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PERSPEKTIVEN - Dr. Loew

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Gängen war wir bis zum Rand voll! Aber<br />

das Schönste: Zum Essen sangen und<br />

spielten zwei Musikanten auf. Zur Freude<br />

von uns allen wurde unser Klaus in<br />

ein echtes Rittergewand gesteckt und<br />

dann zum ‚Ritter Klaus von Schönfels‘<br />

geschlagen! Dabei erfuhren wir auch<br />

noch viele Einzelheiten aus dem Ritterleben<br />

bzw. derer Knechte. Z. B. dass<br />

der Fisch an diesem Abend aus dem<br />

Burgweiher stammt (früher war das wohl<br />

gleichzeitig auch die Latrine!!) und das<br />

Schwein natürlich in den Wäldern um die<br />

Burg selbst gefangen wurde. Selten haben<br />

wir so eine entspannte Atmosphäre<br />

und so eine tolle Stimmung erlebt!<br />

Walter Gersching<br />

Gute Zeiten,<br />

schlechte Zeiten<br />

die etwas andere Ferienmaßnahme<br />

Am 19.08.2005 ging die Gruppe der Villenstraße<br />

auf große Fahrt nach Spanien<br />

an die Costa Brava nach Malgrat De<br />

Mar. Nach 18 Stunden Bus-Fahrt ohne<br />

jegliche Probleme (außer, dass wir 64<br />

Wiener Würste verspeisten und die Kapazität<br />

der Bordküche sprengten…) gelangten<br />

wir unversehrt ins Hotel Papi. Wie<br />

uns die nette Reiseleitung Anja bei der<br />

Ankunft um 8 Uhr morgens mitteilte, fand<br />

um 15 Uhr im Hotel Bella Playa ein Begrüßungsempfang<br />

statt. Nach Rücksprache<br />

mit den Bewohnern war keiner zu müde<br />

(- außer dem Personal) um sich das entgehen<br />

zu lassen. Also marschierten wir in<br />

das ca. 10 Min. entfernte Hotel. Die Kellner<br />

reichten Sekt mit Orangensaft - Jetzt<br />

konnte der Urlaub beginnen . . .<br />

. . . als ich mich nach der Einweisung auf<br />

den Weg zu den Toiletten machte, geschah<br />

es . . . ich übersah eine Stufe (die<br />

war wirklich schwer zu erkennen, gell<br />

Manni!!!) und stürzte - leider Gottes sehr<br />

unglücklich - zu Boden! Um diese fast<br />

unglaubliche Geschichte abzukürzen:<br />

Nach einer Notversorgung ging es mit<br />

Blaulicht und Sirene ab ins Krankenhaus.<br />

Zurück blieben neun verstörte Bewohner<br />

und meine besorgte Kollegin. Diagnose:<br />

Hämatom an Handgelenk und Knie und<br />

eine ‚mittelschwere‘ Verstauchung am<br />

rechten Sprunggelenk (konnten wir auf<br />

Grund der elefantenartigen Verwandlung<br />

des Fußes nicht wirklich glauben – aber<br />

Röntgenbilder lügen wohl nicht…?)<br />

Nach dieser relativ harmlosen Diagnose<br />

ging es zurück ins Hotel. Dort konnte<br />

ich alle vorerst etwas beruhigen, doch<br />

nun gab‘s das nächste Hindernis: Wie<br />

bewegt man sich mit einem bei jeder<br />

Bewegung schmerzenden Fuß fort…?<br />

Reiseleiterin Anja hatte die rettende<br />

Idee - ein Rollstuhl musste her! Es war<br />

wirklich sehr ‚Anders‘, die Welt aus der<br />

Rollstuhlperspektive zu erleben. Man<br />

bemerkt schnell, dass alltägliche Handlungen<br />

oder selbstverständliche Dinge<br />

wie z.B. der Gang zur Toilette zum Problem<br />

werden können. Meine ‚Jungs‘ reagierten<br />

super, jeder machte das Beste<br />

aus der Situation und half bestmöglichst<br />

mit! Der dadurch entstandene Rollentausch<br />

weckte ihren Ehrgeiz und förderte<br />

die Eigenverantwortlichkeit merklich. Sie<br />

blühten regelrecht auf in ihrer Rolle als<br />

Helfer und Betreuer - endlich konnten sie<br />

allen beweisen, was in ihnen steckt.<br />

Zu der unermesslichen Hilfsbereitschaft<br />

der Bewohner kam noch der unermüdliche<br />

Einsatz von meiner Kollegin Silvia,<br />

