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Schulprogramm - marcel-breuer-schule

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INHALTSVERZEICHNIS<br />

1 EINLEITUNG................................................................................................................. 3<br />

2 PRÄAMBEL .................................................................................................................. 3<br />

3 UNSERE SCHULE – BESTANDSAUFNAHME ............................................................ 4<br />

3.1 SCHULSPEZIFISCHE RAHMENBEDINGUNGEN ................................................................. 5<br />

SCHÜLER: ................................................................................................................... 5<br />

PERSONAL: ................................................................................................................. 5<br />

KOOPERATIONEN UND BESONDERHEITEN:..................................................................... 7<br />

3.2 ABTEILUNGSPORTRAITS............................................................................................... 8<br />

3.3 SCHULISCHE, INSBESONDERE UNTERRICHTLICHE PROZESSE ........................................11<br />

4 WO WOLLEN WIR HIN? - ZIELE UNSERER SCHULENTWICKLUNG.......................12<br />

4.1 LEHR- UND LERNPROZESSE ........................................................................................12<br />

4.2 SCHULKULTUR ...........................................................................................................12<br />

4.3 FÜHRUNG UND MANAGEMENT .....................................................................................12<br />

4.4 LEHRERPROFESSIONALITÄT UND PERSONALENTWICKLUNG ...........................................13<br />

5 KONKRETE ENTWICKLUNGSVORHABEN ...............................................................13<br />

5.1 FÖRDERUNG VON TEAMBILDUNGEN .............................................................................13<br />

DEFINITION.................................................................................................................13<br />

MOTIVATION ...............................................................................................................13<br />

ERFORDERLICHE RAHMENBEDINGUNGEN .....................................................................14<br />

MAßNAHMEN ..............................................................................................................14<br />

EVALUATION...............................................................................................................15<br />

5.2 STÄRKUNG DER BINNENDIFFERENZIERUNG ..................................................................15<br />

MOTIVATION ...............................................................................................................15<br />

ERFORDERLICHE RAHMENBEDINGUNGEN .....................................................................15<br />

MAßNAHMEN ..............................................................................................................15<br />

EVALUATION...............................................................................................................15<br />

5.3 EINHEITLICHES PÄDAGOGISCHES HANDELN..................................................................16<br />

MOTIVATION ...............................................................................................................16<br />

ERFORDERLICHE RAHMENBEDINGUNGEN .....................................................................16<br />

MAßNAHMEN ..............................................................................................................16<br />

EVALUATION...............................................................................................................16<br />

6. EVALUATION.................................................................................................................17<br />

1


Kontakt<br />

<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong><br />

Oberstufenzentrum für Holztechnik,<br />

Glastechnik und Design<br />

Rudower Straße 18, 12524 Berlin<br />

Telefon/Fax:<br />

030 - 48 48 51 18 / 030 - 48 48 51 19<br />

e-mail:<br />

info@<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong>.de<br />

internet:<br />

www.<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong>.de<br />

1 Schulstruktur<br />

2 Schulleitung<br />

Schulleiter Herr Sonntag<br />

Koordinatorin Frau Kucharzewski<br />

3 Abteilung 1<br />

Abteilungsleiter Herr Schubert<br />

Abteilungskoordinator Herr Treskatsch<br />

4 Abteilung 2<br />

Abteilungsleiter Herr Wiedemann<br />

Abteilungskoordinatorin Frau Scheinert<br />

5 Abteilung 3<br />

Abteilungsleiterin Frau Aßfalg<br />

Abteilungskoordinator Herr Ibs<br />

2


1 Einleitung<br />

Die Vorgabe, ein <strong>Schulprogramm</strong> zu schreiben, gibt uns die Chance, die schon<br />

immer vorhandenen, diskutierten und gewünschten Aspekte unserer Arbeit öffentlich<br />

zu machen, festzuschreiben und zukünftig fortzuentwickeln. Mit Hilfe des<br />

<strong>Schulprogramm</strong>s können wir uns nach außen darstellen und gleichzeitig nach innen<br />

Identität schaffen. Vor allem aber soll es zu einer spürbaren Verbesserung der<br />

Unterrichtsqualität führen. Wir sind uns bewusst, dass das Erreichen dieses Zieles<br />

mit zusätzlichen Arbeitsbelastungen verbunden sein kann. Wir sind aber auch davon<br />

überzeugt, dass die Arbeitszufriedenheit aller Beteiligten steigen wird.<br />

<strong>Schulprogramm</strong>e können immer nur vorläufige Produkte sein, die einen zu einem<br />

Zeitpunkt bestehenden Konsens aller am Schulleben beteiligten Gruppen<br />

widerspiegeln. Gleichzeitig sind sie konkrete Arbeitsprogramme für einen begrenzten<br />

Zeitraum. Am Ende dieses Zeitraums steht die Überprüfung des <strong>Schulprogramm</strong>s auf<br />

seine weitere Gültigkeit.<br />

Mit der vorliegenden Fassung unseres <strong>Schulprogramm</strong>s kommt somit ein Prozess<br />

zum Ausdruck, der zwei Jahre intensiver Auseinandersetzung mit der eigenen<br />

Schule bedeutet hat. Die eigens für die Entstehung des <strong>Schulprogramm</strong>s<br />

eingerichtete Steuerungsgruppe hat diesen Prozess koordiniert und in den<br />

elementaren Punkten das gesamte Kollegium des OSZ Holztechnik an der<br />

Entwicklung beteiligt. Dieses <strong>Schulprogramm</strong> wird von der Mehrheit des Kollegiums<br />

getragen.<br />

2 Präambel<br />

Das OSZ Holztechnik ist ein modernes Berufsbildungszentrum, das Persönlichkeiten<br />

heranbildet, die Verantwortung für ihr Leben übernehmen können und wollen.<br />

Hierfür ist eine Lernatmosphäre erforderlich, in der sich Selbstständigkeit, kritische<br />

Toleranz und Teamfähigkeit entwickeln und der Erwerb von Fachkompetenz auf der<br />

