Botin aus der Buckligen Welt Oktober 2020 - Nr 217
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Vertreter <strong>der</strong> Region, <strong>der</strong> Uni Wien, ehemalige Mitarbeiter <strong>der</strong> Firma Triumph in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> und die Bürgermeister <strong>der</strong> „Triumph“-Gemeinden<br />
präsentierten das neue Buch im Passionsspielh<strong>aus</strong> in Kirchschlag / Fotos (2): Rehberger<br />
Eine Region erzählt: „Wir waren Triumph“<br />
Mitte September wurde im Passionsspielh<strong>aus</strong><br />
in Kirchschlag das<br />
Buch „Wir waren Triumph“ präsentiert,<br />
das die Ergebnisse <strong>der</strong><br />
Forschungen über die Arbeit – vor<br />
allem <strong>der</strong> Frauen – bei dem Wäschehersteller<br />
in <strong>der</strong> Region unter<br />
die Lupe nahm. Die Veranstaltung<br />
fand zwar ohne Publikum statt,<br />
dafür mit spannenden Einblicken<br />
<strong>aus</strong> erster Hand, die demnächst<br />
online nachzusehen sind.<br />
Es wäre die erste größere<br />
Regionsveranstaltung seit dem<br />
Corona-Ausbruch gewesen.<br />
Und dann wurden die Maßnahmen<br />
kurz zuvor doch wie<strong>der</strong><br />
verschärft, sodass die Buchpräsentation<br />
von „Wir waren<br />
Triumph“ ohne Publikum stattfinden<br />
musste. Regionsobmann<br />
Fritz Trimmel versprach<br />
aber, dass <strong>der</strong> Termin nachgeholt<br />
werde. An dem Abend <strong>der</strong><br />
Präsentation wurde das Programm<br />
wie geplant absolviert.<br />
Die Interviews mit den Projektverantwortlichen<br />
und den (ehemaligen)<br />
Triumph-Mitarbeitern<br />
wurden aufgezeichnet und sind<br />
ab Anfang <strong>Oktober</strong> online unter<br />
www.buckligewelt.at/wirwarentriumph<br />
nachzulesen. Auch die<br />
geplante virtuelle Ausstellung<br />
soll ab Mitte November online<br />
zu sehen sein.<br />
Globaler Absatzmarkt<br />
Durch die Gespräche führte<br />
Martin Gebhart vom Kurier. Zunächst<br />
bat er die beiden Autoren<br />
Peter Becker und Brigitta<br />
Schmidt-Lauber von <strong>der</strong> Uni<br />
Wien auf die Bühne. Sie erzählten<br />
über die Hintergründe des<br />
Projekts und warum ehemalige<br />
Wäschefabrik-Standorte zum<br />
Forschungsthema taugen. „Bis<br />
zu 3.000 Frauen waren bei Triumph<br />
in <strong>der</strong> Region beschäftigt<br />
und fertigten mehr als 200.000<br />
Stück Unterwäsche pro Tag.<br />
Damit war die Bucklige <strong>Welt</strong> in<br />
den globalen Absatzmarkt eingebunden.<br />
Für uns war die Frage<br />
beson<strong>der</strong>s spannend, was<br />
einen global tätigen Konzern<br />
dazu bewegte, hier Produktionsstandorte<br />
aufzubauen und<br />
über rund 50 Jahre zu betreiben,<br />
während an<strong>der</strong>e Standorte<br />
in Europa längst eingestellt wurden“,<br />
so Becker. Der Universitätsprofessor<br />
lebt in Hollenthon<br />
und so wurde er immer wie<strong>der</strong><br />
auf das Thema Triumph in <strong>der</strong><br />
Region aufmerksam. Schließlich<br />
sprach er sich mit Bürgermeister<br />
Manfred Grundtner<br />
zusammen, <strong>der</strong> ihm dabei half,<br />
Kontakte für ein gemeinsames<br />
Projekt zu knüpfen. Auch eine<br />
<strong>der</strong> Studentinnen, Jasmin Doubek,<br />
stammt <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong><br />
<strong>Welt</strong> und konnte so Verbindungen<br />
herstellen. Schließlich<br />
waren auch ihre Mutter und Tante<br />
Mitarbeiterinnen bei Triumph.<br />
Sie ist überzeugt: „Es gibt in <strong>der</strong><br />
Region wohl kaum eine Familie,<br />
die niemanden kennt, <strong>der</strong> bei<br />
Triumph gearbeitet hat.“<br />
Karriere für Frauen<br />
In weiteren Gesprächsrunden<br />
kamen schließlich ehemalige<br />
Mitarbeiter zu Wort. So schil<strong>der</strong>te<br />
etwa Anna Riebenbauer, wie<br />
sie zu Triumph kam und schließlich<br />
bis zur Werksleiterin in Aspang<br />
aufgestiegen ist. Auf die<br />
Frage, wie sie mit dem legendären<br />
Chef Ignaz Längle <strong>aus</strong>gekommen<br />
seien, fanden alle Befragten<br />
nur positive Worte. Von<br />
seinem ehemaligen Chauffeur<br />
Karl Baumgartner „Herr Längle<br />
war ein gutmütiger Mensch,<br />
aber auch streng und genau“ bis<br />
hin zu Frau Riebenbauer: „Herr<br />
Längle war ein toller Chef, er<br />
war immer da, wenn man etwas<br />
gebraucht hat und hatte immer<br />
ein offenes Ohr. Aber die Arbeit<br />
hat schon passen müssen.“<br />
Diese und viele weitere Anekdoten<br />
gibt es in den Online-<br />
Videos nachzusehen o<strong>der</strong> sind<br />
im Buch (erschienen im Kralverlag)<br />
nachzulesen.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Von links: Anna Riebenbauer, Karl Baumgartner, Elisabeth Meierhofer-Glock<br />
und Martin Gebhart<br />
in Kirchschlag<br />
Hauptplatz 8<br />
02646 / 201 02<br />
juwelier @ baueregger.at<br />
€ 84.00<br />
€ 69.00<br />
Mo–Sa 8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Mo– Fr 15.00 bis 18.00 Uhr<br />
€ 280.00<br />
€ 125.00<br />
in Bad Schönau<br />
Hauptstraße 27<br />
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Silberschmuck 18 Karat vergoldet<br />
€ 68.00<br />
@AquaforteVicenza<br />
aquaforte<br />
Mo, Mi, Fr 15.00 bis 18.00 Uhr<br />
Sa 9.00 bis 12.00 Uhr<br />
<strong>Botin</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | September <strong>2020</strong><br />
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