischke Consulting<br />
GmbH. Bei der Unternehmensberatungvertritt<br />
die Psychologin<br />
und langjährige Geschäftsführerin<br />
in der Branche Public Services<br />
den Beratungsschwerpunkt Gesundheits<strong>wirtschaft</strong><br />
und baut diesen weiter aus.<br />
Andreas Groenefeld<br />
(52) verstärkt seit<br />
Jahresbeginn die Konrad<br />
Zippel Spediteur<br />
GmbH & Co. KG, wo er<br />
die Bereiche Feeder<br />
und Nahverkehr leitet.<br />
Groenefeld hatte nach<br />
seiner Ausbildung zum Speditionskaufmann<br />
leitende Funktionen in verschiedenen Lkw-<br />
Speditionen inne.<br />
Holger Stamm (54)<br />
ist neuer „Sales &<br />
Projekte“-Leiter der<br />
Konrad Zippel Spediteur<br />
GmbH & Co. KG.<br />
Der gelernte Speditionskaufmann<br />
baut<br />
im Rahmen seiner Tätigkeit<br />
die intermodalen Verkehre in den Bereichen<br />
Akquisition, Marketing und Projektentwicklung<br />
weiter aus.<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012
In Feierlaune: Christoph von<br />
Have, Geschäftsführer der<br />
Weingroßhandlung Heinr. von<br />
Have, und Martina Willhoeft<br />
vom Herrenausstatter Willhoeft<br />
Jubiläum<br />
Mit Vergangenheit<br />
in die Zukunft<br />
Bergedorfs Geschichte begann 1162, also vor 850 Jahren.<br />
Dieser „Geburtstag“ ist Grund zum Feiern – auch für den Einzelhandel,<br />
dessen Vielfalt den Charme von Hamburgs östlichstem Bezirk prägt.
Titel<br />
Geburtstage sind schön. Es werden launige<br />
Reden gehalten, die Menschen sind nett<br />
zueinander, und überhaupt sind alle fröhlich<br />
(vielleicht auch dank der reichlich angebotenen<br />
Speisen und Getränke). Entsprechend gut<br />
müsste in diesem Jahr die Stimmung in Bergedorf<br />
sein. Denn das 1162 erstmals urkundlich<br />
erwähnte „Bargerdorp“ feiert Geburtstag.<br />
Seinen 850. wohlgemerkt. Zu diesem Jubiläum<br />
finden in der Bergedorfer Innenstadt allerhand<br />
Events statt. „Die größte Veranstaltung und<br />
ganz sicher einer der Höhepunkte des Festjahres<br />
ist die Bergedorfer Hafenmeile“, sagt<br />
Dr. Andreas Aholt, Sprecher des Bezirks amtes.<br />
Das Fest rund um den historischen Stadthafen<br />
findet vom 1. bis zum 3. Juni statt. Erwähnenswert<br />
ist auch die Sonderausstellung „850<br />
Jahre Bergedorf“. Die Ausstellung, so Aholt,<br />
finde am wohl historischsten Ort Bergedorfs<br />
– dem Schloss – statt und werde mit 30 000<br />
Euro durch den Bezirk gefördert.<br />
Im Grußwort von Bezirksamtsleiter Arne<br />
Dornquast zur 850-Jahrfeier heißt es: „Bergedorf<br />
hat nicht nur eine große Vergangenheit,<br />
sondern auch eine große Zukunft.“ Eine dieser<br />
Neuerungen betrifft den in der historischen<br />
Innenstadt gelegenen Bahnhof, der 1846 entstand.<br />
1995 begann die Diskussion um seinen<br />
Umbau, 2007 dann verkündete der damals<br />
amtierende Bezirksamtsleiter Christoph Krupp<br />
den Baustart: „Endlich wird das Projekt<br />
Wirklichkeit.“ Und im September 2011, zwei<br />
Jahre später als ursprünglich geplant, wurde<br />
der „neue“ Bahnhof eröffnet.<br />
Doch nicht alle haben die Fertigstellung<br />
des 21 Millionen Euro teuren Umbaus gefeiert,<br />
denn als das Gebäude renoviert, der<br />
Busbahnhof gebaut und das nahe gelegene<br />
Einkaufszentrum CCB erweitert wurde, befanden<br />
sich die umliegenden Geschäfte inmitten<br />
einer Baustelle – die bis heute noch nicht vollständig<br />
geräumt wurde. „Ich bin gespannt,<br />
wann der Vorplatz fertig wird“, sagt Rainer<br />
Albrecht, Geschäftsführer der Radio Zeh<br />
GmbH & Co. KG. Sein Elektronikfachgeschäft,<br />
seit 1977 im Weidenbaumsweg anzufinden,<br />
habe zu Zeiten der Bauarbeiten an Kundschaft<br />
eingebüßt. „Die Laufkundschaft blieb aus,<br />
und auch der Dreck, der all die Jahre in den<br />
Laden getragen wurde, war ärgerlich.“ Unternehmerische<br />
Trauergeschichten bezüglich der<br />
Arbeiten am und um den Bahnhof herum weiß<br />
auch Ismail Uzun zu berichten. Der Chef des<br />
Güven-Gemüsehandels am Weidenbaumsweg<br />
musste finanzielle Einschnitte hinnehmen:<br />
„Unsere Umsätze sind um mehr als zwei<br />
Drittel eingebrochen.“ Andere Einzelhändler<br />
traf die lange Bauphase sogar noch härter:<br />
Geschäftsaufgabe.<br />
Fotos: Zapf<br />
Köstliche Torten: Ina Rump betreibt im Bergedorfer Schloss das „Café la Note“ mit Restaurant<br />
Bei Ausflüglern beliebt: Das an der Bille gelegene Bergedorfer Schloss ist das einzige<br />
erhaltene Schloss im Hamburger Stadtgebiet<br />
Ebenso bedeutsam – wenn auch weniger<br />
brisant – sind Bergedorfs Wohnungsbauprojekte.<br />
Auf dem Grundstück des ehemaligen<br />
Güterbahnhofes zum Beispiel entsteht ein<br />
Neubaugebiet mit mehr als 300 Wohneinheiten.<br />
„Das Areal umfasst 155 Mietwohnungen,<br />
137 Eigentumswohnungen und 25 familiengerechte<br />
Stadthäuser mit Garten“, konkretisiert<br />
Thomas Klinke von der Thomas Klinke Immobilien<br />
GmbH. „Ende des Jahres werden die<br />
letzten Arbeiten abgeschlossen sein.“ Klinkes<br />
Gesellschaft ist für die Vermittlung der Wohnflächen<br />
zuständig. Ein Selbstläufer, wie es<br />
scheint: „Alles ist vergeben.“ Die Neubauten<br />
kommen nicht nur den Bestrebungen des Senates<br />
nach, jährlich 6 000 neue Wohnungen<br />
zu schaffen, sondern sie dienen auch den ansässigen<br />
Betrieben. Die Möbel-Zieske GmbH<br />
& Co. KG am Güterbahnhof 6 ist einer dieser<br />
Profiteure. „Durch den Bau hat sich die Lage<br />
hier verbessert“, sagt Inhaber Thomas Zieske.<br />
„Viele neue Geschäfte und Wohnungen sind<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012
14<br />
Titel<br />
entstanden, und auf diesem Weg sind auch ein<br />
paar Kunden bei mir hängengeblieben.“ Der<br />
Spezialist für Wohn-, Ess- und Komfortzimmer<br />
samt Matratzenstudio ist eine Rarität im<br />
bundesweiten Einzelhandelsdschungel. Die<br />
Besonderheit liegt in der Unternehmensführung<br />
und in der Tradition. Möbel-Zieske, seit<br />
über 100 Jahren am Markt, wird von Thomas<br />
Zieske bereits in vierter Generation geführt.<br />
„Wir verkaufen nicht nur, sondern wir beraten<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
unsere Kunden auch – und sollte es tatsächlich<br />
einmal ein Problem geben, dann kümmern<br />
wir uns darum“, erzählt der 50-Jährige. „Zuverlässigkeit<br />
ist das Gebot.“ Nach diesem Prinzip<br />
hätte auch Alexander Falk handeln sollen.<br />
Der Erbe des Falk-Verlages (bekannt für seine<br />
gefalteten Stadtpläne) glaubte nicht an die<br />
Unternehmensidee seines Vaters und veräußerte<br />
das Bergedorfer Geschäft kurzerhand<br />
für umgerechnet 25 Millionen Euro an die<br />
Legt Wert auf individuelle Beratung: Thomas Zieske führt das Traditionshaus<br />
MöbelZieske bereits in vierter Generation<br />
Schöne Aussichten: Neue Wohnungen bringen dem Bergedorfer Einzelhandel<br />
immer auch zusätzliche Kunden<br />
Fotos: Zapf<br />
Bertelsmann AG. Das war 1996. Seither hat<br />
sich viel getan: Alexander Falk musste sich<br />
wegen des Verdachts auf Scheingeschäfte vor<br />
Gericht verantworten, und der Falk-Verlag,<br />
heute der Reiseverlagsgruppe Mairdumont in<br />
Stuttgart zugehörig, steht solide da. S-Bahnreisende<br />
der Linien 2 und 21 können noch<br />
heute das nahe der Bahnstrecke stehende<br />
Verwaltungs- und Produk tionsgebäude von<br />
Falk sehen. Ein großflächiges Firmenlogo auf<br />
dem Dach des roten Klinkerhauses erinnert an<br />
den klugen Kopf Gerhard Falk und seinen im<br />
November 1945 gegründeten Betrieb.<br />
Ähnlich alt, dafür aber mit einem erfreulicheren<br />
Firmenverlauf gesegnet, sind die 1918<br />
gegründete Kaffeeröster Timm GmbH und<br />
Hamburgs älteste Spirituosenmanufaktur, die<br />
Weinkellerei Heinr. von Have GmbH & Co. KG.<br />
Beide Unternehmen sind im 1971 zur Fußgängerzone<br />
erklärten Sachsentor zu Hause und<br />
weit über Hamburgs Grenzen hinaus bekannt.<br />
2005 prämierte zum Beispiel das Gourmetmagazin<br />
„Der Feinschmecker“ den Bergedorfer<br />
Kaffeeröster zu einem der besten Deutschlands.<br />
„Qualität ist ein wesentlicher Punkt,<br />
warum unser Unternehmen nach über 90 Jahren<br />
noch immer existiert“, sagt Elke Timm, die<br />
1991 in die unternehmerischen Fußstapfen<br />
ihres Vaters getreten ist und seither die Kaffeerösterei<br />
in dritter Generation leitet. Elke<br />
Timms Grundsatz „Wir arbeiten mit Herz“ gilt<br />
auch in der nur wenige Meter entfernten<br />
Weinkellerei von Have. Seit mehr als 100 Jahren<br />
stellt der Familienbetrieb seine Spirituosen<br />
nach alten Rezepten her. „Unser Ostereierlikör<br />
ist der Renner“, sagt Christoph von<br />
Have. 1997 übernahm er in fünfter Genera tion<br />
die Leitung des 1868 gegründeten Unternehmens.<br />
Sein Vater, fast 75, ist noch heute vorwiegend<br />
operativ und im Außenhandel tätig.<br />
Das Ladengeschäft, sagt von Have, bestehe<br />
erst seit Mitte der 1930er-Jahre. Zuvor waren<br />
die von Haves ausschließlich als Großhändler<br />
aktiv. Den Erfolg der Weinkellerei erklärt der<br />
Firmen inhaber so: „Es hat etwas mit Kontinuität<br />
zu tun und damit, der Historie treu zu<br />
bleiben.“ Ihre Tradition bewahrt und zugleich<br />
den Blick in die Zukunft gerichtet haben auch<br />
andere Bergedorfer Einzelhändler. Im Sachsentor<br />
wären da beispielsweise die Hinrich<br />
Willhoeft GmbH – ein seit 1837 existierender<br />
Herrenausstatter –, Juwelier Dwenger, Klier-<br />
Moden und das Fachgeschäft „Papyrus<br />
Schreibwaren“. Frisör Bötjer im Reetwerder,<br />
der kleine Elektronikladen Henry E. Brügge<br />
Inh. Uwe Sawinsky in der Ernst-Mantius-Straße<br />
und die Boutique „Alberte und Albertine“<br />
in der Bergedorfer Schloss straße setzen diese<br />
besondere Reihe fort.
Insgesamt gibt es in der Bergedorfer Innenstadt<br />
mehr als 300 Fachgeschäfte, die<br />
allesamt zum Bezirk gehören wie die Bille, ein<br />
Nebenfluss der Elbe, und das Schloss. In<br />
Hamburg gibt es Schlösser? Nicht ganz. Es<br />
gibt nur ein einziges erhaltenes in der Hansestadt<br />
– und das ist das malerisch im Grünen<br />
gelegene und von Wasser umsäumte Bergedorfer<br />
Schloss. In dem im 13. Jahrhundert<br />
erstmals urkundlich erwähnten Bauwerk betreibt<br />
Ina Rump seit Oktober 2010 das „Café<br />
la Note“. „Derzeit lebe ich hauptsächlich von<br />
meiner Stammkundschaft“, sagt Rump. Doch<br />
zunehmend werden auch immer mehr Touristen<br />
und Festgesellschaften auf ihr Geschäft<br />
hinter den historischen Schlossmauern<br />
aufmerksam. „Hier zu arbeiten, mitten im<br />
Park, ist einfach wunderbar.“<br />
Stefanie Gotthardt<br />
stefanie.gotthardt@hk24.de<br />
Telefon 36138563<br />
Titel<br />
Informationen<br />
Bergedorfs grüne Seite war schon immer<br />
ein Besuchermagnet. Bereits Mitte des<br />
20. Jahrhunderts – Bergedorf galt als<br />
Luftkurort – lockten komfortable Hotels<br />
und Pensionen ins Grüne. Die 1842<br />
errichtete Eisenbahnlinie HamburgBergedorf<br />
erleichterte die Anreise. Diese und<br />
weitere Geschichten sind in der Chronik<br />
„850 Jahre Bergedorf“ zusammengefasst.<br />
Das Buch des Kultur und Geschichtskontors<br />
ist ab 26. März im Fachhandel<br />
erhältlich und kostet 12 Euro.<br />
Hamburgs flächenmäßig größter Bezirk gilt als exzellenter Einzelhandelsstandort<br />
Eigentlicher Jubilar ist die Bergedorfer Innenstadt.<br />
Sie ist es, die eine 850-jährige Geschichte<br />
hat. Ihren Kern bildet bis heute das<br />
Sachsentor, eine Straße, die seit den 1970er-<br />
Jahren Fußgängerzone ist und 2004 komplett<br />
neu gestaltet wurde. Sie zu pflegen, hatte sich<br />
2005 das Business Improvement District (BID)<br />
Sachsentor zum Ziel gesetzt. „Die guten Erfahrungen<br />
haben uns motiviert, weiterzumachen“,<br />
so der Vorsitzende des BID Sachsentor,<br />
Hans-Jürgen Bausewein. Seit 2009 läuft das<br />
zweite BID, bis heute steht die Aufenthaltsqualität<br />
im Fokus. „Wir konnten“, so Bausewein,<br />
„den Bezirk davon überzeugen, auch einige<br />
der Nachbarstraßen auf dem Niveau des<br />
Fotos: Zapf<br />
Freut sich über das bauliche Vorankommen am Bergedorfer Bahnhof: Rainer Albrecht,<br />
Geschäftsführer der Radio Zeh GmbH & Co. KG<br />
Hat viel Geduld abverlangt: Bergedorfs umgebauter Bahnhof wurde am 17. September 2011<br />
mit zwei Jahren Verspätung wiedereröffnet<br />
Sachsentors neu zu gestalten.“ So finanzierte<br />
das Bezirksamt 2010 die neue Pflasterung der<br />
südlichen Stichstraßen und die Neugestaltung<br />
des Kaiser-Wilhelm-Platzes.<br />
2010 wurde auch das Geschäftshaus „Neuer<br />
Mohnhof“ im östlichen Teil des Sachsentors<br />
eröffnet. Es ersetzt das Bekleidungshaus<br />
Penndorf, das mehrere Jahre leergestanden<br />
hatte. Frank W. Kiefaber, Geschäftsführer des<br />
Hamburger Projektentwicklers Kiefaber Bauprojekt<br />
GmbH, der den „Neuen Mohnhof“ realisierte,<br />
sagt: „Bergedorf wird von vielen<br />
Hamburgern unterschätzt. Mit einem Einzugsbereich<br />
von mehr als 200 000 Einwohnern<br />
ist es ein exzellenter Einzelhandels standort.“<br />
Das Pendent im Westen des Sachsentors ist<br />
das 1973 eröffnete City-Center Bergedorf. Es<br />
wurde inzwischen erweitert und modernisiert<br />
und beherbergt heute 80 Fachgeschäfte.<br />
Damit bietet Bergedorf ein vielfältiges<br />
Einzelhandelsangebot aus inhabergeführten<br />
Geschäften, die unter dem Motto „Unser<br />
Bergedorf“ gemeinsam Werbung machen,<br />
sowie bekannte Filialunternehmen.<br />
Für die Feier zum 850-jährigen Bestehen<br />
haben sich die Einzelhändler etwas Besonderes<br />
ausgedacht. Mit historischen Fotos in den<br />
Schaufenstern wollen sie die Entwicklung des<br />
Handels der vergangenen 100 Jahre wieder<br />
lebendig machen.<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012
Beatrix Isabel Lied e. K.<br />
Beauty is Life<br />
Unter dieser Marke hat die<br />
Kosmetikpionierin Beatrix Isabel Lied<br />
über 400 Produkte auf den weltweiten<br />
Markt gebracht. Jetzt beginnt die<br />
Investorensuche fürs Franchising.<br />
Zehn Minuten. So wenig Zeit nur verbringt<br />
die 61-jährige Beatrix Isabel Lied morgens<br />
im Bad. Und dennoch verwundert es nicht,<br />
dass ihr dunkler Lidstrich, der rostfarbene Lippenstift<br />
und das helle Make-up perfekt sitzen,<br />
gilt Beatrix Isabel Lied doch als Deutschlands<br />
„Grande Dame“ der Kosmetik. Ihr Unterneh-<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
men „Beauty is Life“, abgeleitet von den Initialen<br />
der Inhaberin, machte im vergangenen<br />
Jahr mit dem Verkauf von Schminkprodukten<br />
mehr als eine Million Euro Umsatz. Dass sich<br />
Lieds unternehmerischer Tatendrang, beginnend<br />
mit der Firmengründung 1978, zu einem<br />
wachsenden Betrieb mit internationaler Aus-<br />
Foto: Malzkorn<br />
Porträt<br />
Ein Leben für die Schönheit:<br />
Beatrix Isabel Lied zählt zu<br />
Deutschlands Kosmetikikonen<br />
richtung und 22 Mitarbeitern entwickelt hat,<br />
erfüllt die Hamburgerin auch heute noch mit<br />
Stolz: „Ich habe alle Seiten aus Magazinen,<br />
auf denen meine Produkte abgebildet sind,<br />
aufbewahrt.“<br />
Die Angebotspalette von „Beauty is Life“<br />
ist in verschiedene Bereiche aufgefächert:<br />
Neben Produktion und Vertrieb der eigenen<br />
Make-up-Linie inklusive Profizubehör für die<br />
kosmetische Beratung werden am Firmensitz<br />
in der Hasselbrookstraße in Eilbek – einem<br />
ehemaligen Fabrikgebäude – auch Workshops<br />
und Seminare angeboten. Dort betreibt Lied<br />
seit 2002 auch die einzige Bafög-anerkannte<br />
Kosmetikschule, die „Beauty is Life International<br />
Academy“. Den aus der ganzen Welt<br />
stammenden Schülern, 20 sind es im Jahr,<br />
vermittelt die prämierte Visagistin ihr Wissen<br />
zuweilen auch persönlich. Sie doziert über<br />
Visagistik, über Farb- und Typberatung und<br />
Umgangsformen. Lied, für die Jugendlichen<br />
manchmal eine Art Mutterfigur, hat selbst<br />
keine Kinder, weiß jedoch nur zu gut, sich in<br />
die Rolle ihrer Eleven hineinzuversetzen.<br />
„Schon als junges Mädchen habe ich die Haare<br />
meines Bruders geschnitten“, erinnert sie<br />
sich, und ein Lächeln huscht über ihr Gesicht.<br />
Die frühen Erfahrungen, die den privaten<br />
wie beruflichen Werdegang der gelernten<br />
Maskenbildnerin prägten, sammelte sie auch<br />
an einer Hamburger Hautklinik. „Vor und während<br />
meiner Ausbildung habe ich ehrenamtlich<br />
im Marienkrankenhaus ausgeholfen, ich<br />
habe Verbände gewechselt und ähnliches gemacht.<br />
Es ist schon verrückt, wie sich alles im<br />
Leben fügt.“ Doch Zeit für Rückblicke bleiben<br />
der Unternehmerin nicht, derzeit bereitet<br />
sie zum Beispiel die Markteinführung einer<br />
neuen Pflegelinie vor. Zudem wolle sie das<br />
Wachstum ihrer Firma mithilfe eines Franchisesystems<br />
weiter vorantreiben. „Ich suche<br />
Investoren“, sagt Lied, die an ein baldiges Aufhören<br />
nicht denkt. Solange es geht, möchte<br />
sie dem Unternehmen, den Angestellten und<br />
Schülern erhalten bleiben – als Aushängeschild<br />
mit mütterlichen Zügen.<br />
Stefanie Gotthardt<br />
stefanie.gotthardt@hk24.de<br />
Telefon 36138563
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So könnte es bald in vielen Supermärkten und Warenhäusern aussehen: Selbstbedienungskassen sollen die Wartezeiten der Kunden erheblich verkürzen<br />
Einzelhandel<br />
Selbst ist der Kunde<br />
Einkaufen kann Freude bereiten, sofern es möglichst schnell geht. Diese<br />
weitverbreitete Kundenhaltung stößt bei Händlern auf offene Ohren. Ergebnis:<br />
Selbstbedienungskassen erobern die Hamburger Supermärkte.<br />
Mein Name ist Lohse, ich kaufe hier ein.“<br />
Wer kennt nicht diese Szene aus dem<br />
Film „Pappa ante portas“, die den frisch pensionierten<br />
Heinrich Lohse – gespielt von Vicco<br />
von Bülow alias Loriot – zeigt, der einen Lebensmittelladen<br />
betritt und Kundschaft ebenso<br />
wie Verkaufspersonal über seine Absichten<br />
unterrichtet. Seine Worte verhallen im allgemeinen<br />
Durcheinander des Geschäftes – als<br />
Kunde hat man es nicht leicht.<br />
Szenen wie diese haben im realen Leben<br />
Seltenheitswert. Nicht nur dass im Lebens<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
mittelbereich der sogenannte „TanteEmma<br />
Laden“ kaum noch zu finden ist, auch die<br />
Rolle des Kunden hat sich inzwischen geändert.<br />
„Für den Konsum liegt immer mehr<br />
Verantwortung beim Verbraucher“, sagt<br />
Dr. Nils Zurawski, Soziologe an der Universität<br />
Hamburg.<br />
In der Wirtschaft gibt es eine Reihe von<br />
Beispielen, die dem Kunden beim Einkauf mehr<br />
Aktivität abverlangen. Im Internet sind es<br />
Onlineportale wie Ebay und Amazon, bei der<br />
Paketzustellung sind es Packstationen, im<br />
Supermarkt Selbstbedienungskassen (SBKassen).<br />
„SBKassen setzen wir derzeit in den<br />
Märkten in Farmsen und in Oststeinbek ein“,<br />
sagt Markus Jablonski von Real. Die zum<br />
Metrokonzern gehörende Warenhauskette<br />
plant den Einsatz weiterer Hightechkassen:<br />
„Auch in HenstedtUlzburg werden wir noch<br />
in diesem Jahr einen Umbau vornehmen und<br />
dort anschließend Selbstbedienungskassen<br />
betreiben.“<br />
Real gilt als Vorreiter für SBKassen, ebenso<br />
das schwedische Möbelhaus Ikea. „Von
Herbst 2009 bis Juni 2010 haben wir unsere<br />
Filialen deutschlandweit mit diesen Expresskassen<br />
ausgestattet“, sagt IkeaPresse sprecher<br />
Kai Hartmann. „Die Neuerung kommt sehr gut<br />
an, 40 Prozent der Kunden nutzen sie bereits.“<br />
Ein Erfolg, der fortgesetzt werden solle: „Für<br />
zukünftige Häuser sind diese Kassen fest eingeplant<br />
– auch für Altona.“ Im kommenden<br />
Jahr soll nach Schnelsen und Moorfleet in der<br />
Altonaer Altstadt die dritte Hamburger Niederlassung<br />
der Einrichtungskette eröffnen.<br />
Welcher Leitgedanke steckt hinter dieser<br />
fortschreitenden Automatisierung? Wolfgang<br />
Linnekogel vom Verein Fachverbände des<br />
Hamburger Einzelhandels spricht von einer<br />
weiteren Serviceleistung für den Verbraucher.<br />
Das Motiv sei die kundenfreundliche Beschleu<br />
nigung und Reduzierung von Wartezeiten,<br />
vor allem in den Spitzenzeiten. Etwas<br />
kritischer beurteilt das Nils Zurawski. Der<br />
Wis senschaftler bezeichnet die neue Rolle der<br />
Kunden als eine Art „Scheinselbstständigkeit“,<br />
die zu einer Verschiebung der Verantwortung<br />
führe. „Eine defekte oder fehlerhafte<br />
SBKasse ist nicht länger das Problem des<br />
Geschäftes, sondern das des Käufers, der<br />
quasi dort arbeitet.“<br />
Wenn aber auf Konsumentenseite Arbeit<br />
und Verantwortung hinzukommen – bedeutet<br />
das auf Arbeitnehmerseite Stellenabbau?<br />
Wolfgang Linnekogel verneint: „Eine Reduzierung<br />
des Kassenpersonals ist eher unwahrscheinlich.“<br />
Das bestätigt auch RealSprecher<br />
Markus Jablonski: „An keinem der deutschen<br />
Standorte, an denen wir SBKassen betreiben,<br />
ist es zum Abbau von Kassenpersonal gekom<br />
men.“ Umbau statt Abbau ist auch die Personalpolitik<br />
von Ikea. „Mit den Expresskassen<br />
können wir Kundenspitzen besser auffangen“,<br />
sagt Kai Hartmann. Das Personal, das zuvor an<br />
den traditionellen Kassen eingesetzt wurde,<br />
sei nun unterstützend im Service und im<br />
Verkauf tätig.<br />
Darüber, wie die Einkaufswelt der Zukunft<br />
aussieht, lässt sich nur spekulieren. Nils Zurawski<br />
von der Universität Hamburg glaubt,<br />
