PERSPEKTIVEN - Dr. Loew

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18 _AUS DEN HÄUSERN „Jenseits der Leitplanke“ Musik Cafè B 14 im Bayrischen Rundfunk Harald Grill besuchte Ende Oktober 2006 das Musik Cafè B 14 im Auftrag des Bayrischen Rundfunks. Der oberpfälzer Schriftsteller ist Freier Mitarbeiter des BR. Auf seiner Reise von Nürnberg nach Prag auf der „Goldenen Straße“ stellt Harald Grill interessante und außergewöhnliche Reiseziele vor. Im Verlauf seiner Reise kam er auch nach Wernberg-Köblitz und erinnerte sich an das B 14, wo er im November 1995 eine Dichterlesung hielt. Neben einem Interview mit Georg Lang dem Geschäftsführer des Musik-Cafès, unterhielt er sich auch mit den Mitarbeitern Oliver Hopp und Wolfgang Kern die gerne ihr Fachwissen an den Mann brachten. Grill zeigte sich begeistert, wie sich das Projekt, das damals noch ganz am Anfang stand, zunehmend professionalisiert hat, ohne dabei seine persönliche Ausstrahlung und Wärme zu verlieren. Im B14 arbeiten mittlerweile rund 15 leicht geistig behinderte Menschen. Im Sendebeitrag ist übrigens auch ein Livemitschnitt des Konzerts von Pete Gavin & sHangHai blues gAng zu hören, das am Aufzeichnungstag statt fand. Georg Lang „Jenseits der Leitplanke“ Ausstrahlung: 25.12.06 um 12.00 Uhr auf Bayern 2 Tai Chi und Qi Gong am Herbstfest Nürnberg - Unterachel. Auf dem Herbstfest 2005 führten die Bewohner von Ober- und Unterachtel und Nürnberg-Bierweg in drei Gruppen erstmals Qi Gong vor, das sie seit Mai zweimal die Woche mit viel Spaß praktizieren. Als ich im Mai das erste Mal nach Ober- und Unterachtel kam, wurde ich mit viel Neugierde empfangen. Die Bewegungen waren anfangs sehr fremd und in ihrer Ausführung sehr steif. Doch mittlerweile sind sie weich und fließend geworden. Tai Chi ist eine Bewegungsmeditation aus China, um ins innere Lot zu kommen. Im Tai Chi, und noch effektiver im Qi Gong, können Blockaden abgebaut werden. So können das Qi und das Blut Tag für Tag ungehindert im ganzen Körper zirkulieren. Dr.Loew PERSPEKTIVEN 2006 Das Leben besteht aus Gegensätzen, oder wie die Chinesen sagen, aus Yin und Yang. Durch Öffnen und Schließen der Gefäße wird das Gewebe gedehnt, trainiert und in seine natürliche Bewegung gebracht. Es werden Ablagerungen gelöst und besser ausgeschieden und dies senkt den Blutdruck und steigert die Leistungsbereitschaft. Qi Gong übt auf die Körperflüssigkeiten, einschließlich Blut und Lymphe, sowie die Gelenkschmiere eine sehr intensive Wirkung aus. Die Übungen erzielen dort die ausgeprägtesten Bewegungen, wo die größten Lymphknoten liegen: in den Achselhöhlen, den Kniekehlen und der Leistengegend. Ungeachtet des Alters, Geschlechts oder der körperlichen Verfassung fördern sie Vitalität und Lebensmut und haben dadurch eine verjüngende Wirkung. Ein weiterer Vorteil von Tai Chi liegt darin, dass die Bewegungen ohne Kraft ausgeführt werden. Ideal für Leute mit körperlichen und geistigen Einschränkungen. Es bereitet mir große Freude, wie alle Teilnehmer immer schon auf mich warten und viel Spaß haben. Das fördert die Gemeinschaft und die Gesundheit. Rüdiger Schramm 25 Jahre Dr. Loew in Bachetsfeld Bachetsfeld. Will man einen umfassenden Rückblick auf die Geschichte der Arbeitstherapeutischen Werkstatt in Bachetsfeld geben, so muss dieser zehn Jahre vor dem Eröffnungsjahr 1979 beginnen. Denn schon damals bestanden in Neukirchen und Poppberg Werkstattgruppen, in denen behinderte Mitarbeiter Gartenarbeiten erledigten, schreinerten oder den im Heim angestellten Schuster bei seiner Arbeit unterstützten; auch das Hüten einer Schafherde