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Eishockey Das Spiel und seine Regeln Black Eagles - 2019_20

Eishockey ist ohne Zweifel die dynamischste und packendste Mannschaftssportart. Keine andere Sportart wird durch Schnelligkeit und Körpereinsatz, aber auch durch taktische Cleverness, so geprägt wie diese. Für die Entwicklung eines jungen Menschen kann Eishockey viele Erfahrungen und Erkenntnisse liefern, da Spieler in dieser kampfbetonten Sportart ein besonderes Maß an Disziplin aufbringen müssen, um sich im Rahmen des Regelwerkes fair und sportlich zu behaupten. Wer einmal im Training oder bei einem Spiel die Freude und den Spaß der Kinder und Jugendlichen miterlebt hat, und beobachtet mit welcher Ausdauer und Hingabe sie ihren großen Vorbildern nacheifern, versteht welche Faszination Eishockey ausübt.

Eishockey ist ohne Zweifel die dynamischste und packendste Mannschaftssportart. Keine andere Sportart wird durch Schnelligkeit und Körpereinsatz, aber auch durch taktische Cleverness, so geprägt wie diese.
Für die Entwicklung eines jungen Menschen kann Eishockey viele Erfahrungen und Erkenntnisse liefern, da Spieler in dieser kampfbetonten Sportart ein besonderes Maß an Disziplin aufbringen müssen, um sich im Rahmen des Regelwerkes fair und sportlich zu behaupten.
Wer einmal im Training oder bei einem Spiel die Freude und den Spaß der Kinder und Jugendlichen miterlebt hat, und beobachtet mit welcher Ausdauer und Hingabe sie ihren großen Vorbildern nacheifern, versteht welche Faszination Eishockey ausübt.

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<strong>Eishockey</strong> nix für Weicheier<br />

Inhalt<br />

TSG <strong>Eishockey</strong> ............................................................................. 2<br />

Die wichtigsten <strong>Regeln</strong> .................................................................. 4<br />

<strong>Eishockey</strong>, die schnellste Mannschaftssportart der Welt. ................... 6<br />

<strong>Das</strong> <strong>Spiel</strong>feld ..............................................................................10<br />

Die <strong>Spiel</strong>bahnen ..........................................................................11<br />

Verteidigungszonen <strong>und</strong> Positionen ................................................12<br />

Bully (Face off) ...........................................................................13<br />

Bully am Mittelpunkt ....................................................................14<br />

Die Strafen <strong>und</strong> Strafzeiten ..........................................................15<br />

Abseits im <strong>Eishockey</strong> ...................................................................16<br />

Torraumabseits ...........................................................................17<br />

Unerlaubter Weitschuss (Icing) .....................................................18<br />

Überzahlspiel (Power-Play) ...........................................................19<br />

Strafschuss (Penalty Shot) ...........................................................19<br />

Die Schiedsrichter .......................................................................<strong>20</strong><br />

Die Handzeichen <strong>und</strong> Regelverstöße ..............................................<strong>20</strong><br />

Weitere wichtige <strong>Eishockey</strong>-Begriffe ...............................................22<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

TSG Reutlingen 1843 e. V.<br />

Abt. <strong>Eishockey</strong><br />

Ringelbachstr. 96/1<br />

72762 Reutlingen<br />

Abteilung <strong>Eishockey</strong>:<br />

Thomas Schwanzer<br />

Druck:<br />

Public Smiles GmbH<br />

Redaktion:<br />

Claudia Lehning, Thomas Schwanzer<br />

<strong>Das</strong> Copyright für den Inhalt <strong>und</strong> die<br />

Gestaltung liegt bei der Redaktion.<br />

Wiedergabe, auch auszugsweise, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung.<br />

Seite | 2


EISHOCKEY nix für Weicheier<br />

TSG <strong>Eishockey</strong><br />

<strong>Eishockey</strong> ist ohne Zweifel die dynamischste <strong>und</strong> packendste<br />

Mannschaftssportart. Keine andere Sportart wird durch Schnelligkeit<br />

<strong>und</strong> Körpereinsatz, aber auch durch taktische Cleverness, so geprägt<br />

wie diese.<br />

Für die Entwicklung eines jungen Menschen kann <strong>Eishockey</strong> viele<br />

Erfahrungen <strong>und</strong> Erkenntnisse liefern, da <strong>Spiel</strong>er in dieser<br />

kampfbetonten Sportart ein besonderes Maß an Disziplin aufbringen<br />

müssen, um sich im Rahmen des Regelwerkes fair <strong>und</strong> sportlich zu<br />

behaupten.<br />

Wer einmal im Training oder bei einem <strong>Spiel</strong> die Freude <strong>und</strong> den Spaß<br />

der Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen miterlebt hat, <strong>und</strong> beobachtet mit welcher<br />

