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Nr. 210 - Regierungsrat - Basel-Stadt

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6 PeRSoNal<br />

BS intern NR.<strong>210</strong>/2011<br />

resResultat–wirdnatürlichnicht<br />

geringer.ich bin klar der Meinung, dass<br />

die lohnsumme erhöhtwerden muss,<br />

wenn es ein neues System gibt. alles<br />

andere macht keinen Sinn.<br />

Warum?<br />

G.S. Die anforderungen steigen perma-<br />

nent,und das muss sichauf den lohn<br />

auswirken. WasmichimZusammen-<br />

hang mit den löhnen aber momentan vor<br />

allem ärgert,ist die langeDauer der<br />

einreihungsverfahren inklusiveallfäl-<br />

liger Rekurse. Wir sprechen da nicht<br />

von Monaten, sondern von Jahren. Das<br />

ist kein Vorwurf an den ZPD oder die<br />

dezentralen Personalabteilungen, das<br />

liegt einfachamSystem, das nur sehr<br />

schwer verständlichist.<br />

A.W. Die beschleunigung dieses<br />

Prozesses istfür uns ein wichtiges<br />

Forderungen der AGSt an den<br />

<strong>Regierungsrat</strong><br />

Nach einem Gespräch mit der regierungsrätli-<br />

chen Personaldelegation hat die AGSt am 22.<br />

April 2011 ihre Forderungen an den Regierungs-<br />

rat formuliert. Begründet werden diese unter<br />

anderem damit,dass die Arbeitszeit im Kanton<br />

<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> über der landesüblichen Normgros-<br />

ser Arbeitgeber liege und sich das baselstädti-<br />

sche Lohngefüge imVergleich mit den Nachbar-<br />

kantonen am unteren Rand befinde. Rund die<br />

Hälftedes Personals erhalteinfolgedes Zusatz-<br />

beitrags zur Sanierung der Pensionskasse und<br />

der Erhöhung weiterer Sozialversicherungsbei-<br />

trägeimJahr 2011 weniger Lohn ausbezahlt als<br />

im Vorjahr.Durch das Nichtausgleichen der Teu-<br />

erungund den zweimaligen Verzicht aufden Stu-<br />

fenanstieg sei zudem die Lohnentwicklung äus-<br />

serst unbefriedigend. Angesichts der um 340<br />

Millionen Franken über dem Budget abgeschlos-<br />

senen Staatsrechnung sei es an der Zeit, dass<br />

das Staatspersonal fürden jahrelangen grossen<br />

Einsatz bei gleichzeitiger Verschlechterung der<br />

Arbeitsbedingungen entschädigt werde.<br />

Und das sind die konkreten Forderungen der AGSt:<br />

– Eine Reallohnerhöhung<br />

– Ein Sabbatical im Sinne eines Ausbaus und<br />

eines früheren Bezugs des Dienstalters-<br />

geschenks: Alle 4 Jahre ein Monat bezahl-<br />

ter Urlaub<br />

– Aufhebung der Degression beim Teuerungs-<br />

ausgleich<br />

– Einen einmaligen Bonus von 2000 Franken<br />

an alle Mitarbeitenden<br />

anliegen. Wenn nun aber der einreihungs-<br />

prozess geändertwerden sollte, muss<br />

auch das lohnge-<br />

setz angepasst werden. ob das realistisch<br />

ist, wage ichzubezweifeln. Der ball liegt<br />

da bei der Politik.<br />

Wiestark sind Mitarbeitende von<br />

BASEL-STADT an Personalverbänden<br />

und AGSt interessiert?<br />

G.S. Die einen mehr, die anderen weniger.<br />

Mitglied beim baselstädtischen angestell-<br />

ten-Verband (baV), bei dem ichals Sekre-<br />

tär tätig bin, sind rund 10 Prozent der akti-<br />

venund pensioniertenangestellten. Die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen<br />