Basis von Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit gefördert wird.<br />

Unter fachlicher Kompetenz verstehen wir nicht nur das fachliche Wissen, sondern<br />

auch die Bereitschaft zum eigenverantwortlichen lebenslangen Lernen, zur Weiterbildung<br />

sowie die Fähigkeit zur fachlichen und sozialen Kommunikation.<br />

Ein bewusster Umgang mit der Natur und Umwelt unter Beachtung der Nachhaltigkeit<br />

ist integraler Bestandteil unserer Ausbildung.<br />

Der Umgang miteinander muss von gegenseitigem Respekt, Rücksichtnahme,<br />

Toleranz und Disziplin geprägt sein.<br />

Wir fördern Hilfsbereitschaft, solidarisches Handeln und eine gewaltfreie Konfliktbewältigung.<br />

Alle Mitglieder der Schule tragen dafür Sorge, dass Gewalt und<br />

Rassismus bei uns nicht geduldet werden. Unser Schulalltag ist von humanistischen<br />

Zielen geprägt.<br />

3


Lernschwache und benachteiligte Schüler 1 werden bei ihrer Integration in unserer<br />

Schule unterstützt, angestrebte Möglichkeiten sind angemessene<br />

Lerngruppengrößen, sozialpädagogisches Personal, besondere Lernkonzepte und<br />

feste Lehrerteams.<br />

Wir verstehen uns als eine offene Schule und fördern deshalb Außenkontakte, z.B.:<br />

� Schulöffnung für außen stehende Fachleute<br />

� Schulpartnerschaften<br />

� Praxis-/Realitätsbezug durch außerschulische Veranstaltungen<br />

� Stetige Fortbildung<br />

� Erweitertes Bildungsangebot (Zielgruppendiversifizierung)<br />

� Kooperation mit allen an der Ausbildung beteiligten Institutionen<br />

Die Betriebe sehen wir als unsere Partner in Ausbildung und Erziehung. Durch die<br />

Zusammenarbeit mit Verbänden, außerschulischen Organisationen, Firmen, anderen<br />

Schulen, Eltern und staatlichen Einrichtungen erhalten wir Anregungen für die<br />

schulische Entwicklung. Hierbei ergeben sich vielfältige Perspektiven, die das<br />

schulische Geschehen interessant und attraktiv machen.<br />

Unser Unterricht und unsere Ausbildung sind praxisorientiert und lebensnah. Sie<br />

orientieren sich an modernen Unterrichtsmethoden und sind in zunehmendem Maße<br />

fächerübergreifend.<br />

Im Mittelpunkt des Unterrichtsgeschehens stehen dabei die Schüler, die sich auf<br />

vielfältige Weise aktiv mit dem Lerngegenstand auseinandersetzen. Phantasie und<br />

Kreativität kommen dabei ebenso zum Zuge wie Aspekte der Kunst und Kultur.<br />

Strategien der selbstständigen Wissensaneignung werden eingeübt und die<br />

Möglichkeiten neuer Informations- und Kommunikationstechnologien verstärkt<br />

eingesetzt.<br />

3 Unsere Schule – Bestandsaufnahme<br />

Die Berliner Berufsbildenden Ober<strong>schule</strong>n sind nach Berufsfeldern organisiert und<br />

bieten dabei zahlreiche Bildungsgänge an.<br />

Historisch ist das OSZ Holztechnik nach der Wende aus einer Abteilung des<br />

Oberstufenzentrums Bautechnik/Holztechnik in Spandau sowie entsprechender<br />

Betriebs<strong>schule</strong>n im ehemaligen Ostberlin entstanden.<br />

Nach einer grundlegenden Renovierung und Modernisierung der Gebäude der<br />

ehemaligen Betriebs<strong>schule</strong> des VEB Ingenieurhochbau Berlin wurde der<br />

Schulstandort Treptow/Altglienicke eingerichtet. Seit dem 01. 02. 1995 ist das<br />

Oberstufenzentrum Holztechnik eine eigenständige Berufsbildungseinrichtung des<br />

Landes Berlin.<br />

1 Die Verwendung der männlichen Form von Schülern/Lehrern/Tischlern/... schließt<br />

selbstverständlich die Schülerinnen/Lehrerinnen/... mit ein.<br />

4


In den nachfolgenden Jahren wurden drei mobile Unterrichtsgebäude für dringend<br />

notwendige Kapazitätserweiterungen im Bereich der Unterrichts-, Labor- und<br />

Werkstatträume errichtet.<br />

Als die Schule erfuhr, dass sie sich auf dem Gelände eines ehemaligen Zwangsarbeiterlagers<br />

der NS-Diktatur befindet, entschlossen sich Schüler und Lehrer 2001<br />

das begehbare „Denkzeichen Zwangsarbeit“ zu errichten.<br />

Für das Schuljahr 2007/08 ist der Umzug des Oberstufenzentrums in das dann neu<br />

errichtete Schulgebäude im Bezirk Pankow in der Gustav-Adolf-Straße/Amalienstr.<br />

geplant.<br />

Der Name „OSZ Holztechnik“ wird im Schuljahr 2006/07 durch<br />

„<strong>marcel</strong>-<strong>breuer</strong>-<strong>schule</strong>, Oberstufenzentrum für Holztechnik, Glastechnik und Design“<br />

ersetzt, um den neuen Bildungsgängen und der schulischen Gesamtentwicklung<br />

auch durch den Namen gerecht zu werden.<br />

3.1 Schulspezifische Rahmenbedingungen<br />

Schüler<br />

Am Oberstufenzentrum Holztechnik werden zur Zeit ca. 2200 Schüler unterrichtet.<br />

Sie kommen aus allen Bezirken Berlins und vereinzelt aus Brandenburg.<br />

Der Anteil der Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache an der Gesamtschülerzahl<br />

beträgt 8 %.<br />

In Zusammenarbeit mit der Ernst-Adolf-Eschke-Schule werden in der Berufs<strong>schule</strong><br />

zehn gehörlose Schüler unterrichtet. Auch in den berufsvorbereitenden Bereichen<br />

sind Schüler mit nachgewiesener Behinderung (Dyskalkulie, LRS, ADHS) in die<br />