Ausdauer <strong>und</strong> Hingabe sie ihren großen Vorbildern nacheifern, versteht<br />

welche Faszination <strong>Eishockey</strong> ausübt.<br />

Nachwuchs Team <strong><strong>20</strong>19</strong>/<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

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<strong>Eishockey</strong> nix für Weicheier<br />

Die wichtigsten <strong>Regeln</strong><br />

Anzahl <strong>Spiel</strong>er: Es stehen pro Team 3 Stürmer, 2 Verteidiger <strong>und</strong> ein<br />

Torhüter auf dem Eis. Insgesamt sind <strong>20</strong> Feldspieler<br />

<strong>und</strong> 2 Torhüter pro Team erlaubt. (S. 7)<br />

<strong>Spiel</strong>erwechsel: Die <strong>Spiel</strong>er spielen ca. 40 Sek<strong>und</strong>en, dann wird<br />

gewechselt. Dies erfolgt entweder “fliegend“ bei<br />

laufendem <strong>Spiel</strong> oder bei Unterbrechung blockweise.<br />

Der Torhüter wechselt nicht. (S. 7)<br />

<strong>Spiel</strong>zeit:<br />

Strafen:<br />

<strong>Spiel</strong>feld:<br />

Es werden drei Drittel a <strong>20</strong> Minuten gespielt. Bei<br />

jeder Unterbrechung (Tor, Strafe, Abseits …) wird die<br />

Zeit angehalten. (S. 6)<br />

Es gibt kleine (zwei Minuten) <strong>und</strong> große (bis zu<br />

Matchdauer) Strafen. Zwei Strafminuten gibt es z.B.<br />

für Beinstellen, Halten, Stockschlag usw. Dabei<br />

kommt der faulende <strong>Spiel</strong>er für 2 Min auf die<br />

Strafbank. (S. 15)<br />

<strong>Das</strong> <strong>Spiel</strong>feld ist 60 auf 30 Meter. <strong>Das</strong> <strong>Spiel</strong>feld ist in<br />

3 Zonen aufgeteilt:<br />

- Abwehrzone<br />

Vor dem eigenen Tor bis zur blauen Linie<br />

- neutrale Zone<br />

Der Mittlere Teil zwischen den beiden blauen<br />

Linien<br />

- Angriffszone<br />

Vor dem gegnerischen Tor bis zur blauen Linie<br />

(S. 9-12)<br />

Anspielpunkte:<br />

Es gibt insgesamt 9 Anspielpunkte (Bullypunkte),<br />

an welchen nach einer Unterbrechung der Puck<br />

wieder in das <strong>Spiel</strong> gebracht wird. Man nennt dies<br />

Bully oder Faceoff. (S. 14+15)<br />

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EISHOCKEY nix für Weicheier<br />

Die Tore: Die Tore 1,83 x 1,22<br />

Meter <strong>und</strong> rot lackiert. Die<br />

Fläche vor dem Tor wird<br />

als Torraum bezeichnet<br />

<strong>und</strong> ist durch einen roten<br />

Halbkreis begrenzt.<br />

Abseits:<br />

Abseits beim <strong>Eishockey</strong> wird immer dann gepfiffen,<br />

wenn sich mindestens ein <strong>Spiel</strong>er der angreifenden<br />

Mannschaft mit beiden Schlittschuhen in der<br />

Angriffzone befindet, noch bevor der von der eigenen<br />

Mannschaft gespielte Puck die blaue Linie komplett<br />

überschritten hat. (S 16)<br />

Icing: Auf Icing (auch unerlaubter Weitschuss) wird<br />

entschieden, wenn der Puck aus der eigenen<br />

<strong>Spiel</strong>hälfte die rote Mittellinie <strong>und</strong> die gegnerische<br />

verlängerte Torlinie überquert. Es gibt jedoch auch<br />

Ausnahmen. (S 18)<br />

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<strong>Eishockey</strong> nix für Weicheier<br />

<strong>Eishockey</strong>,<br />

die schnellste Mannschaftssportart der Welt.<br />

Dieser Sport entstand bereits 1840 in Kanada, als britische Soldaten das<br />

aus Schottland stammende Shinty auf Schnee <strong>und</strong> Eis spielten. <strong>Das</strong> Wort<br />

