T&S_04_2020
GESUNDHEITTABUTHEMA DEPRESSION –WENN STRESSKRANK MACHTvon René LaemmelEs gibt wohl kaum jemanden, der nicht mindestens einmal in seinem Leben eine depressiveStimmung durchlebt. Bei einem Zustand übersteigerter Niedergeschlagenheit mit gedrückterStimmung und reduziertem Antrieb, der länger als zwei Wochen anhält, spricht man jedoch voneiner Depression. Häufig ist Stress der Auslöser. Wie man eine Depression erkennt und manStress reduzieren kann, erklärt «WOW! World of Wellness» hier.MEHR ALS TRAURIGKEITDepressionen zählen in der heutigen Gesellschaft zu den sogenanntenVolkskrankheiten. Unabhängig von Geschlecht, Alter undBildung können sie alle gesellschaftlichen Gruppen betreffen. DieSymptome können bei jedem Patienten unterschiedlich aussehen,weshalb es sich oft schwierig gestaltet, die Erkrankung zudiagnostizieren. Neben einer genetischen Disposition zählenauch neurobiologische und traumatische Faktoren sowie chronischeErkrankungen zu den Ursachen. Im Gehirn von Betroffenenfinden sich die beiden Glückshormone Serotonin und Noradrenalinnur in geringen Mengen.WAS ES MIT DEM STRESS AUF SICH HATEine starke nervöse Anspannung ist die natürliche Reaktion aufschwierige Situationen. Unser Körper reagiert mit der Ausschüttungvon Stresshormonen. Das ist völlig normal und auch sinnvoll.Werden diese jedoch nicht wieder abgebaut, bleibt die körperlicheAnspannung erhalten. Der Blutdruck ist hoch, der Puls schnell unddie Energieeffizienz des Körpers erhöht sich. Dieser Zustand kannsich auf Dauer negativ auf die Gesundheit auswirken und unter anderemzu Angstzuständen, Neurosen und Depressionen führen.Stress ist zudem ein erheblicher Risikofaktor für Erkrankungen desHerz-Kreislauf-Systems, Auslöser für Beschwerden des Verdau-22 trends & style 4/20
ungstrakts, Immundefizienz und sexuelle Probleme. Es ist daherwichtig, das Stressniveau stets zu kontrollieren.MACHT ARBEIT WIRKLICH KRANK?Ob der Job jedoch ein Grund für Depressionen ist, ist nicht klar.Schenkt man der Stiftung Deutsche Depressionshilfe Glauben, sosind Berufstätige nicht häufiger von Depressionen betroffen alsandere Personen. Entgegen den Darstellungen, Depressionenwürden immer weiter zunehmen, bleibt die Zahl der Erkranktenzumindest in Deutschland seit Jahren konstant, wie die StiftungDeutsche Depressionshilfe berichtet.DIE ROLLE DER TRANSFETTSÄURENGerade zu Beginn der dunklen Jahreszeit ist das Verlangen nachsüssen, aber auch fetthaltigen Lebensmitteln besonders gross.Ein Besuch im Fastfood-Restaurant kann derartige Gelüsteschnell befriedigen. Doch Studien zufolge leiden Personen, diehäufig stark verarbeitete Lebensmittel wie etwa Junkfood zu sichnehmen, häufiger an einer Depression. In Verruf stehen dabei diegefährlichen Transfettsäuren, die zu Entzündungsreaktionen führenund sich auf unsere Stimmung auswirken können. Transfettsäurenstecken hauptsächlich in frittierten Produkten wie Pommesfrites oder Chips, können jedoch auch in Cerealien,Müsliriegeln und Wurstwaren vorkommen. Wer hingegen auf Vollkornprodukteund Gemüse setzt, senkt das Risiko. So kann eineErnährungsumstellung bei einer Depression hilfreich sein oderdiese sogar ganz verhindern.WAS MAN GEGEN DEPRESSIONEN TUN KANNSchon in der Antike riet man melancholischen Menschen zu körperlicherErtüchtigung. In einer Studie mit mehr als 2000 Teilnehmenden,die an Depressionen litten, zeigten sich durch Sport Effekte,die mit psychotherapeutischen und pharmakologischenBehandlungsmassnahmen vergleichbar waren. Gleichzeitig fördertSport die Ausschüttung von sogenannten Glückshormonen,die sich positiv auf die Stimmung auswirken. Neben dem Pflegenvon sozialen Kontakten, der Vermeidung von Stress und Zeit fürdie schönen Dinge des Lebens ist auch eine positive Einstellungvon grosser Bedeutung.DEM STRESS DAVON TANZENZwar ist grundsätzlich jede Form körperlicher Aktivität eine wirksameMassnahme gegen Stress, Tanzen jedoch gilt Experten zufolgeals besonders effizient. Dabei machen die rhythmischen Bewegungenzur Lieblingsmusik nicht nur besonders viel Spass,sondern fördern auch die Wahrnehmung des eigenen Körpersund trainieren und entspannen viele Muskelgruppen. Eine Viertelstundetäglich reicht schon aus. Den meisten Menschen gelingtes dabei abzuschalten, ihre Probleme zu vergessen sowie Emotionenwie Wut oder Enttäuschung «wegzutanzen».trends & style 4/2023
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TABUTHEMA DEPRESSION –
WENN STRESS
KRANK MACHT
von René Laemmel
Es gibt wohl kaum jemanden, der nicht mindestens einmal in seinem Leben eine depressive
Stimmung durchlebt. Bei einem Zustand übersteigerter Niedergeschlagenheit mit gedrückter
Stimmung und reduziertem Antrieb, der länger als zwei Wochen anhält, spricht man jedoch von
einer Depression. Häufig ist Stress der Auslöser. Wie man eine Depression erkennt und man
Stress reduzieren kann, erklärt «WOW! World of Wellness» hier.
MEHR ALS TRAURIGKEIT
Depressionen zählen in der heutigen Gesellschaft zu den sogenannten
Volkskrankheiten. Unabhängig von Geschlecht, Alter und
Bildung können sie alle gesellschaftlichen Gruppen betreffen. Die
Symptome können bei jedem Patienten unterschiedlich aussehen,
weshalb es sich oft schwierig gestaltet, die Erkrankung zu
diagnostizieren. Neben einer genetischen Disposition zählen
auch neurobiologische und traumatische Faktoren sowie chronische
Erkrankungen zu den Ursachen. Im Gehirn von Betroffenen
finden sich die beiden Glückshormone Serotonin und Noradrenalin
nur in geringen Mengen.
WAS ES MIT DEM STRESS AUF SICH HAT
Eine starke nervöse Anspannung ist die natürliche Reaktion auf
schwierige Situationen. Unser Körper reagiert mit der Ausschüttung
von Stresshormonen. Das ist völlig normal und auch sinnvoll.
Werden diese jedoch nicht wieder abgebaut, bleibt die körperliche
Anspannung erhalten. Der Blutdruck ist hoch, der Puls schnell und
die Energieeffizienz des Körpers erhöht sich. Dieser Zustand kann
sich auf Dauer negativ auf die Gesundheit auswirken und unter anderem
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Stress ist zudem ein erheblicher Risikofaktor für Erkrankungen des
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