gehörte in diesen Jahren zum arbeitstherapeutischen Angebot. Erst nachdem Dr. Loew vor gut 25 Jahren das ehemalige Bachetsfelder Schulgebäude erworben und umgebaut hatte, zogen viele der in den dortigen Gruppen tätigen Mitarbeiter um. Wenngleich auch die Schusterei mit nach Bachetsfeld wechselte, so standen von Beginn an Montagearbeiten für die verschiedensten Firmen der Region als Arbeits- und Beschäftigungsangebot im Vordergrund. Zu den Kunden der Werkstatt zählen heute unter anderen der Sulzbach-Rosenberger Werbeartikelhersteller Elastoform, die Firma Fa- ckelmann Haushaltswaren in Hersbruck und die Fürther Kartonagenfabrik Emil Schwaderer. Die Bandbreite der Tätigkeiten für diese Firmen reicht vom Montieren und Bestücken von Halbfertigwaren über Einzähl-, Etikettier- und Verpackungsarbeiten bis hin zur vollständigen Übernahme des Postversands für Geschäftsbriefe. Zusätzlich werden auch Produkte in Eigenregie hergestellt und verkauft: handgezogene Kerzen aus Bienenwachs sowie verschiedene Töpfer- und Holzwaren. Der Verein Behindertenhilfe e.V. übernimmt die finanzielle Abwicklung der Aufträge wie auch der Eigenproduktion; dabei werden die Erlöse in vollem Umfang an die behinderten Mitarbeiter als Arbeitsprämie weitergegeben oder zur Deckung von Kosten verwandt, die im unmittelbaren Zusammenhang mit den Aufträgen stehen. Fast 13 Jahre lang wurde die ehemalige Lehrerwohnung der Schule als Wohngruppe genutzt, bevor 1997 auch diese zu Werkstatträumen umgebaut wurde. Hier befindet sich nun die spezielle Fördergruppe des Hauses, in der Menschen betreut werden, für die Arbeit nicht mehr im Vordergrund steht. Die Förderung wird durch weitere Angebote z.B. zur Erweiterung der lebenspraktischen Kompetenzen oder Trainingsmaßnahmen in den Kulturtechniken abgerundet. Das 25-jährige Jubiläum wurde am 31. Juli 2005 mit einem Festakt gefeiert. Dabei lobte der Illschwanger Bürgermeister Hans Pickel das Engagement von Dr. Loew als sehr wichtig und auch als Bereicherung für die Gemeinde, denn jeder Mitbürger könne von Behinderung betroffen werden. Der stellvertretende Landrat des Landkreises Amberg-Sulzbach Hermann Völlger merkte an: „Die Integration der behinderten Menschen gelingt in der Werkstatt in vorbildlicher Weise.“ Direktorin Lisa Volland überbrachte die Grüße der Firma Dr. Loew. Sie stellte heraus, dass nur wenige soziale Einrichtungen auf so einen großen Stamm an langjährigen und erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurückgreifen könne. Sie sehe dies als Basis für den Erfolg der Werkstatt. Der Festakt fand in der Segnung des neuen Um- und Anbaus ihren Abschluss. Ein Tag der offenen Tür schloss sich der Feier an. Dabei konnten die neuen Räumlichkeiten besichtigt werden und die Bevölkerung aus der Umgebung konnte einen Einblick in die Arbeit der Werkstatt gewinnen. Thomas Spaett
Brandschutzübung im Haus Waidhaus Am 21.09.05 fand im Haus Waidhaus im Rahmen der Brandschutzwoche eine große Feuerwehrübung statt. Diese war die erste große Übung im Haus Waidhaus. Bedenken bestanden, wie die BewohnerInnen, psychisch kranke Menschen, dieses Szenario verkraften würden. Es zeigte sich, dass die Nervosität und Unruhe anstieg, je näher die Übung rückte. Um 18.30 Uhr war es dann soweit. Es wurde in der Feuerwehr-Alarmzentrale in Weiden der Notruf getätigt. Gemeldet wurde ein Zimmerbrand bei Dr. Loew in Waidhaus, Haus 3. Es sind 13 Bewohner und ein Mitarbeiter zu evakuieren. Nur wenige Minuten danach hörte man schon die Martinshörner der Feuerwehren aus dem näheren Umkreis. Innerhalb kürzester Zeit waren die Einsatzkräfte von sechs