Hockey wiederum ist ein französisches Wort, <strong>und</strong> bedeutet übersetzt<br />

krummer Stock. Auf dem Eis wird viel „Action” geboten, doch die <strong>Regeln</strong><br />

sind längst nicht allen bekannt, deshalb folgt hier eine Übersicht der<br />

<strong>Regeln</strong>:<br />

<strong>Das</strong> Ziel des <strong>Spiel</strong>s<br />

Beim <strong>Eishockey</strong> geht es darum, die als Puck bezeichnete Scheibe im<br />

gegnerischen Tor unterzubringen. Der Puck ist aus Hartgummi, hat einen<br />

Durchmesser von 7,62 Zentimeter, eine Höhe von 2,54 Zentimeter <strong>und</strong><br />

ein Gewicht von 156 bis 170 Gramm. <strong>Das</strong> Team, welches die meisten<br />

Tore erzielt, gewinnt das <strong>Spiel</strong>. Der Puck wird in erster Linie mit dem<br />

Schläger, darf aber auch mit dem Schlittschuh gespielt werden. Tore,<br />

welche durch eine „Kickbewegung” mit dem Schlittschuh erzielt wurden,<br />

zählen jedoch nicht. Die Hand darf zum Stoppen der Scheibe, aber nicht<br />

zum Festhalten verwendet werden.<br />

Die <strong>Spiel</strong>zeit<br />

Die <strong>Spiel</strong>zeit bei einem <strong>Eishockey</strong>spiel beträgt 60 Minuten netto,<br />

aufgeteilt in 3 Drittel mit je <strong>20</strong> Minuten effektiver <strong>Spiel</strong>zeit. Bei jeder<br />

Unterbrechung wird die Uhr angehalten, was dazu führt, dass ein <strong>Spiel</strong><br />

meist erheblich länger dauert. Im Schnitt dauert ein <strong>Eishockey</strong>spiel 1<strong>20</strong><br />

bis 150 Minuten. Zwischen den Dritteln gibt es jeweils eine Pause von 15<br />

Minuten. In der DEL (Deutsche <strong>Eishockey</strong> Liga) wurde die Pausenzeit auf<br />

18 Minuten erhöht. Nach jedem Drittel gibt es einen Seitenwechsel,<br />

ausgenommen bei Kleinschüler- <strong>und</strong> Knabenspielen.<br />

Steht es nach 60 Minuten unentschieden, gibt es eine Verlängerung<br />

(Over-time) oder das <strong>Spiel</strong> wird durch Penaltyschießen (Shootout)<br />

entschieden.<br />

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EISHOCKEY nix für Weicheier<br />

Die Teams<br />

Pro <strong>Eishockey</strong>-Mannschaft sind maximal 22 <strong>Spiel</strong>er zugelassen, die sich<br />

aus <strong>20</strong> Feldspielern <strong>und</strong> 2 Torhütern zusammensetzen. Während des<br />

<strong>Spiel</strong>s dürfen pro Team maximal 6 <strong>Spiel</strong>er gleichzeitig auf dem Eis sein,<br />

in der Regel sind das 5 Feldspieler <strong>und</strong> ein Torhüter. Der Torhüter, auch<br />

Goalie genannt, kann in besonderen Situationen durch einen Feldspieler<br />

ersetzt werden, z.B. wenn man kurz vor Schluss zurückliegt. Im<br />

<strong>Eishockey</strong> wird die Mannschaft meist in 3-4 Blöcke, auch Reihen genannt,<br />

aufgeteilt, die aus 5 Feldspielern (2 Verteidiger, 3 Stürmer) besteht. Die<br />

Blöcke spielen meist immer mit den gleichen <strong>Spiel</strong>ern.<br />

<strong>Spiel</strong>erwechsel<br />

Bei <strong>Spiel</strong>unterbrechungen erfolgen <strong>Spiel</strong>erwechsel meist blockweise, was<br />

im <strong>Eishockey</strong> auch als Reihenwechsel bezeichnet wird. Zudem kann<br />

während dem <strong>Spiel</strong> fliegend gewechselt werden. Da der Sport sehr<br />

anstrengend <strong>und</strong> körperbetont ist, wechseln sich die Blöcke im Schnitt<br />

nach spätestens 60 Sek<strong>und</strong>en ab.<br />

Kapitäne<br />

In jedem Team gibt es einen Mannschaftskapitän, der durch ein „C” auf<br />

<strong>seine</strong>m Trikot zu erkennen ist. Zudem gibt es noch zwei Assistenzkapitäne,<br />

zu erkennen am „A” (Alternate-Captain) auf dem Trikot. Nur<br />

Feldspieler können das Kapitänsamt ausüben, wobei sie die Funktion <strong>und</strong><br />

das Recht haben, bei einer <strong>Spiel</strong>unterbrechung mit den Schiedsrichtern<br />

zu reden. Hierfür muss sich der Kapitän aber auf dem Eis befinden, darf<br />

also nicht von der Auswechselbank kommen.<br />

Die Positionen<br />

Beim <strong>Eishockey</strong> lassen sich generell drei Positionen unterscheiden:<br />

