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Stadtspaziergang Havanna Vieja

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<strong>Stadtspaziergang</strong> <strong>Havanna</strong> <strong>Vieja</strong> Diaconu, Fleissner, Franta<br />

Die Entwicklung der Stadt begann ausgehend von den Hafenanlagen in Nord – Süd Richtung,<br />

wobei die Oberschicht im Norden und die ärmeren Schichten im Süden in der Nähe des<br />

Hafens angesiedelt waren. Auf den von Ost nach West verlaufenden Straßen siedelten sich<br />

vor allem Handelsunternehmen an. 5<br />

Bedingt durch die wichtige Lage Habanas als Letzter Hafen vor der Überfahrt nach Spanien<br />

entwickelte sich die Vormachtstellung der Stadt. In Zusammenhang mit dieser entstanden<br />

diverse charakteristische Bauten für Verwaltung, Handel, Plätze, Festungen, etc. auf die im<br />

Kapitel 2 näher eingegangen wird. 6<br />

Bis ins 18.Jh. konzentriert sich das Wachstum fast ausschließlich auf Bereiche innerhalb der<br />

Stadtmauer (Bau der Stadtmauer im 17. Jh.) 7<br />

1860 wurde die Stadtmauer abgerissen, da eine Verteidigung gegen Piraten nicht mehr von<br />

Nöten war und im 19. Jh. dehnt sich die Stadt nach Westen und Südwesten aus, in Gebiete<br />

wo zuvor außerhalb der Stadtmauer ärmere Bevölkerung angesiedelt war. 8<br />

Neue Stadteile wie der im Jahre 1859 gegründete Vorort Vedado und der Stadtteil Cerro, der<br />

hauptsächlich als Villenviertel diente wurden errichtet. Ein weiteres ernstes Problem war<br />

auch, dass nicht alle ArbeitsmigrantInnen sofort eine Unterkunft in der Altstadt von Habana<br />

vorfanden. Aufgrund dieses Umstandes entwickelten sich am Stadtrand von Habana<br />

zahlreiche Elendsquartiere, die sogenannten (Barrios insalubres). Auch Mehrfamilienhäuser<br />

und Ciudadelas (Mietkasernen) entstanden in den ehemaligen Prachtbauten von Habana.<br />

Die historischen Bauten in Habana litten jedoch aus mehreren Gründen. Sie fielen nämlich<br />

zahlreichen Erwerbsnutzungen zum Opfer. So wurden Bsp. Lagerhallen, Werkstätten und<br />

sogar einige Industriebetriebe etabliert. 9<br />

Die Erste Republik (1902‐ 1933)<br />

Um 1900 bewohnten vor allem einkommensschwache Haushalte, die mittlerweile vom<br />

Zerfall betroffenen Gebäude und Wohnhäuser von Habana <strong>Vieja</strong> (Alt‐ <strong>Havanna</strong>). Zur<br />

damaligen Zeit herrschte eine starke Wohnungsnachfrage in Habana.<br />

Nicolas Forestier wurde im Jahre 1926 mit der Erarbeitung eines neuen Bebauungsplans für<br />

die urbanen Gebiete beauftragt. Der damalige kubanische Diktator Gerardo Machado<br />

Morales verfolgte hierbei nur ein einziges Ziel. Kuba sollte zu einem Ferienparidies, vor allem<br />

für US‐ Bürger werden. Die USA galt zur Machados Diktatur sowieso als Vorbild, in fast allen<br />

Bereichen. Man versuchte baulich alles nachzuahmen. So entstanden bedeutende Werke,<br />

wie die Universität von <strong>Havanna</strong>, das große Capitolio und zahlreiche Luxushotels im Stadtteil<br />

Vedado.<br />

Die Mafia auf Kuba<br />

Die Mehrheit des kubanischen Volkes verfügte vor Castros Machtübernahme im Jahre 1959<br />

weder über eine nationale Identität noch über eine Bewegung, die der Ungerechtigkeit,<br />

Ausbeutung und die Unterdrückung entgegenwirken konnte. Schon Ende der dreißiger Jahre<br />

5 Vgl. Leinauer et. al. 1994<br />

6 Vgl. Schreiner 2006 S. 10<br />

7 Vgl. Leinauer et. al. 1994<br />

8 Vgl. Schreiner 2006 S 12<br />

9 Vgl. Schreiner 2006 S 18<br />

EX Praxis der Stadtentwicklungsplanung<br />

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