Beschaffung aktuell 10.2020

BETRIEB
Sicheres Arbeiten nach der Krise
Zurück im Büro – so gelingt es
In den vergangenen Monaten mussten Unternehmen in Rekordzeit neue Prozesse auf den Weg bringen.
Jetzt, nach über einem halben Jahr, hat das Wirtschaftsleben wieder Fahrt aufgenommen und ein Stückchen
Alltag kehrt ins Geschäftsleben ein. Doch wie kann die „neue Normalität“ für Unternehmen gelingen?
Ein Blick hinter die Kulissen von Kaiser+Kraft.
Bild: amenic181/stock.adobe.com
Noch nie haben so viele Arbeitnehmer wie
jetzt ihre Tätigkeiten von zu Hause aus erledigt:
Laut einer Studie des Digitalverbands
Bitkom tat dies aufgrund von Corona sogar
jeder Zweite. Ähnlich war es bei Kaiser+Kraft,
einem B2B-Versandhändler für Geschäftsausstattung.
Digitalisierung der Arbeitsabläufe
Nahezu von einem Tag auf den anderen wurden
bei Kaiser+Kraft die meisten Tätigkeitsfelder
digitalisiert. Anschließend wurde das
Corona-Protection-Team ins Leben gerufen.
Im wöchentlichen Rhythmus hat man die
Situation gemeinsam mit dem Betriebsarzt
und der Fachkraft für Arbeitssicherheit betrachtet.
Die stufenweise Lockerung der Anti-
Corona-Maßnahmen im Mai war für viele ein
erster Schritt zurück zur Normalität. Bei Kaiser+Kraft
fing man Mitte Mai mit einer Pilotphase
und der Durchführung der Sicherheitsunterweisungen
an, um die Mitarbeiter wieder
allmählich zurück ins Büro zu holen. „Wir
haben bei uns im Unternehmen Ende letzten
Jahres ein neues Büro- und Arbeitskonzept
eingeführt, um das agile Arbeiten zu fördern.
Implementiert wurden genau diese Dinge,
die aufgrund von Corona zum Stolperstein
wurden: offene Flächen, Großraum-Büros
oder die gemeinschaftliche Nutzung von
Arbeitsplätzen“, sagt Rolf Schiffel, Geschäftsführer
Lager/Logistik bei Kaiser+Kraft, der
auch federführend im Corona Protection
Team beteiligt war. Umso herausfordernder
war es, ein neues Konzept zu etablieren, das
mit den aktuell empfohlenen Hygiene- und
Schutzrichtlinien konform ist.
Die Pilotphase hat gut funktioniert. In der darauffolgenden
einmonatigen Roll-Out-Phase
konnte eine weitere Gruppe von Mitarbeitern
ins Unternehmen zurückkehren. Davon ausgeschlossen
waren alle Personen aus den Risikogruppen.
Seit Mitte Juni ist Kaiser+Kraft
wieder im Regelbetrieb im Büro unter Einhaltung
der Schutzmaßnahmen. Digitale Kommunikationstools
haben Präsenztermine nahezu
überflüssig gemacht.
Auswirkungen auf das Geschäft
Was sich trotz der Lockerungen und der
„neuen Normalität“ nicht verändert hat: Der
B2B-Versandhändler verzeichnet eine hohe
Nachfrage an Produkten aus den Bereichen
Hygiene, Security und Homeoffice. „Darauf
haben wir in unserem Webshop den Fokus
gelegt. Angebote unseriöser Anbieter, um
unseren Lagerbestand an Hygieneprodukten
aufzufüllen, nahmen und nehmen wir auch
weiterhin nicht an“ erklärt Schiffel.
Die Erfahrungen aus der Corona-Zeit möchte
Kaiser+Kraft nutzen und auf das künftige
Geschäftsleben übertragen. Die Option des
Homeoffice bietet das Stuttgarter Unternehmen
schon seit Jahren an und hat durchweg
positive Erfahrungen damit gemacht.
Worauf andere Betriebe achten müssen
Als Unterstützung für andere Betriebe hat
Kaiser+Kraft ein Informationsangebot zusammengestellt.
In Kooperation mit dem Hygiene-Netzwerk
wurde ein Guide entwickelt,
der die wichtigsten Maßnahmen für das Arbeiten
zusammenfasst. Unternehmen erfahren
darin, wie sie ihren Geschäftsalltag für
die Zukunft ausstatten können. Zusätzlich zu
den Informationen gibt es praktische Checklisten
zum Download.
www.kaiserkraft.de/content/
back-to-business
Vor allem im Geschäftsleben
kommt es darauf an, geltende
Hygiene- und Schutzmaßnahmen
umzusetzen.
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