PERSPEKTIVEN - Dr. Loew
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_<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> FACHLICH<br />
Rückblickend auf die ca. 50 km lange<br />
Wanderung ist zu sagen, dass die Gruppe<br />
am ersten Tag auf der 15 km langen<br />
Strecke von Schwend nach Waller zügig<br />
unterwegs war und das Ziel früh erreicht<br />
wurde. Dabei konnten zwischendurch<br />
eine große (Mittagessen in Gasthof) und<br />
kleinere Pausen eingelegt werden, in<br />
denen sie Tiere beobachteten und fütterten.<br />
In Waller wurde die Gruppe vom<br />
Gastwirt herzlich empfangen. Nach der<br />
Begrüßung richteten die Bewohner das<br />
Lager ein, ruhten aus und bereiteten das<br />
Abendessen zu. Anschließend schlüpfte<br />
die Gruppe in ihre Schlafsäcke.<br />
Am zweiten Tag wurde die 20 km lange<br />
Wegstrecke von Waller nach Moritzberg<br />
erst kurz vor Dunkelheit erreicht, da ein<br />
Bewohner Blasen an den Füßen bekam<br />
und somit das Wandertempo langsamer<br />
war. Auf dem Moritzberg wurden noch mit<br />
Stirnlampen die zwei Zelte zusammen<br />
aufgebaut und anschließend Abend gegessen.<br />
Bei all diesen Tätigkeiten benötigten<br />
die drei Bewohner Hilfestellungen.<br />
Am dritten Tag verabschiedeten sich die<br />
Bewohner vom Berggastwirt der Moritzberghütte<br />
und machten sich auf den<br />
18km langen Weg nach Schnaittach.<br />
Die letzten 6 km wurden mit dem Zug<br />
zurückgelegt, da einer der Teilnehmer<br />
wegen Blasen an den Füßen nicht mehr<br />
laufen konnte.<br />
In Schnaittach wurde die Gruppe von<br />
den Mädchen des Jugendhilfezentrums<br />
und deren Erzieherin mit einem gemeinsamen<br />
Abendessen begrüßt. Nach<br />
anfänglichen Berührungsängsten, die<br />
durch intensive pädagogische Interventionen<br />
abgebaut wurden, lernten sich die<br />
zwei recht unterschiedlichen Gruppen<br />
besser kennen. Am nächsten Tag gab<br />
es ein reichhaltiges Frühstück als Stärkung<br />
für den bevorstehenden Floßbau<br />
und die Floßfahrt auf dem Happurger<br />
Baggersee, die als Höhepunkt dieses<br />
erlebnispädagogischen Projektes galt.<br />
Nach anfänglichen Kommunikationsproblemen<br />
untereinander und der geringen<br />
Frustrationstoleranz bezüglich<br />
Geduld und Rücksicht nehmen, war das<br />
Bauprojekt eine wahre Grenzerfahrung<br />
für alle Teilnehmer. Es dauerte einige<br />
Stunden, bis das fertige Floß zu Wasser<br />
gelassen werden konnte. Die anschließende<br />
Floßfahrt auf dem See war dann<br />
jedoch Entschädigung für alle vorausgegangenen<br />
Schwierigkeiten. Nachdem<br />
die Fahrt auf dem Wasser ohne Komplikationen<br />
verlief, gab es anschließend<br />
eine kulinarische Stärkung an Land.<br />
Nach dem gemeinsamen Picknick und<br />
einer Abschlussrunde mit dem Floß wurde<br />
es gemeinsam wieder auseinander-<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVEN</strong> 2006<br />
gebaut. Das anstehende Abschiednehmen<br />
war dann doch sehr rührend. In der<br />
kurzen gemeinsamen Zeit, aber mit den<br />
vielen gemeinsam gemachten Erfahrungen<br />
und Leistungen entwickelte sich<br />
ein gutes Gruppengefühl untereinander.<br />
Dankesworte gab es von dem Projektleiter<br />
H. Englhart an die Jugendlichen und<br />
ihre Projektleiterin S. Hagl.<br />
Fazit: Bis auf Kleinigkeiten wie ‚Blasen<br />
an den Füßen‘ oder die Ausstattung der<br />
Schlafsäcke bzw. Isomatte klappte alles<br />
recht gut bei der Trekkingtour. Zum einen<br />
wurde immer das Tagesziel, auch<br />
der lange Weg zum Moritzberg, erfüllt.<br />
Andererseits war zwischen den Bewohnern<br />
ein zunehmend intensiveres Gemeinschaftsgefühl<br />
und ein bei jedem<br />
einzelnen wachsendes Selbstvertrauen<br />
zu beobachten. Dies verstärkte sich<br />
noch mehr im Kontakt mit den Jugendlichen<br />
und dem gemeinsamen Erlebnis<br />
des Floßbaus und der Floßfahrt. Weitere<br />
