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hausaufgaben

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Inhalt<br />

Hort „Wasserturmgeister“<br />

1. Einleitung<br />

2. Welches Ziel setzen wir uns bei der HA – Erledigung?<br />

3. Wie bereiten sich die Kinder auf die HA vor und wie sorgt die<br />

Erzieherin für eine angenehme Lernatmosphäre?<br />

4. Wie ist der Zeitumfang?<br />

5. Wann werden Hausaufgaben nicht im Hort erledigt?<br />

6. Welche Aufgabe hat die Erzieherin und wie weit geht unsere Hilfe?<br />

7. Welche Aufgabe hat die Erzieherin „NICHT“?<br />

8. Welche Aufgabe haben die Eltern?<br />

9. Wann werden HA abgebrochen und was macht ihr Kind wenn es fertig<br />

ist und die anderen sind noch dabei?<br />

10. Wie sieht unsere Kontrolle der Hausaufgaben aus und welche<br />

Bedeutung haben die Zeichen?<br />

11. Zusammenarbeit mit dem Lehrer<br />

Anhang<br />

Tipps für die Eltern


1. Einleitung<br />

„Hast Du deine HA im Hort gemacht?“ Diesen Satz hören die meisten<br />

Kinder bereits mit dem Heimkommen. Für viele Eltern und Kinder<br />

bedeutet HA der pure Stress. Das Kind ist noch nicht fertig, hat schlampig<br />

geschrieben, ein Tintenklecks…<br />

Hausaufgaben werden gegeben, um das in der Schule Gelernte zu üben<br />

und zu vertiefen. Darum ist es wichtig, dass das Kind die HA alleine<br />

bewältigt – so gut es kann. Fehler in den HA sind kein Drama. Gerade<br />

daran können Eltern und Lehrer erkennen, wo das Kind Schwierigkeiten<br />

hat.<br />

Natürlich kann man das Kind unterstützen: Auswendig Gelerntes vorsagen<br />

lassen, Vokabeln abfragen und selbstverständlich auf Fragen antworten,<br />

die das Kind stellt. Grundsätzlich aber sind die HA die Aufgaben des<br />

Kindes. Es hilft nichts, wenn zu Hause die Aufgaben von Eltern oder<br />

Erziehern bearbeitet werden und das Kind am nächsten Tag in die Schule<br />

ein wunderbares Heft mit richtigen Lösungen präsentieren kann.<br />

Spätestens beim Ausfragen wird deutlich, dass es den Stoff nicht<br />

beherrscht.<br />

Hausaufgaben sind ein wichtiger Teil der Erziehung zur Selbstständigkeit,<br />

zur Verantwortungsübernahme. Hat Ihr Kind gelernt selbstständig zu<br />

lernen, wird sich das in späteren Schuljahren außerordentlich positiv<br />

auswirken.<br />

Der Zeitpunkt für die Hausaufgabenerledigung sollte fest bestehen<br />

bleiben.


2. Welches Ziel setzen wir uns bei der Hausaufgabenerledigung?<br />

� Selbstständigkeit der Kinder<br />

� Verantwortungsbewusstsein für seine schulischen Aufgaben entwickeln<br />

� dem Kind in seinem Lernerfolg bestärken<br />

� das „Lernen“ lehren<br />

� Kinder sollen lernen, wenn nötig, sich selbst Hilfe zu holen<br />

� das soziale Miteinander soll gestärkt werden<br />

� Kinder sollen lernen, die Zeit bei den Hausaufgaben richtig einzuteilen<br />

� Kinder sollen lernen, dass alle Arbeitsmaterialien vorher vollständig am<br />

Arbeitsplatz liegen müssen<br />

� Ordentlicher Umgang mit seinen und anderen Arbeitsmaterialien<br />

� Erziehung zur gegenseitiger Hilfe<br />

� Kinder sollen lernen, Hilfsmittel richtig einzusetzen<br />

z.B. Duden, Internet, Lexikon usw.<br />

3. Wie bereiten sich die Kinder auf die Hausaufgaben vor und wie<br />

sorgen wir für eine angenehme Lernatmosphäre?<br />

� Zimmer lüften und bei Sonnenschein – Rollo runter<br />

� vom Unterrichtsende bis zu den Hausaufgaben können sich die Kinder<br />

im freien Spiel austoben<br />

� Arbeitsmaterialien werden bereit gestellt<br />

� Schild an die Tür hängen „Bitte nicht Stören“<br />

� Erzieherin sorgt für Ruhe im Zimmer, mit einer Lärmampel können die<br />

Kinder selbst ihre Lautstärke regulieren (wenn nötig)<br />

� In der 1.-2. Klasse gehen die Kinder mit der Erzieherin die zu erledigten<br />