dass sich bei großen Märkten, Warenhäusern<br />
und Einkaufszentren der Trend zum „arbeitenden<br />
Kunden“ fortsetzt: „Vermutlich wird es<br />
Gol dbeck_HAM93_03. pdf Sei t e 1 09. 02. 12, 10: 51<br />
Starthilfe und Unternehmensförderung 19<br />
Mehr Verantwortung: SB-Kassen verlangen dem Kunden erhöhte Aufmerksamkeit ab<br />
zunehmend wissende Kunden geben, die<br />
wohlinformiert in den Konsum eintreten und<br />
für den Verkäufer gleichberechtigte Partner<br />
sein werden.“ Dieses Szenario vorausgesetzt,<br />
würden dann andere Faktoren den Erfolg eines<br />
Geschäftes ausmachen. Faktoren wie zum<br />
Beispiel die Wortwahl. Wie endete die Einkaufsszene<br />
bei Loriot? „In diesem Ton kommen<br />
wir nicht ins Geschäft!“<br />
Stefanie Gotthardt<br />
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Fotos: Perrey
Wirksames Werbemittel:<br />
Vor allem Sportsponsoring<br />
ist bei Unternehmen beliebt,<br />
im regionalen Bereich ist<br />
Fußball die Nummer eins<br />
Sponsoring<br />
Direkte Förderung der Region<br />
Prognosen gehen davon aus, dass die Ausgaben für Sportsponsoring<br />
in den nächsten Jahren durchschnittlich um 5,3 Prozent steigen werden.<br />
Erstmals wurden jetzt Entwicklungen und Trends für Hamburg ermittelt.<br />
Foto: Witters
Sponsoring hat sich in den vergangenen<br />
Jahren zur stabilen Säule der Werbe<strong>wirtschaft</strong><br />
entwickelt. Die emotionale Bindung<br />
zwischen Sponsor und Unterstütztem schlägt<br />
sich nieder in der Beziehung, die Sponsoren<br />
mit den Verbrauchern aufbauen. Eine Beziehung,<br />
die in dieser Qualität keine andere<br />
Werbeform herstellt. Zwar haben die Unternehmen<br />
ihre Sponsoringengagements anlässlich<br />
der zurückliegenden Wirtschaftskrise<br />
infrage gestellt, aber nur wenige haben ihre<br />
Spon soringetats gekürzt.<br />
Dass regionales Sponsoring höchste Qualität<br />
hat, belegt die von der Hamburger Werbeagentur<br />
Pilot in Kooperation mit dem in der Hansestadt<br />
ansässigen „Fachverband Sponsoring“<br />
(Faspo) erstellte Studie „Sponsor Visions regio“.<br />
Für die Studie wurden<br />
etwa 900 Hamburger<br />
Unternehmen zu ihrem<br />
Sponsoring engagement<br />
befragt. Erstmals wurden<br />
damit Entwicklungen<br />
und Trends im<br />
Sponsoring auf regionaler Ebene ermittelt.<br />
Im Jahr 2010 waren der Studie nach zwölf<br />
Prozent der befragten Betriebe im Sponsoring<br />
aktiv. Der soziale Bereich hat in Hamburg besondere<br />
Bedeutung. Die meisten Unternehmen,<br />
fast zwei Drittel, betreiben Public Sponsoring<br />
und engagieren sich in mindestens<br />
einem der Bereiche Soziales, Bildung oder<br />
Umwelt. Die För derung von karitativen Einrichtungen<br />
und Kindertagesstätten liegt fast<br />
auf der Höhe des populären Sportsponsorings.<br />
„Durch effektives Sponsoring<br />
wird das kulturelle, soziale<br />
und sportliche Angebot<br />
entscheidend verbessert.“<br />
Die Hälfte der für die Studie befragten<br />
Unternehmen betreibt Sportsponsoring, im<br />
re gionalen Bereich ist Fußball die Nummer<br />
eins. Neben HSV und FC St. Pauli werden<br />
auch viele Amateurmannschaften unterstützt.<br />
Ebenfalls bei Sponsoren beliebt: Eishockey<br />
und Handball sowie Golf, Tennis und Radsport.<br />
Fast jedes dritte sponsoringaktive Hamburger<br />
Unternehmen engagiert sich im Kulturbereich.<br />
Dort stehen klassische Konzerte im Vordergrund,<br />
aber auch Museen und Literatur,<br />
Kunstausstellungen und Theater werden unterstützt.<br />
Regionalsponsoring wird als besonders<br />
stark wahrgenommene gesellschaftliche<br />
Verantwortung gesehen. Dies belegen<br />
die Zahlen der genannten Studie: Während<br />
89 Prozent der Sport und 94 Prozent<br />
der Kultursponsoren<br />
als Ziel angeben, ihr<br />
Image verbessern zu<br />
wollen, geben 94 Prozent<br />
jener Unternehmen,<br />
die sich als Sponsoren<br />
im Sozialbereich<br />
engagieren, und 90 Prozent der Bildungssponsoren<br />
an, gesellschaftliche Verantwortung<br />
übernehmen zu wollen.<br />
Einer der großen norddeutschen Regionalsponsoren,<br />
die ProvinzialVersicherung,<br />
bestätigt das. „Aufgrund einer langen Tradition<br />
fühlt sich die Provinzial sehr eng mit<br />
den Menschen im Norden verbunden“, betont<br />
Andreas Schultz, Abteilungsleiter Marketing.<br />
„Durch effektives Sponsoring wird das kulturelle,<br />
soziale und sportliche Angebot entschei<br />
Informationen<br />
In der Handelskammer findet am 22. März<br />
der dritte Sponsoring Summit des „Fachverbandes<br />
Sponsoring“ statt. In Kooperation<br />
mit der Handelskammer werden die<br />
aktuelle Situation der Sponsoringbranche<br />
und die Entwicklung des Sponsorings<br />
diskutiert. Unter dem Motto „Sponsoring in<br />
der Pole Position“ stehen insbesondere<br />
Möglichkeiten, Probleme und neue Wege<br />
des Sponsorings – national wie regional –<br />
auf der Agenda. Am Abend werden die<br />
19. Internationalen Sponsoring Awards für<br />
bestes Sponsoring vergeben und Branchenpersönlichkeiten<br />
mit der Aufnahme in die<br />
„Hall of Fame Sponsoring“ geehrt. Weitere<br />
Informationen unter www.faspo.de<br />
dend verbessert.“ Viele Einrichtungen und<br />
Projekte seien ohne die Unterstützung der<br />
Provinzial nicht oder nur eingeschränkt möglich.<br />
Dabei sehe die Provinzial ihr Engagement<br />
als direkte Förderung der Region und als Steigerung<br />
der Lebensqualität für alle Menschen,<br />
die hier leben und arbeiten.<br />
Dass dem Sponsoring in Zeiten leerer<br />
Staatskassen eine wachsende Bedeutung zukommt,<br />
bestätigen auch die Unterstützten.<br />
Kulturinstitutionen, soziale Einrichtungen und<br />
Sportvereine brauchen mehr denn je die Hilfe<br />
von Unternehmen, um ihren Aufgaben gerecht<br />
werden zu können.<br />
Tore Felgendreher<br />
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Infrastruktur 21<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012
Seilbahn<br />
Hamburg<br />
von oben<br />
Als umweltfreundliches und staufreies<br />
Verkehrsmittel würde die geplante Seilbahn<br />
den „Sprung über die Elbe“ schaffen –<br />
ohne Kosten für den Steuerzahler.<br />
Hamburgs Hafen ist nicht nur der größte<br />
Seehafen Deutschlands, sondern er liegt<br />
auch auf Platz sechs der deutschen TourismusHighlights.<br />
Um ihn für Besucher noch<br />
besser erlebbar zu machen, sollten die geplante<br />
Seilbahn von der Glacischaussee in St. Pauli<br />
zur Musicalstation „König der Löwen“ und<br />
die Weiterführung bis nach Wilhelmsburg<br />
unbedingt verwirklicht werden.<br />
Mit der umweltfreundlichen Seilbahn würde<br />
nicht nur der „Sprung über die Elbe“ realisiert,<br />
sondern auch eine neue Attraktion für<br />
die Stadt geschaffen, die die Bedeutung des<br />
Riesenrades „London Eye“ in der britischen<br />
Hauptstadt erlangen könnte. Und das zum<br />
Nulltarif für den Steuerzahler, denn das<br />
Projekt würde ausschließlich aus privaten<br />
Mitteln finanziert. „Warum sollten<br />
wir ein solches Geschenk und absolutes<br />
Highlight für den Tourismusstandort<br />
Hamburg nicht annehmen?“,<br />
sagt Gesa Rohwedder,<br />
Vorsitzende des Tourismus<br />
Ausschusses der Handelskammer<br />
und Direktorin des
Malte Heyne<br />
malte.heyne@hk24.de<br />
Telefon 36138-310<br />
Infrastruktur 23<br />
Hotels Intercontinental an der Fontenay. Voll kommen<br />
unbeeinträchtigt von Staus und Fahrplänen könnte die<br />
Seilbahn mithilfe von Elektromotoren emissions und<br />
nahezu geräuschlos bis zu 3 000 Menschen pro Stunde befördern.<br />
Die Teilstrecke Nord sieht eine moderne Dreiseil<br />
Umlaufbahn vor, die St. Pauli mit der Station am südlichen<br />
Elbufer verbindet. Die Fahrzeit der insgesamt 21 Gondeln<br />
würde auf diesem 1,5 Kilo meter langen Streckenabschnitt<br />
etwa fünf Minuten betragen. Auf der Teilstrecke Süd soll<br />
eine Einseilbahn mit 84 Gondeln für jeweils zehn Personen<br />
zwischen der Station am Musicalzelt und dem Reiherstieg<br />
in Wilhelmsburg verkehren. Fahrzeit für die rund vier Kilometer:<br />
etwa 13 Minuten.<br />
Johannes MockO‘Hara, Geschäftsführer der Stage<br />
Entertainment Deutschland GmbH, plädiert dafür, den<br />
Betrieb einfach auszuprobieren. „Das in eine nördliche und<br />
eine südliche Teilstrecke untergliederte Projekt ist zeitlich<br />
befristet und kann nach fünf oder zehn Jahren vollständig<br />
zurückgebaut werden“, sagt er. „Somit bleibt die langfristige<br />
Planungsfreiheit des Hafens und der Innenstadt<br />
gewährleistet.“<br />
Highlight im Hafen:<br />
Von der geplanten Seilbahn<br />
über die Elbe wären in jedem Fall<br />
auch die Touristen begeistert<br />
Foto: Stage Entertainment GmbH<br />
Kai W. Voß<br />
Wieland Kirch<br />
Jens Kindt<br />
Rainer Inzelmann<br />
Heide Bley<br />
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Jeder unserer Partner ist der direkte Ansprechpartner seiner Mandanten,<br />
aber intern arbeiten wir als Team und tauschen uns aus. Ob man das nun<br />
interdisziplinäre Kooperation nennt oder einfach nur gutes Arbeitsklima, ist<br />
uns eigentlich egal. Wir wissen nur eins: Es funktioniert, und wir gehen<br />
gern ins Büro. Und das kommt unserer Arbeit und vor allem unseren<br />
Mandanten zugute.<br />
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Wirtschaft hautnah<br />
Wo das Herz des<br />
Kaufmanns schlägt<br />
Für die elfte Leseraktion „Wirtschaft hautnah“, die erste in diesem Jahr,<br />
öffnete die Handelskammer ihre Pforten. Neben einem Rundgang durch<br />
die Redaktion der <strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong><br />
bekamen die Teilnehmer auch Räumlich keiten<br />
zu Gesicht, die der Öffentlichkeit sonst nicht<br />
zugänglich sind.<br />
Sehenswert: Im Saal der ehemaligen Wertpapierbörse gibt es<br />
viel zu entdecken<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
Mittendrin statt nur<br />
dabei: In exklusiver<br />
Runde geht es auf<br />
Entdeckungstour durch<br />
das Kammergebäude<br />
Eine kleine Vorschau auf die März-Ausgabe der <strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong>:<br />
Besuch in der Redaktion<br />
Herzlich willkommen: Auf der schwarzen Ledergarnitur im Präseszimmer<br />
haben schon Gäste aus aller Welt Platz genommen<br />
Fotos: Zapf
Die „O2 World Hamburg“-Arena bebt<br />
Hamburg und Sport gehören zusammen wie<br />
Neptun und Merkur. Im Handball verzeichnen<br />
die sportlichen Hanseaten sogar kontinuierlich<br />
Erfolg, amtierender deutscher Meister ist<br />
der HSV. Es ist daher stets Eile geboten, wenn<br />
es um Karten für ein Handballspiel dieses<br />
Vereins geht. Am 10. April findet eines dieser<br />
Topspiele in der „O2 World Hamburg“Arena<br />
statt: Der HSV kämpft gegen die Rhein Neckar<br />
Löwen um die vorderen Tabellenränge in der<br />
Bundesliga. Die besten Plätze für dieses<br />
Spiel sind bereits vergeben – reserviert für<br />
die Teilnehmer unserer zwölften Leseraktion<br />
„Wirtschaft hautnah“.<br />
Die „O2 World Hamburg“ lädt insgesamt<br />
19 Leser der <strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> dazu ein,<br />
das knapp zweistündige Spitzenspiel, das um<br />
19 Uhr angepfiffen wird, in einer Showloge<br />
zu verfolgen – mit allen damit verbundenen<br />
Annehmlichkeiten. Zuvor erhalten sie eine<br />
Führung durch die 2002 eröffnete Arena: ein<br />
Blick hinter die Kulissen, der ansonsten nur<br />
wenigen Gästen gewährt wird. Um in den<br />
Genuss dieser Abend veranstaltung (Einlass<br />
17 Uhr) zu kommen, senden Sie bitte bis zum<br />
19. März eine EMail an <strong>wirtschaft</strong>hautnah@<br />
hk24.de. Die ersten 19 Interessenten nehmen<br />
teil. Viel Glück!<br />
Bei den Hamburgern beliebt: Spiele der HSV-Handballer sind nicht nur gut besucht,<br />
sondern oft auch von Erfolg gekrönt<br />
Leseraktion<br />
Foto: O2<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012
Die Grundidee von Eurobonds, die auch als<br />
„Stabilitätsanleihen“ bezeichnet werden,<br />
ist die gemeinsame Schuldenaufnahme der<br />
Mitgliedsstaaten der Währungsunion auf dem<br />
Kapitalmarkt. Die Vorschläge zur Ausgestaltung<br />
sind dabei höchst unterschiedlich:<br />
Während die stärkste Form den vollständigen<br />
Ersatz nationaler Emissionen und eine gesamtschuldnerische<br />
Garantie vorsieht, sind<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
Staatsschuldenkrise<br />
Bond.<br />
Eurobond<br />
Ultimative Geheimwaffe oder<br />
Teufelszeug? Selten hat eine von<br />
der EU-Kommission angestoßene<br />
Debatte für derartigen Wirbel<br />
gesorgt. Doch was verbirgt sich<br />
wirklich hinter Eurobonds?<br />
andere Optionen wie der „BlueRedAnsatz“<br />
nur mit einem teilweisen Ersatz der nationalen<br />
Emissionen verbunden. Dabei würden<br />
„Blue Bonds“ bis zu einer im Voraus festgelegten<br />
Obergrenze gemeinsam emittiert.<br />
Kann ein Mitgliedsstaat seinen Finanzierungsbedarf<br />
so nicht decken, müsste er nationale<br />
Staatsanleihen, sogenannte „Red Bonds“,<br />
auflegen.<br />
Für alle Ansätze gilt, dass ein großer, hoch<br />
liquider Markt für Staatsanleihen mit einem<br />
Einheitszinssatz geschaffen werden soll.<br />
HochzinsMitgliedsstaaten könnten so von<br />
der höheren Kreditwürdigkeit der Niedrigzins<br />
Mitgliedsstaaten profitieren und auf diese<br />
Weise Geld zu günstigeren Konditionen am<br />
Kapitalmarkt aufnehmen – oder überhaupt<br />
wieder an Geld herankommen. „Der gemein<br />
Foto: Thinkstock
same europäische Markt für Staatsanleihen<br />
hätte ein riesiges Volumen von über 7 000<br />
Milliarden Euro“, sagt Prof. KarlWerner Hansmann<br />
von der Universität Hamburg. Einzelne<br />
hoch verschuldete Eurostaaten wären nicht<br />
mehr direkt angreifbar, was Spekulationen<br />
gegen den Euro erheblich erschweren und<br />
die Staatsschuldenkrise rasch eindämmen<br />
könnte.<br />
Kritiker von Eurobonds befürchten, dass<br />
im Gegenzug die Verschuldung für kreditwürdigere<br />
Eurostaaten wie Deutschland<br />
teurer würde, da diese<br />
für die Schulden von<br />
insolvenz gefährdeten<br />
Ländern haften und<br />
zugunsten eines Einheitszinses<br />
auf eine<br />
marktadäquate, risikogerechte Verzinsung<br />
verzichten müssten. „Die hohe Liquidität des<br />
Stabilitätsanleihenmarktes wird automatisch<br />
viel Kapital an ziehen, weil die Anleger den<br />
Markt schnell wieder verlassen können und<br />
so flexibel bleiben“, entgegnet Hansmann.<br />
„Diese Flexibilität könnte das Zinsniveau in<br />
„Langfristig werden Eurobonds<br />
die Sprengkraft für den Euro und<br />
die EU vermutlich erhöhen.“<br />
Raum unterm Dach<br />
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nach individueller Terminabsprache für Sie da.<br />
der Eurozone gegenüber heute sogar um etwa<br />
ein halbes Prozent senken, sodass die zusätzliche<br />
Zinsbelastung für Deutschland fast<br />
halbiert würde.“<br />
Für Kritiker von Eurobonds steht die Informationswirkung<br />
differenzierter Zinsniveaus<br />
für unterschiedliche Länder, die durch gemeinsame<br />
Emissionen außer Kraft gesetzt<br />
würde, im Mittelpunkt. Niedrige Zinsen bei<br />
Staatsanleihen müssen ein geringes Ausfallrisiko<br />
widerspiegeln. Wirtschaftliche Stärke,<br />
solide Haushaltspolitik und fiskalische Eigenverantwortungmüs<br />
sen belohnt werden.<br />
„Eurobonds würden<br />
den Konsolidierungsdruck<br />
auf die angeschlagenen<br />
Staaten<br />
wieder reduzieren“, betont Dr. Christoph<br />
Wetzel, Mitglied des Vorstandes der Deutscher<br />
Ring LebensversicherungsAG und SachversicherungsAG.<br />
Martin Reisch, Abteilungsleiter<br />
Finanzanlagen im selben Unternehmen,<br />
ergänzt: „Kurzfristig mag das durchaus ein<br />
wirksamer Weg zur Bewältigung der akuten<br />
Michael Konow<br />
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Börse 27<br />
Refinanzierungs probleme sein, aber langfristig<br />
wird dadurch vermutlich die Sprengkraft<br />
für den Euro und die EU nur noch erhöht.“<br />
Auch aus rechtlicher Sicht wäre die Einführung<br />
von Eurobonds problematisch. Zum<br />
einen verstießen sie gegen die Nichtbestandsklausel<br />
(NoBailOut) des Artikels 125 des<br />
Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen<br />
Union. Zum anderen würden sie die<br />
Finanzautonomie des Bundes aushöhlen und<br />
die Rechte des Parlamentes beschneiden.<br />
Unabhängig davon, wie man zu Eurobonds<br />
steht, würden die grundlegenden Probleme<br />
der Währungsunion wie die viel zu hohe<br />
Staatsverschuldung fast aller und die mangelnde<br />
Wettbewerbsfähigkeit einiger Volks<strong>wirtschaft</strong>en<br />
durch ihre Emission nicht gelöst,<br />
sondern in die Zukunft verschoben. Letztendlich<br />
kann nur die Sicherung und Stärkung der<br />
Wettbewerbsfähigkeit Europas zu einer nachhaltigen<br />
Stabilisierung des Euro führen.<br />
Exklusiv<br />
für<br />
Hamburg
28<br />
Frage des Monats<br />
„Als Schifffahrtsagentur<br />
mit Sitz in Hamburg ist<br />
für uns die Wettbewerbsfähigkeit<br />
des<br />
Hamburger Hafens mit<br />
Blick auf die Westhäfen<br />
von großer Bedeutung.<br />
Beim Thema ‚Elbvertiefung‘<br />
hätten wir uns einen Senat gewünscht,<br />
der im vergangenen Jahr diese wichtige<br />
Maßnahme mit mehr Nachdruck bei den beteiligten<br />
Nachbarländern und Gremien<br />
durchsetzt, um den Jobmotor der Stadt nicht<br />
zu gefährden. Den jetzt vorliegenden Entwurf<br />
des Planfeststellungsbeschlusses sollte<br />
der Senat nutzen, um sich mit den Beteiligten<br />
zeitnah zu einigen, damit Fakten geschaffen<br />
werden und gehandelt werden<br />
kann.“<br />
Peter Steinberg (49), Geschäftsführer der<br />
NSA Schifffahrt und Transport GmbH<br />
„Der aktuelle Senat<br />
umfasst Vertreter, die<br />
dem Luftfahrtstandort<br />
Hamburg nachhaltigen<br />
Auftrieb verleihen.<br />
Durch den Abbau von<br />
Bürokratie werden Entscheidungen<br />
schnell getroffen<br />
und umgesetzt. Besonders Wirtschaftssenator<br />
Frank Horch als ehemaliger<br />
Präses der Handelskammer zeichnet<br />
sich durch ein zielsicheres Gespür für die<br />
Bedürfnisse der hanseatischen Unternehmen<br />
aus.“<br />
Floris Helmers (38), Managing Partner der Air<br />
Hamburg Luftverkehrsgesellschaft mbH<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
Foto: NSA<br />
Foto: Air Hamburg<br />
Wirtschaftspolitik<br />
Wie zufrieden sind Sie<br />
mit der bisherigen Arbeit des Senats?<br />
Vor einem Jahr wurde ein neuer Senat gewählt.<br />
Die <strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> fragte bei Unternehmern nach,<br />
wie sie die bisherige Arbeit der neuen Regierung bewerten.<br />
Haben sich die Erwartungen erfüllt?<br />
„Meine Erwartungen<br />
wurden bislang erfüllt.<br />
Der Senat unter Olaf<br />
Scholz arbeitet sachlich<br />
und konzentriert im<br />
Rahmen enger finanzieller<br />
Möglichkeiten.<br />
Zur notwendigen Entschuldung<br />
der Stadt durch Sparsamkeit gibt<br />
es keine Alternative. Sondereinnahmen (zum<br />
Beispiel aus Steuern) müssen sofort, wie bei<br />
jedem gut geführten Unternehmen auch, in<br />
den Schuldenabbau fließen. Nur dadurch gewinnt<br />
der Senat langfristig neue Flexibilität<br />
bei seinen Aufgaben. Scholz kann das! Das<br />
sehe ich ganz unaufgeregt.“<br />
Ralf Nörtemann (56), geschäftsführender<br />
Gesellschaft der TCI-Logistik-Gruppe<br />
„Auch wenn ich den<br />
Abgang von Ole von<br />
Beust bedauert habe,<br />
finde ich dennoch, dass<br />
Olaf Scholz mit seinem<br />
Senat eine solide Arbeit<br />
leistet. Man nimmt<br />
ihn und die damit verbundene<br />
Senatsarbeit<br />
eigentlich kaum wahr, was positiv zu bewerten<br />
ist. Hamburg hat große Aufgaben vor<br />
sich: Elbvertiefung, Ausbau des Schienennetzes,<br />
der A7 und des Nord-Ostsee-Kanals.<br />
Viele wichtige Dinge für die Stadt lassen<br />
sich heute nur länderübergreifend lösen.<br />
Hoffen wir, dass der Senat das auch beherzigt.“<br />
Andreas Medicus (45), Gesellschafter und<br />
Prokurist der Hamburger Yacht-Versicherung<br />
Foto: TCI Logistik Gruppe<br />
Foto: Hamburger Yacht Versicherung<br />
„Mit unserem Branchenblick<br />
auf Hamburgs<br />
Regierung haben wir<br />
den Eindruck, dass der<br />
Senat auf dem richtigen<br />
Weg ist. Als Dienstleister<br />
im Bereich Unternehmenskommunikation<br />
mit Schwerpunkt Fotografie<br />
bemerken wir eine positive Entwicklung in<br />
der Auftragslage. Die Unternehmen aus der<br />
Hansestadt sind mittlerweile deutlich interessierter<br />
an einer hochwertigen Eigendarstellung<br />
und geben dafür Budgets frei, was<br />
nach unserer Meinung eine nachhaltige Investition<br />
und sehr gute Entscheidung für die<br />
unternehmerische Zukunft ist.“<br />
Mike Glamio (37), Geschäftsführer von<br />
Fotogloria – Büro für fotografische<br />
Zusammenarbeit GmbH<br />
„Meines Erachtens sollte<br />
Olaf Scholz den Senat<br />
dringend einschwören,<br />
dass die zarten Pflänzchen,<br />
die mit Hamburg<br />
Energie, IBA und<br />
Umwelthauptstadt<br />
gepflanzt wurden, nun<br />
nicht eingehen, sondern weiter wachsen und<br />
gedeihen können. Klimaschutz ist gerade in<br />
Hamburg nicht nur ein ökologisches Thema,<br />
sondern eben auch ein Ökonomisches.“<br />
Sebastian Averdung (36), Geschäftsführer<br />
der Averdung Ingenieurgesellschaft mbH<br />
Foto: Fotogloria<br />
Foto: Averdung<br />
Die veröffentlichten Aussagen sind privater Natur und ihre<br />
Auswahl Ergebnis einer nicht repräsentativen Umfrage.
