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Stadtspaziergang Havanna Vieja

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<strong>Stadtspaziergang</strong> <strong>Havanna</strong> <strong>Vieja</strong> Diaconu, Fleissner, Franta<br />

Legitimität weiterhin bewahren wird. Da das Feindbild Nummer eins, die USA, nicht mehr zur<br />

Verfügung steht, wird es aus kubanischer Sicht nicht mehr so einfach sein, die<br />

wirtschaftlichen Missstände im Lande nur damit zu begründen.<br />

Viele Szenarien sind demnach nach der Aufhebung des US – Handelsembargos in diesem<br />

sozialistischen Land möglich. Fidel Castro scheint selbst die beste Antwort auf all diese<br />

Perspektiven gegeben zu haben:<br />

„Revolution heißt all das zu verändern, was verändert werden muss“ (Fidel Castro)<br />

Was die mit einer Öffnung einhergehenden Veränderungen für die Stadtentwicklung<br />

<strong>Havanna</strong>s, das Verhältnis zwischen Zentrum und Peripherie und für die Peripherie selbst<br />

bedeuten, wird in den folgenden Kapiteln näher erläutert.<br />

3.1. Auswirkungen auf das Zentrum ‐ Peripherie Gefüge<br />

Die derzeitigen Beziehungen zwischen dem Zentrum und der Peripherie sind nur bedingt<br />

existent. Am Beispiel von <strong>Havanna</strong> wird deutlich, dass sich die Entwicklungsbestrebungen<br />

vorwiegend auf das Zentrum und die bestehenden Stadtstrukturen konzentrieren. Mit dem<br />

Umland der Stadt selbst gibt es eher weniger Beziehungen. Handelsbeziehungen und somit<br />

Kapitals‐ und Warenströme finden vorwiegend im Zentrum und mit anderen Zentren in der<br />

Region statt (Beispielsweise Pinar del Rio). Die Peripherie der Stadt wird kaum eingebunden,<br />

denn wie auf der Exkursion in diversen Vorträgen erklärt wurde, möchte man eine<br />

Ausdehnung der Stadt und somit die Bildung von Subzentren in der Peripherie vermeiden.<br />

Erklärt anhand des Zentrum – Peripherie Modells von Friedmann 69 befinden sich neben<br />

<strong>Havanna</strong> aber auch andere Zentren, wie beispielsweise<br />

Pinar del Rio, in Stufe 2 – Dominanz einer einzigen<br />

Metropole.<br />

Mit einem Aufheben der Blockade durch die USA wird,<br />

wie bereits erwähnt, die Wirtschaft einen Aufschwung<br />

erleben. Exportbeziehungen werden ausgebaut werden<br />

und damit wird auch die Zentrum–Peripheriestruktur<br />

einer Änderung unterliegen.<br />

Einerseits kann angenommen werden, dass es zu einem<br />

Aufschwung und Ausbau der Wirtschaft kommen wird<br />

und, dass sich industrielle und betriebliche<br />

Ansiedelungen im Zentrum aber vor allem auch in der<br />

Peripherie, im Stadtumland vermehren werden. Es<br />

werden sich Subzentren bilden und das Umland wird in<br />

die Wirtschaftsbeziehungen eingebunden werden. Damit<br />

wird sich die Struktur in Richtung der Stufe 3 wandeln.<br />

Fasst<br />

man den Peripheriebegriff weiter und betrachtet<br />

nicht nur die Stadt und ihr Umland, sondern die Stadt<br />

und die Region, so wird deutlich dass in diesem Gefüge<br />

bereits Stufe 3 erreicht ist, mit <strong>Havanna</strong> als Zentrum und<br />

69 Vgl. Giffinger, Kramar; VO Theorie der Siedlungsentwicklung, TU Wien, WS 2007/08<br />

EX Praxis der Stadtentwicklungsplanung<br />

Abb. 25: Zentrum‐Peripherie Modell (Quelle: Giffinger,<br />

Kramar; VO Theorie der Siedlungsentwicklung, TU Wien, WS<br />

2007/08)<br />

20

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