Hausaufgaben durch, erst wenn alle Bescheid wissen, wird angefangen<br />

� In der 3.-4. Klasse wird nur gefragt ob es Fragen zu den Hausaufgaben<br />

gibt, wenn „Ja“ dann geht man sie gemeinsam durch und fängt dann an


� Erzieherin gibt das Zeichen zum Anfangen<br />

� Bei Fragen müssen sich die Kinder melden, Erzieherin geht an den Platz<br />

� Kinder helfen sich untereinander (Soziale wird gefördert)<br />

� Jede Gruppe stellt eigene Regeln zur Hausaufgabenanfertigung an, bei<br />

Nichteinhaltung werden die Kinder daraufhingewiesen<br />

4. Wie ist der Zeitumfang?<br />

� 1.Klasse – 2.Klasse = 30 min<br />

� 3.Klasse – 4.Klasse = ca 1 Stunde<br />

� Hausaufgabenzeit ab 14.00 Uhr<br />

Sollte, wenn möglich nicht überschritten werden.<br />

5. Wann werden Hausaufgaben nicht im Hort erledigt?<br />

� vor den Feiertagen,<br />

� vor den Ferien und freitags<br />

� wenn Kinder eine Arbeitsgemeinschaft während der Hausaufgabenzeit<br />

besuchen<br />

� bei Hitzefrei<br />

� Berichtigung werden zu Hause erledigt, Kontrolle über die Eltern<br />

In Ausnahmefällen kann Ihr Kind die Hausaufgaben selbstständig<br />

erledigen, jedoch ohne Aufsicht und Kontrolle der Erzieherin.