meines Lebensgefährten Robert (er<br />

reiste ehrenamtlich mit) und des Hotelpersonals.<br />

Somit war es keine Frage ...<br />

der Urlaub konnte weitergehen - beim<br />

Team gab es da keine Diskussionen!<br />

Das Hotel Papi erwies sich als ‚wie geschaffen‘<br />

für uns und das Essen war<br />

hervorragend. Der hauseigene Pool<br />

zeigte sich als gerade zu perfekt - auch<br />

für Fußkranke - nicht zu letzt wegen seines<br />

integriertem Whirlpools. So wurde<br />

mancher Nachmittag im Pool gefaulenzt<br />

oder eine Wasserschlacht abgehalten.<br />

Ein abwechslungsreiches Animationsprogram<br />

- Flamenco-Abend, Live-Bands,<br />

Disco-Nights - ließ (fast) keine Wünsche<br />

offen, aber das Personal ließ sich immer<br />

wieder zusätzlich Events einfallen - Mitmachen,<br />

mittanzen, mitlachen, Spaß<br />

haben, das war die Divise. Natürlich<br />

gehörten auch Spaziergänge auf der<br />

Strandpromenade oder die ein oder andere<br />

Shopping-Tour zum Programm.<br />

Ein Highlight war die Wahl zur ‚Miss Papi<br />

2005‘. Hier war auch der Einsatz der<br />

‚Villenstraßler‘ gefordert! Robert wurde<br />

Jurymitglied und die restlichen Männer<br />

mussten vollen Einsatz bringen, um<br />

ihrer Favoritin zum Sieg zu verhelfen.<br />

Die Kandidatinnen waren aufgefordert,<br />

möglichst viele Männer zu küssen. Zur<br />

Erleichterung der Auszählung trugen sie<br />

verschiedenfarbige Lippenstifte. Natürlich<br />

erklärten sich die Bewohner bereit,<br />

die Küsse entgegenzunehmen. Eine<br />

weitere Aufgabe für die Mädchen war<br />

es, möglichst viele Kleidungsstücke von<br />

männlichen Gästen zu sammeln. Alle<br />

spendeten bereitwillig ... nur Karl-Heinz<br />

stellte mit den verzweifelten Worten „Ich<br />

spiel nicht mehr mit…“ und dem Umklammern<br />

seiner nagelneuen Tarnmütze<br />

klar, dass er diese nicht hergeben würde.<br />

Dieser Event war ein Erlebnis für alle!<br />

Ich könnte zu jedem einzeln Tag dieses<br />

Urlaubs etwas, lustiges, spannendes,<br />

lehrreiches oder vielleicht sogar etwas<br />

FERIEN | URLAUB_<br />

Bilder von oben nach unten:<br />

Marokko - Markt der Gaukler<br />

Ferienmaßnahme Plauen<br />

auf der Ritterburg<br />

trauriges berichten…! Aber das würde<br />

wohl den „Rahmen“ dieser Zeitung<br />

sprengen… Also kurz gesagt der Urlaub<br />

war einfach superklasse. Fazit: Wir<br />

haben jeden Tag gefaulenzt, gelacht,<br />

Party gemacht und vor allem: Zusammengehalten,<br />

gemäß dem Motto GZSZ<br />

(Gute Zeiten Schlechte Zeiten…) oder:<br />

Du kannst Dich den ganzen Tag ärgern<br />

- verpflichtet bist Du nicht dazu! Jedes<br />

Negative hat etwas Positives. Man muss<br />

es nur erkennen und aus jeder Situation<br />

das Beste machen. Ich für mich bin ich<br />

um eine Lebenserfahrung reicher.<br />

Vielen Dank - an meine ‚Jungs‘ aus der<br />

Villenstraße: Ihr seid einfach Spitze,<br />

gut, dass es euch gibt! - an meine Kollegin<br />

Silvia: Ohne dich hätten wir nach<br />

meinem Unfall ‚einpacken‘ müssen! - an<br />

meinen ‚Schatz‘: Du bist einfach ein Allroundtalent<br />

- an das gesamte Servicepersonal<br />

des Urlaubs! Ich freue mich<br />

schon auf den nächsten „Abenteuerurlaub“!<br />

Es grüßt herzlich<br />

Eure Angelika aus der Villenstraße!<br />

PS: Die ‚Verstauchung‘ entpuppte sich<br />

später im Amberger Krankenhaus als<br />

ein kompletter Außenbandriss am rechten<br />

Fuß ...<br />

<strong>Dr</strong>.<strong>Loew</strong> <strong>PERSPEKTIVEN</strong> 2006 27

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