oftzuuns,wenn sie selbstein Problem<br />

haben. Die kultur,aus Solidaritätbei einem<br />

Personalverband mitzumachen, istnicht<br />

riesig.Das istsicher auch ein gewisses<br />

abbildder gesellschaft.ich glaube,früher<br />

«ich habe Verständnis für die Forde-<br />

rungen des Staatspersonals.Un-<br />

ser Personal hat seit den 90er Jahren<br />

mehrere Sparrunden mitgemacht,<br />

es wurdePersonal abgebaut,mehr-<br />

mals teuerung oder Stufenaufstieg<br />

nicht ausgerichtet,wie unser Lohn-<br />

gesetz es eigentlich vorschreiben<br />

würde. Das Personal hat seinen Bei-<br />

trag zu Ausgabenkürzungen ge-<br />

leistetund beteiligt sichauchpari-<br />

tätischander Ausfinanzierung<br />

und Sanierung der Pensionskasse.<br />

Dass die Sanierungsbeiträge für<br />

die Pensionskasse zusammen mit<br />

der erhöhung der Beiträge für die<br />

ALV im Januar für eine Mehrheit un-<br />

serer Mitarbeitenden netto zu einer<br />

Lohnreduktion führte,während<br />

die rechnung viel besser abschloss<br />

als budgetiert, war für unsere Mit-<br />

arbeitenden verständlicherweise<br />

frustrierend. Der Kanton kann nun<br />

aber nicht aus der Staatskasse<br />

die Löhne so weit erhöhen, dass so-<br />

wohl der Sanierungsbeitrag für<br />

die Pensionskasse wie auchdie Bei-<br />

träge fürdie ALVkompensiert<br />

werden. Daswürden allejene,die<br />

nicht beim Kanton arbeiten, nicht<br />

verstehen. Zudem haben die<br />

Staatsangestellten weiterhin über-<br />

durchschnittlich gute Pensionskas-<br />

senleistungen und diese wurden<br />

bei der Sanierung auchbeibehalten.<br />

wareseher eine Selbstverständlichkeit,<br />

bei einem Verband mitzumachen.<br />

Wasist der grösste Wunsch an den ZPD<br />

bzw.andie AGSt?<br />

A.W. Das ist nun keine einfache Frage –<br />

ichwürde sagen, Transparenz und eine<br />

offene kommunikation.<br />

G.S. Dito–esist sehr geschickt vonandrea<br />

Wiedemann, genau das zu wünschen,<br />

was auch für uns ein zentraler Wunsch an<br />

die arbeitgeberseiteist.esist ja nicht<br />

so, dass wir nicht gehört werden. Wir wer-<br />

den auch ernst genommen. Manchmal<br />

haben wir allerdings den eindruck, dass<br />

nicht alles so auf den Tisch gebracht wird,<br />

wie es eigentlich sein sollte.<br />

Andrea Wiedemann, GeorgSchürmann,<br />

herzlichen Dank für das offene Gespräch.<br />

Dazu die Stellungnahme vonFinanzdirektorin<br />

EvaHerzog<br />

im Weiteren möchteich darauf<br />

hinweisen, dass allein im Jahr 2010<br />

insgesamt 215 Stellen geschaffen<br />

wurden, um der vermehrten Arbeits-<br />

belastung rechnung zu tragen.<br />

Schon seit geraumer Zeit sind wir<br />

daran, innerhalb des Projektes ‹Sys-<br />

tempflege›unser Lohnsystemauf<br />

den neuestenStand zu bringen. im<br />

Dialog mit den Sozialpartnernwer-<br />

den die vielen neuen Ausbildungen<br />

der letzten Jahre ‹eingepflegt› und<br />

die Bewertungskriterien, die un-<br />

serem Lohnsystem zugrunde liegen,<br />

überprüft. Diese ‹Überprüfung ›,<br />

die keine Lohngesetzrevision ist,<br />

wird nicht kostenneutral umgesetzt<br />

werden können, schon deshalb<br />

nicht,weil die Ausbildungen immer<br />

anspruchsvoller werden und auch<br />

entsprechend entlöhnt werden<br />

müssen. DieLohnsumme wirdalso<br />

steigen. Fürdie korrekteUmsetzung<br />

des resultates aus der Systempfle-<br />

ge benötigen wir einigen finanziellen<br />

Handlungsspielraum. im Moment<br />

sind wir daran, die neue Ferienrege-<br />

lung umzusetzen. ich möchte un-<br />

ser Personal um Verständnis bitten,<br />

wenn wir uns derzeit auf die<br />

Systempflege konzentrieren und im<br />

Vorfeld keine weiteren Verbesse-<br />

rungsmassnahmen im Personalbe-<br />

reich durchführen.»

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