Torwart, Verteidiger <strong>und</strong> Stürmer. Die Verteidiger übernehmen<br />

hauptsächlich Abwehrarbeit, mischen sich aber auch beim Überzahlspiel<br />

(Power-Play) in den Angriff mit ein, wo sie aus der Distanz mit<br />

Schlagschüssen für Gefahr sorgen. Bei den Stürmern unterscheidet man<br />

dagegen zwischen Mittelstürmer (Center) <strong>und</strong> Außenstürmer (Left Wing,<br />

Right Wing). Der Center übernimmt vor allem die Rolle des <strong>Spiel</strong>machers<br />

<strong>und</strong> Regisseurs <strong>und</strong> bereitet mehr Tore vor, als das er selbst welche<br />

erzielt.<br />

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<strong>Eishockey</strong> nix für Weicheier<br />

Die Flügelspieler sind dagegen für das Offensivspiel <strong>und</strong> Toreschießen<br />

zuständig. Dabei ist es aber auch wichtig, dass die Angreifer mit nach<br />

hinten arbeiten <strong>und</strong> die Verteidigung unterstützen.<br />

Die Schutzausrüstung<br />

Beim <strong>Eishockey</strong> müssen die <strong>Spiel</strong>er eine umfassende Schutzausrüstung<br />

tragen, um Verletzungen vorzubeugen. Hierbei wird nahezu der gesamte<br />

Körper geschützt. Neben dem Helm mit Gitter oder Scheibe gehören u.a.<br />

noch eine Halskrause, Handschuhe, Brust-, Ellbogen-, Genital-, Bein<strong>und</strong><br />

Schulterschutz zur Schutzausrüstung. Die Schutzausrüstung der<br />

Torhüter ist noch umfangreicher.<br />

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EISHOCKEY nix für Weicheier<br />

<strong>Das</strong> <strong>Spiel</strong>feld<br />

<strong>Das</strong> <strong>Spiel</strong>feld hat eine Länge von ca. 60m <strong>und</strong> eine Breite von ca. 30m.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Eishockey</strong>-<strong>Spiel</strong>feld wird von Banden umgeben, die eine Höhe von<br />

1,<strong>20</strong>m haben. Die <strong>Eishockey</strong> Tore sind rot <strong>und</strong> messen 1,83 Meter in der<br />

Breite sowie 1,22 Meter in der Höhe. Die Fläche vor dem Tor wird als<br />

Torraum bezeichnet <strong>und</strong> ist durch einen roten Halbkreis begrenzt.<br />

Die verschiedenen Zonen<br />

<strong>Das</strong> <strong>Spiel</strong>feld wird von insgesamt fünf Linien gegliedert. An der roten<br />

Mittellinie, die das <strong>Spiel</strong>feld halbiert, findet zu Beginn eines jeden Drittels<br />

<strong>und</strong> nach Torerfolg ein Bully (auch Faceoff genannt) statt. Zudem gibt<br />

es zwei blaue Linien, die das <strong>Spiel</strong>feld in drei gleich Große Zonen<br />

unterteilt:<br />

• Abwehrzone<br />

• neutrale Zone<br />

• Angriffszone<br />

Die zwei roten Torlinien schneiden das Tor <strong>und</strong> dienen für die <strong>Spiel</strong>er als<br />

Orientierung. Denn im Vergleich zu den meisten anderen Sportarten darf<br />

sich beim <strong>Eishockey</strong> auch hinter dem Tor bewegt werden.<br />

Anspielpunkte<br />

Auf dem <strong>Spiel</strong>feld gibt es insgesamt neun Anspielpunkte, auch<br />

Bullypunkte genannt. An diesen Stellen wird der Puck nach einer<br />

Unterbrechung wieder in das <strong>Spiel</strong> gebracht, man nennt dies Bully.<br />

Neben dem Bullypunkt in der <strong>Spiel</strong>feldmitte existieren jeweils zwei in den<br />