Extra-<strong>Journal</strong><br />
Themenschwerpunkt der <strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> Ausgabe 03 / 2012<br />
E-Business<br />
Unsere Themen<br />
E-Commerce<br />
Offen für Trends<br />
Green IT<br />
Der Umwelt zuliebe<br />
Interview: Constanze Samson<br />
Ein Stück Heimat in der Welt<br />
Social Media<br />
Langsam in die rasante Welt<br />
Onlinehandel<br />
Logistikkette im Wandel<br />
Illustration: Gerald Moll
30<br />
Extra-<strong>Journal</strong>: E-Business<br />
E-Commerce<br />
Offen für Trends<br />
Der elektronische Handel ist auf dem Vormarsch. Wichtige Treiber dabei sind<br />
technische Entwicklungen und Innovationen. Doch letztlich entscheiden die<br />
Kunden, welche Trends sich durchsetzen.<br />
Die Innovationsgeschwindigkeit im E-Commerce<br />
ist enorm. Dabei Schritt zu halten,<br />
ist eine Herausforderung. Unternehmen, die<br />
wichtige Innovationen verschlafen, laufen Gefahr,<br />
früher oder später ins Hintertreffen zu<br />
geraten. Allerdings setzt sich nicht jede technische<br />
Entwicklung am Markt durch. „Man<br />
muss genau prüfen, ob sich aus Trends langfristige<br />
und nachhaltige Geschäftsmodelle<br />
ableiten lassen oder ob sie nur als PR-Gag<br />
taugen“, sagt Dr. Lars Finger, Bereichsleiter<br />
Corporate Development E-Commerce bei der<br />
Otto Group. Potenzial sieht er zum Beispiel<br />
in der steigenden Endgerätevielfalt: „Mit<br />
zu nehmender Verbreitung von Smartphones,<br />
Tablet-PCs und Hybrid-TV-<br />
Geräten wird der Onlinehandel<br />
in alle Lebensbereiche<br />
Einzug halten.“ Als wichtigen<br />
Trend der Zukunft sieht<br />
Finger zudem den sogenannten<br />
„Social Commerce“, also den Onlinehandel<br />
in sozialen Netzwerken: „Wenn es E-Commerce-Playern<br />
gelingt, in sozialen Netzwerken<br />
etwa durch personalisierte Produktempfehlungen<br />
einen wirklichen Kundenmehrwert zu<br />
erzeugen, kann dies mit Blick auf die weltweit<br />
über 800 Millionen Facebooknutzer ein überaus<br />
relevantes Geschäftsfeld werden.“<br />
Auch Christian Satz, Geschäftsführer der<br />
Satzmedia GmbH, einem Full-Service-Anbieter<br />
für Versandhandelslösungen, E-Commerce<br />
und Content-Management-Systeme, hat immer<br />
ein offenes Ohr für Erfolg versprechende<br />
Innovationen. „Neue Ideen“, sagt er, „entstehen<br />
zum Beispiel bei der Zusammenarbeit mit<br />
Kunden oder Hochschulen, wenn etwa Studenten<br />
ihre Abschlussarbeit im Unternehmen<br />
schreiben.“ Sein Unternehmen führt einmal im<br />
Jahr einen Innovationstag durch. Dafür machen<br />
sich die Mitarbeiter im Vorfeld Gedanken<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> – Extra-<strong>Journal</strong> – 03/2012<br />
„E-Commerce ist<br />
nur ein Vertriebskanal<br />
unter vielen.“<br />
über mögliche Trends und präsentieren diese<br />
in einer gemeinsamen Runde. Götz Teege, General<br />
Managing Director bei der Hamburger<br />
Geschäftsstelle der Pixelpark AG, ist der Ansicht,<br />
dass der größte Treiber für neue Trends<br />
die Anforderungen der Kunden sind. Teege<br />
sieht hohes Trendpotenzial zum Beispiel in<br />
„Location-based Services“. Diese standortbezogenen<br />
Dienste sind Angebote, die dem<br />
Besitzer eines Mobiltelefons – abhängig von<br />
seinem aktuellen Standort – zur Verfügung<br />
gestellt werden. Zur Positionsermittlung kann<br />
beispielsweise ein internetfähiges Mobiltelefon<br />
mit dem Satellitennavigationssystem GPS<br />
verwendet werden. So können etwa Touristen<br />
auf ihrer Erkundungsreise<br />
durch fremde Städte für sie<br />
interessante Läden und Restaurants<br />
leichter finden.<br />
„Location-based Services“<br />
erhöhen damit die Attraktivität<br />
des Einkaufs in stationären Läden gegenüber<br />
dem Onlineeinkauf.<br />
„E-Commerce ist nur ein Vertriebskanal<br />
unter vielen“, sagt Götz Teege. „Der Onlinehandel<br />
fängt an, stationäre Geschäfte einzurichten.<br />
E-Commerce ersetzt also nicht, wie<br />
einst befürchtet, alles andere.“ Ähnlich sieht<br />
es Wilfried Beeck, Geschäftsführer der E-<br />
Pages GmbH. Beecks Firma und „Hamburg at<br />
Work“, die städtische Initiative für Medien, IT<br />
und Telekommunikation, haben Mitte 2011 einen<br />
zentralen Onlinemarktplatz für Geschäfte<br />
in der Schanze gestartet. Dabei profitieren die<br />
teilnehmenden Geschäfte nicht nur von eigenen<br />
Onlineshops. Allein die Auffindbarkeit eines<br />
stationären Ladens und seines Angebotes<br />
im Internet kann sich positiv auf den Umsatz<br />
auswirken, da viele Kaufinteressenten sich<br />
online über Produkte und Dienstleistungen<br />
informieren und dann ins Geschäft gehen, um<br />
zu kaufen. Beeck sieht zum Beispiel in der innovativen<br />
Nutzung sogenannter „QR-Codes“<br />
Trendpotenzial. „Der QR-Code ist vielfältig<br />
nutzbar“, sagt er. „Er ist ein gutes Beispiel<br />
dafür, wie eine neue Technologie schnell zu<br />
innovativen Anwendungen führt und in die<br />
Märkte vordringt.“<br />
„QR“ steht für „Quick Response“, also für<br />
„Schnelle Antwort“. Mithilfe solcher Codes<br />
können Menschen mit ihrem Fotohandy Informationen<br />
aufrufen, abspeichern und weiterverarbeiten.<br />
QR-Codes können als Informa tion<br />
zum Beispiel die Internetadresse einer bestimmten<br />
Webseite enthalten. Statt diese<br />
mühsam ins Smartphone einzutippen, fotografiert<br />
man einfach den QR-Code. Man benötigt<br />
dafür nur ein javafähiges Mobiltelefon<br />
oder ein Smartphone mit Kamera. Ein Programm<br />
im Handy analysiert den Code und<br />
decodiert ihn. Der QR-Code kommt auch beim<br />
Schanzenport-Projekt zum Einsatz. „Auf jedem<br />
Schaufenster der beteiligten Shops“, so<br />
Wilfried Beeck, „sind drei QR-Codes zu ausgewählten<br />
Produkten zu finden, die auch nach<br />
Ladenschluss gescannt und bestellt werden<br />
können – damit ist das Thema ‚Öffnungszeiten‘<br />
stationärer Läden optimal gelöst.“<br />
Die Beispiele zeigen, dass technologische<br />
Entwicklungen keine Einbahnstraße sein müssen,<br />
die zwangsläufig zu neuen, alles andere<br />
verdrängenden Geschäftsmodellen führen.<br />
So können sie auch genutzt werden, um die<br />
Attraktivität bestehender Geschäftsmodelle<br />
zu erhöhen. Unternehmen, die diese Chance<br />
nutzen wollen, sollten offen für neue Trends<br />
sein und dabei die Sicht der Kunden im Blick<br />
behalten.<br />
Andreas Müller<br />
andreas.mueller@hk24.de<br />
Telefon 36138-432
Illustration: Gerald Moll<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> – Extra-<strong>Journal</strong> – 03/2012
32<br />
Extra-<strong>Journal</strong>: E-Business<br />
Green IT<br />
Der Umwelt zuliebe<br />
Effiziente Informations- und Kommunikationstechnologien können maßgeblich dazu<br />
beitragen, den prognostizierten Klimawandel zu verhindern.<br />
Viele Unternehmer gehen<br />
auf der Suche nach Energieeinsparpotenzialenregelmäßig<br />
durch ihren<br />
Betrieb und<br />
durchleuchten<br />
jeden Winkel.<br />
Nur der Serverraum,<br />
das<br />
Rechenzentrum,<br />
ist davonausgenommen,<br />
denn<br />
das Energiesparen<br />
in diesem Bereich<br />
birgt immer<br />
auch die Gefahr, die<br />
<strong>wirtschaft</strong>liche Handlungsfähigkeit<br />
des Unternehmens<br />
zu gefährden. Zwar<br />
nimmt ein Großteil der Betriebe<br />
fortlaufend Umstrukturierungen in<br />
der Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
vor, Veränderungen, die<br />
einen effizienteren, ressourcenschonenderen<br />
Verbrauch zum Ziel haben, werden allerdings<br />
kaum berücksichtigt.<br />
Doch ohne „Green IT“, unter der umwelteffiziente<br />
Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
zu verstehen sind, kann der prognostizierte<br />
Klimawandel nicht verhindert<br />
werden. Schlagworte wie „Smart Grids“, „Gebäudeleittechnik“<br />
und „optimierte Prozesssteuerung“<br />
sind nur wenige Beispiele für die<br />
Vielfalt der „Green IT“ und deren Anwendungsbereiche.<br />
Unterschieden wird zwischen<br />
„Green by IT“ und „Green in IT“. „Green by IT“<br />
dient der Optimierung von Prozessen, „Green<br />
in IT“ hingegen beschreibt jene Infor mationsund<br />
Kommunikationstechnologien, die über<br />
ihren gesamten Lebenszyklus hinweg einen<br />
nur sehr geringen Eigenverbrauch haben und<br />
dadurch besonders ressourcenschonend sind.<br />
Viele Experten sehen in „Green by IT“ eine<br />
geeignete Möglichkeit, die ehrgeizigen Ziele<br />
bei der CO -Reduktion zu erreichen sowie<br />
2<br />
die Effizienz von Unternehmen zu steigern<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> – Extra-<strong>Journal</strong> – 03/2012<br />
und somit<br />
deren<br />
Kosten zu<br />
senken. Laut<br />
einer Studie des<br />
Borderstep Instituts<br />
in Berlin von<br />
2010 hat sich der Energieverbrauch<br />
von Servern<br />
und Rechenzentren in<br />
Deutschland in den vergangenen acht Jahren<br />
um den Faktor 2,5 von 3,98 auf 10,1 Terawattstunden<br />
(TWh) erhöht. Dies entspricht<br />
der zweifachen Jahresstromproduktion des<br />
Atomkraftwerks Brunsbüttel. Bei gleichbleibender<br />
Entwicklung wird dieser Verbrauch bis<br />
zum Jahr 2015 auf 14,2 TWh ansteigen und<br />
Kosten von etwa 2 544<br />
Millionen Euro verursachen.<br />
Würde die jeweils verfügbare „Green IT“<br />
optimal genutzt, könnte diesem Szenario entgegengewirkt<br />
werden. Laut Borderstep Institut<br />
könnte sich der Stromverbrauch bis 2015<br />
sogar auf 6 TWh verringern lassen. „Unsere<br />
Beratungen bei Hamburger Unternehmen haben<br />
sinnvoll umsetzbare Energieeffizienzpotenziale<br />
von bis zu 65 Prozent aufgezeigt“,<br />
berichtet Holger Miehe von der Erecon AG.
„Und das bei einer durchschnittlichen Amortisationszeit<br />
von etwa zwei Jahren.“<br />
Woran liegt es, dass die vorhandenen Möglichkeiten<br />
in der IT bislang noch nicht richtig<br />
genutzt werden? Der Schlüssel zum Einsatz<br />
einer effizienteren IT ist das Kennen des<br />
durch sie verursachten Stromverbrauchs.<br />
Nur wenige Unternehmen<br />
können Informationen über den tatsächlichen<br />
Energiebedarf ihrer Serverräume<br />
geben. In den meisten Fällen<br />
wird er über das allgemeine Kostenmanagement<br />
abgerechnet. Das hat<br />
zur Folge, dass ihm oftmals nicht<br />
die nötige Aufmerksamkeit<br />
geschenkt wird, obgleich<br />
dadurch Kosten im<br />
IT-Bereich eingespart<br />
und<br />
Verfügbarkeiten<br />
verbessert werden könnten.<br />
Um dem Energieverbrauch von<br />
Hard- und Software sowie von Kühlung und<br />
Seit über 40 Jahren der Partner im Großraum Hamburg<br />
Ihr kompetenter Fachhandel für Büromaschinen.<br />
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Extra-<strong>Journal</strong>: E-Business 33<br />
Informationen<br />
Im Rahmen des Programms „Unternehmen<br />
für Ressourcenschutz“ bietet die Behörde<br />
für Stadtentwicklung und Umwelt den<br />
„Serverraumcheck“ an. Bei diesem zu<br />
zwei Drittel geförderten Projekt begutachtet<br />
ein spezialisiertes Beratungsbüro<br />
die entsprechenden Bereiche und zeigt<br />
Energieeinsparpotenziale auf. Die<br />
eigentliche energetische Maßnahme<br />
wird dann im Rahmen des gleichen<br />
Programms mit einem maximalen<br />
Kostenanteil von 30 Prozent der investiven<br />
Kosten gefördert. Die Handelskammer-<br />
Energielotsen helfen bei der ersten<br />
Vor-Ort-Beratung und stellen Kontakt zu<br />
einem passenden Berater her. Weitere<br />
Informationen unter www.hk24.de,<br />
Dokument-Nr. 50280 und unter<br />
www.hamburg.de/ressourcenschutz<br />
unterbrechungsfreier Stromversorgung in<br />
Serverräumen und Rechenzentren auf die<br />
Spur zu kommen, helfen zum Beispiel die Handelskammer-Energielotsen<br />
und das durch die<br />
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt<br />
initiierte Programm „Serverraumcheck“. Kein<br />
Unternehmer oder IT-Verantwortlicher<br />
sollte dem Ausspruch „Never touch a<br />
running System“ Glauben schenken,<br />
sondern er sollte kritisch<br />
sein. Er sollte die Informations-<br />
und Kommunikationstechnologie<br />
von unabhängiger<br />
Stelle prüfen lassen, um<br />
die Betriebskosten zu senken und<br />
zugleich dabei zu helfen, die Umwelt zu<br />
entlasten.<br />
Jens Meyer-Strodthoff<br />
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<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> – Extra-<strong>Journal</strong> – 03/2012<br />
Illustration: Gerald Moll
34 Extra-<strong>Journal</strong>: E-Business<br />
Interview: Constanze Samson<br />
Ein Stück Heimat in der Welt<br />
Unter dem Label „Hansekind“ entwickelt und designt Constanze Samson<br />
Accessoires, Bekleidung und Möbel für Kinder. Die <strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong><br />
sprach mit ihr darüber, wie sich die Marke seit ihrer Gründung vor ein paar<br />
Jahren entwickelt hat und welche Rolle der Onlinehandel dabei spielt.<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong>: Wie kamen Sie zu<br />
‚Hansekind‘?<br />
Constanze Samson: ‚Hansekind‘ wurde gemeinsam<br />
mit meinem ersten Sohn geboren.<br />
Ursprünglich suchten wir schöne Kindermöbel,<br />
hatten aber keine gefunden. Mein<br />
Lebenspartner, der eine Tischlerei hat, fing darum<br />
an, welche zu bauen. Und ich als Mode-<br />
designerin entwarf dann auch noch Textilien.<br />
Die eigentliche Idee war, unter dem Namen<br />
‚Hansekind‘ Geburtsgeschenke zu entwerfen.<br />
hw: Und wie lange dauerte die ‚Geburt‘ der<br />
Marke?<br />
Samson: Von der ersten Idee bis hin zur Umsetzung<br />
vergingen etwa fünf Jahre. Ich ließ<br />
den Namen ‚Hansekind‘ zwar frühzeitig schützen,<br />
wollte aber erst damit durchstarten,<br />
wenn die ganze Kollektion einheitlich und<br />
alles professionell ist.<br />
hw: Wie verlief der Weg mit dem Onlineshop?<br />
Samson: Von Anfang an habe ich die Produkte<br />
über das Internet und in meinem kleinen<br />
Ist mit der Entwicklung ihres Unternehmens<br />
zufrieden: Constanze Samson vertreibt die<br />
Marke „Hansekind“ sowohl über das<br />
Internet als auch in ihrem Geschäft im<br />
Levantehaus<br />
Illustration: Gerald Moll / Foto: Liebsch
Ausstellungsraum in Bergedorf vertrieben.<br />
Den Ausstellungsraum hatte ich aber eher<br />
nebenbei, denn er war nur einmal pro Woche<br />
geöffnet. Im Sommer 2009 habe ich dann<br />
endlich mein Geschäft im Levantehaus eröffnet.<br />
Da ich auch auf Touristen angewiesen bin,<br />
ist die City genau der richtige Standort.<br />
hw: Wie viel Zeit haben Sie in die Entwicklung<br />
des Onlineshops investiert?<br />
Samson: Für so einen Shop braucht man mindestens<br />
drei Monate. Die Qualität war anfangs<br />
allerdings noch nicht so ausgereift. Bis vor einem<br />
Jahr habe ich sowohl mit einem Shopsystem<br />
als auch mit der Homepage gearbeitet,<br />
die ich inzwischen relauncht habe. Mir war<br />
damals schnell klar, dass wir einen neuen Onlineshop<br />
brauchten, der Schnittstellen hat zu<br />
Versandlogistikern und zur Waren<strong>wirtschaft</strong>.<br />
Der Aufbau dieses neuen Internetshops hat<br />
ebenfalls sehr viel Zeit in Anspruch genommen<br />
– damals hatte ich 30 Artikel im Sortiment,<br />
heute sind es 500. Wir wollen nicht nur<br />
den Endkunden, sondern auch den Großhandel<br />
erreichen.<br />
hw: Wie sieht es bei Ihnen mit dem Onlinemarketing<br />
aus?<br />
Samson: Ein Onlineshop benötigt eine Vollzeitkraft.<br />
Derzeit übernehme ich das mit<br />
meinen Mitarbeitern nebenbei. Eigentlich be-<br />
Ein Onlineshop benötigt<br />
eine Vollzeitkraft.<br />
Zur Person<br />
Constanze Samson (37) hat Modedesign<br />
an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
in Hamburg studiert. Nach<br />
erfolgreichem Abschluss machte sie sich<br />
mit der Marke „Hansekind“ selbstständig.<br />
Heute lebt Samson mit ihrem Lebenspartner<br />
und ihren beiden Kindern in Bergedorf.<br />
PalFinger Hamburg<br />
Illustration: Gerald Moll / Foto: Liebsch<br />
neU in HambUrg<br />
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� Verkauf<br />
Extra-<strong>Journal</strong>: E-Business 35<br />
nötigt man dafür einen Spezialisten, und der<br />
kostet viel Geld, das man als Unternehmensgründer<br />
nicht unbedingt hat. Das Marketing<br />
läuft bei uns momentan auch über Mundpropaganda.<br />
Wir haben aber auch einen Katalog,<br />
den wir verschicken.<br />
hw: Wie verteilen sich bei Ihnen die Umsätze?<br />
Samson: Onlineshop und Großhandel machen<br />
jeweils 20 Prozent aus, stationär sind es etwa<br />
60 Prozent.<br />
hw: Haben Sie online und im stationären<br />
Geschäft dieselben Preise?<br />
Samson: Ja. Und dennoch kommen viele Kunden<br />
ins Geschäft, da sie die individuelle Beratung<br />
schätzen. Wer einmal zu uns gekommen<br />
ist, der bestellt künftig bestimmt auch online.<br />
Viele denken, dass es im Laden andere Dinge<br />
gibt als im Onlineshop. Sie glauben, sie könnten<br />
etwas verpassen, wenn sie nicht ins<br />
Geschäft kommen. Im Onlineshop ist das viel<br />
schwieriger, da ich mich durch viele Seiten<br />
klicken muss und immer das Gefühl habe, auf<br />
der nächsten Seite noch etwas Schöneres zu<br />
finden. Die Kaufentscheidung fällt online<br />
somit schwerer.<br />
Bettina Sulicki<br />
bettina.sulicki@hk24.de<br />
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<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> – Extra-<strong>Journal</strong> – 03/2012
36 Extra-<strong>Journal</strong>: E-Business<br />
Social Media<br />
Langsam in die rasante Welt<br />
Fanseiten können schnell und<br />
einfach erstellt werden. Doch gerade<br />
Unternehmen sollten diesen Schritt<br />
mit Bedacht gehen, denn nur so<br />
klappt es mit einem erfolgreichen<br />
Auftritt bei Facebook und Konsorten.<br />
Hierzulande ist inzwischen jeder<br />
Zweite über 50 Jahre bei einem sozialen<br />
Netzwerk angemeldet, in der<br />
Gruppe der 30- bis 49-Jährigen sind es<br />
sogar knapp zwei Drittel. Dies ergab eine<br />
im vergangenen Jahr vom „Bundesverband<br />
Informations<strong>wirtschaft</strong>, Telekommunikation<br />
und<br />
Neue Medien e. V.“<br />
veröffentlichte<br />
Studie. Und<br />
die Tendenz<br />
ist steigend:<br />
Social Media<br />
hat sich fest<br />
im Leben vieler<br />
Menschen etabliert.<br />
Und das nicht<br />
nur auf privater<br />
Ebene. Auch immer<br />
mehr Unternehmen<br />
haben Facebook,<br />
Twitter und Co. für<br />
sich entdeckt. Dabei<br />
spielt die Wahl des<br />
passenden Netzwerkes<br />
eine bedeutende<br />
Rolle: Welche Inhalte<br />
sollen welcher Ziel-<br />
gruppe vermittelt werden? „Bei mehr als 22<br />
Millionen aktiven Mitgliedern in Deutschland<br />
ist eine Facebookseite für Unternehmen eigentlich<br />
immer inte ressant“, sagt Jérôme Daebler,<br />
Geschäftsführer der United Link Factory<br />
GmbH. Die Hamburger Gesellschaft hat sich<br />
auf Suchmaschinenoptimierung spezialisiert.<br />
Bevor ein Betrieb jedoch in die Social-<br />
Media-Welt einsteigt, sollte er zuvor eine<br />
Strategie aufstellen, rät Daebler. „Eine unternehmerische<br />
Facebookseite sollte bestimmte<br />
Ziele verfolgen und auf diese ausgerichtet<br />
sein.“ Solche Ziele können zum Beispiel sein:<br />
Promotion einer Marke, Kundenbindung,<br />
Imagepflege und Personalrekrutierung. „Damit<br />
die gesetzten Vorhaben untermauert werden,<br />
müssen die Inhalte einen Mehrwert bieten“,<br />
sagt Daebler. Die Präsenz in den sozialen<br />
Netzwerken sollte kein Ersatz zur regulären<br />
Webseite des Unternehmens darstellen. Vielmehr<br />
sollte der Social-Media-Auftritt mit der<br />
Homepage interagieren und diese ergänzen.<br />
Der Medienexperte empfiehlt zudem, die Inhalte<br />
täglich in die Außenwelt zu kommunizieren<br />
– auch an Sonn- und Feiertagen.<br />
Sich eine Strategie zurechtlegen, täglich<br />
Inhalte mit Mehrwert anbieten – das klingt<br />
nach viel Arbeit. Und dem ist auch so. „Der<br />
Zeitfaktor darf nicht unterschätzt werden“,<br />
lautet der Tenor der Branchenexperten.<br />
Jé rôme Daebler von United Link Factory empfiehlt<br />
daher, einen sogenannten „Community<br />
Manager“ zu beschäftigen. „Dieser steuert<br />
und überwacht die Social-Media-Kampagnen<br />
sowie die Fanseiten.“ Hier gelte es, schnell zu<br />
reagieren, sodass es dem User leichtfalle, eine<br />
Bindung zum Unternehmen aufzubauen. Denn<br />
Social Media, so der Fachmann, bedeute in<br />
erster Linie Kommunikation.<br />
Zum Dialog, der die Basis für erfolgreiches<br />
Netzwerken ist, gehört auch der richtige Umgang<br />
mit Kritik. Experten empfehlen, kritische<br />
Angaben wie auch kritische Kundenmeinungen<br />
auf den Seiten zu belassen. Durch eine<br />
argumentative Auseinandersetzung mit<br />
den Meldungen würden diese entkräftet.
