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GESUNDHEIT / LIFESTYLE
Ü60 – GESUND UND FIT
Der Alterungsprozess ist für viele Menschen ein sensibles Thema, führt er doch sukzessive zum
Nachlassen der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit. Jedoch haben sich die Grenzen
verschoben: Der medizinische Fortschritt und soziale Entwicklungen haben die Lebenserwartung
in den letzten 100 Jahren stark ansteigen lassen. Der Eintritt ins Rentenalter markiert für
viele daher einen neuen Lebensabschnitt, den sie in den meisten Fällen auch aktiv gestalten können.
Wichtiger als das faktische Alter im Pass ist dabei das biologische Alter, das sich durch
vielfältige Massnahmen beeinflussen lässt.
GUTER ALLGEMEINZUSTAND
Eigenen Angaben zufolge fühlen sich
mehr als drei Viertel der über 65-Jährigen
gesundheitlich fit. Die Schweizer leben,
nach einer kürzlich durchgeführten Untersuchung,
etwa sieben Jahre länger, als sie
es selbst erwarten würden. Dies sei insbesondere
darauf zurückzuführen, dass man
sich an der Lebenserwartung der Vorgängergeneration
orientiere. Für die allgemeine
Steigerung der Lebenserwartung
über das letzte Jahrhundert hinweg sind
sieben Hauptgründe auszumachen: steigender
Wohlstand, medizinischer Fortschritt,
bessere Arbeitsbedingungen, Lebensweise,
soziale Fürsorge, Hygiene und
Bildungsniveau. Diese Zeit gilt es sinnvoll
zu nutzen. Voraussetzung dafür ist, auch
im Alter noch fit und vital zu sein.
GESUNDE GEWOHNHEITEN
Die Harvard University hat fünf Gewohnheiten
herausgearbeitet, welche die durchschnittliche
Lebensspanne um mehr als
zehn Jahre verlängern können und ein
selbstbestimmtes Leben im Alter begünstigen.
Den grössten Einfluss habe demnach
der Verzicht auf Zigaretten. Wer sich
ein langes Leben wünscht, sollte zudem
einen Body-Mass-Index zwischen 18,5 bis
24,9 haben und täglich mindestens 30 Minuten
Sport treiben. Wer zudem noch auf
eine gesunde Ernährung achtet und Alkohol
nur in moderaten Mengen geniesst,
schafft besonders günstige Voraussetzungen,
um sein Leben zu verlängern.
WICHTIGE NÄHRSTOFFE
Eine gesunde Ernährung bedeutet, auch
im Alter auf einen abwechslungsreichen
und ausgewogenen Speiseplan zu achten
– insbesondere auf eine ausreichende Aufnahme
von wichtigen Antioxidantien wie
die Vitamine C, E und A sowie Zink, Mangan,
Selen, Kupfer und dem Coenzym
Q10. Solche Antioxidantien sind massgeblich
am Alterungsprozess beteiligt. Nährstoffdefizite
im Alter bestehen zudem besonders
häufig bei Vitamin D, Folsäure und
Jod. Ausserdem ist zu beachten, dass der
Energieumsatz und damit auch der Kalorienbedarf
im Alter sinken. Wichtig ist es daher,
auf Lebensmittel mit einer besonders
hohen Nährstoffdichte zu setzen.
MODERATE BEWEGUNG
Mit dem Alter geht im Normalfall eine Abnahme
der Knochendichte und Muskelmasse
einher. Bewegung fällt dann zunehmend
schwer und ist oft mit Schmerzen
verbunden. Wer aufgrund solcher Beschwerden
körperliche Betätigungen ganz
unterlässt, gerät allerdings in einen Teufelskreis.
Auch wenn Sport nicht mehr in
hoher Intensität betrieben werden kann,
wirkt er weiteren Abbauerscheinungen
und Alterskrankheiten wie Osteoporose,
Arthritis, Demenz und Bluthochdruck dennoch
effektiv entgegen.
KÖRPER UND GEIST
Ein Zusammenhang besteht zudem zwischen
körperlicher und geistiger Fitness.
Wer in Bewegung bleibt, erhält nicht nur
seine körperliche, sondern auch seine
geistige Leistungsfähigkeit. Um speziell
das Gehirn zu trainieren, empfiehlt es sich,
auch im Alter noch Neues zu lernen, Gedächtnisübungen
zu absolvieren und soziale
Kontakte zu pflegen. Aufgaben wie das
Auswendiglernen einer Einkaufsliste,
Kreuzworträtseln, Kartenspielen oder
Kopfrechnen erfüllen hier seinen Zweck.
Forschungen zeigen, dass solche Aktivitäten
das Risiko einer Demenz um bis zu 50
Prozent senken können.
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