erlebnispädagogische Projekte mit<br />
behinderten Menschen und kooperative<br />
Unternehmungen mit anderen Gruppen<br />
sind von H. Englhart geplant.<br />
Herbert Englhart<br />
Ausbildung bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong><br />
- Region Wernberg<br />
Seit Bestehen des Heimbereichs ‚Region<br />
Wernberg‘ im Jahr 1995 wurde<br />
großer Wert auf Nachwuchsförderung<br />
und Weiterqualifizierung gelegt.<br />
Dies spiegelt sich auch in der Zahl<br />
der Mitarbeiter wieder, die seitdem<br />
eine berufsbegleitende Ausbildung<br />
absolviert haben:<br />
26 MitarbeiterInnen des Heimbereichs<br />
entschieden sich für eine Ausbildung<br />
zum Heilerziehungspfleger an den verschiedenen<br />
Fachschulen (Rummelsberger<br />
Anstalten - Ebenried, Barmherzige<br />
Brüder - Reichenbach, Regens-Wagner-<br />
Stiftung Lauterhofen). Davon befinden<br />
sich sechs Teilnehmer derzeit noch in<br />
Ausbildung in der Fachschule in Ebenried.<br />
Zusätzlich nahmen drei Mitarbeiter<br />
die Gelegenheit wahr, eine Ausbildung<br />
zum Fachwirt für Sozial- und Gesundheitswesen<br />
erfolgreich abzuschließen.<br />
Andere Mitarbeiter nahmen die Ausbildung<br />
zum/zur ErzieherIn oder SozialpädagogIn<br />
in Angriff<br />
Ein Schwerpunkt u.a. in der ‚HEP‘-Ausbildung<br />
ist, die Schüler zu unterstützen,<br />
ihre erworbenen fachlichen und persönlichen<br />
Kompetenzen in die praktische<br />
Tätigkeit zu integrieren und zu reflek-<br />
tieren. Hierbei ist ein reger Austausch<br />
mit dem Fachpraxis-Dozenten wichtig.<br />
Hinzu kommt die enge Zusammenarbeit<br />
zwischen Schüler und dem jeweiligen<br />
Mentor im Haus, sowie der Kontakt zu<br />
den HEP-Schulen, z.B. durch Wahrnehmen<br />
von Mentorentreffen.<br />
Auch innerhalb des Heimbereichs finden<br />
regelmäßige Treffen statt, die von der<br />
Schülerbeauftragten Fr. Hartinger organisiert<br />
werden, um den Erfahrungsaustausch<br />
zu fördern, z.B. mit gemeinsamer<br />
Projektarbeit.<br />
Zukünftig ist geplant, dass die Schüler<br />
während ihrer Ausbildungszeit innerhalb<br />
des Heimbereichs in den verschiedenen<br />
Häusern Erfahrungen sammeln können.<br />
Rückblickend konnten alle ausgebildeten<br />
HEP-Schüler aus dem Heimbereich Region<br />
Wernberg bei <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> übernommen<br />
werden und ihre Fähigkeiten als<br />
Fachkräfte unter Beweis stellen.<br />
Für die Zukunft besteht auch weiterhin<br />
das Bestreben, Ausbildungen im Heimbereich<br />
zu fördern und zu unterstützen.<br />
Schülerbeauftragte:<br />
Claudia Hartinger,<br />
Hausleitung Region Wernberg<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> bildet im<br />
Verwaltungsbereich aus<br />
Seit September sind drei neue Gesichter<br />
im Gewerbering Süd 12 zu sehen. Am<br />
04.09.06 haben zwei neue AzuBis in der<br />
ZKS und eine neue AzuBi in der GBD<br />
ihre Ausbildung zur Bürokauffrau begonnen.<br />
Zu den bisherigen drei Azubis sind<br />
also wieder drei dazu gekommen, somit<br />
sind die seit Jahren bestehenden sechs<br />
Ausbildungsplätze alle besetzt.<br />
Damit setzt <strong>Dr</strong>. <strong>Loew</strong> auch weiterhin auf<br />
das Thema ‚Ausbildung‘ als langfristige<br />
Investition für die Zukunft und nimmt<br />
auch hier seine Verpflichtung gegenüber<br />
gesellschaftlichen Belangen ernst.<br />
(Bild siehe rechts oben)<br />
10 Jahre LEARNY<br />
Bildungseinrichtung für behinderte<br />
Menschen feiert Jubiläum<br />
In der Trägerschaft des Vereins „Know<br />
How sozial e.V.“ wurde das Bildungshaus<br />
LEARNY - eine professionelle<br />
Weiterbildungseinrichtung für behinderte<br />
Menschen - unter der Leitung von Marion<br />
Dietrich 1996 eröffnet. Mit 5 Kursen<br />
wurde begonnen, die von 41 Personen<br />
genutzt wurden. Die Statistik von 2005<br />
weist 800 Kursteilnehmer mit insgesamt<br />
600 Kursstunden aus.