Auch große Firmen sind schon an dieser Hürde gescheitert.<br />
So erlitt 2010 der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé<br />
einen enormen Repu tationsschaden: Die Umweltorganisation<br />
Greenpeace fand heraus, dass bei der Palmölproduktion<br />
für das Nestlé-Produkt „Kitkat“ Lebensräume von Orang-<br />
Utans zerstört und die Population der Primaten dadurch<br />
gefährdet wurde. Greenpeace startete daraufhin eine Social-Media-Kampagne<br />
und produzierte ein abschreckendes<br />
Video. Nestlé reagierte mit dem Abschalten der Fanseiten<br />
und dem Verbot des Videos. Doch die Facebookgemeinde<br />
lud das Filmmaterial erneut hoch. Dank öffentlichkeitswirksamer<br />
Gegenmaßnahmen konnte sich der Konzern von<br />
dieser Geschichte erholen.<br />
Doch auch in Onlinenetzwerken gibt es rechtliche Vorschriften:<br />
„Sämtliche bekannte Regelungen wie etwa das<br />
Wettbewerbs-, das Datenschutz- und das Persönlichkeitsrecht<br />
gelten auch hier“, sagt die auf Social-Media-Recht<br />
spezialisierte Rechtsanwältin Nina Diercks. Hinzu kämen<br />
noch die jeweiligen Nutzungsbedingungen der Netzwerke.<br />
„So sind beispielsweise noch einige Vorgaben von Facebook<br />
zu beachten, wenn auf der Unternehmensplattform ein<br />
Gewinnspiel durchgeführt werden soll.“<br />
Der Weg zum erfolgreichen Netzwerken ist beschwerlich<br />
– aber lohnenswert, wie Hanno Tietgens sagt. Der Medienexperte<br />
glaubt, dass wir gerade erst den Anfang dessen<br />
erleben, was möglich sein wird. In fünf Jahren werde das<br />
alles nicht mehr neu sein, sondern selbstverständlich.<br />
Anna Skrzeczkowska / Stefanie Gotthardt<br />
anna.skrzeczkowska@hk24.de<br />
Telefon 36138-340<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> gefällt<br />
Extra-<strong>Journal</strong>: E-Business 37<br />
Seit August ist die <strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> im sozialen Netzwerk<br />
Facebook aktiv. Unter www.facebook.com/<strong>hamburger</strong>.<br />
<strong>wirtschaft</strong> informiert die Redaktion über Neuigkeiten und<br />
Termine und liefert Hintergrundgeschichten rund um die<br />
Wirtschaftsmetropole Hamburg. Außerdem werden unter<br />
den Fans des Magazins immer wieder Gewinne verlost. Erst<br />
kürzlich spendierte die Redaktion eine DVD des Spartaner-<br />
Spektakels „300“. Anlass: Die Facebookseite feierte ihren<br />
300. Anhänger. Was es zur Begrüßung des 400. Fans der<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> geben wird, ist noch offen. Fest steht<br />
aber: Auch dieser wird gebührend gefeiert werden.<br />
Illustration: Gerald Moll<br />
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38 Extra-<strong>Journal</strong>: E-Business<br />
Onlinehandel<br />
Logistikkette im Wandel<br />
Für den Erfolg des Internethandels wird die Logistik immer wichtiger.<br />
Denn was nützt der günstige Onlinepreis, wenn die bestellte Ware gar nicht,<br />
zu spät oder beschädigt zu Hause ankommt?<br />
Die Kundenerwartung und die Logistikrealität<br />
sind oft nicht deckungsgleich“,<br />
sagt Dirk Weihe, IT Direktor Geodis Wilson,<br />
einem der weltweit führenden Logistikunternehmen.<br />
Die Kunden wünschen sich ein<br />
individuelles Produkt mit einer maßgeschneiderten<br />
Zustellung. Doch dann bleiben Synergieeffekte<br />
für den Logistiker auf der Strecke.<br />
Weihe nennt ein Beispiel: „Der Kunde bestellt<br />
ein rotes T-Shirt. Der Händler hat aber nicht<br />
100 rote T-Shirts auf Lager, weil er dem Kunden<br />
größtmögliche Auswahl versprechen<br />
möchte. Also muss das rote T-Shirt produziert,<br />
verschifft und dann ausgeliefert werden. Für<br />
den Logistiker gehen durch solche kurzfristigen<br />
und kleinen Bestellungen Kostenvorteile<br />
verloren.“ Im Klartext: Es wird komplizierter<br />
und teurer. „Ob ein Produkt schnell verfügbar<br />
ist, wird zukünftig noch stärkeren Einfluss auf<br />
die Kaufentscheidung haben“, sagt auch Nils<br />
Schmidt, Geschäftsführer der Hansecom Gesellschaft<br />
für Informations- und Kommunikationsdienstleistungen<br />
mbH. Die Treulosigkeit<br />
der Kunden werde zunehmend größer. Die<br />
Optimierung der Logistik spielt somit für die<br />
E-Commerce- Händler und Produzenten eine<br />
entscheidende Rolle. Dabei machen sich diese<br />
zunehmend die Informationen der Logistiker<br />
zunutze.<br />
Illustration: Gerald Moll
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40 Extra-<strong>Journal</strong>: E-Business<br />
Illustration: Gerald Moll<br />
Deshalb hat Wolfram Müller, IT-Direktor<br />
von Eurogate, klare Vorstellungen, in welche<br />
Richtung sich die Logistikunternehmen entwickeln<br />
müssen. „Die Zukunft der Logistik<br />
liegt im Datenmanagement“, sagt er. „Wir<br />
Logistiker werden immer mehr zum<br />
Datenbroker, denn wir verfügen<br />
über Daten, die es den Produzenten<br />
ermöglichen, ihre Produkte<br />
und Prozesse weiter zu optimieren<br />
und damit die Logistikkosten<br />
zu senken.“ Müller ist überzeugt<br />
davon, dass sich daraus viele neue<br />
Geschäftsmodelle entwickeln werden.<br />
„Die Frage ist nur, wer in dieser<br />
Kette künftig die Hosen an hat und Verfahren,<br />
Preise und Regeln vorgibt. Der Produzent,<br />
der Logistiker oder der Händler?“ Unabhängig,<br />
wie dieser Wettstreit ausgehen wird,<br />
muss die Zustellung zum Kunden sinnvoll<br />
organisiert werden. „Die Intelligenz der<br />
E-Commerce-Logistik liegt bei der Organisation<br />
der letzten Meile“, glaubt deshalb auch<br />
Dirk Weihe. Die zentrale Frage sei, wie man<br />
am besten die Zustellung der Produkte zum<br />
Kunden organisiert. „Setzt man Fahrradkuriere<br />
dafür ein, halb ausgelastete Lkws – oder<br />
gibt man Rabatte, wenn die Kunden die Ware<br />
selbst abholen?“<br />
In anderen Ländern ist der Einsatz von<br />
Fahrradkurieren oder sogar Privatpersonen für<br />
Unser Themenschwerpunkt im nächsten Extra-<strong>Journal</strong>: Gesundheits<strong>wirtschaft</strong><br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> – Extra-<strong>Journal</strong> – 03/2012<br />
die Zustellung von Onlineware längst<br />
gang und gäbe. „Store real time delivery“<br />
heißt dort die Zauberformel, hinter der eine<br />
Zustellung des Produktes innerhalb von drei<br />
bis fünf Stunden steht. „Die Kunden sind heute<br />
24 Stunden online“, sagt Wilfried Beeck,<br />
Geschäftsführer der E-Pages GmbH, der die<br />
Einzelhändler im Schanzenviertel über www.<br />
schanzenport.de miteinander vernetzt hat.<br />
„Spätestens innerhalb von drei Stunden will<br />
der Kunde seine Ware haben. In Großbritannien<br />
ist der Trend schon Realität, in London<br />
gibt es eine Plattform für Einzelhändler, die<br />
die Vernetzung zu den Kurierfahrern über-<br />
Daten und Fakten zum Themenschwerpunkt<br />
nimmt.“ Stefan Stengel, Inhaber von Glocal<br />
Consult, geht sogar noch weiter. Seine Vision<br />
ist die komplette Abschaffung der Logistik der<br />
letzten Meile, zumindest in bestimmten Bereichen<br />
wie zum Beispiel im Ersatzteilgeschäft:<br />
„In ein paar Jahren haben wir alle<br />
einen Drei-D-Drucker zu Hause und werden<br />
beispielsweise ein Zahnrad für die Waschmaschine<br />
selbst ausdrucken.“<br />
Tanja Martens<br />
redaktion@<strong>hamburger</strong>-<strong>wirtschaft</strong>.de<br />
Telefon 36138-305<br />
Hamburg ist der bundesweit bedeutendste Standort für E-Commerce. Die<br />
Hansestadt liegt bei den Umsätzen im Onlinehandel mit weitem Abstand vor<br />
Berlin, Frankfurt, München und Köln. Mehr als die Hälfte der Hamburger<br />
Onlinehändler nutzen neben dem E-Commerce auch den stationären Handel<br />
als Vertriebsweg. Ein großer Teil davon ist zusätzlich auch im traditionellen<br />
Versand tätig.<br />
Illustration: Gerald Moll
Innenansichten<br />
Blick hinter die Kulissen<br />
Seit nunmehr 16 Jahren ermöglicht das Projekt „Innenansichten“ Hamburger<br />
Lehrern, Wirtschaft mithilfe von Betriebspraktika hautnah zu erfahren. Auf diese<br />
Weise können sie ihren Schülern besser helfen, sich beruflich zu orientieren.<br />
Damit Lehrer ihre Schüler besser auf das<br />
Arbeitsleben vorbereiten können, müssen<br />
sie wissen, wie Wirtschaft überhaupt „funktioniert“.<br />
Aus diesem Grund bietet die Handelskammer<br />
mit Unterstützung der Behörde<br />
für Schule und Berufsbildung schon seit<br />
Jahren das Projekt „Innenansichten“ an. Es<br />
ermöglicht Lehrern der allgemeinbildenden<br />
Illustration: Plaßmann<br />
und beruflichen Schulen, Wirtschaft hautnah<br />
zu erleben. Mithilfe eines Praktikums steigern<br />
sie ihre Beratungskompetenz und erleichtern<br />
ihren Schülern somit, sich beruflich zu orientieren<br />
– denn praktisches Wissen und eigene<br />
Erfahrungen sind mehr wert als theoretische<br />
Kenntnisse aus zweiter Hand. Seit das Projekt<br />
1997 gestartet ist, haben rund 1 000 Hambur-<br />
Wir empfehlen uns für Umschlag und<br />
Einlagerung Ihrer Import- und Konsumgüter<br />
und wir vermieten auch Hallen.<br />
Gegründet vor 130 Jahren und immer noch aktuell.<br />
Hamburg-Billbook, Liebigstrasse 94, Tel. 040 / 732 00 55<br />
Informationen<br />
Das Projekt „Innenansichten“ findet einmal<br />
pro Jahr statt. Unternehmen, die sich<br />
daran beteiligen und Praktikumsplätze<br />
für Lehrer anbieten möchten, können sich<br />
unter www.hk24.de, Dokument-Nr. 6966<br />
informieren und anmelden.<br />
ger Lehrer die Chance genutzt, hinter die<br />
Kulissen eines Wirtschaftsunternehmens zu<br />
schauen. Derzeit bieten etwa 70 Betriebe rund<br />
214 Praktikumsplätze an, es werden stetig<br />
mehr. Dabei spielt es keine Rolle, wie groß<br />
ein Unternehmen ist oder welcher Branche<br />
es angehört, es ist gerade die Mischung, die<br />
das Interesse der Lehrer an den „Innenansichten“<br />
weckt. Der Nutzen liegt auf der<br />
Hand: Im Schnelldurchlauf erleben sie den<br />
künftigen Berufsalltag ihrer Schüler und<br />
können anschließend persönliche Erfahrungen<br />
weitergeben.<br />
Die Wirtschaft hingegen profitiert davon,<br />
dass Lehrer zu <strong>wirtschaft</strong>snahen<br />
Themen ein fundierteres<br />
Wissen vermitteln können. Mittlerweile<br />
haben sich zwischen<br />
Schulen und Unternehmen Verbindungen<br />
und Kooperationen<br />
unterschiedlichster Art ergeben.<br />
„Aus Lehrerpraktika sind oft Schülerpraktika<br />
entstanden“, bestätigt Ralf<br />
Galling, Praktikumsbeauftragter des<br />
Theaters „Neue Flora“. „Vor dem Hintergrund<br />
des demografischen Wandels ist<br />
es für uns wichtig, möglichst früh mit<br />
Jugendlichen in Kontakt zu kommen,<br />
die vielleicht einmal unsere Auszubildenden<br />
sein werden. Dafür bieten<br />
die ‚Innenansichten‘ eine gute Grundlage.“<br />
Angela Hellberg<br />
angela.hellberg@hk24.de<br />
Telefon 36138-456<br />
Berufsbildung 41<br />
SchwenckeSpedition_HW_Jan12.indd 1 <strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 01.12.11 03/2012 17:09
Fachkräftesicherung<br />
Migrantenbetriebe<br />
setzen auf Ausbildung<br />
Der Mangel an qualifiziertem Personal macht auch vor jenen Betrieben nicht Halt,<br />
deren Inhaber ausländische Wurzeln haben. Immer mehr dieser Unternehmen nutzen<br />
darum die Möglichkeit, ihre Fachkräfte selbst auszubilden.<br />
Bildet seit 1995 aus: Ömer<br />
Özgüc (Mi.), Geschäftsführer<br />
der Hanseatic Messebau GmbH,<br />
mit seiner Auszubildenden<br />
Jana Zurheiden und<br />
Fabian Hoffmann, der<br />
bereits ausgelernt hat<br />
Foto: Fabricius
Viele Menschen mit Migrationshintergrund<br />
haben sich selbstständig gemacht und<br />
sind aus dem Wirtschaftsleben unserer Stadt<br />
nicht mehr wegzudenken. Dies betrifft schon<br />
längst nicht mehr nur die „klassischen“ Branchen<br />
wie Gastronomie, Obsthandel und Änderungsschneiderei.<br />
In nahezu allen Bereichen<br />
bringen Migranten als Unternehmer kreative<br />
Ideen ein, die sie in <strong>wirtschaft</strong>liches Handeln<br />
umsetzen und somit Wachstum generieren.<br />
Was die genaue Zahl der Mitgliedsunternehmen<br />
der Handelskammer betrifft, deren Inhaber<br />
ausländische Wurzeln haben, können<br />
nur Schätzungen weiterhelfen, denn „Migrationshintergrund“<br />
ist kein Selektionsmerkmal.<br />
Sicher hingegen ist, dass in Hamburg rund<br />
3 500 Tochterunternehmen ausländischer Gesellschaften<br />
ansässig sind. Darüber hinaus<br />
stehen bei über 10 000 Betrieben ausländische<br />
Staatsbürger an der Spitze. Werden jene Unternehmen<br />
mitgezählt, die von deutschen<br />
Staatsbürgern mit ausländischen Wurzeln geführt<br />
werden, erhöht sich diese Zahl noch einmal<br />
deutlich.<br />
Ebenso wie bei der Existenzgründung<br />
gewinnen Unternehmen mit Migrationshintergrund<br />
auch beim Thema „Ausbildung“ zunehmend<br />
an Bedeutung. Dass der Anteil ausbildender<br />
Migrantenbetriebe derzeit noch<br />
unter der Quote deutscher Unternehmen liegt,<br />
ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass<br />
das System der dualen Berufsausbildung in<br />
den Herkunftsländern der Firmeninhaber zumeist<br />
nicht bekannt ist. Wenn überhaupt,<br />
gibt es dort Berufsausbildungssysteme, die<br />
Informationen<br />
Die Arbeitsgemeinschaft selbstständiger<br />
Migranten e. V. (ASM) unterstützt Unternehmer<br />
und Existenzgründer mit Migrationshintergrund.<br />
Zudem hat sie es sich<br />
zur Aufgabe gemacht, Betriebe dieser<br />
Zielgruppe für die duale Berufsausbildung<br />
zu gewinnen. Kontakt: Telefon 36138-<br />
766, E-Mail info@asm-hh.de, Internet<br />
www.asm-hh.de<br />
aufgrund der fehlenden betriebspraktischen<br />
Komponente nicht mit der dualen Berufsausbildung<br />
in Deutschland vergleichbar sind.<br />
„Um migrantische Betriebe für die Ausbildung<br />
zu gewinnen, müssen Unwissenheit und<br />
Schwellenängste abgebaut werden“, sagt<br />
Mehmet Keskin, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft<br />
selbstständiger Migranten e. V.<br />
An der Gründung ihrer Vorgängerorgani sation,<br />
der Arbeitsgemeinschaft türkischer Unternehmer<br />
und Existenzgründer e. V., war die Handelskammer<br />
im Jahr 1998 maßgeblich beteiligt. „Seit<br />
damals ist es uns gelungen“, so Keskin, „über<br />
1 000 Ausbildungsplätze bei Betriebsinhabern<br />
mit ausländischen Wurzeln zu akquirieren.“<br />
Einer von ihnen ist Ömer Özgüc, Geschäftsführer<br />
der Hanseatic Messebau GmbH, der seit<br />
1995 ausbildet. „Zurzeit haben wir zwei Auszubildende“,<br />
sagt er. „Der eine erlernt den Beruf<br />
des Veranstaltungskaufmannes, der andere<br />
wird Gestalter für visuelles Marketing.“<br />
Zudem bildet Özgüc einen dualen Studenten<br />
aus. Vor allem in seiner Branche sei es schwer,<br />
Berufsbildung 43<br />
qualifizierte Fachkräfte zu akquirieren, so der<br />
Messebauunternehmer. „Deshalb investieren<br />
wir heute und auch in Zukunft in die Ausbildung<br />
junger Menschen.“<br />
Die Hotelgruppe Novum Group setzt ebenfalls<br />
auf Ausbildung, um dem künftigen Fachkräftemangel<br />
entgegenzuwirken. „Wir bilden<br />
seit dem Jahr 2000 aus und haben in unseren<br />
bundesweit 24 Hotels insgesamt 45 Auszubildende“,<br />
sagt Geschäftsführer David Etmenan.<br />
Auch in der Hotel und Gastronomiebranche<br />
sei die Fachkräftesicherung eine große Herausforderung.<br />
Etmenan betont vor allem die<br />
enge Bindung ehemaliger Auszubildender ans<br />
Unternehmen: „Wir stecken viel Energie in unsere<br />
Auszubildenden, weil sie voll und ganz<br />
unseren Anforderungen entsprechen und später<br />
die besten Mitarbeiter sind.“<br />
Die demografische Entwicklung wird dazu<br />
führen, dass der Sicherung der Fachkräfte<br />
künftig eine noch größere Bedeutung zukommt.<br />
Viele ältere Arbeitnehmer scheiden in<br />
den kommenden Jahren aus dem Erwerbsleben<br />
aus, und rückläufige Schulabgängerzahlen<br />
werden die Nachwuchssicherung erschweren.<br />
Unternehmen aller Branchen und<br />
Größenordnungen werden diesen Druck zu<br />
spüren bekommen. Die Investition in den<br />
eigenen Nachwuchs über die duale Berufsausbildung<br />
ist eine der besten Strategien, um<br />
diesen Herausforderungen zu begegnen.<br />
Armin Grams<br />
armin.grams@hk24.de<br />
Telefon 36138-321<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012
44<br />
Innovation und Umwelt<br />
Wissenschaft<br />
Lauschangriff<br />
auf Gase<br />
Es klingt wie ein modernes Märchen:<br />
Licht, das Schall erzeugt, ermöglicht<br />
die Untersuchung von Gasen. Analysatoren<br />
für diese „Photoakustische<br />
Spektroskopie“ baut die Hamburger<br />
PAS-Analytik GmbH<br />
Dass mithilfe von Mikrofonen die Zusammensetzung<br />
von Gasen auf Millionstel<br />
Teile genau gemessen werden kann, klingt zunächst<br />
unglaublich. Noch erstaunlicher klingt,<br />
dass die aktuellen HightechVerfahren auf einer<br />
Entdeckung aus dem späten 19. Jahrhundert<br />
beruhen: Der „Vater“ des Telefons, Alexander<br />
Graham Bell, und weitere namhafte<br />
Wissenschaftler experimentierten damals mit<br />
dem sogenannten „photoakustischen Effekt“,<br />
bei dem Gase durch Licht zum Pulsieren gebracht<br />
werden. Diese Schwingungen kann<br />
man hören und daraus Rückschlüsse auf das<br />
Gas ziehen. Heutzutage geschieht das mit<br />
Mikrofonen und Computeranalysen. Fachleute<br />
sprechen dabei von der „Photoakustischen<br />
Spektroskopie“ (PAS). Zum Nachweis eines bestimmten<br />
Bestandteils in einem Gasgemisch<br />
werden die Lichtimpulse eines Lasers verwendet,<br />
dessen Frequenz nur von diesem Gasbestandteil<br />
absorbiert werden kann. Je höher der<br />
Anteil am Gasgemisch ist, desto lauter sind die<br />
gemessenen Schall wellen.<br />
Die Gasanalysatoren werden in vielen Bereichen<br />
verwendet, beispielsweise in der medizinischen<br />
Diagnostik und in der chemischen<br />
Industrie. „PASAnalysatoren können in vielen<br />
Fällen die Arbeit von sehr viel teureren Präzisionsmessgeräten<br />
erledigen und sind aufgrund<br />
ihrer kompakten Abmessungen auch<br />
mobil einsetzbar“, sagt Boris Chen, einer der<br />
beiden Geschäftsführer der PASAnalytik<br />
GmbH. Das Unternehmen entstand im Jahr<br />
2008 als „SpinOff“ (Ableger) der Helmut<br />
SchmidtUniversität, Gründer war der Physiker<br />
Hinrich Groninga. 2010 folgte der Umzug<br />
nach Langenhorn, wo rund 500 Quadratmeter<br />
Bürofläche, Laborräume und eine kleine Elektronikfertigung<br />
zur Verfügung stehen. Heute<br />
hat das Unternehmen sieben Mitarbeiter.<br />
Die Produkte von PASAnalytik waren zunächst<br />
rein auf die Medizintechnik ausgerichtet.<br />
Viele Menschen tragen das Bakterium<br />
„Helicobacter pylori“ in sich, ohne es zu wissen.<br />
Es kann unter anderem Magen geschwüre<br />
hervorrufen. „Mit unseren PASSensoren kann<br />