Ausbildung integriert.<br />

Die Schüler des dualen Ausbildungssystems kommen berufsbedingt meist aus<br />

kleinen, selten aus mittleren Ausbildungsbetrieben. Ungefähr 55% dieser Schüler<br />

sind bei Ausbildungsdienstleistern angestellt.<br />

Die Berufsschüler bringen sehr unterschiedliche Schulabschlüsse mit, die wie folgt<br />

verteilt sind (Prozentangaben sind gerundet):<br />

Sonder<strong>schule</strong><br />

Ohne OH Mit OH Erw. OH OR Allg. HR Fach - HR<br />

0,2 % 7 % 23 % 28 % 28 % 12 % 1 %<br />

Bei den anderen Bildungsgängen entsprechen die Schulabschlüsse im Allgemeinen<br />

den Eingangsvoraussetzungen.<br />

Personal<br />

Am Oberstufenzentrum Holztechnik unterrichten etwa 90 Lehrer mit einem<br />

Durchschnittsalter von 47 Jahren und zwei Referendare. Außerdem arbeiten an der<br />

Schule sechs Lehrer für Fachpraxis, drei Labortechniker, zwei Sozialpädagoginnen,<br />

drei Sekretärinnen, ein Hausmeister und ein Hauswart.<br />

5


Kooperationen und Besonderheiten<br />

Die sich verändernde Berufs- und Lebenswelt und nicht zuletzt die Ergebnisse der<br />

Pisa-Untersuchungen erfordern auch in der Schule eine veränderte Unterrichtskultur.<br />

Im beruflichen Leben spielen heute neben der fachlichen Kompetenz Eigeninitiative,<br />

Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein, Kommunikations- und Teamfähigkeit<br />

als Schlüsselqualifikationen eine zunehmend wichtigere Rolle.<br />

Daher entschloss sich unsere Schule im Schuljahr 2003/2004 am Projekt der<br />

Pädagogischen Schulentwicklung (PSE) vom Berliner Landesinstitut für Schule und<br />

Medien (LISUM) als Modell<strong>schule</strong> teilzunehmen.<br />

Ziele des Projektes sind das eigenverantwortliche Lernen und Arbeiten sowie eine<br />

zeitgemäße Qualifizierung der Schüler, die Erweiterung des Methodenrepertoires der<br />

Lehrer und die Förderung der schulinternen Teamkultur.<br />

Dementsprechend fördern wir nicht nur die Fachkompetenz, sondern auch die<br />

Methodenkompetenz, die persönliche Kompetenz und die Sozialkompetenz unserer<br />

Schüler durch gezielte Maßnahmen.<br />

Das OSZ Holztechnik ist besonders darum bemüht, seine gesellschaftliche Aufgabe<br />

gerade auch im Hinblick auf fehlende Ausbildungsperspektiven vieler junger<br />

Menschen wahrzunehmen. In diesem Kontext beteiligt sich die Schule zur Zeit an<br />

diversen Modellvorhaben wie die Lernortkooperation nach dem<br />

Ausbildungsprogramm Ost, das OBF Tridem I (Ausbildungsplatzorientierung durch<br />

Vermittlung in Qualifizierungsbausteinen und Betriebspraktika) und die Maßnahme<br />

BVQB (Berufsvorbereitung mit Qualifizierungsbausteinen).<br />

Seit dem Schuljahr 2002/03 engagiert sich das OSZ Holztechnik an dem BLK-<br />

Modellversuch „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ und wirkt als Kern<strong>schule</strong> im<br />

Nachfolgeprojekt „Transfer-21“ mit. Ziel dieser Initiative ist es, ökologische,<br />

ökonomische und soziale Themen in ihrer gemeinsamen Tragweite zu vermitteln. Die<br />

Orientierung der Bildung am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung fördert<br />

Fähigkeiten der Lernenden, die zur Bewältigung zukünftiger Herausforderungen nötig<br />

sind. Gleichzeitig lernen die Schülerinnen die Auswirkungen des eigenen Handelns<br />

zu reflektieren.<br />

Die Schule war an dem Projekt „Schule mit globalem Profil“ beteiligt und zählt<br />

deshalb zu den engen Kooperations<strong>schule</strong>n des Epiz (Entwicklungspolitisches<br />

Bildungs- und Informationszentrum Berlin).<br />

Außerdem tragen wir den Arbeitskreis „Globales Lernen in der beruflichen Bildung“<br />

mit, der unterschiedlichen Berliner Akteuren als Kontakt- und Diskussionsforum dient.<br />

Durch die jährlich stattfindende Info-Börse hält die Schule regelmäßigen Kontakt zu<br />

außerschulischen Experten (Politiker, Verbandsfunktionäre, ...) in sozialkundlichen<br />

und allgemeinbildenden Themenbereichen.<br />

Das Institut der deutschen Wirtschaft begleitet als außerschulischer Partner seit 1994<br />

einen wirtschaftsnahen und handlungsorientierten Unterricht. Seit zwei Jahren gibt es<br />

Junior-Firmen an der Schule: H-Art produziert und verkauft das Brettspiel<br />

Berlinomanie. Die Firma hat im letzten Jahr den 1. Preis beim Landeswettbewerb<br />

„Bestes JUNIOR-Unternehmen Berlin 2005“ errungen. Das Nachfolgeunternehmen<br />

Spot stellt integrierte Beleuchtungselemente her und gestaltet sie nach individuellen<br />

Bestellwünschen und errang im Jahr 2006 den 2. Preis beim Landeswettbewerb.<br />

7


Im Ausbildungsbereich der Parkett- und Bodenleger wird durchgängig mit Methoden<br />

des Selbstorganisierten Lernens (SOL) unterrichtet. Durch den systematischen<br />

