Neue Szene 2020-10
Stadtmagazin für Augsburg
Stadtmagazin für Augsburg
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WORD UP!
Liebe Leserinnen und Leser,
kürzlich hatten wir Besuch aus Spanien. Unser
Gast war viel mit dem Fahrrad in der City unterwegs
und staunte Bauklötze, wie offen und großzügig sich
Augsburg präsentierte. Er bekam vor lauter Begeisterung
den Mund oft gar nicht mehr zu aufgrund der
Fülle an gebotenen Veranstaltungen und Open Airs.
Auch von den Parks, die mit fröhlichen Menschen
besiedelt waren und von den Seen und Bädern war
er sehr angetan. Unsere Stadt präsentierte sich in
einer erstaunlichen, fast schon südländischen Unbekümmertheit
und Schönheit. Das einzige, was unseren
Gast manchmal an die Pandemie denken ließ,
waren die Masken in Supermärkten und Geschäften.
Unser Besuch kommt nicht aus einem Dorf in Andalusien,
sondern residiert mitten in der spanischen
Hauptstadt. Muss man auch erst einmal schaffen,
einen Madrilenen zu beindrucken.
was er uns bringen wird. Aber die Weichen sind
gestellt.
Zurück in die Zukunft
Anderes Thema: Zu einem echten Publikumsliebling
hat sich unsere neue Rubrik „Zurück in die
Zukunft“ entwickelt, in der wir ehemalige Protagonisten
aus der Pop-, Club- und Kulturszene noch einmal
ins Rennen schicken. Die Klickzahlen auf unserer
Website belegen das eindeutig. Den Anfang machte
Oliver Gottwald von Anajo, gefolgt von Alaska Winter
und Sandy Hönig. In dieser Ausgabe haben wir Ivo
Mannheim interviewt, den man ohne zu übertreiben
als den Godfather der Augsburger Reggaeszene bezeichnen
darf. Habt ihr selber Idole aus eurer Jugend,
an deren Fersen wir uns heften sollen? Macht euren
Vorschlag unter redaktion@neue-szene.de!
!
Beim gemeinsamen Abendessen erzählte er uns
von der Zeit während des Lockdowns in seiner
iberischen Heimat, von einer über sechswöchigen
kompletten Isolation. Ich mußte tatsächlich einige
Male schlucken, denn was wir im
Vergleich dazu erdulden mußten,
war dann doch eher wie eine Fahrt
ins Ferienlager.
Doch zurück zu unserem Sommer,
der voller Überraschungen war.
Augsburg pulsierte und vibrierte
– trotz Corona. Und wenn uns die
Pandemie etwas Positives gebracht
hat, dann sind es Dinge wie Improvisation,
Flexibilität und eine gewisse
Gelassenheit, die man so vorher nicht unbedingt
gekannt oder erwartet hätte. Plötzlich entstanden
Pop-up-Biergärten mitten auf dem Königsplatz.
Auf der Freilichtbühne spielten nach langen Jahren
endlich wieder einmal Bands. Auf den Augsburger
Gehsteigen durften die Gastronomen zusätzliche
Tische und Stühle aneinanderreihen, in der City
drehten sich Karussells, Schausteller bevölkerten die
Innenstadt und sogar ein Plärrer light wurde aus
dem Hut gezaubert - mit einer tollen Akzeptanz bei
den Menschen.
Remember: Vor einigen Monaten war Augsburg
noch eine Geisterstadt. Wir haben aber schnell gelernt,
mit Corona zu leben und uns zu arrangieren.
Jetzt klopft der Herbst an und keiner weiß genau,
Wer läuft sonst noch so im Oktober über unseren
Redaktions-Catwalk? Jürgen Enninger zum
Beispiel, der neue Referent für Kultur und Sport in
Augsburg. Oder Thomas Laschyk, der mit seinem
„Da Summa is umma
und Augsburg hat sich
super präsentiert!”
Anti-Fake-Blog „Der Volksverpetzer“ echte Heldenarbeit
leistet. Auch Ezgi Zengin, die derzeit als
beste Poetry-Slammerin der Stadt gehandelt wird,
haben wir getroffen. Da darf natürlich auch der
Papa der Augsburger Poetry-Gemeinde nicht hinten
anstehen. Aus dem „Gästeblog“ grüßt diesen Monat
kein Geringerer als Horst Thieme.
Wir wünschen einen farbenfrohen Oktober und
viel Spaß beim Lesen!
Walter Sianos
Chefredakteur