zum Beispiel schmerzfrei festgestellt werden,<br />
ob ein Patient Träger dieses Bakteriums ist“,<br />
sagt Hinrich Groninga. „So bietet die Untersuchung<br />
des Atemgases eine Alternative zu<br />
unangenehmen Magenspiegelungen.“<br />
In den vergangenen beiden Jahren entschieden<br />
sich die beiden Geschäftsführer für<br />
ein breiteres Anwendungsspektrum ihrer Produkte.<br />
Zu den Nutzern gehören industrielle<br />
Großkunden und Mittelständler sowie Forschungseinrichtungen.<br />
Neue Anwendungen<br />
sind Brennwertbestimmungen von Biogasgemischen<br />
für Energieproduzenten und die Analyse<br />
von Bodenproben für Bohrunternehmen.<br />
Das nächste Ziel von PASAnalytik besteht<br />
darin, bei den neuen Gasscannern kostengünstig<br />
alle Komponenten in einer einzigen<br />
Plattform zusammenzufassen. Der Clou ist, die<br />
Anpassung an verschiedene Gase und Gasmischungen<br />
im Wesentlichen über die Software<br />
zu bewirken und nur noch kleine Veränderungen<br />
an den Geräten vorzunehmen. „Wir werden<br />
in Zukunft bestimmt noch professioneller<br />
arbeiten müssen“, resümiert Boris Chen, „aber<br />
wir werden auch darauf achten, dass dem<br />
Team ein frischer Tüftler und Unternehmergeist<br />
bewahrt bleibt.“<br />
Wulf-Erich Damrau<br />
wulf-erich.damrau@hk24.de<br />
Telefon 36138-797<br />
Bringen Gase zum Klingen<br />
(v. li.): Dr. Hinrich Groninga<br />
und Boris Chen von der<br />
PAS-Analytik GmbH<br />
Foto: Angerer
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Nicht nur technische Erfindungen,<br />
auch soziale Innovationen können zur<br />
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Die Innovations Kontakt Stelle unterstützt<br />
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Es geht darum,<br />
Kindern und<br />
Jugendlichen bei<br />
der Bewältigung<br />
des Alltags zu helfen.<br />
„Meine Frau und ich haben in unserer<br />
sozialpädagogischen Arbeit erfahren müssen,<br />
dass viele Jugendliche Hilfestellungen ablehnten,<br />
weil sie das Gefühl hatten, nicht einbezogen<br />
zu werden“, sagt JanOle Diekmann.<br />
Ein weiteres Problem: Die nachträgliche<br />
Dokumentation ihrer Arbeit nimmt bei Pädagogen<br />
einen Großteil der Arbeitszeit in Anspruch.<br />
Doch statt sich darüber nur zu ärgern,<br />
machten die Diekmanns diese Pro bleme zur<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
Basis einer<br />
Geschäftsidee, bereits 2003<br />
entwickelten sie erste Ansätze<br />
einer eigenen Methode. Sechs Jahre später<br />
machte JanOle Diekmann die Methode zum<br />
Thema seiner Diplomarbeit – und gab ihr den<br />
Namen „Skeed“ (Schritte kompetent entwickeln,<br />
einschätzen und dokumentieren). Die<br />
positiven Rückmeldungen seiner Professoren<br />
von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />
(HAW) motivierten ihn zum Weitermachen.<br />
Doch wie sollte man die Jugendlichen<br />
in der Praxis „abholen“?<br />
Kreativ und erfolgreich:<br />
Jan-Ole Diekmann ist<br />
Mitbegründer der „Skeed<br />
Gesellschaft für soziale<br />
Innovationen“<br />
Diekmann und seine Frau<br />
Da niele fanden die Lösung: „Wir<br />
sind gleich auf Computerspiele gestoßen.“<br />
Sie gründeten mit den beiden<br />
Programmierern Sebastian und Christian<br />
Meckelmann im April 2010 die Firma „Skeed<br />
Gesellschaft für soziale Innovationen mbH“.<br />
Und sie entwickelten das Programm „Skeed<br />
Youth“, bei dem jugendliche Nutzer einen<br />
sogenannten „Avatar“ – einen digitalen Begleiter<br />
– steuern. Das Alleinstellungsmerkmal<br />
der Software besteht darin, dass Pädagoge<br />
und Jugendlicher gemeinsam vorstrukturierte<br />
Kompetenzfelder wie zum Beispiel den Umgang<br />
mit Finanzen oder die Zuverlässigkeit in<br />
Foto: Malzkorn
Innovation und Umwelt 47<br />
Informationen<br />
Das Beratungs- und Vermittlungsangebot der Innovations<br />
Kontakt Stelle (IKS) richtet sich an Hamburger Unternehmen,<br />
die Unterstützung oder Kooperationspartner für<br />
die Umsetzung eines innovativen Vorhabens suchen. Die<br />
Beratungsleistungen der IKS sind kostenfrei und umfassen<br />
die Vermittlung und Vernetzung passender Projektpartner,<br />
Experten und weiterer Akteure im Innovationsprozess, die<br />
Gestaltung und Begleitung des Kooperationsprozesses als<br />
Moderator, die Identifizierung des Entwicklungspotenzials<br />
im Unternehmen sowie Auswahl und Vermittlung von<br />
Unterstützungsangeboten in Hamburger Netzwerken.<br />
Kontakt: IKS, Schauenburgerstraße 49, 20095 Hamburg,<br />
Telefon 36138-368, E-Mail kontakt@iks-hamburg.de,<br />
Internet www.iks-hamburg.de<br />
Bezug auf Schule und Beruf bearbeiten, konkrete Handlungsanweisungen<br />
festlegen und diese online dokumentieren. Für<br />
die erfüllten Aufgaben werden gemeinsam Zielerreichungspunkte<br />
ausgehandelt. Wie bei vielen Onlinespielen kann der<br />
Jugendliche die Punkte einlösen und beispielsweise seinen<br />
Avatar neu einkleiden. Diekmann: „Für die Jugendlichen ist der<br />
spielerische Umgang mit dem Avatar sehr motivierend – doch<br />
steht die eigene Kompetenzentwicklung im Vordergrund.“<br />
Die integrierte Verwaltungssoftware bietet strukturierte<br />
Auswertungen und zeigt Kommentare sowie Beurteilungen, die<br />
vom Jugendlichen und vom Pädagogen eingetragen wurden.<br />
Von der Transparenz profitieren sowohl Betreuer und Kollegen<br />
als auch eventuelle Nachfolger, die mit dem Jugendlichen weiterarbeiten.<br />
„Dies spart etwa 60 Prozent der Zeit, die bislang<br />
für Dokumentationen und Berichte verwendet wurde, und bedeutet<br />
damit erhebliche Kostenersparnisse.“ Das Geschäftsmodell<br />
ermöglicht einen flexiblen Einsatz des Programms, das<br />
nicht auf dem PC installiert wird, sondern an verschiedenen<br />
Orten abrufbar ist.<br />
Bis die Idee zum marktreifen Produkt wurde, investierten<br />
die Diekmanns viel Energie in die Entwicklung von Software<br />
und Geschäftsmodell. Unterstützt wurden sie dabei durch das<br />
Hamburger Existenzgründerprogramm und Innotech, das Exist<br />
Gründerstipendium der HAW sowie den „ProIdeenfonds“. Ab<br />
Juni 2010 ging das Produkt in den Praxistest. Nach positivem<br />
Feedback und Auftritten auf Fachmessen erhielt „Skeed“ viele<br />
Anfragen und steht vor weiteren Abschlüssen. Doch kennt der<br />
Geschäftsführer im Innovationsprozess auch Schwierigkeiten:<br />
Derzeit plant „Skeed“ die Weiterentwicklung von Methode und<br />
Software. „Dafür fehlte uns in einigen Bereichen das Wissen“,<br />
bedauert JanOle Diekmann, fand aber auch hier eine Lösung:<br />
„Die Innovations Kontakt Stelle der Handelskammer hat uns<br />
wichtigen Zugang zu wissenschaftlichen Einrichtungen vermittelt<br />
und dabei geholfen, unser Netzwerk auszubauen. So<br />
habe ich Kontakt zu Professoren erhalten, deren Expertise ich<br />
brauche, um unser Produkt weiterzuentwickeln.“<br />
Alois Krtil<br />
alois.krtil@hk24.de<br />
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48<br />
Innovation und Umwelt<br />
Forschung<br />
Gegen das Vergessen<br />
Um bei Patienten Alzheimer frühzeitig nachweisen<br />
zu können, hat die Jung Diagnostics GmbH ein<br />
wegweisendes Verfahren entwickelt.<br />
Hierzulande sind es etwa 1,2 Millionen<br />
Menschen, die an einer Demenz leiden.<br />
Häufigste Ursache: Alzheimer. Da sich das Risiko<br />
dieser Erkrankung im Alter erhöht und der<br />
Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung<br />
stetig zunimmt, werden auch die Alzheimer<br />
Fälle steigen. Eine Diagnose ist schwierig, da<br />
Symptome wie Gedächtnisverlust, nachlassende<br />
Orientierung und sinkende Konzentrationsfähigkeit<br />
auch andere Ursachen haben<br />
können, zum Beispiel Vitaminmangel und Gefäßerkrankungen.<br />
Oft wird Alzheimer daher<br />
erst in einem zu späten Stadium festgestellt,<br />
wenn therapeutische Maßnahmen nur noch<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
begrenzt greifen. Obwohl es derzeit unmöglich<br />
ist, diese tückische Krankheit zu heilen,<br />
können ihre Symptome eine Zeit lang wirksam<br />
bekämpft werden. Voraussetzung ist allerdings<br />
eine frühzeitige Diagnose.<br />
Und genau das leistet das neue Verfahren<br />
der Jung Diagnostics GmbH, deren Räumlichkeiten<br />
sich auf dem Gelände des Universitätsklinikums<br />
HamburgEppendorf (UKE)<br />
befinden. Das im Jahr 2009 als BBS Medical<br />
Services gegründete Unternehmen bietet eine<br />
weltweit einzigartige AlzheimerDiagnostik<br />
an, die den behandelnden Arzt bei der Früherkennung<br />
unterstützt und eine Risiko<br />
Tritt besonders bei Menschen auf,<br />
die älter sind als 65 Jahre:<br />
Alzheimer, eine Demenzer krankung,<br />
bei der das Gedächtnis Stück für<br />
Stück verloren geht<br />
abschätzung bei Patienten erlaubt, die noch<br />
nicht von einer Demenz betroffen sind. „Wir<br />
können ein individuelles Risikoprofil erstellen<br />
und bei vielen Patienten eine durch Alzheimer<br />
bedingte dementielle Entwicklung mit großer<br />
Sicherheit ausschließen“, sagt Lothar Spies,<br />
Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens.<br />
„Das konnten wir in Studien eindrucksvoll<br />
unter Beweis stellen.“<br />
Rund 260 Patienten haben den in Kooperation<br />
mit dem Medizinischen Präventions<br />
Centrum Hamburg am UKE angebotenen<br />
„Brain Check“ bereits durchführen lassen. Die<br />
Diagnostik beruht auf der Magnetresonanz<br />
Foto: Thinkstock
Innovation und Umwelt<br />
tomografie (MRT), bei der es sich um ein Verfahren handelt,<br />
das in der Medizin zur Darstellung von Strukturen und<br />
Funktionen der Gewebe und Organe eingesetzt wird. Die<br />
Auswertung der Schnittbilder, die mithilfe der MRT erstellt<br />
werden, erlaubt unter anderem eine Beurteilung von krankhaften<br />
Organveränderungen. Bei der AlzheimerRisikodiagnostik<br />
ist der sogenannte „Hippokampus“ im Gehirn<br />
von besonderer Bedeutung. Er generiert Erinnerungen, die<br />
in der Großhirnrinde gespeichert werden.<br />
Die Bilddateien aus MRTMessungen von Ärzten in<br />
Deutschland, Österreich und der Schweiz werden Jung<br />
Diagnostics elektronisch übermittelt und dort aufbereitet.<br />
Dabei werden die exakt bestimmten Hirn volumina statistisch<br />
mit den Hirnvolumina einer größeren Zahl gesunder<br />
Personen verglichen und das Alzheimer Erkrankungsrisiko<br />
abgeleitet. Den Fachärzten werden dann grafische Auswertungen<br />
übermittelt, die ihnen eine Diagnose erleichtern.<br />
Für die MRTAufnahmen, die Auswertung durch Jung Diagnostics<br />
und die medizinische Begutachtung belaufen sich<br />
die Gesamtkosten pro Fall auf rund 1 000 Euro, die zurzeit<br />
noch von den Patienten privat bezahlt werden müssen.<br />
Der 43jährige Lothar Spies, ein promovierter Physiker,<br />
war bereits während seiner Doktorandenzeit von medizintechnischen<br />
Anwendungen fasziniert. Nach mehrjähriger<br />
Forschertätigkeit gab er 2009 seine sichere Position als<br />
Leiter einer Forschungsabteilung in einem renommierten<br />
MedizintechnikUnternehmen auf, um den Schritt in die<br />
Selbstständigkeit zu wagen. Er und sein Team haben inzwischen<br />
eine weitere Krankheit im Visier, deren unheilvolle<br />
Wirkung auf MRTAufnahmen des Gehirns sichtbar ist und<br />
die auch junge Menschen befällt: Multiple Sklerose.<br />
Wulf-Erich Damrau<br />
wulf-erich.damrau@hk24.de<br />
Telefon 36138-797<br />
Durchleuchtung des Gehirns: Um Alzheimer frühzeitig zu<br />
erkennen, entwickelten Dr. Lothar Spies und die Jung<br />
Diagnostics GmbH den weltweit einzigartigen „Brain Check“<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
49<br />
Foto: Zapf<br />
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Zugelassener Wirtschaftsbeteiligter / AEO –<br />
Einführung im Unternehmen<br />
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Beauftragte Personen<br />
19.03.12, 09:00 – 17:00h<br />
Grundlagen des Seefahrtsgeschäftes<br />
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Logistikdienstleister und Speditionen<br />
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50<br />
Handelskammer<br />
Klartext statt<br />
Fachchinesisch<br />
Die Zeitschrift „NWB“ berichtet über<br />
aktuelle Entwicklungen im Steuer und<br />
Wirtschaftsrecht und versorgt den<br />
Steuerprofi regelmäßig mit aktuellen<br />
Informationen. Jede Woche stellt sie<br />
ein Urteil vor, das von Juristen kom<br />
„NWB. Steuer- und Wirtschaftsrecht“<br />
erscheint seit 2009 wöchentlich und<br />
wird herausgegeben vom Verlag Neue<br />
Wirtschafts-Briefe<br />
mentiert wird. Die wichtigsten Neuerungen<br />
in diesem Bereich fasst das<br />
Magazin in Kernaussagen zusammen<br />
und veranschaulicht diese mit Schaubildern,<br />
sodass die Leser – zumeist tätig<br />
in steuer und <strong>wirtschaft</strong>s beratenden<br />
Berufen – einen schnellen Überblick<br />
erhalten und auf diese Weise viel Zeit<br />
sparen. Des Weiteren enthält jede<br />
„NWB“Ausgabe Muster und Arbeitshilfen<br />
in der Rubrik „Beratungspraxis“,<br />
die zur Verkürzung von Routineprozessen<br />
im Berufsalltag beitragen.<br />
Er gänzend zur Printausgabe findet<br />
der Leser auf der „NWB“Homepage<br />
(www.nwb.de) archivierte Fälle, Muster<br />
und Nachrichten, auf die er jederzeit<br />
zugreifen kann.<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
Von der Kunst des Redens<br />
Wer möchte nicht ein guter Redner sein? Es<br />
zu werden, ist mit dem Buch „Die perfekte<br />
Rede“ von HansUwe L. Köhler gar nicht so<br />
schwer. Der Rhetorik und Motivationstrainer<br />
vertritt die These, dass ein Redner seinen Zuhörern<br />
Inhalte nur dann vermitteln kann,<br />
wenn er die Präsentation unterhaltsam gestaltet.<br />
Auf mehr als 200 Seiten beschreibt<br />
Köhler, wie ein Profi das „Design“ für seine<br />
Rede entwickelt, wie er zum Beispiel Stimme<br />
und Sprache, Mimik und Gestik einzusetzen<br />
gedenkt. Er zeigt auf, wo Fallstricke lauern<br />
und wieso auch das Scheitern einer Rede für<br />
den Triumph wichtig sein kann. Eine perfekte<br />
Vorbereitung (pro Seite ein Tag) und die Entscheidung,<br />
entweder frei zu reden oder aber<br />
ein Manuskript zu nutzen (beides zusammen<br />
funktioniert nicht) sind unabdingbar. Was<br />
dieses Buch so besonders macht: Köhler gibt<br />
darin seine persönlichen Erfahrungen – positive<br />
ebenso wie negative – anschaulich<br />
Neuerwerbungen<br />
Jon Scott Armstrong: Werbung mit Wirkung.<br />
Bewährte Prinzipien überzeugend einsetzen<br />
Jörg Freiling: Entrepreneurial Marketing. Besonderheiten,<br />
Aufgaben und Lösungsansätze<br />
für Gründungsunternehmen<br />
Matthias Grossmann: Einkauf. Kosten senken,<br />
Qualität sichern, Einsparpotenziale realisieren.<br />
Alles, was Sie wissen müssen<br />
Claudia Hilker: Social Media für Unternehmer.<br />
Wie man Xing, Twitter, Youtube und Co.<br />
erfolgreich im Business einsetzt<br />
Frank Keuper (Hrsg.): Internationalisierung<br />
deutscher Unternehmen. Strategien, Instrumente<br />
und Konzepte für den Mittelstand<br />
Stefan Müller: Finanzierung mittelständischer<br />
Unternehmen nach „Basel III“. Selbst<br />
Neues aus der<br />
Commerzbibliothek<br />
weiter, es ist praxisnah, voller handfester<br />
Tipps, und es ist klar und „griffig“ geschrieben.<br />
Es ist sowohl für Laien als auch für Redeprofis<br />
eine interessante Lektüre sowie für all jene,<br />
die möchten, dass ihnen ihr Publikum an den<br />
Lippen hängt statt einzuschlafen. Das Motivierende<br />
an der These des Autors ist, dass<br />
Reden eine Handwerkskunst ist, die sich jeder<br />
aneignen kann.<br />
Hans-Uwe L.<br />
Köhler: „Die<br />
Perfekte Rede. So<br />
überzeugen Sie<br />
jedes Publikum“;<br />
Gabal; Köln 2011;<br />
211 Seiten<br />
rating, Risikocontrolling und Finanzierungsalternativen<br />
Catharina Noack: Crossmedia Marketing.<br />
Suchmaschinen als Brücke zwischen Offline<br />
und Onlinekommunikation<br />
Markus Plate: Große deutsche Familienunternehmen.<br />
Generationenfolge, Familienstrategie<br />
und Unternehmensentwicklung<br />
Mandy Risch: Event und Marketingrecht.<br />
Gesetze und Verordnungen für Veranstalter,<br />
Agenturen und Kulturschaffende<br />
Reinhold Schütt: ImportExport Business.<br />
PraktikerHandbuch für den Einstieg in den<br />
internationalen Handel mit den interessantesten<br />
Informations und Bezugsquellen weltweit
Bibliophile unter sich: Restauratorin Anke Metz (re.) zeigt Buchpaten die restaurierten<br />
„Hamburg-Atlanten“ mit historischen, zum Teil handgezeichneten Karten<br />
Spendenaktion<br />
Bücher sollen leben<br />
Um alte und besonders wertvolle Ausgaben vor dem Verfall zu retten,<br />
hat die Commerzbibliothek im vergangenen Jahr das Buchpatenschaftsprojekt<br />
ins Leben gerufen.<br />
Der MoleskineEinband erscheint wieder in<br />
seiner samtigen, griffigen Struktur: Das<br />
sogenannte „Havariebuch“, in dem Schiffsun<br />
Mobile <strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong><br />
Pünktlich zum Jahreswechsel wurde das<br />
Angebot der <strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> weiter<br />
verbessert: Das Mitgliedermagazin der Handelskammer<br />
ist jetzt auch per Applikation<br />
verfügbar. „Die hwApp verbindet die Übersichtlichkeit<br />
und Ästhetik des Magazins mit<br />
den Vorteilen eines mobilen digitalen Endgerätes“,<br />
freut sich Chefredakteur Wolfgang<br />
Ehemann. Die Größe des Textes lässt sich<br />
mit wenigen Fingerbewegungen an die Bedürfnisse<br />
des Lesers anpassen, es steht auch<br />
fälle im Hamburger Hafen aus der Zeit von<br />
1874 bis 1884 erfasst sind, kann sich nach<br />
seiner Restaurierung durch Anke Metz sehen<br />
eine ReaderVersion zur Verfügung. Zudem<br />
können alle Bilder vergrößert werden, Verlinkungen<br />
bringen die Leser schneller an weiterführende<br />
Informationen. Mit der kostenfreien<br />
hwApp, erhältlich im Apple iTunes<br />
Store und im Google Android Market, stehen<br />
alle Ausgaben des Jahres 2012 zur Verfügung.<br />
Pünktlich zum Anfang eines jeden Monats<br />
kann die jeweils neue Ausgabe der <strong>hamburger</strong><br />
<strong>wirtschaft</strong> downgeloaded und in Ruhe studiert<br />
werden.<br />
Foto: Zapf<br />
Handelskammer 51<br />
Informationen<br />
Unter der Schirmherrschaft von Wirtschaftssenator<br />
Frank Horch besteht auch<br />
weiterhin die Möglichkeit, die Überlieferung<br />
alter Bücher nachhaltig zu sichern<br />
und eine Patenschaft zu übernehmen.<br />
Auch wer nur über ein kleines Budget<br />
verfügt, kann sich an dem Projekt<br />
beteiligen. Ansprechpartnerinnen:<br />
Dagmar Groothuis (Telefon 36138-527,<br />
E-Mail dagmar.groothuis@hk24.de) und<br />
Kathrin Enzel (Telefon 36138-517, E-Mail<br />
kathrin.enzel@hk24.de)<br />