Aufbau von Methoden- und Lernkompetenzen wird die individuelle Selbstständigkeit<br />

gestärkt und die Verantwortung für das eigene Lernen erhöht. Aus diesem Ansatz<br />

ergeben sich Möglichkeiten schrittweise die Lehrer- und Schülerrolle, die Lernkultur<br />

sowie die Leistungsbewertung in der Schule positiv zu verändern.<br />

Das OSZ Holztechnik beteiligt sich aktiv an der Ausbildung von Referendaren. Das<br />

an der Schule angesiedelte Fachseminar Bautechnik/Holztechnik vermittelt den<br />

angehenden Kollegen die fachdidaktischen und methodischen Kompetenzen, die für<br />

eine erfolgreiche Arbeit in der Schule erforderlich sind.<br />

Zweimal jährlich findet ein „Tag der offenen Tür“ statt, auf dem die Gesellenstücke<br />

der Auszubildenden gezeigt werden, sich weitere Schulgruppen der Öffentlichkeit<br />

präsentieren und ehemalige Schüler ein Forum der Begegnung finden.<br />

Neben dem zugewiesenen Schulhaushalt durch die Senatsschulverwaltung gewinnt<br />

der Förderverein am OSZ Holztechnik zusätzliche Bedeutung. Ihm obliegt es<br />

einerseits für besondere Projekte und individuelle Notlagen von Schülern auf<br />

unkomplizierte Weise Mittel zur Verfügung zu stellen. Diesen ideellen Ansatz des<br />

Vereins unterstützen mehr als die Hälfte des Kollegiums, externe Firmen und<br />

Innungen. Andererseits ist der Förderverein mittlerweile eine unverzichtbare<br />

Einrichtung für die Durchführung von Ausbildungsgängen. So kann die sogenannte<br />

Lernortkooperation bei den Tischlern (3-jährig) und Glasern (2-jährig) nur angeboten<br />

werden, weil der Förderverein dafür die finanzielle und organisatorische<br />

Verantwortung übernimmt.<br />

Zusätzlich werden dem Förderverein zweckgebundene Mittel von Firmen und<br />

Verbänden gespendet.<br />

Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, verstärkt Mitglieder zu werben, um die<br />

Spendenbasis zu vergrößern. Gezielte Ansprache unserer Kooperationsbetriebe und<br />

-partner sollen auch in Zukunft den Mittelfluss sicherstellen.<br />

3.2 Abteilungsportraits<br />

Das Oberstufenzentrum Holztechnik gliedert sich folgendermaßen:<br />

In der Abteilung 1 werden zur Zeit ca. 750 Schülerinnen und Schülern in<br />

verschiedenen Bildungsgängen unterrichtet.<br />

Die Abteilung untergliedert sich in:<br />

• Berufsausbildungsvorbereitung<br />

• Berufs<strong>schule</strong> für Glaser, Boden- und Parkettleger, Holzbearbeiter<br />

• Berufsfach<strong>schule</strong> für Tischler<br />

Unterrichtet werden fachtheoretische und fachpraktische Inhalte in den drei<br />

Berufsfeldern Holztechnik, Glastechnik und Fußbodentechnik.<br />

In der Berufsausbildungsvorbereitung werden die Lerninhalte aus dem Berufsfeld<br />

Holztechnik zwischen Theorie und Praxis verzahnt und in Modulen und<br />

8


Qualifizierungsbausteinen vermittelt. Aufgrund des speziellen Förderbedarfs dieser<br />

Schülergruppen unterstützen die Sozialpädagoginnen die Arbeit in der Schule und<br />

bereiten den Übergang in das berufliche Leben vor. Ob in den <strong>schule</strong>igenen<br />

Werkstätten oder bei unseren Kooperationspartnern - in der<br />

Berufsausbildungsvorbereitung nimmt die Praxis stets einen großen Teil des<br />

Unterrichts ein. Ebenso wichtig in der Berufsausbildungsvorbereitung ist die enge<br />

Zusammenarbeit mit privaten und öffentlichen Einrichtungen (z.B. Pavillonbauten für<br />

Parks und Schulen). Die Schüler kommen in diesen Projekten in Kontakt mit der<br />

Berufswirklichkeit.<br />

In der Berufsfach<strong>schule</strong> für Tischler können unter anderem diejenigen Schüler, die<br />

zuvor die Berufsausbildungsvorbereitung in der Holztechnik erfolgreich durchlaufen<br />

haben, eine Berufsausbildung zum Tischler anschließen. Auch hier arbeiten wir mit<br />

bewährten Kooperationspartnern zusammen, um eine enge Abstimmung von<br />

Ausbildungsinhalten zu erreichen.<br />

In der Glas- und Bodentechnik wird seit 2003 lernfeldorientiert unterrichtet. Neue<br />

Medien und schülerzentrierte Unterrichtsmethoden kommen hier zur Anwendung.<br />

Zentrales Anliegen in diesen beiden Bereichen ist es, die Auszubildenden zu<br />

selbständigem Handeln anzuleiten. Das Ziel bleibt selbstverständlich das Bestehen<br />

der Gesellenprüfung.<br />

Die Berufsgruppe der Holzbearbeiter nimmt als Reha – Maßnahme eine besondere<br />

Stellung ein. Die Schüler dieser Klassen erhalten aufgrund ihrer<br />

Lernbeeinträchtigungen eine umfangreiche Unterstützung in ihrem kognitiven<br />

Lernprozess.<br />

Das Ziel der Abteilung 1 ist es, das Unterrichtsangebot für die Schüler weiterhin<br />

modern, schülerorientiert und attraktiv zu gestalten. Dazu ist es unerlässlich, die hier<br />

unterrichtenden Kollegen in Fortbildungen weiter zu qualifizieren und sich als<br />

Abteilung für neue Bildungsangebote/-gänge zu öffnen.<br />

Die Abteilung 2 am OSZ Holztechnik ist die Berufs<strong>schule</strong> für Tischler im Land Berlin.<br />