verschiedenen Feuerwachen vor Ort. Schläuche wurden verlegt, Straßen abgesperrt, Bewohner gerettet, der imaginäre Brand gelöscht - im Haus ohne Wasser, außerhalb mit Wasser, und ein Bewohner wurde sogar mit der Drehleiter aus dem Dachgeschoß geborgen. Die ‚Geretteten‘ wurden im Feuerwehrhaus versammelt und die Vollzähligkeit wurde überprüft. Nach ca. 1 Stunde war der Brand gelöscht, alle Bewohner und Mitarbeiter gerettet und die Schläuche wieder aufgerollt. Im Anschluss fand eine Nachbesprechung mit allen beteiligten Einsatzkräften, ca. 60 Frauen, Männer und Jugendlichen, im Feuerwehrhaus statt. Mit anwesend waren: Notarzt Werner Duschner, Bürgermeister Anton Schwarzmeier, Kreisbrandmeister Gerhard Gösl, Kreisbrandinspektor Johann Rewitzer, Kreisbrandmeister Willi Duschner (unser Brandschutzbeauftragter), FFW Kommandant Waidhaus Hans Hanauer und das Leitungsteam von Haus Waidhaus (Frau Ina Hutzler, Herr Fabian Maier, Herr Uwe Hippmann). Zusammenfassend wurde festgestellt, dass die Übung gut organisiert, der Ablauf reibungslos und die Einsatzbereitschaft der Mitwirkenden mehr als lobenswert war. Die Feuerwehren und das Heim Waidhaus waren sich einig, dass eine solche Übung sehr sinnvoll und extrem wichtig für den Notfall ist. Nur so ist es möglich, Abläufe zu optimieren. Hier noch mal ein Dank an alle Mitwirkenden für das Gute gelingen der Übung. Ina Hutzler Kampf gegen die Schneemassen im Jägerhof Jägerhof. Es war am Donnerstag, den 09. Februar 2006, als ein Anruf unseres Architekten Hartinger im Leitungsbüro einging. Die Schneelast auf dem Dach des Altbaus im Jägerhof könnte kritisch werden. Er wollte zwei Arbeiter einer Baufirma beauftragen, das Dach abzuschaufeln. Da die beiden Arbeiter vermutlich bis Sankt Nimmerlein mit Abschaufeln beschäftigt gewesen wären, ließ die stellvertretende Heimleitung, Frau Welnhofer, ihre Kontakte zum THW spielen. Gegen Mittag standen dann etwa 15 THW Einsatzkräfte auf dem Dach und schaufelten bis zum Abend. Die 22 BewohnerInnen aus dem Altbau wurden an diesem Tag in den Neubau evakuiert, konnten dann aber die Nacht wieder in ihren gewohnten Räumlichkeiten verbringen. Am nächsten Tag befreite der Hausmeister mit schwerem Räumgerät (Traktor) die wichtigsten Wege auf dem Heimgelände von den enormen Schneemassen. Christian Hien 30 Jahre Hormersdorf und Unterachtel Zwei Häuser von Dr. Loew feierten ihr großes Jubiläum In den Einrichtungen Hormersdorf und Unterachtel werden derzeit 147 Menschen von 130 Mitarbeitern mit unterschiedlichen Ausbildungen betreut. . Die Therapie- und Freizeitangebote umfassen neben einer allgemeinen Förderung der lebenspraktischen und sozialen Kompetenzen z.B: Reittherapie, Gestalttherapie mit Geistigbehinderten, Beschäftigungstherapie, Tagesstrukturierende Maßnahmen, Sport-, Spiel- und Musikgruppen, Tai Chi, Ferienmaßnahmen. . . . . Die Einbeziehung der Bewohner in die Gestaltung ihrer Lebenswelt war den Einrichtungen schon immer ein Anliegen. So wurde beispielsweise noch vor der gesetzlichen Regelung ein Heimbeirat als Gremium für die Mitsprache der Bewohner ins Leben gerufen. Mit einem Gottesdienst in der Hormersdorfer Kirche begannen am Samstag, 14.10.2006 die Feierlichkeiten zum 30 jährigen Bestehen der Heimbereiche AUS DEN HÄUSERN_ Bilder von oben nach unten: Jenseits der Leitplanke Harald Grill interviewt Oliver Hopp Brandschutzübung Waidhaus Feuerwehrleute haben alles unter Kontrolle Tai Chi und Chi Gong Übungen mit der Gruppe Schneemassen im Jägerhof Männer von THW auf dem Dach Dr.Loew PERSPEKTIVEN 2006 19
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