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Stadtmagazin für Augsburg

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SPORT

DER ABWEHRJEFF

Interview mit FCA-KAPITÄN JEFF GOUWELEEUW

Jeff Gouweleeuw ist der neue Kapitän des FC Augsburg und tritt in die Fußstapfen von Clubgrößen wie Paul

Verhaegh oder Daniel Baier. Seit knapp vier Jahren schnürt der Niederländer nun bereits seine Fußballschuhe für

den FCA und es könnten noch einige Jahre für den Innenverteidiger folgen, denn sein Vertrag läuft bis ins Jahr 2024.

Von Walter Sianos.

Jeffrey, erst einmal Gratulation! Du

bist der neue Kapitän beim FC Augsburg.

Was bedeutet das für dich und

was genau werden deine Aufgaben

sein?

Für mich ist das erstmal eine große Ehre.

Und ich bin jemand, der schon früh gelernt

hat, Verantwortung zu übernehmen.

Ich bin jetzt fast fünf Jahre in

diesem Club und habe mich Jahr für

Jahr hochgearbeitet. Erst war ich im Mannschaftsrat

und vor zwei Jahren wurde ich dann dritter Kapitän:

Jetzt bin ich mit 29 Jahren Spielführer und

denke, dass ich mit meiner Erfahrung gerade den

jungen Spielern viel mitgeben kann.

Du bist nicht der erste holländische Spielführer

des FCA. Paul Verhaegh hat diesen Job

auch schon mal sechs Jahre lang gemacht. Du

hast ja noch zusammen mit ihm gespielt.

Als ich zum FCA gekommen bin, war Paul der

Boss. Ich finde, es ist etwas besonderes, wenn man

gerade als Ausländer der Kapitän eines Bundesligisten

ist. Paul hat das lange super gemacht und

ich hoffe, dass ich in seine Fußstapfen treten kann.

Schöner Zufall, erst vorgestern habe ich ihn interviewt.

Er ist jetzt Co-Trainer beim niederländischen

Zweitligisten FC Den Bosch.

Beim FC Den Bosch? Das wusste ich noch gar

nicht, dass er mittlerweile in unserer Heimat ins

Trainergeschäft eingestiegen ist.

Hast du der Mannschaft zum Einstand eigentlich

schon einen ausgegeben?

Nein, bisher noch nicht, aber wenn die

Jungs das jetzt hier lesen, komme ich wohl nicht

drum herum (lacht).

Unser letztes Interview haben wir vor ziemlich

genau einem Jahr geführt. Da hattest du

Wir sind wieder ein

Team und hatten eine

tolle Vorbereitung

deinen Vertrag gerade ganz frisch bis 2024 verlängert.

Eine Frage lautete damals: “Forever

FCA?” Deine Antwort: “Kann gut sein”.

Ich kann mich erinnern und du siehst, ich bin

immer noch hier. Es ist also gut möglich, dass es

so kommen kann.

Die letzte Saison war für dich eine kleine Achterbahnfahrt.

Zu Saisonbeginn warst du einige

Wochen verletzt und zum Ende hin musstest

du sogar Bekanntschaft mit der Ersatzbank

machen. Eine für dich eher seltene Erfahrung.

Das stimmt, ich bin in meiner Karriere eigentlich

nie auf der Reservebank gesessen. Letzte Saison

war deshalb so schwierig, weil ich zum ersten

Mal die komplette Vorbereitung nicht mitmachen

konnte und man hier eben die Grundlagen für das

folgende halbe Jahr setzt. Als ich wieder fit war,

kam ich dann nicht zum Einsatz, weil Martin

Schmidt es langsam angehen wollte. Ich war anderer

Meinung, denn ich bin ein Spieler, der keinen

Spielrhythmus braucht, um wieder

anzuknüpfen. Aber das passiert eben auch mal,

dass man nicht immer einer Meinung mit einem

Trainer ist. Letztendlich habe ich dann aber doch

wieder gespielt.

Deine Wahl zum Kapitän zeigt, dass die Verantwortlichen

großes Vertrauen in dich setzen.

Ja, absolut und das ist für mich eine Ehre und

natürlich eine große Motivation.

Du hast in fast vier Jahren 110 Spiele für den

FCA absolviert. Für AZ Alkmaar waren es 122,

fehlen also nur noch dreizehn Spiele, bis du

die meisten deiner Einsätze für Augsburg gemacht

hast. Sind solche Zahlen oder Statistiken

von Bedeutung für dich?

Nur noch 13 Spiele? Nach dem 100. Spiel für

den FCA habe ich mir ein Trikot mit der Rückennummer

100 beflocken lassen. Das habe ich in

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