1200 Schüler und Auszubildende erfahren hier den fachtheoretischen Teil ihrer<br />

Ausbildung als Tischler und Holzmechaniker.<br />

Im dualen System der Berufsausbildung werden zur Zeit 35 Klassen unterrichtet.<br />

Außerdem gibt es Angebote und Modelle, bei denen die Ausbildung durch das OSZ<br />

getragen wird:<br />

• Projekt der Lernortkooperation Tischler (finanziert durch das<br />

Ausbildungsplatzprogramm Ost)<br />

• Ausbildung zur Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice (neu)<br />

Sie zählen zur Berufsfach<strong>schule</strong>.<br />

Die fachtheoretischen Inhalte der Ausbildung werden handlungsorientiert und<br />

vorwiegend projekthaft im Lernfeldunterricht vermittelt und durch Labor – und<br />

Werkstattarbeit unterstützt, aber auch durch Module ergänzt, z.B. Werkstofflabore für<br />

Holz/Holzwerkstoffe, Metall und Kunststoff, Kleinmaschinen, Arbeit am PC<br />

9


(CAD,CNC), Oberflächentechnik, Maschinentechnik,<br />

Entwurfslehre/Gestaltung/Design, Montagetechnik und Wahlpflichtangebote im 3.<br />

Ausbildungsjahr. Der Klassenverband wird im gegebenen Fall geteilt oder aufgelöst.<br />

Ziele der Abteilungsleitung 2 sind vor allem geprägt durch die Anforderung, eine<br />

moderne, zukunftsorientierte fachtheoretische und allgemeinbildende<br />

Berufsausbildung zu gestalten. Dazu gehören u.a. die verstärkte Teambildung in<br />

unterschiedlichen Ebenen, z.B. Tagesklassenebene, Lernfeldebene und PSE-<br />

Ebene. Weiterhin sind die Festigung der Sprachkompetenz in schriftlicher und<br />

mündlicher Form, das Projekt " Trainingsraum " für schuldistanzierte Jugendliche,<br />

aber auch die noch stärkere Integration von Informationstechnik und<br />

Gestaltung/Design sowie Ökologie und Nachhaltigkeit Bestandteile des<br />

Lernfeldunterrichts.<br />

Gemeinsame Projekte der Abteilung (Gründerzeitmuseum, Stiftung "de la Torre") mit<br />

den Kooperationspartnern der praktischen Ausbildung bieten Möglichkeiten, die<br />

Theorie und Praxis zu verbinden.<br />

Die Abteilung 3 ist eine Abteilung mit ca. 350 Schülern.<br />

Die Abteilung gliedert sich in drei Bildungsbereiche:<br />

• Berufsober<strong>schule</strong><br />

• Einjährige und zweijährige Fachober<strong>schule</strong><br />

• Berufsfach<strong>schule</strong> mit der Ausbildung zur/zum „Technischen<br />

Assistentin/Assistenten für Produktdesign“<br />

Ein wichtiges Ziel für alle Bildungsgänge ist die Entwicklung der „Studierfähigkeit“.<br />

Die Schüler sollen das „Lernen lernen“, um sich selbstständig Kompetenzen<br />

aneignen zu können, Selbstvertrauen und vor allem Engagement zu entwickeln.<br />

Schülerzentrierte Unterrichtsmethoden und der Bezug zur Praxis stehen deshalb im<br />

Zentrum des täglichen Unterrichts.<br />

Betriebspraktika ermöglichen den Schülern die Erprobung und die Anwendung des<br />

Erlernten in der Berufswirklichkeit und fördern die Kontakte zu Wirtschaftspartnern.<br />

Die Bildungsgänge der Fachober<strong>schule</strong> und Berufsober<strong>schule</strong> gliedern sich in einen<br />

allgemeinbildenden und in einen fachlichen Teil Bautechnik/Holztechnik.<br />

Ein breites Wahlpflichtangebot bietet den Schülern die Möglichkeit weiterer<br />

Qualifikationen. Kontakte zu Fachhoch<strong>schule</strong>n und Universitäten vermitteln ihnen<br />

frühzeitige Perspektiven für ihren späteren beruflichen Werdegang.<br />

Im Ausbildungsgang der Produktdesign-Assistenten wird vorrangig projekt- und<br />

lernfeldorientiert unterrichtet. Wichtig ist dabei die Arbeit in Projekten, die alle Ebenen<br />

der Ausbildung miteinander verbindet. Eine praxisorientierte vollständige Handlung<br />

verlangt die Auseinandersetzung mit dem Designprozess. Marktanalyse, Entwurf und<br />

die digital gestützte Konstruktion und Präsentation eines Produkts, bis hin zum Bau<br />

eines Prototyps sind wichtige Bestandteile der praktischen Ausbildung. Die Schüler<br />

arbeiten in Computer-Laboren, Werkstoff-Laboren und in Werkstätten.<br />

In den Juniorfirmen der Produktdesign-Assistenten steht das Erleben der „Wirtschaft<br />

– live“ im Vordergrund, um Erfahrungen zu sammeln, Einblicke in wirtschaftliche<br />

10


Zusammenhänge zu erhalten sowie unternehmerisches Denken und Handeln<br />

anzuregen.<br />

Die Schüler der Abteilung nehmen regelmäßig teil an/am...<br />

• Methoden- und Kommunikationstraining<br />

• Projektwochen<br />

• aktuellen Wettbewerben<br />

• mehrwöchigen Austauschprogrammen in England<br />

• Arbeitsgemeinschaften<br />

• Wahlpflichtkursen (z. B. Design und Gestaltung, CAD und 3Dmax, Solartechnik,<br />

Baugeschichte)<br />

• der Durchführung und Gestaltung von bautechnischen Infobörsen<br />

• Zeitungsprojekten<br />

Auch zukünftig werden wir unser Bildungs- und Unterrichtsangebot weiter ausbauen<br />

und unser Kollegium weiterhin fachlich und methodisch professionalisieren.<br />

3.3 Schulische, insbesondere unterrichtliche Prozesse<br />

Die Qualität der unterrichtlichen Prozesse an der Schule wird durch unterschiedliche<br />

