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Fünf Fragen

an Horst Fritze

vom Team des Kultur-Stadl Wörleschwang

Selten bekommt ein gastronomischer Betrieb

so viele positive Kritiken wie der Kultur-Stadl Wörleschwang.

Ausnehmend freundlicher Service, tolles Essen und ein

richtig gutes kulturelles Programm zeichnen die etwas andere

Location im Zusmarshausener Ortsteil Wörleschwang aus.

Wir haben Horst Fritze getroffen, der 2014 zusammen mit den

Eheleuten Hirle und seinem Mann Björn Eberle die Idee zu dem

kulturell-kulinarischen Kleinod hatte.

Von Markus Krapf

01.

Wie kam es dazu, hier in der Peripherie einen Kultur-Stadl

mit Veranstaltungssaal und einem Café/Bistro zu etablieren?

Mein Mann und ich sind vor 11 Jahren von München aus hierher gezogen

und haben dort die Hirles kennengelernt. Rika hatte immer schon den

Wunsch nach einem kleinen Café – und nachdem der elterliche Bauernhof

von Anton schon einige Jahre brach lag, haben wir mit Björn als gelerntem

Hotelfachmann und mir als Innenarchitekt und Sänger ein Konzept entwickelt,

das die Gastronomie in den ehemaligen Stallungen beinhaltet, aber

auch kulturelle Veranstaltungen und private Feiern möglich macht, indem

wir den alten Stadl wetterfest ausgebaut haben.

02.

Ist die ländliche Lage für eure Kulturveranstaltungen eher

Fluch oder Segen?

Anfangs hat man uns maximal ein halbes Jahr prophezeit, denn kaum

jemand mochte sich vorstellen, dass so ein Konzept auf dem Land funktionieren

kann. Wir selbst sehen es mittlerweile als Segen an, denn in dieser

Art gibt es im größeren Umfeld – mal abgesehen von den Städten – nichts

Vergleichbares. Durch die geographische Lage zwischen Ulm und Augsburg

im Westen und Osten, sowie Donauwörth und Memmingen im Norden und

Süden erreichen wir ein recht großes Einzugsgebiet mit dankbaren Gästen.

03.

Björn ist Travestiekünstler und als solcher Teil eures sehr

erfolgreichen Kulturprogramms. Welche weiteren Genres

werden geboten?

Die Shows von Björn alias Serina Thayler – sei es gemeinsam mit der Soul-

Sängerin MomBee im Soul-Stadl oder mit dem Augsburger Zauberer Magic

Fab – sind natürlich die Fixpunkte im Jahreskalender. Darüber hinaus haben

wir neben Bayerns Kabarett-Größen wie Lizzy Aumeier, Nepo Fitz oder Constanze

Lindner auch musikalische Größen zu Gast wie das Vocal-Ensemble

Mundart oder Cash´N Go. Darüber hinaus gibt es Folk- und Country-Bands,

Singer-/Songwriter wie David Blair oder Blasmusik von den Blechbixn und

Blechverrückt. Aber auch hin und wieder Literatur wie mit Stephan Zinner

und Stefan Leonhardsberger oder Schriftstellern aus der Region.

04.

Neben Gastronomie und Kulturveranstaltungen betreibt ihr

den Ideen-Stadl und einen Hofladen. Was kann man hier alles

bekommen?

Der Ideen-Stadl war eigentlich der Anfang, den hatte Rika mit einer Freundin

bereits zwei Jahre zuvor iniziiert. Neben Deko-Artikeln für Haus und Garten

gibt es dort handgemachten Schmuck, Quilt-Decken und -Taschen, Grußkarten

und Öle der Manufaktur Hartmann. Seit Corona bietet die Künstlerin

Petra Woody derzeit auch ausgefallene Mund- und Nase-Masken an.

05.

Auch für den Kulturstadl war Corona sicher ein heftiger

Schlag ins Kontor?

Corona traf auch uns mit der Schließung – aber damit sind wir ja nicht

allein. Wir haben gelernt, schnell umzudenken und nach einer Woche schon

einen Liefer- und to-go-Service aus dem Boden gestampft, den wir auch

nach Corona beibehalten werden. Die Auflagen schränken uns zwar ein was

die Gästezahlen bei Veranstaltungen angeht, aber dank der Flexibilität der

meisten Künstler können wir mit zwei Veranstaltungen an einem Abend die

Abstände wahren.

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