Verteidigungs- bzw. Angriffszonen. Diese sind mit einem Kreis mit einem<br />

Radius von 4,5 Meter umgeben. Zudem gibt es vier weitere<br />

Anspielpunkte in der Mittelzone, die im Gegensatz zu den anderen nicht<br />

von einem Kreis umgeben sind <strong>und</strong> sich mit einem Abstand von 1,5<br />

Metern von jeder der beiden blauen Linien befinden.<br />

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<strong>Eishockey</strong> nix für Weicheier<br />

<strong>Das</strong> <strong>Spiel</strong>feld<br />

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EISHOCKEY nix für Weicheier<br />

Die <strong>Spiel</strong>bahnen<br />

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<strong>Eishockey</strong> nix für Weicheier<br />

Verteidigungszonen <strong>und</strong> Positionen<br />

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EISHOCKEY nix für Weicheier<br />

Bully (Face off)<br />

Mit dem Bully wird das <strong>Spiel</strong> zu <strong>Spiel</strong>beginn, nach einem Torerfolg oder<br />

nach einer Unterbrechung (Strafe, Icing, Abseits…) wieder<br />

aufgenommen. Es handelt sich um eine Art Anstoß. <strong>Das</strong> Bully, im<br />

Englischen Face off genannt, erfolgt in einem der Anspielpunkte.<br />

Eventuell in einem der beiden Bullykreise in den Endzonen oder an einem<br />

der vier Bullypunkte in der neutralen Zone.<br />

Beim Bully stehen sich zwei gegnerische <strong>Spiel</strong>er am Anspielpunkt<br />

gegenüber <strong>und</strong> der Schiedsrichter wirft den Puck auf den Bullypunkt. Die<br />

beiden <strong>Spiel</strong>er versuchen, den Puck zu erobern. Die anderen <strong>Spiel</strong>er<br />

müssen außerhalb des Kreises auf ihrer Torseite stehen <strong>und</strong> dürfen erst<br />

nach dem Einwurf des Pucks den Bullykreis betreten.<br />

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<strong>Eishockey</strong> nix für Weicheier<br />

Bully am Mittelpunkt<br />

Am Mittelpunkt wird jedes Drittel begonnen. Ansonsten wird hier<br />

angespielt, wenn ein Tor gefallen ist oder ggf. wenn ein Schiedsrichter<br />

eine Fehlentscheidung zurück nimmt.<br />

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EISHOCKEY nix für Weicheier<br />

Die Strafen <strong>und</strong> Strafzeiten<br />

Beim <strong>Eishockey</strong> gibt es eine Vielzahl von <strong>Regeln</strong>, an die sich die <strong>Spiel</strong>er<br />

zu halten haben. Bei einem Regelverstoß kann der Schiedsrichter<br />

(Referee) folgende Strafen aussprechen:<br />

• Kleine Strafe (2 Minuten)<br />

• Kleine Bankstrafe (2 Minuten gegen die Mannschaft)<br />

• Große Strafe (5 Minuten, meist in Verbindung mit einer längeren<br />

Disziplinarstrafe, evtl. <strong>Spiel</strong>sperre)<br />

• Disziplinarstrafe (10 Minuten)<br />

• <strong>Spiel</strong>dauer-Disziplinarstrafe (<strong>Spiel</strong>ausschluss, evtl. Sperre)<br />

• Matchstrafe (<strong>Spiel</strong>ausschluss, mind. 1 <strong>Spiel</strong>sperre, Ersatzspieler<br />

verbüßt 5 Minuten)<br />

• Strafschuss (Penalty)<br />

Alle Strafen entsprechen Netto-<strong>Spiel</strong>zeit, wobei der verschuldende<br />

<strong>Spiel</strong>er bei der kleinen, großen <strong>und</strong> Disziplinar-Strafe auf die Strafbank<br />

muss. Meist entsteht somit eine 5 gegen 4 <strong>Spiel</strong>situation (siehe<br />

Überzahlspiel bzw. Power-Play). Erzielt die in Überzahl spielende Mannschaft<br />

ein Tor, darf der <strong>Spiel</strong>er von der Strafbank wieder auf das Eis<br />

zurückkehren, vorausgesetzt es wurde eine kleine Strafe ausgesprochen.<br />

Bei einer Disziplinar- oder großen Strafe hat ein erzieltes Tor des in<br />

Überzahl spielenden Teams keinen Einfluss auf die Strafe.<br />

Bei den Strafen gibt es für den Torhüter eine Sonderregelung, er geht<br />

nie auf die Strafbank. Bei einer kleinen Strafe oder ersten Disziplinarstrafe<br />

wird vom Kapitän bzw. Trainer ein Feldspieler bestimmt, der zur<br />

Zeit des Regelverstoßes auf dem Eis stand, der die Strafe absitzen muss.<br />

Handelt es sich um eine große Strafe oder die zweite Disziplinarstrafe,<br />

wird der Torhüter umgehend vom <strong>Spiel</strong> ausge-schlossen.<br />

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<strong>Eishockey</strong> nix für Weicheier<br />