Evaluationsmethoden überprüft.<br />

Die Einschätzung der Schülerleistungen erfolgt neben den üblichen Klassenarbeiten,<br />

Projektarbeiten, Abschlussprüfungen usw. durch:<br />

• Vergleichsarbeiten, die im gesamten berufsbildenden Bereich jährlich<br />

geschrieben und in den Fachbereichen ausgewertet werden.<br />

• Modul-Abschlussarbeiten, die die Schüler im berufsvorbereitenden Bereich<br />

schreiben, um zu überprüfen, ob sie die Lehrgänge erfolgreich durchlaufen<br />

konnten.<br />

Bei der Bestandsaufnahme der Qualität der schulischen, insbesondere der<br />

unterrichtlichen Prozesse wird den Aussagen der Schüler ein großer Stellenwert<br />

beigemessen.<br />

Die Gegebenheiten der unmittelbaren Lehr- und Lernprozesse werden regelmäßig<br />

durch Befragungen des „Netzwerk[es] Berliner Schulen für die interne Evaluation“<br />

überprüft.<br />

Die erste Schülerbefragung Anfang 2006 ergab insgesamt eine positive<br />

Einschätzung der Schüler zur Unterrichtsqualität am Oberstufenzentrum.<br />

Auffallend war allerdings, dass die Schüler ihren Unterricht nicht als<br />

„schüleraktivierend“ einschätzten. Auch binnendifferenzierende Methoden wurden<br />

von den Schülern nicht wahrgenommen.<br />

Der letzte Aspekt deckt sich mit dem Wunsch des Kollegiums, die Etablierung der<br />

Binnendifferenzierung als besonderes Arbeitsvorhaben in das <strong>Schulprogramm</strong><br />

aufzunehmen.<br />

Die einmalig durchgeführte SEIS-Umfrage der Bertelsmannstiftung vom Herbst 2005<br />

befasste sich mit den Wahrnehmungen aller Beteiligten unserer Schule in Bezug auf<br />

11


den Lehr- und Lernprozess, aber auch auf andere schulische Bereiche. Sie lieferte<br />

eine Fülle von Detailinformationen, hier seien einige Beispiele vorgestellt:<br />

• die Gruppen- und Projektarbeit scheint weitgehend etabliert zu sein<br />

• die Schüler fühlen sich gut auf ihren Beruf/das Studium vorbereitet<br />

• Themen wie Gesundheit und Umwelt werden aus der Sicht der Beteiligten nur<br />

wenig im Unterricht berücksichtigt<br />

• eine positive Identifikation der Schüler mit der Schule ist nach der Beobachtung<br />

aller Beteiligten nicht stark ausgeprägt<br />

• obwohl ein System der Schülervertretung vorhanden ist, wird die<br />

Schülerbeteiligung als gering eingeschätzt, d.h. insgesamt sind die Schüler nach<br />

Meinung der Befragten nur in geringem Maße an den schulischen<br />

Entscheidungsfindungen beteiligt<br />

• die Schüler und Lehrer beschreiben das Auskommen miteinander als positiv<br />

• die Mehrheit des Kollegiums fühlt sich motiviert, neue Ideen vorzubringen<br />

• die meisten Lehrer und alle Mitarbeiter sind mit ihrer Arbeit zufrieden<br />

Unter Berücksichtigung dieser Ergebnisse wurden während eines Studientages<br />

gemeinsam mit allen Kollegen folgende Arbeitsvorhaben dieses <strong>Schulprogramm</strong>s<br />

entwickelt.<br />

4 Wo wollen wir hin? - Ziele unserer Schulentwicklung<br />

Im Folgenden werden die Entwicklungsvorhaben formuliert, die sich das Kollegium<br />

für die nähere und fernere Zukunft wünscht. Die aufgeführten Kategorien lehnen sich<br />

an den Qualitätsbereichen des „Handlungsrahmens Schulqualität in Berlin“ an.<br />

4.1 Lehr- und Lernprozesse<br />

• Exkursionen<br />

• Trainingsraummethode<br />

• Methodentraining für alle Bildungsgänge<br />

• Globales Lernen (Nachhaltigkeit)<br />

• Sozialkundefachraum als Unterrichtsraum<br />

• Binnendifferenzierung<br />

• Integration benachteiligter und lernbeeinträchtigter Schüler<br />

• Schülerfirma als Bestandteil des Lernprozesses, Projekte mit Betrieben<br />

• Konkrete Theorie- und Praxisprojekte in den Bildungsgängen<br />

4.2 Schulkultur<br />

• Außerschulische Bildungstage<br />

• Konsequentes einheitliches Handeln in pädagogischen Angelegenheiten<br />

(Umgang mit schwierigen Schülern)<br />

4.3 Führung und Management<br />

• Öffentlichkeitsarbeit<br />

12


• Verantwortlichkeiten festlegen<br />

• Personalentwicklungsgespräche<br />

• Transparenz der Entscheidungen<br />

• Konfliktregelungen im Kollegium<br />

4.4 Lehrerprofessionalität und Personalentwicklung<br />

• Teamentwicklung<br />

• Entwicklung von Unterrichtseinheiten<br />

• Gegenseitige Hospitationen<br />

• Bessere Nutzung von Ressourcen<br />

• Interne Fortbildungen<br />

Aus der Vielzahl dieser Entwicklungsvorhaben haben sich für den ersten<br />

Evaluationszeitraum die drei folgenden als vordringlich herausgestellt. Sie werden<br />

nach Inkrafttreten des <strong>Schulprogramm</strong>s ab dem Schuljahr 2006/07 vom Kollegium<br />

geplant und umgesetzt:<br />

1. Förderung von Teamentwicklung<br />

2. Stärkung der Binnendifferenzierung<br />

3. Einheitliches pädagogisches Handeln<br />

5 Konkrete Entwicklungsvorhaben<br />

Alle am Schulleben Beteiligten sind verpflichtet, den folgenden Entwicklungsvorhaben<br />

größtmögliche Unterstützung zu gewähren. Dies bezieht sich auch auf die<br />

Budgetplanung der Schule.<br />

5.1 Förderung von Teambildungen<br />

Definition<br />

Team: Ein Team ist eine zeitlich befristete, zielorientierte Zusammenarbeit von<br />

mehreren Personen.<br />

Motivation<br />

Die Umsetzung von Teamarbeit zielt primär auf die qualitative Weiterentwicklung des<br />