6. Welche Aufgabe hat die Erzieherin und wie weit geht ihre Hilfe?<br />

� Kinder motivieren<br />

� in der 1.-2. Klasse sorgt sie für Richtigkeit und Vollständigkeit<br />

� in der 3.-4. Klasse nur noch auf Vollständigkeit/Stichproben<br />

� Information an die Eltern oder Lehrer z.B. an den Lehrer - wenn die<br />

Hausaufgaben von allen nicht verstanden wurden<br />

� Klärung von Problemen – mit dem Lehrer oder mit den Eltern<br />

� Erziehung zur Selbstständigkeit<br />

� Bereitstellen von Hilfsmaterialien<br />

� gibt Denkanstösse, d.h. nur Tipps<br />

� hebt Positives hervor<br />

� rät zur gegenseitiger Hilfestellung<br />

� Erzieherin gibt erst dann Hilfe, wenn es das Kind wünscht<br />

� Anleitung zur Arbeits- und Zeiteinteilung<br />

� Pausen einlegen wenn nötig<br />

� Das Kind in seinem Lernerfolg zu bestärken und das Lernen zu lehren<br />

� Sie sorgt für ein ruhiges Arbeitklima<br />

� Hilfe gibt es nicht gleich zum Anfang<br />

Warum? Kinder werden bequem und verlassen sich nur noch auf die<br />

Erzieherin!!<br />

� zu viel Hilfe schadet dem Kind<br />

� es wird immer nur eine Hilfe zur Selbsthilfe sein, nur so kann das Kind<br />

sein Wissenstand erhöhen<br />

� die Erzieherin steht für alle Kinder als Ansprechpartner bereit


„Die Kunst des Helfens besteht darin, dem Kind in bestimmten Situationen<br />

ganz gezielt zur Seite zu stehen und das möglichst selten.“<br />

7. Welche Aufgabe hat die Erzieherin „NICHT“?<br />

Die Erzieherin<br />

� gibt keine Lösungsvorgaben<br />

Schulexperte Peter Struck<br />

� achtet nicht auf Schönschrift, weist sie nur darauf hin sauber zu<br />

arbeiten<br />

� gibt keinen Nachhilfeunterricht und keine Einzelbetreuung<br />

� wird nicht mit den Kindern lesen üben (Aufgabe der Eltern)<br />

� erklärt keinen nichtverstandenen Lehrstoff ( Aufgabe der Lehrer)<br />

� achtet nicht auf die Arbeitsmaterialien der Kinder – jedes Kind ist für<br />

sein Material selbst zuständig - in der 1.Klasse bekommen die Kinder noch<br />

Hilfeleistung<br />

� sorgt nicht für Ordnung und Sauberkeit im Ranzen<br />

8. Wo liegen die Aufgaben der Eltern?<br />

� sie sorgen für vollständige Arbeitsmaterialien<br />

� jeden Tag die Hausaufgaben anschauen<br />

� in der 1. Klasse ist es wichtig täglich lesen zu üben<br />

� 2.-4.Klasse – Kinder zum lesen anregen (Kinderbücher, Zeitschriften…)<br />

� Malfolgen und Gedichte zu Hause lernen<br />

� Berichtigungen, werden zu Hause erledigt<br />

� Kind auf Ordnung und Sauberkeit hinweisen<br />

� darauf achten, dass im Hausaufgabenheft die Wochentage<br />

vorgeschrieben sind ( 1.Klasse mit Hilfe)


� Hausaufgaben über das Wochenende und Feiertagen zu Hause<br />

erledigen<br />

� Lassen sie sich den Lehrstoff von den Kindern erklären, so holen sie<br />

sich einen Überblick über den Wissenstand ihres Kindes<br />

Wenn die Hausaufgabe ihren Erwartungen nicht entspricht – loben sie ihr<br />

Kind trotzdem, denn gerade die kleineren Kinder geben sich große Mühe<br />

„Lob und Anerkennung sind außerordentlich wichtig.“<br />

In diesem Fall können sie gemeinsam mit ihrem Kind überlegen, ob es<br />

wirklich diese Seite dem Lehrer präsentieren möchte.<br />

9. Wann werden Hausaufgaben abgebrochen und was macht Ihr<br />

Kind, wenn es fertig ist und die anderen schreiben noch?<br />

Hausaufgaben werden abgebrochen, wenn…<br />

� die Zeit rum ist<br />

� der überwiegende Teil der Hausaufgaben von den Kindern nicht<br />

verstanden wurde<br />

� Ihr Kind nicht mehr aufnahmefähig ist und keine Hilfe annimmt<br />

� die Konzentration nachgelassen hat<br />

� Ihr Kind Krank ist oder sich nicht wohl fühlt<br />

Nach den Hausaufgaben können die Kinder…<br />

� sich leise beschäftigen z.B. mit malen, lesen, (Kind kann ein Buch von<br />

zu Hause mitbringen)<br />

� die Kinder aus der 3. und 4. Klasse können auf den Schulhof oder in<br />

den Speiseraum, wenn man sich auf diese verlassen kann<br />

� 2. Klasse kann nur raus, wenn eine Erzieherin draußen steht und die<br />

Aufsicht übernimmt<br />

� 1. Klasse beschäftigt sich am Arbeitsplatz


10. Wie sieht unsere Kontrolle der Hausaufgaben aus und welche<br />

Bedeutung haben die Zeichen?<br />

� GRÜNE UNTERSCHRIFT im Hausaufgabenheft heißt:<br />

- alles In Ordnung<br />

- s. Punkt 6<br />

- Unterschrift und individuelle Mitteilung z.B. mit Hilfe (m.H.)<br />

� GRÜNES AUSRUFEZEICHEN heißt:<br />

- nicht geschafft<br />

- nicht richtig<br />

- Kind wollte nicht mehr<br />

- nicht vollständig<br />

- individueller Abbruch<br />

- Hausaufgaben nicht verstanden<br />

� SCHWARZES AUSRUFEZEICHEN heißt:<br />

- für alle Kinder abgebrochen, z.B. wenn alle Kinder die Hausaufgaben<br />

nicht verstanden haben<br />

Lehrer erhalten in diesem Fall Information<br />

� 1.u.2. Klasse über ein Verbindungsheft<br />

� 3.u.4. Klasse über die Schüler<br />

� Wenn die Hausaufgaben besonders gut gelungen sind oder sich das<br />

Kind viel Mühe gegeben hat, gibt es einen Stempel.<br />

� Sind keine Zeichen im Hausaufgabenheft, wurde die Hausaufgabe nach<br />

einer AG oder freitags erledigt<br />

11. Wie sieht unsere Zusammenarbeit mit dem Lehrer aus?<br />

� Erzieherin hospitiert während der Unterrichtszeit<br />

� Erzieherin empfängt die Kinder nach dem Unterricht an der Klassentür,<br />

wichtige Dinge können gleich besprochen werden oder es steht eine<br />

Mitteilung im Verbindungsheft (1.-2.Kl.)