Abseits im <strong>Eishockey</strong><br />

Abseits im <strong>Eishockey</strong> ist, wenn ein <strong>Spiel</strong>er beim <strong>Spiel</strong> auf das gegnerische<br />

Tor die blaue Linie der Angriffszone vor dem Puck mit beiden<br />

Schlittschuhen überschreitet.<br />

Es darf sich zwischen dem puckführenden <strong>Spiel</strong>er <strong>und</strong> Tor kein weiterer<br />

angreifender <strong>Spiel</strong>er befinden. Verlassen alle Angreifer das<br />

Angriffsviertel ohne den Puck zu berühren, kann das Abseits aufgehoben<br />

werden. Auch wenn sich ein angreifender <strong>Spiel</strong>er in der Angriffszone<br />

befindet <strong>und</strong> die Scheibe von einem verteidigenden <strong>Spiel</strong>er wieder<br />

zurück in die Angriffszone befördert wird, handelt es sich nicht um eine<br />

Abseitsstellung. Ansonsten müssen alle angreifenden <strong>Spiel</strong>er die<br />

Angriffszone verlassen, bevor der Puck in diese Zone gespielt werden<br />

darf. Ansonsten wird bei Abseits das <strong>Spiel</strong> umgehend unterbrochen <strong>und</strong><br />

bei einem Anspielpunkt fortgesetzt.<br />

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EISHOCKEY nix für Weicheier<br />

Torraumabseits<br />

Neben dem „normalen” Abseits gibt es beim <strong>Eishockey</strong> noch das<br />

Torraumabseits. Dies ist gegeben, wenn der angreifende <strong>Spiel</strong>er den<br />

halbkreisförmigen Raum vor dem Tor betritt, bevor sich der Puck dort<br />

befindet. Wird ein Treffer auf diese Weise erzielt, ist dieser ungültig.<br />

Sollte der Angreifer von einem Verteidiger jedoch in den Torraum<br />

gedrängt bzw. beim Verlassen behindert worden sein, handelt es sich<br />

um eine Ausnahmesituation <strong>und</strong> der Treffer ist gültig. Auch wenn der<br />

Keeper nicht offensichtlich durch den sich im Torraum befindlichen<br />

Torschütze behindert wird, ist das Tor regulär.<br />

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<strong>Eishockey</strong> nix für Weicheier<br />

Unerlaubter Weitschuss (Icing)<br />

Icing (auch unerlaubter Befreiungssschuss / Weitschuss genannt) gehört<br />

zu den kompliziertesten <strong>Regeln</strong> beim <strong>Eishockey</strong>. Auf Icing wird<br />

entschieden, wenn der Puck direkt oder indirekt (d.h. mit Bandenkontakt)<br />

aus der eigenen <strong>Spiel</strong>hälfte die rote Mittellinie <strong>und</strong> die gegnerische<br />

verlängerte Torlinie überquert. Haben die Linienrichter auf Icing<br />

entschieden, gibt es Bully im Verteidigungsdrittel der Mannschaft, die<br />

das Icing verursacht hat.<br />

In folgenden Ausnahmefällen wird Icing nicht abgepfiffen:<br />

• Wenn der Puck durch den Weitschuss im Tor landet – der Treffer<br />

zählt.<br />

• Wenn der Weitschuss in einer Unterzahlsituation erfolgt.<br />

• Wenn der Weitschuss direkt nach dem Anspiel / Bully erfolgt.<br />

• Wenn die Scheibe vor dem Überschreiten der gegnerischen<br />

verlängerten Torlinie einen gegnerischen <strong>Spiel</strong>er berührt.<br />

• Wenn nach Ansicht des Linienrichters ein gegnerischer <strong>Spiel</strong>er<br />

(mit Ausnahme des Torhüters) den Puck vor dem Überschreiten<br />

der verlängerten Torlinie hätte spielen können<br />

• Wenn der Torwart während einer Icing-Situation <strong>seine</strong>n Torraum<br />

verlässt oder sich außerhalb des Torraums aufhält <strong>und</strong> sich<br />

