Pfarrbrief2012_web - Bistum Augsburg
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und das Antlitz der Erde wird neu !<br />
Diakonenweihe von Raphael Steber<br />
Am 5. Mai wurde<br />
ich in der <strong>Augsburg</strong>er<br />
Basilika<br />
St. Ulrich und Afra<br />
durch Handauflegung<br />
und Gebet<br />
unseres Bischofs<br />
Dr. Konrad Zdarsa<br />
zum Diakon geweiht.<br />
Über den<br />
herzlichen Empfang<br />
in Mindelheim und die vielen Glückwünsche<br />
habe ich mich sehr gefreut!<br />
Mit der Diakonenweihe bin ich den entscheidenden<br />
Schritt in Richtung Priesterweihe gegangen,<br />
die für mich voraussichtlich am 10.<br />
Oktober 2013 in Rom stattfinden wird. Nach<br />
meinem Pastoraljahr in Dillingen werde ich diesen<br />
Herbst nämlich für weitere zwei Jahre an<br />
das Germanicum in Rom gehen, um dort meine<br />
Studien mit dem sog. „Lizenziat“ zu beenden.<br />
Mit der Diakonenweihe nimmt ein langer Weg<br />
der Vorbereitung konkrete Gestalt an. Am Anfang<br />
dieses Weges stand für mich zuerst einmal<br />
die Entschiedenheit, nicht Priester werden zu<br />
wollen. Ich merkte zwar irgendwie, dass Gott<br />
mich dafür ruft, aber mir war völlig klar, dass<br />
ich das ganz und gar nicht wollte. Erst die Teilnahme<br />
an Exerzitien, also einer Woche in Stille<br />
und Gebet, konnte mich vom Gegenteil überzeugen:<br />
ich durfte erfahren, wie großartig und<br />
wie spürbar Gottes Liebe ist. Mir ist auf einmal<br />
bewusst geworden, was Jesus alles für uns getan<br />
hat. Dass er am Kreuz nicht für irgendwen<br />
gestorben ist, sondern ganz konkret für mich.<br />
Das hat mich überwältigt! Unter diesem Eindruck<br />
wuchs in mir der Wunsch, Priester werden<br />
zu wollen.<br />
In den vergangenen Jahren halfen mir die<br />
theologischen Studien, diverse Praktika und<br />
zahlreiche Gespräche über Gott und die Welt,<br />
meinen Glauben und meine Beweggründe zu<br />
reflektieren. Besonders wertvoll war für mich<br />
meine bisherige Zeit in Rom, in der ich die<br />
Weltkirche hautnah erleben konnte. Im Zentrum<br />
freilich stand immer die persönliche Begegnung<br />
mit Jesus Christus in Gebet und Alltag.<br />
Ein Vers des heiligen Paulus bringt vielleicht auf<br />
den Punkt, was auch ich erfahren durfte: „Für<br />
mich ist Christus das Leben“ (Phil 1,21).<br />
Auch wenn die Entscheidung für den Priesterberuf<br />
alles andere als einfach ist – immer durfte<br />
ich erfahren, dass Jesus Christus wirklich alles<br />
für mich geworden ist. Er ist wirklich mein Leben!<br />
Und diese Erkenntnis trägt ungeheuerlich.<br />
Es ist unglaublich schön zu wissen, dass da<br />
immer einer da ist, in dem man sich geborgen<br />
wissen darf.<br />
Als Diakon und später als Priester möchte ich<br />
versuchen, die Menschen für das Leben mit Jesus<br />
zu begeistern. Insbesondere weil ich immer<br />
wieder sehe, wie leer und ohne Hoffnung die<br />
Menschen geworden sind, die Christus nicht<br />
kennen oder nichts mehr von ihm wissen wollen.<br />
Damit ich meinen Weg gut gehen kann, bitte<br />
ich um Ihr Gebet.<br />
Ihr<br />
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