MAGAZIN Suggestionen 2020

Das Magazin der Deutschen Gesellschaft für Hypnose und Hypnotherapie e.V. in der Ausgabe 2020. Das Magazin der Deutschen Gesellschaft für Hypnose und Hypnotherapie e.V. in der Ausgabe 2020.

29.09.2020 Aufrufe

14 Achtsamkeit und Hypnose 7 Fantasiegarten und Heilwasser – in Selbsthypnose einen Zufluchtsort erschaffen Erfahrungsbericht von Dipl. Inf.-Wirtin Tanja Heller Allerdings sind meine Ziele bescheidener. Ich freue mich, wenn mir ehemalige Patientinnen und Patienten eine Weihnachtskarte schicken, in der sie von ihrem Glück berichten, dass sie eine Partnerschaft gefunden oder Nachwuchs bekommen haben. Buddha strahlt und meint: Da lebst Du eine innere Haltung, die auch wir kultivieren, nämlich allen Menschen aus innerstem Herzen zu wünschen, sie mögen glücklich sein. Meine Schüler sind allerdings meist Mönche, die sich grundsätzlicher von Leiden befreien möchten. Denen helfe ich bei der Dekonstruktion der Erfahrung und bei der Erkenntnis der leidhaften Elemente, denkt Buddha wieder laut nach. Dekonstruktion nütze ich auch, bestätigt Erickson. Auch ich beobachte, wie Menschen ihre Wirklichkeit konstruieren und verwende dann Hypnose, um sie auf heilsame Weise neu zu konstruieren. Wir sind gerade sehr abstrakt unterwegs. Ich bemerke gerade, wie es mir guttut, wieder meinen Körper zu spüren, die Fußsohlen im Kontakt mit dem Boden und das Heben und Senken der Bauchdecke, erinnert sich Buddha. Mir scheint insgesamt, dass wir uns mit sehr ähnlichen Themen beschäftigen und in vielem übereinstimmen und uns in anderem ergänzen, wie die beiden Seiten einer Medaille, bei der die eine Seite ohne die andere gar nicht denkbar ist. Erickson lächelt zustimmend und sagt: Da fällt mir eine Geschichte ein - zwei Psychotherapeuten sind mit dem Tandem unterwegs, mal weist der eine den Weg, mal der andere. Einer sorgt für die Einigung über das Ziel und erinnert regelmäßig an die Intention der Reise. Der andere vertraut dem Unbewussten und Unwillkürlichen, er aktiviert den Autopiloten. Abends sitzen sie am Lagerfeuer und erzählen Geschichten. Wie in dem Gazellenhain Erickson und Buddha einander immer wieder treffen und sich an ihrem bereichernden Dialog erfreuen. >

14 Achtsamkeit und Hypnose<br />

7<br />

Fantasiegarten und<br />

Heilwasser<br />

– in Selbsthypnose einen<br />

Zufluchtsort erschaffen<br />

Erfahrungsbericht von Dipl. Inf.-Wirtin Tanja Heller<br />

Allerdings sind meine Ziele bescheidener.<br />

Ich freue mich, wenn mir ehemalige Patientinnen<br />

und Patienten eine Weihnachtskarte<br />

schicken, in der sie von ihrem Glück berichten,<br />

dass sie eine Partnerschaft gefunden<br />

oder Nachwuchs bekommen haben. Buddha<br />

strahlt und meint: Da lebst Du eine innere<br />

Haltung, die auch wir kultivieren, nämlich<br />

allen Menschen aus innerstem Herzen zu<br />

wünschen, sie mögen glücklich sein. Meine<br />

Schüler sind allerdings meist Mönche, die<br />

sich grundsätzlicher von Leiden befreien<br />

möchten. Denen helfe ich bei der Dekonstruktion<br />

der Erfahrung und bei der Erkenntnis<br />

der leidhaften Elemente, denkt Buddha<br />

wieder laut nach. Dekonstruktion nütze ich<br />

auch, bestätigt Erickson. Auch ich beobachte,<br />

wie Menschen ihre Wirklichkeit konstruieren<br />

und verwende dann Hypnose, um sie auf<br />

heilsame Weise neu zu konstruieren. Wir sind<br />

gerade sehr abstrakt unterwegs.<br />

Ich bemerke gerade, wie es mir guttut, wieder<br />

meinen Körper zu spüren, die Fußsohlen<br />

im Kontakt mit dem Boden und das Heben<br />

und Senken der Bauchdecke, erinnert sich<br />

Buddha. Mir scheint insgesamt, dass wir uns<br />

mit sehr ähnlichen Themen beschäftigen<br />

und in vielem übereinstimmen und uns in<br />

anderem ergänzen, wie die beiden Seiten einer<br />

Medaille, bei der die eine Seite ohne die<br />

andere gar nicht denkbar ist. Erickson lächelt<br />

zustimmend und sagt:<br />

Da fällt mir eine Geschichte ein - zwei Psychotherapeuten<br />

sind mit dem Tandem unterwegs,<br />

mal weist der eine den Weg, mal der<br />

andere. Einer sorgt für die Einigung über das<br />

Ziel und erinnert regelmäßig an die Intention<br />

der Reise. Der andere vertraut dem Unbewussten<br />

und Unwillkürlichen, er aktiviert<br />

den Autopiloten. Abends sitzen sie am Lagerfeuer<br />

und erzählen Geschichten. Wie in dem<br />

Gazellenhain Erickson und Buddha einander<br />

immer wieder treffen und sich an ihrem bereichernden<br />

Dialog erfreuen. >

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