lassen. Zusammen mit anderen „Patenbüchern“<br />
wurde es im Börsenclub vorgestellt. Die<br />
Commerzbibliothek hatte das Buchpatenschaftsprojekt<br />
im vergangenen Jahr anlässlich<br />
ihres 275. Jubiläums ins Leben gerufen. Über<br />
20 Buchliebhaber waren damals der Aufforderung<br />
zur Spende gefolgt, darunter einige,<br />
denen sogar eine „Goldpatenschaft“ in Höhe<br />
von 4 000 Euro für den Erhalt besonders wertvoller<br />
Stücke nicht zu teuer war. Mitglieder<br />
des CommerzCollegiums zum Beispiel hatten<br />
sich für Objekte wie die „HamburgAtlanten“<br />
mit historischen, zum Teil handgezeichneten<br />
Karten begeistern können. Besonderen Gefallen<br />
an der Sammlung „Handelsgesetze des<br />
Erdballs“ hatte David M. Neumann, Sprecher<br />
der Geschäftsführung der Neumann Gruppe,<br />
gefunden, und Restaurator Michael Dietz<br />
hat allen 20 Bänden unter Beibehaltung<br />
des originalen Ledereinbandes wieder zur<br />
Gebrauchsfähigkeit verholfen. Die genannten<br />
Beispiele zeigen, dass Kaufleute für die Erhaltung<br />
kultureller Güter gern ihre Geldbörse<br />
öffnen.<br />
Ulrike Verdieck<br />
ulrike.verdieck@hk24.de<br />
Telefon 36138-373<br />
Jederzeit gut informiert: Seit Kurzem ist die<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> auch als App verfügbar<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012
Bald Geschichte: Zollkontrollen an den Freizonengrenzen wird es künftig nicht mehr geben<br />
Freihafen<br />
Ohne Kontrolle<br />
Am 1. Januar 2013 wird Hamburgs Freihafen aufgehoben. Den Unternehmen<br />
verbleiben nur noch knapp zehn Monate, um sich darauf vorzubereiten.<br />
Sobald das Gesetz zur Aufhebung des<br />
Freihafens im nächsten Jahr in Kraft tritt,<br />
gelten die speziellen zollrechtlichen Regelungen<br />
für Freizonen nicht mehr. Somit entfallen<br />
künftig die Kontrollen des Leer und Durchgangsverkehrs<br />
sowie die besonderen Über<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
wachungsverfahren für die Lagerung und<br />
Behandlung von Gemeinschaftswaren. Für<br />
betroffene Firmen kommt es jetzt darauf an,<br />
sich mit den zollrechtlichen Änderungen<br />
vertraut zu machen und die eventuell erforderlichen<br />
Anpassungen der Geschäftsprozes<br />
se rechtzeitig vorzunehmen. Zu den wichtigsten<br />
Neuerungen gehört zum Beispiel, dass<br />
Waren, die in die Europäische Union eingeführt<br />
werden, künftig unmittelbar nach<br />
ihrer Ankunft im Hafen in ein Zollverfahren<br />
überführt werden müssen. Zudem können<br />
Foto: Fabricius
unverzollte Drittlandswaren (Nichtgemeinschaftswaren)<br />
nur noch unter zollamtlicher<br />
Überwachung in einem zugelassenen Zollverfahren<br />
gelagert werden. Und spätestens zum<br />
1. Januar 2013 müssen sämtliche in der Freizone<br />
gelagerten Nichtgemeinschaftswaren in<br />
ein Zollverfahren überführt werden, ansonsten<br />
werden Einfuhrabgaben fällig.<br />
Die notwendigen Bewilligungen sollten<br />
rechtzeitig beim Zoll beantragt werden, damit<br />
Planungssicherheit sowohl für die Unternehmen<br />
als auch für die Zollverwaltung besteht.<br />
Zu berücksichtigen ist,<br />
dass die Anpassungsmaßnahmen<br />
im Unternehmen<br />
zuweilen Monate<br />
dauern und es zu<br />
Engpässen bei der Zollverwaltung und bei<br />
EDVDienstleistern kommen kann, sofern sich<br />
zu viele Betriebe erst im letzten Quartal dieses<br />
Jahres um die erforderlichen Maßnahmen<br />
kümmern.<br />
Das Hauptzollamt HamburgHafen ist für<br />
die im Hafen ansässigen Unternehmen zuständig<br />
und bietet bereits seit einem Jahr Un<br />
„Wir haben gebetsmühlenartig<br />
unsere Beratung angeboten.“<br />
terstützung bei der notwendigen Umstellung<br />
der Zollverfahren an. Leiter Michael Schrader<br />
sorgt sich, weil sich bislang nur sehr wenige<br />
Betriebe beraten lassen wollten. „Wir wissen<br />
nicht, warum die Firmen nicht auf uns zukommen“,<br />
sagt er. „Im vergangenen Jahr haben wir<br />
zahlreiche Veranstaltungen begleitet, und wir<br />
haben gebetsmühlenartig unsere Beratung<br />
angeboten. Die nötigen Anpassungsprozesse<br />
nehmen mitunter Monate in Anspruch, und<br />
Unternehmen, die erst im zweiten Halbjahr<br />
2012 auf uns zukommen, können nicht sicher<br />
sein, dass die erforder<br />
lichen zollrechtlichen<br />
Bewilligungen rechtzeitig<br />
erteilt werden:<br />
Insbesondere die Nutzung<br />
von ITVerfahren und die Warenbestandsdokumentation<br />
bedürfen einer<br />
eingehenden Sicherheitsüberprüfung durch<br />
die zuständigen Fachkräfte der Zollverwaltung.“<br />
Mit dem Programm „Modernisierung Zolldeklarierung“<br />
fördert die Behörde für Wirtschaft,<br />
Verkehr und Innovation kleine Unter<br />
Informationen<br />
Die Handelskammer hat auf der<br />
Internetseite www.hk24.de/freihafen<br />
die Informations-, Beratungs- und<br />
Förderangebote im Zusammenhang mit<br />
der Freihafenaufhebung gebündelt.<br />
Mitarbeiter der Abteilung „Recht des<br />
Außenhandels“ stehen betroffenen<br />
Unternehmen auch für individuelle<br />
Beratungsgespräche zur Verfügung. Bei<br />
Bedarf empfehlen sie auch externe Weiterbildungsangebote<br />
und Zollexperten.<br />
nehmen mit Zuschüssen für Investitionen, die<br />
wegen der Aufhebung des Freihafens erforderlich<br />
sind. Mit dem „Weiterbildungsbonus<br />
ZollLandschaft 2013“ können darüber hinaus<br />
Unternehmensberatungen sowie Weiterbildungs<br />
und Qualifizierungsmaßnahmen<br />
gefördert werden.<br />
Arne Olbrisch<br />
arne.olbrisch@hk24.de<br />
Telefon 36138-293<br />
International 53<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012
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Bildungs-Service<br />
Seminare<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
Aktuelle Weiterbildungsveranstaltungen (Auszug)<br />
Besprechungen und Meetings: Effizient und produktiv moderieren 20.03.2012 290 Euro<br />
Burnout: Herausforderung für Führungskräfte 22.03.2012 260 Euro<br />
Überzeugend reden: Rhetorik und Körpersprache 22./23.03.2012 550 Euro<br />
Arbeitszeugnisse formulieren und analysieren 23.03.2012 260 Euro<br />
Auswahlgespräche professionell führen 26.03.2012 260 Euro<br />
Controlling für die betriebliche Praxis 26./27.03.2012 490 Euro<br />
Effizienz im Arbeitsalltag durch Ordnung und Professionalität 26./27.03.2012 490 Euro<br />
Aktuelles AusbilderKnowhow für Ihren Ausbildungserfolg 27./28.03.2012 490 Euro<br />
Das Telefon: Die Visitenkarte des Unternehmens 29.03.2012 290 Euro<br />
1 + 1 = 20: Erfolgreiche Teambildung als Multiplikator 30.03. 19.04.2012 490 Euro<br />
IHK-Zertifikatslehrgänge<br />
Anlagenbuchhaltung 19. 23.03.2012 1 050 Euro<br />
Europäischer Exportmanager 19.03. 19.11.2012 2 450 Euro<br />
Europäisches Officemanagement 20.03. 26.06.2012 1 450 Euro<br />
PRReferent: Konzeptionelles Denken und Handeln 20.03. 13.12.2012 2 540 Euro<br />
Officemanagement 22.03. 21.06.2012 1 025 Euro<br />
Management across Cultures: Intercultural Comptence 26.03. 02.04.2012 980 Euro<br />
Personalmanagement: Grundlagen 26.03. 02.07.2012 960 Euro<br />
Effektives Management 03.04. 08.05.2012 980 Euro<br />
PRAssistent: Grundlagen der PR und deren Umsetzung 11.04. 26.09.2012 1 195 Euro<br />
Projektleiter 13.04. 06.07.2012 1 350 Euro<br />
Europäischer Marketingmanager 13.04. 15.09.2012 2 250 Euro<br />
Prüfungsvorbereitungslehrgänge<br />
Personalfachkaufmann (IHK) – inklusive Ausbildung der Ausbilder 19.03.2012 09.10.2013 3 120 Euro<br />
Immobilienfachwirt (IHK) 21.03.2012 28.09.2013 3 380 Euro<br />
Industriemeister Luftfahrttechnik (IHK) 22.03.2012 25.11.2014 4 890 Euro<br />
Aus und Weiterbildungspädagoge (IHK) 27.03.2012 05.11.2013 2 880 Euro<br />
Industriemeister Elektrotechnik (IHK) 27.03.2012 18.11.2014 4 890 Euro<br />
Technischer Betriebswirt (IHK) 29.03.2012 26.09.2013 3 580 Euro<br />
Betriebswirt (IHK) 04.04.2012 16.11.2013 3 920 Euro<br />
HKBiS Handelskammer Hamburg Bildungs-Service gemeinnützige GmbH, Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg,<br />
Telefon 040 36138-138, Fax 040 36138-750, Internet www.hk24.de, E-Mail hkbis@hk24.de<br />
Lehrgangsangebote weiterer regionaler Träger, die auf IHKPrüfungen vorbereiten,<br />
finden Sie in den Datenbanken WIS und WISY unter www.hk24.de<br />
Projektleiter<br />
(IHK-Zertifikatslehrgang)<br />
Aufträge werden immer seltener in der Abteilung<br />
bearbeitet, sondern in Projektteams. Über<br />
die Abteilung hinweg zusammengestellt, können<br />
diese je nach Bedarf ergänzt oder reduziert<br />
werden. Dieser Lehrgang vermittelt die<br />
Bandbreite moderner Methoden und Instru<br />
mente eines Projektleiters. Dabei wird die<br />
Arbeit im Team anhand von Fallstudien und<br />
Rollenspielen trainiert. Zudem lernen die Teilnehmer<br />
den Umgang mit der Projektmanagementsoftware<br />
MSProject.<br />
Termin: 13. April bis 6. Juli<br />
Kontakt: Claudia Sommer<br />
claudia.sommer@hkbis.de<br />
Telefon 36138339<br />
Controlling für die betriebliche Praxis<br />
Basis für ein funktionierendes Controlling sind<br />
Buchhaltung und Kostenrechnung. Ein modernes,<br />
leistungsstarkes Controllingsystem wird<br />
stetig weiterentwickelt und kann dadurch<br />
langfristig den Unternehmenserfolg absichern.<br />
Ein Kennzahlen und Frühwarnsystem<br />
unterstützt bei einer zukunfts und zielorientierten<br />
Unternehmenssteuerung. Anhand ausführlicher<br />
praxisorientierter Fallbeispiele und<br />
diverser Übungen wird die Umsetzung in die<br />
Praxis verständlich.<br />
Termin: 26. und 27. März<br />
Kontakt: Antje Stender<br />
antje.stender@hkbis.de<br />
Telefon 36138409<br />
Geprüfter Aus- und Weiterbildungspädagoge<br />
(IHK)<br />
Diese Aufstiegsqualifizierung ist neu im Programm<br />
der HKBiS. Aus und Weiterbildungspädagogen<br />
kümmern sich im Unternehmen um<br />
die Qualifikation der Mitarbeiter. Das heißt, sie<br />
entwickeln selbstständig Qualifizierungskonzepte,<br />
sie organisieren und planen berufliche<br />
Bildungsprozesse und wählen die für die Weiterbildung<br />
geeigneten Mitarbeiter aus. Der Vorbereitungslehrgang<br />
auf die Prüfung durch die<br />
Handelskammer vermittelt neben Kenntnissen<br />
über Lernpsychologie und prozesse auch die<br />
Grundlagen der Planung beruflicher Bildung<br />
und berufspädagogischen Handelns.<br />
Termin: 27. März 2012 bis 5. November 2013<br />
Kontakt: Kirsten Hames Ballhausen<br />
kirsten.hamesballhausen@hkbis.de<br />
Telefon 36138487<br />
Geprüfter Betriebswirt (IHK)<br />
Fachwirten und Fachkaufleuten, die ihre berufliche<br />
Handlungskompetenz ausbauen wollen,<br />
bietet der Lehrgang „Geprüfter Betriebswirt“<br />
eine praxisorientierte Alternative zum<br />
Hochschulstudium. Im Mittelpunkt steht die<br />
Vermittlung von Kenntnissen über betriebs<strong>wirtschaft</strong>liche<br />
Zusammenhänge und moderne<br />
Unternehmensführung. Die Teilnehmer<br />
werden in rund 700 Unterrichtsstunden nicht<br />
nur theoretisch, sondern auch praktisch auf<br />
die Prüfung durch die Handelskammer vorbereitet.<br />
Termin: 4. April 2012 bis 16. November 2013<br />
Kontakt: Viola König<br />
viola.koenig@hkbis.de<br />
Telefon 36138557
Recht und Fair Play<br />
+++ Steuerticker +++ Steuerticker +++ Steuerticker +++ Steuerticker +++<br />
Urteil zur Ein-Prozent-Regelung<br />
Der Bundesfinanzhof (BFH) hat am 28. Dezember<br />
2011 ein Urteil vom 6. Oktober 2011<br />
(VI R 56 / 10) zur Dienstwagenbesteuerung<br />
veröffentlicht. Er hat entschieden, dass die<br />
EinProzentRegelung (§ 8 Abs. 2 Satz 2<br />
EStG) nicht anwendbar ist, wenn der Arbeitnehmer<br />
ein betriebliches Fahrzeug nur<br />
für betriebliche Zwecke sowie für die Fahrten<br />
zwischen Wohnung und Arbeitsstätte<br />
nutzt. Im Urteilsfall wurden dem Kläger,<br />
Mitarbeiter in einem Autohaus, jeweils Vorführwagen<br />
zu ausschließlich dienstlichen<br />
Zwecken wie Probe, Vorführ und Besuchsfahrten<br />
überlassen, die private Nutzung<br />
war arbeitsvertraglich verboten. Ein<br />
Fahrtenbuch wurde nicht geführt, das<br />
Nutzungsverbot für private Fahrten wurde<br />
wöchentlich durch das Festhalten der<br />
Kilometerstände überprüft. Auf Basis einer<br />
mündlich erteilten Erlaubnis durfte der<br />
Kläger für Fahrten zwischen Wohnung<br />
und Arbeitsstätte jedoch Vorführwagen<br />
aus dem Niedrigpreissegment nutzen.<br />
Diese Nutzung, so der BFH, sei durch die<br />
0,03 ProzentRegelung zu versteuern. Das<br />
BFHUrteil unter www.hk24.de, Dokument<br />
Nr. 47015<br />
Kindergeldanspruch<br />
Bislang wurden für Kinder ab 18 Jahren<br />
Kindergeld oder Kinderfreibeträge nur dann<br />
gewährt, wenn diese Kinder nicht über eigene<br />
Einkünfte – abzüglich etwaiger Werbungskosten<br />
– von mehr als 8 004 Euro<br />
verfügten. Mit dem Steuervereinfachungsgesetz<br />
2011 wurde auch der Kindergeldanspruch<br />
neu geregelt: Ab 2012 entfällt<br />
diese Einkünftegrenze, solange sich das<br />
Kind in einer erstmaligen Berufsausbildung<br />
oder einem Erststudium befindet. Bei einer<br />
weiteren Ausbildung nach der Erstausbildung<br />
wird das Kind nur berücksichtigt,<br />
wenn es keiner oder aber einer „anspruchsunschädlichen“<br />
Erwerbstätigkeit nachgeht.<br />
Als „unschädlich“ bezeichnet die Finanzverwaltung<br />
Tätigkeiten, die entweder regelmäßig<br />
bis zu 20 Wochenstunden oder<br />
im Rahmen eines Ausbildungsdienstverhältnisses<br />
oder als Minijob ausgeübt werden.<br />
Weiterhin gilt, dass Kindergeld oder<br />
ein Kinderfreibetrag im Regelfall nur bis zur<br />
Vollendung des 25. Lebensjahres gewährt<br />
wird. Ab 2012 ist eine über mehrere Jahre<br />
geltende Berücksichtigung von Kindern<br />
über 18 Jahren im Lohnsteuerabzugsverfahren<br />
möglich. Hierfür ist die Eintragung<br />
unter Vorlage der Schul, der Ausbildungs<br />
oder der Studienbe scheinigung beim<br />
Finanzamt zu beantragen.<br />
Warnung vor<br />
betrügerischen E-Mails<br />
Die Finanzbehörde warnt vor betrügerischen<br />
EMails, die nicht geöffnet, sondern<br />
direkt gelöscht werden sollten. In diesen<br />
Mails wird der Empfänger dazu aufgefordert,<br />
eine im Anhang befindliche Datei zu<br />
öffnen, bei der es sich fälschlicherweise um<br />
einen Steuerbescheid handeln soll. In den<br />
bekannt gewordenen Fällen endete die<br />
EMailAdresse des Absenders nicht korrekt<br />
mit „@elster.de“, wie es bei Nachrichten<br />
aus dem Elsterverfahren üblich ist.<br />
Weitere Informationen unter www.hk24.de,<br />
DokumentNr. 97843<br />
Luftverkehrsteuer<br />
Die Steuersätze wurden als Ausgleich für<br />
die Einbeziehung des Luftverkehrs in den<br />
Emissionshandel ab 2012 um rund 6,3<br />
Prozent gesenkt. Der Gesetzesentwurf sah<br />
nur eine Absenkung um 5,5 Prozent vor. Die<br />
IHKOrganisation hatte in ihrer Stellungnahme<br />
gegenüber dem Bundesfinanzministerium<br />
die zu geringe Absenkung kritisiert<br />
und statt einer linearen Absenkung<br />
eine Absenkung für alle drei Entfernungsstufen<br />
um den absolut gleichen Betrag angeregt.<br />
Dies hätte einen Beitrag geleistet,<br />
um die Abwanderung innereuropäischer<br />
LowCostVerkehre von deutschen Flughäfen<br />
zu begrenzen. Im Hinblick auf die<br />
Steuersätze wurden die Durchführungsbestimmungen<br />
überarbeitet, sie sind unter<br />
www.zoll.de abrufbar.<br />
Die Ausgabe März der monatlichen Steuerinformationen<br />
unter www.hk24.de, Dokument-Nr.<br />
97375, die Umsatzsteuerumrechnungskurse<br />
für Februar unter Dokument-Nr.<br />
96748<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
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56<br />
Wirtschaftskalender<br />
Kultur unternehmen<br />
Öl auf Leinwand: Karl Oppermanns Bild „Große Malve“ entstand<br />
im Jahr 2008<br />
Landschaften und Bouquets<br />
Berge und düstere Wälder, üppige Blüten, drohende Himmel, lockere Bouquets<br />
– und immer die Farbe, mal intensiv leuchtend, mal hauchzart aquarelliert. So<br />
feiert Karl Oppermann in seinen aktuellen Arbeiten Landschaften und Blumenarrangements.<br />
Der international anerkannte Künstler wurde 1930 in Wernigerode<br />
geboren, studierte in Berlin an der Hochschule der Künste und lehrte dort<br />
von 1971 bis 1996 als Professor für freie Malerei. 1991 kehrte Oppermann in<br />
den Harz zurück, behielt aber auch sein Atelier in den Ramblas von Barcelona.<br />
Noch bis zum 29. März, Galerie im Elysée, Rothenbaumchaussee 10<br />
Informationen<br />
Unterstützt auch Ihr Unternehmen Ausstellungen, Lesungen<br />
und andere Kulturereignisse? Dann schreiben Sie uns unter<br />
redaktion@<strong>hamburger</strong>-<strong>wirtschaft</strong>.de<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
Gemälde: Karl Oppermann<br />
Handelskammer-Veranstaltungen<br />
12. bis 18. März<br />
Info-Tag zur Existenzgründung<br />
Termine: 12. März<br />
und 2. April<br />
9 bis etwa 13 Uhr<br />
Ort: AlbertSchäferSaal<br />
Beitrag: für Gründer aus<br />
Hamburg und<br />
SchleswigHolstein<br />
kostenfrei,<br />
für andere Gründer<br />
50 Euro<br />
Anmeldung: Sija Mwadini<br />
Telefon 36138499<br />
sija.mwadini@<br />
hk24.de<br />
Hafen Walvis Bay<br />
Termin: 12. März<br />
10 bis 13 Uhr<br />
Ort: ElbeZimmer<br />
Beitrag: kostenfrei<br />
Anmeldung: Cornelia Kahl<br />
Telefon 36138283<br />
cornelia.kahl@<br />
hk24.de<br />
Steuersprechtag<br />
Erst oder Einstiegsberatung von<br />
Existenzgründern<br />
Termine: 12. und 26. März<br />
sowie 2. April<br />
17.30 bis 19.30 Uhr<br />
Ort: Gründerzentrum<br />
Beitrag: kostenfrei<br />
Anmeldung: René Grothkopp<br />
Telefon 36138370<br />
rene.grothkopp@<br />
hk24.de<br />
Workshop „Existenzgründung in der<br />
Gastronomie“<br />
Termin: 14. März<br />
17.30 bis 19.30 Uhr<br />
Ort: ElbeZimmer<br />
Beitrag: 50 Euro<br />
Anmeldung: um rechtzeitige<br />
Anmeldung wird<br />
gebeten bei<br />
Carolin Pehmüller<br />
Telefon 36138451<br />
carolin.pehmueller@<br />
hk24.de<br />
Finanzierungssprechtag<br />
Termine: 20. März<br />
und 3. April<br />
9.30 bis 15.30 Uhr<br />
Ort: Handelskammer<br />
Beitrag: kostenfrei<br />
Anmeldung: Sven Gabriel<br />
Telefon 36138433<br />
sven.gabriel@<br />
hk24.de<br />
Sprechtag des Vereins „Wirtschaftssenioren<br />
beraten – Alt hilft Jung“<br />
Termin: 22. März<br />
9 bis 12 Uhr<br />
Ort: Gründerzentrum<br />
Beitrag: kostenfrei<br />
Anmeldung: Sabine Pilgrim<br />
Telefon 36138787<br />
sabine.pilgrim@<br />
hk24.de<br />
Drittes Hamburger Energieforum<br />
Energiewende: Wo stehen wir heute,<br />
wie geht es weiter?<br />
Termin: 28. März<br />
17 bis 19 Uhr<br />
Ort: AlbertSchäferSaal<br />
Beitrag: kostenfrei<br />
Anmeldung: Anne Busch<br />
Telefon 36138796<br />
anne.busch@<br />
hk24.de<br />
Workshop „Gastronomie und<br />
Einzelhandel“<br />
Termin: 28. März<br />