Unterrichts. Teamarbeit stärkt die Transparenz der zu vermittelnden und der bereits<br />

vermittelten Fähigkeiten und Kenntnisse, wodurch die Effizienz des Unterrichts<br />

gesteigert werden kann.<br />

13


Weiteres Ziel ist es, die Curriculumarbeit als Entwicklungs- bzw. Weiterentwicklungsprozess<br />

zu etablieren. Die gemeinsame Entwicklung von Bildungsstandards, die<br />

unter anderem in Form von Vergleichsarbeiten überprüft werden, dient der<br />

Verbesserung der Unterrichtsqualität.<br />

Gleichzeitig wird durch gegenseitige Unterstützung in Form von Hospitationen und<br />

Beratungen eine gesteigerte Professionalisierung erreicht. Damit kommt es längerfristig<br />

zu Arbeitserleichterungen und einer höheren Berufszufriedenheit. Die sich aus<br />

der Teamarbeit ergebenden Synergieeffekte im Kollegium können die gesamte<br />

Schul- und Unterrichtsentwicklung unterstützen.<br />

Erforderliche Rahmenbedingungen<br />

Ein Team sollte für die Dauer von ein bis drei Jahren festgeschrieben werden.<br />

Jedes Team arbeitet regelmäßig mit einer konkreten Zielvereinbarung und klaren<br />

Verantwortlichkeiten. Die Teams sind auch verpflichtet ihre Ergebnisse zu<br />

protokollieren.<br />

Maßnahmen<br />

In den drei Abteilungen unserer Schule werden im Schuljahr 2006/07 Teams<br />

gebildet.<br />

Langfristig sollen möglichst alle Kollegen in Teams arbeiten.<br />

Die personellen Teamzusammensetzungen liegen den Abteilungsleitungen vor.<br />

Diese erhalten Zielformulierungen, Termine und Ergebnisprotokolle der einzelnen<br />

Teams. Auf Abteilungskonferenzen erhalten alle Kollegen einen Überblick über<br />

geleistete und geplante Teamarbeit in der Abteilung. Die konkreten Teampläne<br />

werden von allen drei Abteilungen erstellt und orientieren sich an folgendem<br />

Tabellenmuster:<br />

Teambildung<br />

Abt: Stand:<br />

Ein Team ist eine zeitlich befristete, zielorientierte Zusammenarbeit<br />

Teamart<br />

Zielsetzung<br />

Teamgröße /<br />

Personelle<br />

Zusammensetzung<br />

Teamstruktur/<br />

Verantwortlichkeit<br />

Zeitlicher<br />

Rahmen<br />

Zielvereinbarung<br />

(Bei konkreten Unterrichtsplanungen sollen<br />

binnendifferenzierte Arbeitsaufträge angestrebt<br />

werden.)<br />

Fortbildung /<br />

Unterstützung Evaluation<br />

14


Evaluation<br />

Am Ende des Schuljahres soll der Stand des Entwicklungsvorhabens überprüft<br />

werden. Es wäre ein Erfolg, wenn alle geplanten Teams zum Einsatz kommen und<br />

ihre Arbeit mehrheitlich positiv beurteilen. Dies wird durch die Anzahl der Teams, die<br />

Auswertung eines Evaluationsbogens und die dokumentierten Teampläne belegt.<br />

5.2 Stärkung der Binnendifferenzierung<br />

Motivation<br />

Schüler kommen mit unterschiedlichsten Voraussetzungen an unsere Schule. Sie<br />

sind in ihren sozialen, fachlichen und personellen Kompetenzen sehr unterschiedlich<br />

entwickelt. Ziel ist es, die individuellen Fähigkeiten jedes Einzelnen durch verbindliche<br />

Förderung und Forderung zu stärken. Die Schüler sollten zu einem erfolgreichen<br />

Abschluss des Bildungsganges befähigt werden und eine Verbesserung ihrer<br />

Handlungskompetenz in allen Lebensbereichen erlangen.<br />

Die durchgeführte Evaluation an unserer Schule hat gezeigt, dass die Stärkung<br />

binnendifferenzierter Maßnahmen im Unterricht gewünscht wird.<br />

Erforderliche Rahmenbedingungen<br />

Binnendifferenzierung versteht sich als Querschnittsaufgabe vieler Entwicklungsvorhaben<br />

und sollte dort Berücksichtigung finden. Insbesondere im Rahmen der<br />

Teamentwicklung soll Binnendifferenzierung als Zielgröße eingeplant werden.<br />

Maßnahmen<br />

1. Bestehende Teams, die sich mit der Planung von unterrichtlichen Prozessen<br />

oder curricularen Entwicklungen befassen, haben die Aufgabe, den Aspekt<br />

der Binnendifferenzierung in ihrer Arbeit zu berücksichtigen.<br />

2. Es bildet sich eine Arbeitsgruppe für Binnendifferenzierung, an der sich<br />

interessierte Kollegen beteiligen können. Neben internen und externen<br />

Fortbildungen und einem Erfahrungsaustausch der Kollegen werden konkrete<br />

Maßnahmen der Binnendifferenzierung erarbeitet und durchgeführt. Diese<br />

Arbeitsgruppe tagt regelmäßig mit klarer Zuständigkeit und Zielsetzung. Die<br />

organisatorische Verantwortung trägt die Schulleitung.<br />

Evaluation<br />

Am Ende des Schuljahres soll der Stand des Entwicklungsvorhabens überprüft<br />

werden. Es wäre ein Erfolg, wenn die Teams positive Schülerrückmeldungen zu<br />

ihren Unterrichtsvorhaben erhalten. Dies wird durch die dokumentierten Teampläne,<br />

die Anzahl der Maßnahmen zur Binnendifferenzierung und die Auswertung eines<br />