Richtung Scheibe bewegt<br />

• Wenn der Puck den Torraum berührt<br />

Seit der Saison <strong>20</strong>14/15 gibt es noch das Hybrid-Icing, was ebenfalls<br />

zum Aufheben führt. Kommt es in einer Icing-Situation zum Rennen um<br />

den Puck <strong>und</strong> der angreifende <strong>Spiel</strong>er würde vor dem vertei-digenden<br />

<strong>Spiel</strong>er den Puck erreichen, dann kann der Schiedsrichter Hybrid-Icing<br />

geben <strong>und</strong> somit nicht abpfeifen. Der Schiedsrichter zeigt Icing durch<br />

Heben des Arms senkrecht nach oben an.<br />

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EISHOCKEY nix für Weicheier<br />

Überzahlspiel (Power-Play)<br />

<strong>Das</strong> Power-Play im <strong>Eishockey</strong> beschreibt einen <strong>Spiel</strong>moment, indem es<br />

zu einer Überzahlsituation kommt. Diese entsteht, wenn gegen ein Team<br />

nach einer regelwidrigen Handlung eine Zeitstrafe von mindestens 2<br />

Minuten ausgesprochen wird <strong>und</strong> der schuldige <strong>Spiel</strong>er auf die Strafbank<br />

muss. Die nicht bestrafte Mannschaft hat entsprechend einen <strong>Spiel</strong>er<br />

mehr auf dem Eis <strong>und</strong> eine 5:4-Überzahl.<br />

Strafschuss (Penalty Shot)<br />

Beim Strafschuss bewegt sich der ausführende <strong>Spiel</strong>er von der Mittellinie<br />

aus allein auf den gegnerischen Goalie zu <strong>und</strong> versucht ein Tor zu<br />

erzielen. Pariert der Keeper oder geht der Schuss an den Pfosten oder<br />

daneben, endet der Strafschuss – ein Nachschuss ist nicht erlaubt. Der<br />

<strong>Spiel</strong>er darf sich bei der Ausführung nicht rückwärts bewegen <strong>und</strong> auch<br />

der Puck muss immer Richtung Tor bewegt werden. Entsprechend darf<br />

der <strong>Spiel</strong>er keine Kreise ziehen, um beispielsweise noch einmal<br />

anzulaufen. Die Uhr wird während des Strafschuss angehalten <strong>und</strong><br />

danach wird das <strong>Spiel</strong> mit einem Bully fortgesetzt.<br />

Landesliga Team <strong><strong>20</strong>19</strong>/<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

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<strong>Eishockey</strong> nix für Weicheier<br />

Die Schiedsrichter<br />

Beim <strong>Eishockey</strong> sind üblicherweise zwei (in höheren Liegen auch drei o.<br />

vier) Schiedsrichter auf dem Eis. Darunter ist ein Hauptschiedsrichter<br />

(Referee), der durch ein rotes oder orangenes Band am Arm zu erkennen<br />

ist. Zudem gibt es zwei Linienrichter (Linesmen). Der<br />

Hauptschiedsrichter übernimmt die Gesamtleitung des <strong>Spiel</strong>s <strong>und</strong> hat bei<br />

Meinungsverschiedenheiten zwischen den Schiedsrichtern stets das<br />

letzte Wort. Zu <strong>Spiel</strong>beginn oder nach einem Tor übernimmt der<br />

Hauptschiedsrichter den Bully. Zudem verhängt er die Strafen <strong>und</strong> auch<br />

die Anerkennung von Toren ist ihm vorbehalten. Die Linienrichter können<br />

den Hauptschiedsrichter jedoch beraten. Ansonsten sind die Linienrichter<br />

in erster Linie für die Abseitsentscheidungen <strong>und</strong> Icing-Situation<br />

zuständig sowie die Durchführung von Bullys. Ist der Hauptschiedsrichter<br />

bei einem Torerfolg nicht im <strong>Spiel</strong>drittel, kann der anwesende<br />

Linienrichter das Tor an- bzw. aberkennen.<br />

Die Handzeichen <strong>und</strong> Regelverstöße<br />

Jede Strafe bzw. jeder Regelverstoß wird vom Schiedsrichter mit einem<br />

speziellen Handzeichen angezeigt, wobei die Festlegung der Strafe im<br />

Ermessensraum des Schiedsrichters liegt. Wird ein Foul gesehen, hebt<br />

der Schiedsrichter den Arm. Die Strafe wird erst dann ausgesprochen,<br />

wenn das Team, das den Regelverstoß begangen hat, im Puckbesitz ist<br />

bzw. diesen berührt. Sollte die gefoulte Mannschaft in dieser Phase ein<br />

Tor erzielen, verfällt die Strafe.<br />

Die Schiedsrichter im <strong>Eishockey</strong> müssen r<strong>und</strong> 40 verschiedene<br />