18 bis 21 Uhr<br />
Ort: HanseZimmer<br />
Beitrag: 50 Euro<br />
Anmeldung: Carolin Pehmüller<br />
Telefon 36138451<br />
carolin.pehmueller@<br />
hk24.de<br />
19. bis 25. März<br />
Elektronische Vergabe öffentlicher<br />
Aufträge<br />
Termin: 20. März<br />
15 bis 18 Uhr<br />
Ort: ElbeZimmer<br />
Beitrag: 50 Euro<br />
Anmeldung: Maren Semisch<br />
Telefon 36138265<br />
maren.semisch@<br />
hk24.de<br />
Familienunternehmen: Was<br />
erwartet die nächste Generation?<br />
Termin: 22 März<br />
14 bis 19.30 Uhr<br />
Ort: MerkurZimmer<br />
Beitrag: kostenfrei<br />
Anmeldung: Sija Mwadini<br />
Telefon 36138499<br />
sija.mwadini@<br />
hk24.de<br />
26. März bis 1. April<br />
Netzwerk für Qualität in der<br />
Ausbildung<br />
Fachkräftesicherung:<br />
Herausforderung für die Betriebe<br />
Termin: 28. März<br />
17 bis 19 Uhr<br />
Ort: Plenarsaal<br />
Beitrag: kostenfrei<br />
Anmeldung: bis zum 21. März bei<br />
Ariane Hessenius<br />
Telefon 36138410<br />
ariane.hessenius@<br />
hk24.de
2. bis 8. April<br />
New-Kammer<br />
Informationsveranstaltung<br />
für (neue) Mitglieder<br />
Termin: 3. April<br />
18 bis 20 Uhr<br />
Ort: AlbertSchäferSaal<br />
Beitrag: kostenfrei<br />
Anmeldung: Nelly Zoller<br />
Telefon 36138621<br />
nelly.zoller@<br />
hk24.de<br />
Gründertreff<br />
der Wirtschaftsjunioren<br />
Liquiditäts und Finanzplanung in<br />
der Gründung<br />
Termin: 4. April<br />
19.30 bis 21 Uhr<br />
Ort: MerkurZimmer<br />
Beitrag: kostenfrei<br />
Anmeldung: nicht erforderlich<br />
Information: Jürgen Mehnert<br />
Telefon 36138388<br />
juergen.mehnert@<br />
hk24.de<br />
Wettbewerbe<br />
und Preise<br />
Deichmann Förderpreis 2012<br />
Fast jeder zweite Jugendliche unter<br />
25 Jahren arbeitet laut einer Studie<br />
der Bundesagentur für Arbeit im<br />
sogenannten „Niedriglohnsektor“.<br />
Und die aktuellen Arbeitslosenzahlen<br />
belegen, dass junge Menschen in<br />
Deutschland häufiger mit Erwerbslosigkeit<br />
konfrontiert sind als die<br />
Gesamtbevölkerung. Um dieser<br />
Entwicklung entgegenzuwirken,<br />
zeichnet der Schuheinzelhändler<br />
Deichmann engagierte Arbeitgeber,<br />
Unternehmen und Initiativen mit<br />
dem Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit<br />
aus. Das Ziel: Die<br />
Arbeitgeber sollen vor allem<br />
benachteiligten Jugendlichen eine<br />
Wirtschaftskalender 57<br />
Chance auf Arbeit geben. Der Preis<br />
ist mit insgesamt 100 000 Euro<br />
dotiert. Er wird seit 2005 verliehen.<br />
Zum ersten Mal wird der Förderpreis<br />
in drei Einzelkategorien („Unternehmen“,<br />
„Vereine und Einrichtungen“,<br />
„Schulen“) unterteilt. Ab sofort<br />
können sich alle Arbeitgeber und<br />
Schulen unter www.deichmann<br />
foerderpreis.de bewerben.<br />
Bewerbungsschluss ist der 30. Juni.<br />
Messen<br />
Auskünfte über Messen und<br />
Ausstellungen des In und<br />
Auslandes unter Telefon 36138138<br />
(ServiceCenter)<br />
Internorga<br />
Internationale Fachmesse für<br />
Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung,<br />
Bäckereien und<br />
Konditoreien<br />
9. bis 14. März,<br />
Hamburg Messe<br />
Erotikmesse<br />
Eros und Amore<br />
23. bis 25. März,<br />
Messehalle HamburgSchnelsen<br />
Aircraft Interiors Expo 2012<br />
Fachmesse für die Innenraumgestaltung<br />
von Flugzeugen<br />
27. bis 29. März,<br />
Hamburg Messe<br />
World Travel Catering & Onboard<br />
Services Expo<br />
Produkte, Dienstleistungen und<br />
Lösungen für Luft, Schienen und<br />
Personenverkehr sowie für Seefahrt<br />
27. bis 29. März,<br />
Hamburg Messe<br />
Haustier Hamburg<br />
Messe für Tierliebhaber<br />
30. März bis 1. April,<br />
Messehalle HamburgSchnelsen<br />
Frauennetzwerke präsentieren sich<br />
Anlässlich des Internationalen Frauentages laden Handelskammer,<br />
Landesfrauenrat e. V. und Schöne Aussichten – Verband selbständiger<br />
Frauen e. V. zur Veranstaltung „Frauen im Blick“ am 15. März ein.<br />
Unter dem Motto „Starke Frauen nehmen Einfluss“ werden zunächst<br />
hochrangige Vertreterinnen aus Politik, Wirtschaft und Kultur in<br />
einer Talkrunde diskutieren. Anschließend bietet eine Netzwerkmeile<br />
im Börsensaal der Handelskammer den Besucherinnen<br />
Gelegenheit, sich über verschiedene Frauenverbände und -initiativen<br />
zu informieren. Die Veranstaltung, zu der alle interessierten Frauen<br />
herzlich eingeladen sind, ist kostenfrei und beginnt um 18 Uhr.<br />
Weitere Informationen unter www.frauen-im-blick.de<br />
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58 Made in Hamburg<br />
Das Produkt Die Geschichte<br />
In einem einzigen Jahr 60 Paar Schuhe: Nein,<br />
das ist nicht die Schuhbilanz einer Frau, sondern<br />
die eines Mannes, der bei Oliver Wassermann<br />
eingekauft hat. Wassermann produziert<br />
unter dem Label „Oliver Grey“ rahmengenähte<br />
Herrenschuhe. „Das Design meiner Schuhe<br />
ist zeitlos und elegant“, sagt er. „Der Kunde<br />
soll auch nach drei oder vier Jahren noch<br />
Freude daran haben.“ Aktuelle Trends spiegeln<br />
sich in seinen Produkten daher kaum wider.<br />
Stattdessen setzt Wassermann auf die Klassiker,<br />
die im 18. und 19. Jahrhundert in England<br />
und Ungarn entwickelt wurden. Diese interpretiert<br />
er immer wieder neu. Und so sind seine<br />
Schuhe mal runder, mal spitzer, mal haben<br />
sie besonders viele Verzierungen oder sind<br />
mehrfarbig. Eines der rund 200 verschiedenen<br />
Modelle, die er inzwischen im Angebot hat,<br />
heißt zum Beispiel „Blankenese“. „Dieser<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
Oliver Wassermann<br />
Herrenschuh „Blankenese“<br />
Schlicht und elegant: Das Modell<br />
„Blankenese“ erinnert Oliver Wassermann<br />
an den gleichnamigen Hamburger Stadtteil<br />
Hamburgs „Schuhkönig“: Oliver Wassermann hat<br />
schon mehr als 200 Schuhmodelle entworfen<br />
Schuh ist vom Design her schlicht, zurückhaltend<br />
– und die Verzierungen sind nicht verspielt“,<br />
sagt Wassermann. „Das hat mich an<br />
Blankenese erinnert.“ Die Schuhe, die der<br />
42Jährige entwirft, werden zwar in Serie<br />
produziert, aber dennoch handgefertigt. Nach<br />
etwa 300 Arbeitsschritten und 30 Stunden ist<br />
ein Paar angefertigt. Die Schuhe bestehen zu<br />
95 Prozent aus den Naturprodukten Kork und<br />
Leder, das vor allem aus Italien und Frankreich<br />
stammt. Das Sohlenleder bezieht Wassermann<br />
von der Lederfabrik „Johann Rendenbach“ aus<br />
Trier. Dort wird es neun Monate lang mit<br />
Eichenrinde und Wasser in einer Grube gelagert,<br />
wodurch es besonders fest und wasserabweisend<br />
wird. Die Sohlen der „Oliver Grey“<br />
Schuhe sind zweifach genäht. Die erste Naht<br />
verbindet den Rahmen mit Oberleder<br />
und Innensohle, die zweite verbindet<br />
Rahmen und Laufsohle. Zwischen<br />
Lauf und Innensohle befindet<br />
sich eine Korkfüllung, die<br />
gegen Kälte isoliert und<br />
sich der Fußform<br />
individuell anpasst.<br />
Fotos: Oliver Grey<br />
Oliver Wassermanns Augen leuchten, wenn er<br />
über sein Handwerk spricht. „Hochwertige<br />
Schuhe sind meine Leidenschaft“, sagt der gelernte<br />
Groß und Außenhandelskaufmann.<br />
Und diese Leidenschaft kommt nicht von ungefähr:<br />
„Sowohl mein Uropa als auch mein<br />
Opa waren Schuhmacher, ich bin damit aufgewachsen.“<br />
Schuhe haben also Tradition in<br />
der Familie Wassermann. Als die Idee zur<br />
Selbstständigkeit aufkam, besann sich Oliver<br />
Wassermann darauf zurück und begann damit,<br />
hochwertige Herrenschuhe zu entwerfen.<br />
Seit 2006 verkauft er sie unter dem Label<br />
„Oliver Grey“.<br />
Das Unternehmen<br />
Oliver Wassermann vertreibt seine Schuhe sowohl<br />
als Großhändler als auch in drei eigenen<br />
Geschäften in Hamburg und einem in Berlin.<br />
In der Hansestadt bringt er die Schuhe auch<br />
regelmäßig selbst an den Mann, denn „die<br />
besten Ideen zu neuen Schuhmodellen kommen<br />
meist im direkten Kontakt mit den Kunden.“<br />
Die Kunden, darunter Schauspieler und<br />
Unternehmer, kommen unter anderem aus<br />
Großbritannien, Dänemark, Polen, Indonesien<br />
und Dubai. Aber auch der „Otto Normalverbraucher“<br />
verlässt Wassermanns Geschäfte<br />
gern mit dem einen oder anderen dunkelroten,<br />
mit Seidenpapier ausgelegten Karton unter<br />
dem Arm. Die Preisspanne für „Oliver Grey“<br />
Schuhe reicht von 269 Euro für Kalbsledermodelle<br />
bis zu 1 000 Euro für Schuhe aus Exotenleder,<br />
beispielsweise vom Rochen. Das<br />
Sortiment hat Wassermann mittlerweile um<br />
Taschen, Gürtel, Schuhspanner und Pflegemittel<br />
– darunter Schuhcreme auf Bienenwachsbasis<br />
und Schuhputzbürsten aus Rosshaar –<br />
erweitert. Auch eine Kollektion für Damen ist<br />
geplant. Werden es künftig also doch die Frauen<br />
sein, die bei Oliver Wassermann alle Schuhrekorde<br />
brechen?<br />
Madeline Sieland<br />
madeline.sieland@hk24.de<br />
Telefon 36138-329<br />
Haben Sie Produkte, die aus Hamburg<br />
kommen und überregional bekannt sind?<br />
Dann rufen Sie uns an!
Liebesroman<br />
Mon amour<br />
Der in Hamburg lebende<br />
Autor Jörn Schröder<br />
hat einen altmodischen,<br />
stellenweise kitschigen<br />
Liebesroman<br />
geschrieben: „Margarethe,<br />
mon amour“.<br />
Muss man so etwas heutzutage gelesen haben?<br />
Natürlich, denn das Buch ist spannend,<br />
anrührend und voller „HamburgLeben“ aus<br />
dem beginnenden 19. Jahrhundert. Napoleon<br />
taucht kaum auf, spielt aber doch eine tragende<br />
Rolle. Denn Frankreich hält Hamburg besetzt,<br />
die Stadt, in der die naive junge Magd<br />
Margarethe ihr Glück sucht – und sich verliebt,<br />
ausgerechnet in Jean, einen französischen<br />
Regimentsmusiker, der 1812 in Hamburg<br />
stationiert ist. Obwohl als „BonjourHure“<br />
beschimpft, hofft sie auf die große Liebe. Doch<br />
Jean muss mit der Grande Armée in den Krieg<br />
gegen den Zaren ziehen.<br />
Jörn Schröder: „Margarethe, mon amour“; Verlag<br />
Ellert & Richter; Hamburg 2011;352 Seiten;<br />
19,95 Euro.<br />
Bildband<br />
Schwan des Südatlantiks<br />
Wird nach Hamburger Wahrzeichen gefragt,<br />
fällt schnell der Name „Cap San Diego“. Der<br />
ehemalige Linienfrachter ist heute das weltweit<br />
größte noch fahrtüchtige Museumsschiff.<br />
Es macht regelmäßige Gästefahrten mit bis zu<br />
500 Passagieren, ist aber auch Ort für Ausstellungen,<br />
Lesungen und Festveranstaltungen. Zu<br />
ihrem 50. Geburtstag zog die alte Dame von ihrem<br />
Liegeplatz zur Generalüberholung ins Trockendock.<br />
Zwei Fotografen waren dabei, als der<br />
„Weiße Schwan des Südatlantiks“ für sein Jubiläum<br />
aufgehübscht wurde. Entstanden sind<br />
Bilder mit ungewöhnlichen Perspektiven und<br />
einem Blick auf unbekannte Details.<br />
Heike Ollertz und Axel Martens: „Cap San<br />
Diego, Hamburg“; Junius Verlag; Hamburg<br />
2011; 111 Seiten; 14,90 Euro.<br />
Jubiläum<br />
Hamburgensien<br />
Wasser schutzpolizei Hamburg<br />
In diesem Jahr feiert die Wasserschutzpolizei<br />
Hamburg ihr 225jähriges Bestehen. Damit ist<br />
sie die älteste Wasserschutzpolizei der Welt. In<br />
ihren Zuständigkeitsbereich gehören die schiffbaren<br />
Wasserflächen der Hansestadt, sämtliche<br />
Landflächen im Hafen sowie große Teile des<br />
Küstenmeeres und der Elbe stromaufwärts bis<br />
Schnackenburg. Autor Oliver Rohé hat die Wasserschutzpolizei<br />
über anderthalb Jahre lang<br />
begleitet. In diesem Zeitraum entstanden Hunderte<br />
von Fotografien. Sie zeigen ruhige und<br />
idyllische Momente, aber auch spektakuläre<br />
Aufnahmen der täglichen Arbeit.<br />
Oliver Rohé: „Wasserschutzpolizei Hamburg“;<br />
Lau-Verlag; Reinbek 2011;176 Seiten;<br />
39,95 Euro.<br />
Stadtgeschichte<br />
Wie es<br />
damals war<br />
Einst nahmen<br />
Hamburgs Gängeviertel<br />
weite<br />
Teile der Alt und<br />
der Neustadt ein.<br />
In seinem Buch<br />
schildert Geerd Dahms die Geschichte dieser<br />
Quartiere – von der Entstehung eingeschossiger<br />
Hinterhofbuden im Spätmittelalter bis hin<br />
zum Abriss ganzer Areale im 20. Jahrhundert.<br />
In den Gängevierteln lebten – dicht gedrängt<br />
und oft unter erbärmlichen Umständen –<br />
Hafenarbeiter, Handwerker und Kleinhändler.<br />
Der mit historischen Fotos illustrierte Band<br />
berichtet unter anderem über die Wohnstiftungen<br />
reicher Bürger, über Prostitution, den<br />
Bau der Speicherstadt, die Choleraepidemie<br />
von 1892, den Hafenarbeiterstreik von 1896<br />
und den Bau der Mönckebergstraße, der große<br />
Teile des Altstädter Gängeviertels weichen<br />
mussten.<br />
Geerd Dahms: „Das Hamburger Gängeviertel.<br />
Unterwelt im Herzen der Großstadt“; Osburg-<br />
Verlag; Berlin 2010; 287 Seiten; 24,90 Euro.<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
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60 Gastro-News<br />
Foto: Malzkorn<br />
Neu in der Ottensener Gastroszene (v. li.): Restaurantleiterin Melanie Linne und Inhaberin Helena Vallen<br />
Echt norddeutsch<br />
Derzeit noch ein nachbarschaftlicher Geheimtipp: Ob mehrgängiges Menü oder nur eine Kleinigkeit,<br />
einen Absacker am Abend oder eine Veranstaltung – im Restaurant „Olles“ fühlen sich die Gäste<br />
willkommen. Wer norddeutsche Spezialitäten mag und gern Neues ausprobiert, der ist hier gut<br />
aufgehoben. Die regionalen Gerichte auf der kleinen Speisekarte werden stets frisch zubereitet und<br />
sind alle ohne Zusatzstoffe. Bei den Tagesempfehlungen kann sich der probierfreudige Gast auf<br />
die fachkundige Beratung des Serviceteams verlassen. Zudem bietet die schwedische Inhaberin<br />
Helena Vallen das beliebte Nationalgericht Köttbullar an – und die Hackbällchen sind nicht nur bei<br />
Kindern beliebt. Montags geschlossen.<br />
• Restaurant Olles<br />
Große Brunnenstraße 41, 22763 HHOttensen, Telefon 87607851<br />
• Green Lovers<br />
Kleine Johannisstraße 8,<br />
20457 HHCity,<br />
Telefon 66871133,<br />
www.greenlovers.de<br />
Anfang des Jahres hat die Fast<br />
HealthFoodKette „Green Lovers“<br />
in der Kleinen Johannisstraße<br />
ihre erste Deutschlandfiliale eröffnet.<br />
Im Mittelpunkt des Ladenlokals<br />
steht die umfangreiche<br />
Salatbar mit einer Auswahl an<br />
Basissalaten, Zutaten und Dressings.<br />
Außerdem im Angebot der<br />
Snack und Salatbar: Suppen,<br />
Sandwiches, Panini, Wraps und<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
Desserts. Neben Haussalaten<br />
(zum Beispiel CouscousSalat)<br />
hat jeder Gast die Möglichkeit,<br />
sich aus den verschiedensten<br />
Zutaten seinen Wunschsalat zu<br />
kreieren. Sämtliche Speisen gibt<br />
es auch außer Haus. Alle Pro<br />
dukte werden täglich frisch zubereitet,<br />
Salatdressings sind ebenso<br />
hausgemacht wie Tofu, Croûtons<br />
und Brot. Verschiedene Joghurts<br />
und frisch gepresste Säfte ergänzen<br />
das Angebot. Sonntags<br />
ge schlossen.<br />
32 20<br />
• Café Elna<br />
Ehestorfer Weg 50,<br />
21075 HHEhestorf,<br />
Telefon 66871149<br />
8<br />
• Clubhaus SCVM<br />
Auf dem Sülzbrack 2,<br />
21037 HHZollenspieker,<br />
Telefon 7230380<br />
Imbiss, mit Sky Sportsbar<br />
und Partyservice.<br />
40 40<br />
• Schank<strong>wirtschaft</strong><br />
Black & White<br />
Rönneburger Straße 27,<br />
21079 HHHarburg,<br />
Telefon 017671054979<br />
Vermietung für private Feiern<br />
möglich.<br />
20<br />
• Erikas Imbiss<br />
KurtA.KörberChaussee 83,<br />
21033 HHBergedorf,<br />
Telefon 015253386365<br />
Imbissspezialitäten, Currywurst<br />
in drei Schärfen und zwei<br />
Größen. Sonn und feiertags<br />
geschlossen.<br />
• Restaurant Rosmarin<br />
Bramfelder Chaussee 212,<br />
22177 HHBramfeld,<br />
Telefon 64415761,<br />
www.restaurantrosmarin.eu<br />
Moderne saisonale deutsche<br />
Küche. Montags geschlossen.<br />
50 24<br />
Zeichenerklärung<br />
Preisniveau<br />
niedrig<br />
mittel<br />
hoch<br />
Sitzplätze<br />
innen<br />
außen<br />
Mittagstisch<br />
Veranstaltungsraum<br />
Kreditkarten<br />
eigener Parkplatz<br />
Rauchergastronomie<br />
Interessiert an der Vorstellung<br />
Ihres neuen Gastrobetriebes?<br />
Wenden Sie sich an<br />
Sabine Pilgrim,<br />
sabine.pilgrim@hk24.de,<br />
Telefon 36138787
Sechste Änderung der Gebührenordnung der Handelskammer Hamburg<br />
vom 3. November 2011<br />
Das Plenum der Handelskammer Hamburg hat in<br />
seiner Sitzung am 3. November 2011 gemäß § 4<br />
des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des<br />
Rechts der Industrie und Handelskammern<br />
(IHKG) vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920),<br />
in der im Bundesgesetzblatt Teil III, Gliederungsnummer<br />
7011, veröffentlichten bereinigten<br />
Fassung, das zuletzt durch Artikel 2 des Gesetzes<br />
vom 11. Juli 2011 (BGBl. I S. 1341) geändert<br />
worden ist, beschlossen:<br />
1. Der Gebührentarif der Gebührenordnung der<br />
Handelskammer Hamburg vom 10. Januar 2003<br />
(Amtl. Anz. S. 572), zuletzt geändert am 7. Juli<br />
2011 (Amtl. Anz. S. 1859), wird wie folgt ergänzt:<br />
2. Die Änderung tritt am Tag nach ihrer Verkündung<br />
im Amtlichen Anzeiger in Kraft.<br />
Hamburg, den 3. November 2011<br />
Handelskammer Hamburg<br />
Fritz Horst Melsheimer<br />
Präses<br />
Prof. Dr. HansJörg SchmidtTrenz<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
Ziffer Gebührentatbestand Lehrgangsinhalt<br />
entsprechend der Anlage zur Gebührenordnung<br />
für die Wirtschaftsverwaltung<br />
24 Gewerbemeldeverfahren<br />
vom 17. Dezember 1991 (HmbGVBl. I S.<br />
475) in der jeweils geltenden Fassung<br />
(Anl. WiVwGebO HA 1991)<br />
24.1<br />
Bescheinigung von Anzeigen (§ 15 Absatz 1<br />
der Gewerbeordnung) über<br />
24.1.1<br />
24.1.2<br />
24.1.3<br />
24.2<br />
den Beginn eines Gewerbes im Sinne des<br />
§ 14 Absatz 1 Satz 1 der Gewerbeordnung<br />
die Verlegung des Gewerbebetriebes<br />
(§ 14 Absatz 1 Satz 2 Nummer 1 der<br />
Gewerbeordnung)<br />
den Wechsel des Gegenstands des Gewerbes<br />
oder die Ausdehnung des Gegenstands oder<br />
die Aufgabe des Betriebes (§ 14 Absatz 1 Satz<br />
2 Nummern 2 und 3 der Gewerbeordnung)<br />
Zweitschrift einer Bescheinigung<br />
nach Ziffer 24.1<br />
* Redaktioneller Hinweis zu den Gebührenhöhen der<br />
Anl. WiVwGebO HA (Stand: 15. August 2011):<br />
Nr. 1.1.1.1 Anl. WiVwGebO HA: 20 Euro,<br />
Neue Mitglieder des „Ehrbaren Kaufmanns“<br />
Peter Berge, Geschäftsführer der Verwaltung<br />
Richard Großmann GmbH i. Fa. Richard Großmann<br />
KG (GmbH & Co.)<br />
Winfried Lux, Prokurist der Richard Großmann KG<br />
(GmbH & Co.)<br />
Shahab Ghafouri, Geschäftsführer der voxago UG<br />
(haftungsbeschränkt)<br />
entsprechend Nr. 1.1.1.1<br />
Anl. WiVwGebO HA 1991*<br />
entsprechend Nr. 1.1.1.2<br />
