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Nr. 210 - Regierungsrat - Basel-Stadt

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BS intern NR.<strong>210</strong>/2011<br />

Hermann Koffel (re.)übergibt die Jungforellen an den Fischereiaufseher,die<br />

anschliessend im Rhein ausgesetzt werden<br />

Aufgrund der unterschiedlichen Bedrohungen<br />

wäre die Forellenpopulation<br />

stark gefährdet, wenn nicht durch<br />

das Aussetzen von Jungfischen geholfen<br />

würde. Deshalb macht sich Hans-<br />

Peter Jermann nach der ersten Etappe<br />

auf zu weiteren Freilassungen rheinabwärts<br />

bis zur Wiesemündung. Jedes<br />

Mal werden etliche Jungfische ins Wasser<br />

gesetzt. Dabei sind die Bedingungen<br />

an diesem Montag im April ausgezeichnet.Das<br />

Wasser ist ziemlich ruhig.<br />

Es gibt auch keine aufgewühlten Sandpartikel,<br />

welche die kleinen Forellen<br />

gefährden könnten. Sorgen bereiten<br />

hingegen die für diese Zeit bereits<br />

recht hohen Wassertemperaturen. Zu<br />

warmes Wasser gefährdet die Fische –<br />

dies nicht, weil der Kormoran dann<br />

lieber taucht, sondern weil der Sauerstoffgehalt<br />

dann zu tief sein kann, was<br />

unter anderem auch das Wachstum der<br />

Jungfische einschränkt. Ein hitzebedingtes<br />

Fischsterben in grösserem Umfang<br />

hat es zuletzt im Sommer 2003<br />

gegeben, als im Rhein bei Schaffhausen<br />

Tausende von Fischen, insbesondere<br />

Äschen, verendet sind.<br />

Während die Aussetzung von Flussforellen<br />

ein kantonsübergreifendes Projekt<br />

ist, hat das Lachsprojekt der Kantone<br />

Aargau, <strong>Basel</strong>landund <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />

eine internationale Dimension und beschäftigt<br />

auch höchste Instanzen in<br />

den Rheinanliegerländern. Damit der<br />

unter der Leitung der Fischereiaufseher<br />

ausgesetzte Junglachs eine Chance<br />

hat, vom Rhein ins Meer zu wandern<br />

und zum Laichen zurückzukehren,<br />

müssen noch einige Hindernisse beseitigt<br />

werden. Noch immer bestehen bis<br />

<strong>Basel</strong> sechs Stauwehre amRhein mit<br />

mangelnder oder fehlender Fisch-<br />

Durchgängigkeit. Hans-Peter Jermann<br />

hat da keine Illusionen: «Ein grosser<br />

Teil der Lachse, die wir in <strong>Basel</strong> aussetzen,<br />

werden aufgrund von Turbinenpassagen,<br />

Raubfrass und natürlicher<br />

Sterblichkeit das Meer nie sehen.» Die<br />

Fische werden aber dennoch ausgesetzt,<br />

um die Zahl der rückkehrenden<br />

Lachse zu erhöhen und irgendwann<br />

deren Wiederansiedlung im Hochrhein<br />

zu erreichen. Jermann hofft, dass es in<br />

den nächsten 10 bis 20 Jahren gelingen<br />

wird, den Lachs auch in <strong>Basel</strong> wieder<br />

Die Jungfische werden in Becken aufgezogen<br />

Behutsam werden die Fische in die<br />

Freiheit entlassen<br />

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