Handzeichen für diverse Regelverstöße beherrschen. Im Folgenden<br />

werden die häufigsten Fouls bzw. Regelverstöße im <strong>Eishockey</strong> genannt:<br />

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EISHOCKEY nix für Weicheier<br />

Handpass Puck im Tor Behinderung Disziplinarstrafe<br />

Penalty Bandencheck Stockcheck Stockendenstoss<br />

Check von<br />

hinten<br />

Haken Stockschlag Ellbogencheck<br />

Kniecheck Auszeit Beinstellen Halten<br />

Unkorrekter<br />

Körperangriff<br />

Check gegen<br />

das Knie<br />

Zu viele <strong>Spiel</strong>er<br />

auf dem Eis<br />

Check gegen<br />

den Kopf<br />

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<strong>Eishockey</strong> nix für Weicheier<br />

Weitere wichtige <strong>Eishockey</strong>-Begriffe<br />

Assist<br />

Ein Zuspiel, das zu einem Tor führt. Also eine Torvorlage.<br />

Bauerntrick (wrap-aro<strong>und</strong>)<br />

Beschreibt den Versuch eines angreifenden <strong>Spiel</strong>ers, die Seite hinter dem<br />

gegnerischen Tor schnell zu wechseln <strong>und</strong> den Puck eng am Pfosten<br />

vorbei ins Tor zu schießen. Der Torwart vermutet den Gegner auf der<br />

anderen Seite des Tores. Meist kann der Goalie den Bauerntrick aber<br />

vereiteln <strong>und</strong> ist mit <strong>seine</strong>m Schoner zur Stelle.<br />

Big Save<br />

Eine vom Keeper vereitelte Großchance. Vor allem wenn ein torgefährlicher<br />

Schuss in einer spielentscheidenden <strong>Spiel</strong>situation pariert wird,<br />

fällt die Bezeichnung Big Save.<br />

Direktabnahme (One Timer)<br />

Wenn ein Pass direkt mittels Schlagschuss ohne Annahme oder Stoppen<br />

auf das Tor geschossen wird, ist die Rede von einem One Timer. Hier<br />

werden meist die höchsten Puck-Geschwindigkeiten (bis über 170 km/h)<br />

erzielt. Die Direktabnahme gehört zu den Spezialitäten der Verteidiger,<br />

die aus dem Rückhalt schießen. Ein One Timer führt sehr häufig zum<br />

Torerfolg.<br />

Empty-Net-Goal<br />

Erzielt eine Mannschaft ein Tor, wenn die gegnerische Mannschaft ihren<br />

Torhüter gegen einen zusätzlichen Feldspieler ausgetauscht hat,<br />

bezeichnet man das als Empty-Net-Goal. <strong>Das</strong> geschieht üblicherweise<br />

am Ende des <strong>Spiel</strong>s, wenn eine Mannschaft, die knapp in Rückstand liegt,<br />

durch die Herausnahme des Torhüters gegen einen Feldspieler die<br />

Chancen auf einen Treffer erhöhen will.<br />

Seite | 22


EISHOCKEY nix für Weicheier<br />

Shutout<br />

Wenn der Torhüter ein vollständig absolviertes <strong>Spiel</strong> ohne Gegentor<br />

beendet. Nicht mit Shootout (Penalty-Schießen) zu verwechseln.<br />

Slot<br />

Bezeichnet den Raum vor dem Tor, in dem die Chance besonders groß<br />

ist, dass ein Schuss abgefälscht oder Abpraller verwertet werden.<br />

Starting-Six<br />

Die Anfangsformation einer <strong>Eishockey</strong>mannschaft, die im Regelfall aus<br />

Torwart, zwei Verteidigern <strong>und</strong> drei Angreifern besteht <strong>und</strong> beim ersten<br />

Bully einer Begegnung auf dem Eis steht.<br />

Trash talk<br />

Deftigerer Wortwechsel zwischen zwei gegnerischen <strong>Spiel</strong>ern, mit dem<br />

Ziel, den anderen zu provozieren oder in <strong>seine</strong>r Konzentration zu stören.<br />

Zamboni<br />

Damit ist die Eismaschine gemeint. Hierbei handelt es sich eigentlich um<br />

einen Hersteller, da dieser aber Pionier <strong>und</strong> Marktführer in diesem Gebiet<br />

ist, wird der Firmenname als allgemeine Bezeichnung verwendet.<br />

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<strong>Eishockey</strong> nix für Weicheier

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