Anl. WiVwGebO HA 1991*<br />
entsprechend Nr. 1.1.1.3<br />
Anl. WiVwGebO HA 1991*<br />
entsprechend Nr. 1.1.2<br />
Anl. WiVwGebO HA 1991*<br />
Nr. 1.1.1.2 Anl. WiVwGebO HA: 20 Euro,<br />
Nr. 1.1.1.3 Anl. WiVwGebO HA: gebührenfrei,<br />
Nr. 1.1.2. Anl. WiVwGebO HA: 10 Euro.<br />
Dieter Kurth, Geschäftsführer der Kurth Forderungsmanagement<br />
GmbH<br />
Joachim Schütt<br />
Karsten Dill, Geschäftsführer der Becken Baumanagement<br />
GmbH<br />
Annett Nack-Warenycia, Geschäftsführerin der<br />
Nack Büroeinrichtungen GmbH<br />
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Hamburger Getreidebörse:<br />
Vorstand neu gewählt<br />
Amtliches<br />
Am 20. Dezember 2011 haben die Mitglieder der<br />
Hamburger Getreidebörse einen neuen Vorstand<br />
gewählt. In das Gremium berufen wurden Stefan<br />
Cremer (Peter Cremer Holding GmbH &<br />
Co.KG), Jens Kaß (C. Mackprang Jr. GmbH & Co.<br />
KG), Dierk Overheu (Alfred C. Toepfer International<br />
G. m. b. H.), Steen Houengaard (ABK Agentur<br />
für Getreide und Futtermittel GmbH) sowie<br />
Malte Thomsen (Köster Marine Proteins GmbH).<br />
Bei der konstituierenden Sitzung am 14. Februar<br />
2012 wurden Stefan Cremer zum Vorsitzenden<br />
und Dierk Overheu zum stellvertretenden<br />
Vorsitzenden gewählt.<br />
Sachverständige<br />
Folgende Sachverständige sind öffentlich bestellt<br />
und vereidigt worden:<br />
Dr. rer. nat Thorsten Christian als Handels<br />
und Lebensmittelchemiker, Dipl.-Ing. Nikolaus<br />
Kröger als Sachverständiger für Verifizierung<br />
im Treib hausgasemissionshandel eingeschränkt<br />
auf II, III, IV, V, VI, VII, VIII, IX, XIII, XXI, XXIV, Dirk<br />
Tietjen als Sachverständiger für Kraftfahrzeugschäden<br />
und bewertung sowie Dipl.-Phys. (TU)<br />
Martin Windisch, M. Eng. als Sachverständiger<br />
für Rekonstruktion von Verkehrsunfällen.<br />
Folgende Sachverständige, deren öffentliche<br />
Bestellung und Vereidigung abgelaufen war,<br />
sind wiederbestellt worden:<br />
Christoph Calaminus als Sachverständiger für<br />
europäische Bücher des 15. bis 20. Jahrhunderts,<br />
Dipl.-Ing. Ulrich Hillhagen als Sach verständiger<br />
für Schäden an Gebäuden, Hans-Dieter Nau als<br />
Sachverständiger für Bewertung von Grundstücken<br />
und die Ermittlung von Mietwerten, Dipl.-<br />
Ing. Peter Nibbe als Sachver ständiger für Schiffs<br />
und Schiffsmaschinenschäden, Dieter Röder als<br />
Dispacheur, Lars-Uwe Rudek als Dispacheur sowie<br />
Ralf Schöne als Sachverständiger für Transport,<br />
Umschlag, Lagerei von Zellstoff und Papier.<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
61
62<br />
Unternehmensbörse<br />
Jubiläen<br />
Firmenjubiläen<br />
75 Jahre<br />
Wollschläger GmbH & Co. KG<br />
(1.3.1937);<br />
Präzisionswerkzeuge, Zerspanung,<br />
Schweißtechnik, Arbeitsschutz,<br />
Werkzeugmaschinen, Betriebseinrichtung<br />
und Antriebstechnik;<br />
Georgswerder Bogen 3,<br />
21109 Hamburg,<br />
www.wollschlaeger.de<br />
50 Jahre<br />
Sarat Sood Import-Export<br />
(1.3.1962);<br />
ErnstMerckStraße 12,<br />
20099 Hamburg<br />
Potenberg Beteiligungsgesellschaft<br />
mbH (14.3.1962);<br />
Neumühlen 11,<br />
22763 Hamburg<br />
25 Jahre<br />
Angebote<br />
HH-A-12030001 Seit Jahrzehnten am Markt eingeführtes<br />
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von Segel und Motorjachten, Hausbooten<br />
und Katamaranen zu verkaufen.<br />
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aus gesundheitlichen Gründen zu verkaufen.<br />
HH-A-12030003 Seit zehn Jahren am Markt erfolgreiches<br />
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Bereich ITProdukte und Beratung, Onlinemarketing,<br />
Managementberatung und Marktforschung zu<br />
verkaufen. Fester Kundenstamm vorhanden.<br />
Gesuche<br />
HH-N-12030010 Kaufmann und Geschäftsführer<br />
– über 17 Jahre Erfahrung in Handel, Dienstleistung<br />
und Produktion – sucht aktive Beteiligung oder<br />
Übernahme eines mittelständischen Betriebes im<br />
Bundesgebiet.<br />
HH-N-12030020 Teilhaberschaft an oder Übernahme<br />
(auch ManagementBuyin) von kleinem<br />
Dietmar Deichsel (3.1987);<br />
Vermittlung von<br />
Versicherungsverträgen;<br />
Ahrensfelder Weg 40,<br />
22926 Ahrensburg,<br />
dietmardeichsel@vtpdevk.de<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
oder mittlerem Unternehmen mit Wachstumspotenzial<br />
im Bereich Handel oder Produktion im Großraum<br />
Hamburg gesucht.<br />
HH-N-12030050 Übernahme eines Unter nehmens<br />
im Bereich der Betreuung von Immo bilien und / oder<br />
im Bereich Hausmeistertätig keiten aller Art in<br />
Hamburg gesucht. Eine Einarbeitung durch den derzeitigen<br />
Inhaber wäre wünschenswert.<br />
Informationen<br />
In dieser Börse finden Sie Angebote und<br />
Gesuche für Unternehmensübernahmen<br />
und beteiligungen, die auch unter<br />
www.nexxt-change.org erscheinen.<br />
Bei Inseraten aus IHKBörsen gelten die<br />
Bedingungen der jeweiligen Börse.<br />
Wenn Sie inserieren möchten: Den Erfassungsbogen<br />
finden Sie unter www.hk24.de,<br />
DokumentNr. 323<br />
Wenn Sie auf ein Inserat reagieren möchten,<br />
schicken Sie Ihre Zuschrift unter der jeweiligen<br />
Chiffrenummer an René Grothkopp,<br />
Handelskammer Hamburg,<br />
Karin Schäpsmeier (3.1987);<br />
Unterstützung und Vermittlung von<br />
grundlegendem Verständnis für die<br />
Gestaltung von effizienten<br />
Geschäftsprozessen;<br />
Sprützmoor 99,<br />
22547 Hamburg,<br />
www.schaepsmeier.de,<br />
karin@schaepsmeier.de<br />
Christian Sommer (3.1987);<br />
Generalagentur der GeneraliGruppe,<br />
Fachgeschäft für Versicherungen und<br />
Bausparen;<br />
Osdorfer Landstraße 4,<br />
22607 Hamburg,<br />
www.c.sommer.service.generali.de,<br />
c.sommer@service.generali.de<br />
Günther Rieck (3.1987);<br />
Barkassenvermietung, Hafenrundfahrten<br />
und Hafentouristik;<br />
St. Pauli Landungsbrücken 7,<br />
20359 Hamburg<br />
Hamer Spielgeräte-Service GmbH<br />
(1.3.1987);<br />
Lieferung, Montage und Reparatur<br />
von Spielplatzgeräten;<br />
Reiherstiegdeich 55,<br />
21107 Hamburg,<br />
hamerspielgeraete@arcor.de<br />
Pinck Ingenieure Consulting GmbH<br />
(4.3.1987);<br />
Umfassendes Knowhow und<br />
innovative Lösungen im gesamten<br />
Bereich der Technischen Gebäudeausrüstung;<br />
Sanderskoppel 3,<br />
22391 Hamburg,<br />
www.pinck.de,<br />
pinck@ pinck.de<br />
Jenny’s Kindermoden Jenny<br />
Nesselhauf (6.3.1987);<br />
Sierichstraße 40,<br />
22301 Hamburg<br />
Blauer Kreis GmbH (15.3.1987);<br />
Qualifizierter Krankentransport im<br />
Westen von Hamburg;<br />
Luruper Hauptstraße 22a,<br />
22547 Hamburg,<br />
www.blauerkreis.de,<br />
petermeyer@blauerkreis.de<br />
Cafe Gnosa Betriebsgesellschaft<br />
mbH (20.3.1987);<br />
Schwul / lesbisches Kaffeehaus mit<br />
eigener Konditorei und Küche;<br />
Lange Reihe 93,<br />
20099 Hamburg,<br />
www.gnosa.de,<br />
info@gnosa.de<br />
N.W. Baltic Supply Import-Export<br />
GmbH (27.3.1987);<br />
Schiffsausrüstung im baltischen und<br />
russischen Raum;<br />
Veddeler Damm 42,<br />
20457 Hamburg,<br />
baltic.supply@tonline.de<br />
HH-N-12030030 Ehepaar sucht Hamburger<br />
Unternehmen unter anderem in den Bereichen<br />
Handel, Dienst leistung, Gastronomie, Fertigung und<br />
Herstellung.<br />
HH-N-12030040 Jungkoch sucht kleines Restaurant<br />
in Hamburg mit einer Fläche von bis zu<br />
100 Quadratmetern. Die Möglichkeit einer offenen<br />
Küche sollte gegeben sein.<br />
Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg.<br />
EMail rene.grothkopp@hk24.de,<br />
Fax 36138299<br />
Für die Richtigkeit der Anzeigeninhalte<br />
übernehmen wir keine Gewähr. Die Börse<br />
steht nicht für Werbe und Akquisitionszwecke<br />
zur Verfügung.<br />
Touchsongs Music Productions &<br />
Marketing GmbH (30.3.1987);<br />
Durchführung, Vertrieb und<br />
Vermarktung von Musikproduktionen<br />
aller Art;<br />
Schönenfelder Straße 53,<br />
21109 Hamburg,<br />
www.touchsongs.de,<br />
touchsongsmusic@tonline.de<br />
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40 Jahre<br />
Sybille Rose<br />
(1.2.); Hansemerkur Krankenversicherung<br />
AG<br />
Uwe Gebhardt<br />
(1.2.); Aristo Graphic Systeme GmbH<br />
& Co. KG<br />
Cornelia Meyer<br />
(1.2.); SpardaBank Hamburg eG<br />
Gerda Müller<br />
(1.3.); Univeg Hamburg, Zweigniederlassung<br />
der Univeg<br />
Deutschland GmbH<br />
Ingolf Jahnke<br />
(16.3.); Hamburger Sparkasse<br />
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<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012
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Wie die Hamburger Börse fördern auch die Informations-Börsen der Handelskammer<br />
Hamburg einen regen Austausch und zeigen, dass auch in Bereichen wie Ausbildung,<br />
Umwelt, Kultur, Technologie, Tourismus und zwischenbetrieblicher Zusammenarbeit das<br />
Börsenprinzip großen Erfolg hat.<br />
Weitere Infos unter www.hk24.de/informationsboersen<br />
In der Online-Lehrstellenbörse können alle<br />
Hamburger Ausbildungsbetriebe ihr Angebot<br />
an freien Ausbildungsplätzen veröffentlichen.<br />
Jugendliche haben die Möglichkeit, ihr<br />
Gesuch nach einem Ausbildungsplatz selbst<br />
unentgeltlich bekannt zu machen.<br />
Ansprechpartnerin: Anja Kräher<br />
Telefon 36138417<br />
Wenn Sie einen Nachfolger beziehungsweise<br />
Teilhaber suchen oder einen Betrieb übernehmen<br />
möchten, hilft Ihnen unsere Nexxt-<br />
Change-Unternehmensbörse (siehe auch<br />
Seite 62). In dieser bundesweiten Datenbank<br />
finden Sie zahlreiche Angebote und Nachfragen.<br />
Information: Telefon 36138138<br />
Viele Unternehmen möchten technische<br />
Neuerungen durch Lizenzen erwerben,<br />
andere sind bestrebt, Patente, Lizenzen<br />
oder ungeschütztes technisches Wissen<br />
zum Verkauf anzubieten. Ein wichtiges<br />
Instrument des Technologietransfers ist<br />
die runderneuerte IHK-Technologiebörse.<br />
Ansprechpartner: Jochen Halfmann<br />
Telefon 36138505<br />
In der Region Hamburg forschen mehr als<br />
9 000 Wissenschaftler und arbeiten rund<br />
170 000 Unternehmen. Der wichtige Transfer<br />
von Wissen gestaltet sich dabei besonders<br />
schwierig zwischen der Wissenschaft und<br />
kleinen Unternehmen, die oft wenig Ressourcen<br />
für Selbstdarstellungen auf Messen<br />
und Kongressen sowie für die Netzwerkpflege<br />
haben. Hier setzt TechSearch an – die gemeinsam<br />
von Handelskammer und Wissenschaftsbehörde<br />
betriebene Plattform für<br />
den Technologietransfer hilft mit minimalem<br />
Aufwand bei der Suche nach Kooperationspartnern.<br />
Ansprechpartner: Jochen Halfmann<br />
Telefon 36138505<br />
Die Recyclingbörse ist eine elektronische Datenbank<br />
zur Vermittlung von verwertbaren<br />
Abfällen vom Abfallbesitzer an Unterneh<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
men, die diese Materialien wiederverwenden<br />
oder recyceln möchten.<br />
Ansprechpartnerin: Maren Semisch<br />
Telefon 36138265<br />
Praxisorientierte Abschlussarbeiten und<br />
Praktika sind eine gute Möglichkeit, um den<br />
Austausch von Wirtschaft und Wissenschaft<br />
zu fördern. Wer ein Thema für eine Abschlussarbeit<br />
sucht oder einen Praktikumsplatz zu<br />
vergeben hat, dem hilft die Praktikums- und<br />
Abschlussarbeitenbörse.<br />
Ansprechpartner: Paul Elsholz<br />
Telefon 36138243<br />
Mit der Hamburger Sportlerbörse bieten wir<br />
Ihnen die Möglichkeit, sich direkt über hoffnungsvolle<br />
Leistungssportler aus der Metropolregion<br />
zu informieren. Neben Profilen der<br />
besten Hamburger Nachwuchssportler mit<br />
dem „Prüfsiegel“ des Olympiastützpunktes<br />
Hamburg / SchleswigHolstein finden Sie<br />
wei tere Informationen über die Möglichkeiten<br />
und Vorteile eines Engagements für<br />
Hamburgs Leistungssportler.<br />
Ansprechpartner: Tore Felgendreher<br />
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Mit der Hamburger Sozialbörse bieten wir<br />
Hamburger Unternehmen detaillierte Informationen<br />
über eine Vielzahl Hamburger sozialer<br />
Projekte und gemeinnütziger Vereine,<br />
die auf der Suche nach Unterstützung oder<br />
Ko operationspartnern sind. Die Projekte werden<br />
seitens der Sozialbörse fachlich geprüft.<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Brigitte MüllerBurmeister<br />
Telefon 36138362<br />
Die Kultursponsoring-Börse fördert die Zusammenarbeit<br />
von Wirtschaft und Kultur.<br />
Nutzen auch Sie Kulturförderung als effektives<br />
Instrument der Unternehmenskommunikation<br />
wir unterstützen Sie bei der Suche<br />
nach dem passenden Partner.<br />
Ansprechpartnerin: Sabine Lurtz<br />
Telefon 36138547<br />
Herausgeber:<br />
Handelskammer Hamburg<br />
Postfach 111449, 20414 Hamburg<br />
Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg<br />
Telefon 040 36138138, Fax 040 36138460<br />
EMail redaktion@<strong>hamburger</strong><strong>wirtschaft</strong>.de<br />
Internet www.<strong>hamburger</strong><strong>wirtschaft</strong>.de<br />
www.facebook.de/<strong>hamburger</strong>.<strong>wirtschaft</strong><br />
Redaktion:<br />
Leitung (V.i.S.d.P.): Jörn Arfs (Durchwahl 301);<br />
Chefredakteur: Wolfgang Ehemann (305);<br />
Eva Michel (306),<br />
Stefanie Gotthardt (563),<br />
Madeline Sieland (329);<br />
Bildredaktion: Alexandra Daehne (304)<br />
Mitarbeit: Frank Schlatermund<br />
Abonnements und Sekretariat:<br />
Christine von Wedel (302)<br />
abo@<strong>hamburger</strong><strong>wirtschaft</strong>.de<br />
Anschriftenänderungen: Telefon 040 36138561<br />
Anzeigen, Grafik und Gesamtherstellung:<br />
zwei:c werbeagentur GmbH<br />
Doormannsweg 22, 20259 Hamburg<br />
Telefon 040 41433380, Fax 040 414333818<br />
www.zweic.com, EMail info@zweic.com<br />
Gültiger Anzeigentarif: Mediadaten 1/2012<br />
Anzeigenleitung: Henner SchulzKarstens<br />
Telefon 040 414333813, henner.schulzkarstens@zweic.com<br />
Anzeigenverkauf: Tanya Kumst<br />
Telefon 040 414333844, tanya.kumst@zweic.com<br />
Abonnenten- und Auflagenverwaltung: Hamburger Buchund<br />
Zeitschriftenverlag<br />
Druck: PerCom Vertriebsgesellschaft mbH<br />
Am Busbahnhof 1, 24784 Westerrönfeld<br />
Erscheinungsweise:<br />
monatlich (67. Jahrgang), verbreitete Auflage<br />
4. Quartal 2011: 62 818 Exemplare<br />
Die <strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> ist das offizielle<br />
Organ der Handelskammer Hamburg.<br />
Für alle der Handelskammer Hamburg<br />
zugehörigen Unternehmen ist der Bezugspreis<br />
mit dem Handelskammerbeitrag<br />
abgegolten. Der Bezug der<br />
IHKZeitschrift erfolgt im Rahmen der<br />
grundsätzlichen Beitragspflicht als<br />
Mitglied der IHK. Für alle anderen Bezieher<br />
beträgt der Bezugspreis jährlich 30<br />
Euro (einschließlich Postgebühren und sieben<br />
Ausgezeichnet<br />
Als bestes<br />
deutsches<br />
ihK-MAgAzin<br />
Prozent Mehrwertsteuer); Einzelverkaufspreis 2,50 Euro (einschließlich<br />
sieben Prozent Mehrwertsteuer). Das Abonnement<br />
verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn die Kündigung<br />
nicht mindestens sechs Wochen vor Ablauf des Kalenderjahres<br />
erfolgt. Nachdruck des Inhalts nur mit ausdrücklicher Quellenangabe<br />
und unter Einsendung eines Belegexemplares an die<br />
Redaktion. Vervielfältigungen von Teilen aus dieser Zeitschrift<br />
sind nur für den innerbetrieblichen Gebrauch des Beziehers<br />
gestattet. Die mit dem Namen des Verfassers oder seinen Initialen<br />
gezeichneten Beiträge geben die Meinung des Autors,<br />
aber nicht unbedingt die Ansicht der Handelskammer wieder.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird<br />
keine Gewähr übernommen.<br />
Gedruckt auf umweltfreundlich hergestelltem, chlorfrei gebleichtem<br />
Papier.<br />
Titelbilder:<br />
Großes Foto: Thinkstock / Zapf<br />
Illustration: Gerald Moll<br />
Beihefter:<br />
Handelskammer Hamburg<br />
Lexware<br />
Wir bitten um Verständnis, dass wir aus Gründen der Lesefreundlichkeit<br />
bei geschlechtsneutral verwendeten Begriffen auf die<br />
zusätzliche Nennung weiblicher Formen verzichten. Wenn zum<br />
Beispiel von Mitarbeitern die Rede ist, sind selbstverständlich<br />
stets auch die Mitarbeiterinnen gemeint.
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<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012
Foto: Altonale<br />
Vorschau<br />
<strong>hamburger</strong> <strong>wirtschaft</strong> 03/2012<br />
NEPTUN & MERKUR von Axel Ahrens<br />
Publikum garantiert: Hamburgs Straßenfeste locken stets viele Besucher an<br />
Stimmung unter freiem Himmel<br />
In Hamburg ist immer etwas los, zum Beispiel finden viele Feste statt:<br />
Japanisches Kirschblütenfest und Hafengeburtstag (beides im Mai), kurze<br />
Zeit später das Stuttgarter Weindorf auf dem Rathausmarkt, gefolgt von der<br />
Altonale und dem Jazztrain. Die Vielzahl an Events ist nicht nur schön für<br />
die Besucher, sondern auch lukrativ für die daran beteiligten Unternehmen.<br />
Mehr Wohnungen für die Stadt<br />
Senat und Bezirke haben vereinbart, jedes Jahr 6 000<br />
Wohnungen zu genehmigen. Die Wohnungsbauprogramme<br />
der Hamburger Bezirke zeigen, welche Flächen dafür<br />
infrage kommen. Neben Brach und Konversionsarealen<br />
finden sich in den Wohnungsbauprogrammen auch<br />
bislang gewerblich genutzte Flächen. Die <strong>hamburger</strong><br />
<strong>wirtschaft</strong> beleuchtet diesen Zielkonflikt.<br />
Delegationsreise nach Dubai<br />
In Ausgabe 04 / 2012 lesen Sie:<br />
Selten zog die „Arab Health“ in Dubai so viele Teilnehmer<br />
an wie in diesem Jahr. Aus Norddeutschland machte<br />
sich eine 110köpfige Delegation auf den Weg an den<br />
Persischen Golf, darunter Gesundheitssenatorin Cornelia<br />
PrüferStorcks und HandelskammerHauptgeschäftsführer<br />
Prof. HansJörg SchmidtTrenz. Zu den Höhepunkten<br />
der Reise gehörte unter anderem die Eröffnung<br />
des Servicezentrums „Gesundheits<strong>wirtschaft</strong>“.<br />
Extra-<strong>Journal</strong><br />
Gesundheits<strong>wirtschaft</strong>
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Gesamtlaufleistung 45000 km. Ein Angebot der Jaguar Bank, Zweigniederlassung der FGA Bank Germany GmbH. Die<br />
Abbildung zeigt Sonderausstattung. Kraftstoffverbrauch l/100 km: 6,6 (innerorts), 4,8 (außerorts ), 5,4 (kombiniert); CO2-<br />
Emission: 149 g/km (kombiniert), RL 80/1268/EWG.
Kranarbeiten im Hamburger Hafen<br />
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Pollhornbogen 17 • 21107 Hamburg • Tel. (040) 75 12 61 • Fax (040) 7 53 37 31<br />
Schwerin Tel. (03 85) 201 50 63, Fax (03 85) 201 50 64<br />
Internet: http://www.knaack-krane.de E-Mail: service@knaack-krane.de<br />
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• Stromerzeuger