Evaluationsbogens belegt.<br />

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5.3 Einheitliches pädagogisches Handeln<br />

Motivation<br />

Einheitliches und konsequentes Handeln der Kollegen bietet allen am Schulleben<br />

Beteiligten einen eindeutigen Orientierungsrahmen. Die Schule gewinnt pädagogisches<br />

Profil und ein reibungsloseres Miteinander wird ermöglicht.<br />

Erforderliche Rahmenbedingungen<br />

Grundsätzliche Regeln müssen mehrheitlich entwickelt und getragen werden, damit<br />

sie akzeptiert und das gemeinsame Miteinander durch ihre Umsetzung gestärkt wird.<br />

Dabei ist ausdrücklich daran gedacht, die Schüler und das Kollegium in gleichem<br />

Maße an der Ausarbeitung zu beteiligen. Für die erfolgreiche Etablierung der<br />

gemeinsamen Vereinbarungen sind alle am Schulleben Beteiligten verantwortlich.<br />

Maßnahmen<br />

1. Die existierende Hausordnung wird von einem Ausschuss (Schüler und<br />

Kollegen) reformiert und in der Schulkonferenz verabschiedet. Dieser<br />

Ausschuss setzt sich aus Freiwilligen zusammen und wird von der<br />

Schulleitung organisiert. Die Vorlage erfolgt in der zweiten Schuljahreshälfte<br />

2006/07. Es handelt sich bei der Neugestaltung der Hausordnung um einen<br />

Prozess, der in zeitlichen Abständen Änderungen zulässt. Die aktuelle Version<br />

wird in der Schule sichtbar ausgehängt.<br />

2. Die ‚Trainingsraum – Methode‘ wird im Schuljahr 2006/07 schwerpunktmäßig<br />

in den Bildungsgängen der MDQM II durchgeführt und erprobt.<br />

3. Am Anfang des Schuljahres werden in Kooperation der unterrichtenden<br />

Kolleginnen und Kollegen Regeln der Zusammenarbeit gemeinsam mit den<br />

Schülerinnen der jeweiligen Klassen vereinbart. Diese werden schriftlich fixiert<br />

und im Klassenbuch hinterlegt.<br />

4. Individuelle Regelungen, die ein Lehrer mit seinen Schülern treffen möchte<br />

und die in der Hausordnung nicht aufgeführt sind bzw. von ihr abweichen,<br />

können in begründeten Fällen nach Rücksprache mit der Abteilungsleitung<br />

genehmigt werden.<br />

Evaluation<br />

Am Ende des Schuljahres soll der Stand des Entwicklungsvorhabens überprüft<br />

werden.<br />

Es wäre ein Erfolg, wenn eine überarbeitete Hausordnung vorliegt und in der<br />

Schulkonferenz mehrheitlich verabschiedet wird. Eine Voraussetzung für<br />

einheitliches pädagogisches Handeln wäre es, wenn die aufgestellten Regelungen<br />

vom Großteil der Lehrerschaft und der Mehrzahl der Schüler akzeptiert wird. Dies<br />

kann anhand des Protokolls der Gesamtkonferenz, einer Befragung einzelner Lehrer<br />

und eines Stimmungsbildes in der Schülerschaft verifiziert werden.<br />

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Es wäre ein Erfolg, wenn die ‚Trainingsraum-Methode’ zum Einsatz kommt und ihre<br />

Durchführung mehrheitlich positiv beurteilt wird. Dies wird durch die Anzahl der im<br />

Klassenbuch dokumentierten Unterrichtsstörungen vor und nach Einführung der<br />

Methode gestützt. Begleitend hierzu erfolgt eine Befragung einzelner Lehrer.<br />

Es wäre ein Erfolg, wenn von über 50% der Klassen gemeinsame Regeln vorliegen<br />

und deren Umsetzung zu einer Verbesserung des Arbeitsklimas führt. Dies zeigt sich<br />

durch die Anzahl der Vereinbarungen und eine Querschnittsbefragung von Schülern<br />

und Lehrern.<br />

6. Evaluation<br />

Das <strong>Schulprogramm</strong> wird in einem vereinbarten Verfahren regelmäßig evaluiert. Die<br />

schulische Steuergruppe begleitet die Umsetzung der Maßnahmen und überprüft<br />

regelmäßig den Zeitplan des Qualitätsentwicklungsprozesses. Dabei arbeitet sie eng<br />

mit den beiden schulinternen Evaluationsberatern zusammen, in deren<br />

Verantwortungsbereich die jährliche Überprüfung der konkreten Entwicklungsvorhaben<br />

des <strong>Schulprogramm</strong>s liegt. Die Evaluation dieser Prozesse bedeutet für<br />

alle Beteiligten, sich Fragen zur Qualität von Schule und Entwicklung zu stellen und<br />

gemeinsam Antworten zu finden. Eine positive Selbstwahrnehmung und eine<br />

erfolgreiche Bildungsarbeit können dabei mit einem Qualitätsmanagement ganz<br />

wesentlich unterstützt werden. Konkrete Umsetzungsschritte und erreichte<br />

Ergebnisse werden dokumentiert und den schulischen Vertretungsgremien berichtet.<br />

Das <strong>Schulprogramm</strong> wird regelmäßig fortgeschrieben. Die Fortschreibung erfolgt auf<br />

Grundlage der Evaluationsergebnisse und von Diskussionen im Rahmen<br />

pädagogischer Fortbildungen. Unterstützt wird dieser Entwicklungsprozess durch<br />

gezielte Schüler- und Lehrerbefragungen. Erreichte Erfolge werden gemeinsam<br />

gewürdigt und gefeiert.<br />

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