Pfarrbrief2012_web - Bistum Augsburg
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Sende aus deinen Geist ...<br />
50 Jahre Priester – <strong>Bistum</strong>shistoriker i. R.<br />
Dr. theol. Engelbert Maximilian Buxbaum<br />
Am 9. September<br />
feiert in der<br />
Mindelheimer<br />
Jesuitenkirche<br />
ein Sohn dieser<br />
Stadt sein 50.<br />
Priesterjubiläum:<br />
Dr. EngelbertMaximilian<br />
Buxbaum.<br />
Mancher Klassenkamerad des Jahrgangs<br />
1934 erinnert sich noch heute an den<br />
braven und frommen Buben, für den<br />
schon im Kindesalter feststand: „Ich<br />
werde Priester!“ Die Eltern hatten nichts<br />
gegen diesen Wunsch einzuwenden, hatten<br />
sie doch noch einen jüngeren Sohn,<br />
der vielleicht eines Tages ihr Textilfachgeschäft<br />
in der Pfarrstraße weiterführen<br />
würde.<br />
Engelbert Buxbaums Schulzeit endete<br />
mit dem Abitur bei den Maristen-Schulbrüdern.<br />
Das Große Latinum hatte er in<br />
der Tasche, auf das Graecum wurde er in<br />
Mindelheim durch Privatunterricht vorbereitet.<br />
Das Studium der Theologie mit<br />
Schwerpunkt Kirchengeschichte wurde<br />
in München aufgenommen und im Jahr<br />
1962 mit dem Lizenziat abgeschlossen.<br />
Am 22. Juli 1962 wurde der junge Theologe<br />
Buxbaum in St. Ludwig in München<br />
von Bischof Dr. Josef Freundorfer zum<br />
Priester geweiht und feierte anschließend<br />
am 5. August 1962 in Mindelheim<br />
seine Primiz, begleitet von Stadtpfarrer<br />
Martin Schorer. Die erste Kaplansstelle<br />
führte den Jungpriester nach Haunstetten,<br />
dann wurde er zur Promotion bei<br />
dem renommierten Münchener Kirchenhistoriker<br />
Hermann Tüchle freigestellt.<br />
Das Thema seiner Doktorarbeit lautete:<br />
„Petrus Canisius in Bayern“.<br />
Als Pfarrvikar in Walleshausen im Dekanat<br />
Dießen stand die Renovierung der<br />
barocken Pfarrkirche und des Pfarrhofs<br />
an, was glänzend gelang. Der Abschluss<br />
dieser Maßnahmen durch ein Pontifikalamt<br />
mit Bischof Stimpfle wurde ein<br />
großes Fest. Auch auf den Prediger Buxbaum<br />
war man in <strong>Augsburg</strong> aufmerksam<br />
geworden: kein „Jupiter Tonans“, sondern<br />
ein wortgewandter, strenger Exeget<br />
des Wortes Gottes.<br />
So gern er sich „rufen“ ließ - seine Passion<br />
war und ist noch heute die Geschichte<br />
des <strong>Bistum</strong>s <strong>Augsburg</strong>, zu deren Erforschung<br />
er 1972 freigestellt wurde. Um<br />
wissenschaftlich arbeiten zu können,<br />
war die Nähe Münchens unabdingbar. So<br />
zog es Dr. Buxbaum nach Pöcking an den<br />
Starnberger See, wo er auch seelsorglich<br />
wirkte. Die Verbindung zum Hause Habsburg<br />
war dem Historiker auch nicht<br />
unlieb.<br />
Bei Dr. Buxbaums häufigen Forschungsreisen<br />
und längeren, arbeitsbedingten<br />
Aufenthalten in Rom kam für ihn die Leitung<br />
einer Pfarrei nicht in Betracht.