� In der 3.-4. Klasse kommen die Informationen über die Kinder oder<br />

Erzieherin sucht den Kontakt zur Lehrerin<br />

� wenn die Hausaufgabe von den Kindern nicht verstanden wurde, geht<br />

die Info an den Lehrer über den Erzieher<br />

� in gesonderten Fällen führen wir gemeinsam Elterngespräche<br />

� gemeinsame Elternabende finden statt<br />

ANHANG<br />

HAUSAUFGABEN<br />

Tipps für die Eltern<br />

Feste Zeiten: Legen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind regelmäßige Zeiten<br />

für die Hausaufgabenerledigung fest, deren Länge sich an den genannten<br />

Zeiten orientiert. Berücksichtigen Sie bei der Wochenplanung die Länge<br />

bzw. Kürze des jeweiligen Schultags und Termine am Nachmittag.<br />

� Konsequent bleiben: Um sich tägliche, Zeit und Nerven raubende<br />

Diskussionen zu ersparen, sollten Sie sich konsequent an die vereinbarten<br />

Zeiten halten – auch dann, wenn die Aufgaben nicht vollständig erledigt<br />

wurden<br />

� Hausaufgabenheft: Halten Sie Ihr Kind dazu an, sein Hausaufgabenheft<br />

regelmäßig, übersichtlich und ordentlich zu führen<br />

� Arbeitsplatz: Ihr Kind sollte einen festen, eigenen Arbeitsplatz haben.<br />

Sorgen Sie dafür, dass der Schreibtisch aufgeräumt und frei von<br />

Spielsachen und anderen Gegenständen ist. Dafür sollten Füller, Lineal,<br />

Spitzer, Radierer, Zirkel etc. in greifbarer Nähe sein.<br />

� Lernumgebung: Sorgen Sie für eine ruhige Atmosphäre, Radio, MP3-<br />

Playerund Fernseher sollten abgestellt werden. Auch störende Lärmquellen<br />

wie Telefon und Staubsauger sollten keine Chance haben. Achten Sie auf<br />

ausreichend Licht und frische Luft.<br />

� Portionieren: Schlagen Sie Ihrem Kind vor, sich einen Überblick über<br />

sein Tagespensum zu verschaffen und die anstehenden Aufgaben in<br />

kleinen Portionen aufzuteilen. Was erledigt ist, wird abgehakt und weil<br />

Erfolg motiviert, sollte Ihr Kind immer mit leichten Aufgaben anfangen.<br />

� Pausen einlegen: Weil sich Sechs - Siebenjährige ungefähr 15 min,


Acht - Neunjährige 20 min und Zehn - Zwölfjährige maximal 30 min<br />

konzentrieren können, sollte Ihr Kind regelmäßige Lernpausen einlegen, in<br />

denen es sich bewegen und etwas trinken sollte.<br />

� Richtige Körperhaltung: Achten Sie darauf, dass Ihr Kind aufrecht und<br />

entspannt sitzt. Schreibtisch und Stuhl sollten höhenverstellbar und der<br />

Größe des Kindes angepasst sein.<br />

� Anerkennung: Loben Sie Ihr Kind wenn es sich nicht ablenken lässt und<br />

zügig arbeitet. Anerkennungsbereitschaft und verzichten Sie darauf, jeden<br />

Fehler zu verbessern. Klappt es einmal nicht mit den Hausaufgaben,<br />

reagieren Sie nicht emotional oder gekränkt, sondern geben Sie Ihrem<br />

Kind am nächsten Tag eine neue Chance.<br />

� Fair bleiben: Benutzen Sie die Hausaufgaben niemals als Druckmittel.<br />

Drohungen wie „Wenn Du nicht fertig wirst, darfst du auch nicht zum<br />

Kicken“ verleiden Kindern das Lernen und schnüren den Widerwillen gegen<br />

das Hausaufgabenmachen.<br />

� Mit Ruhe und Geduld erreichen sie mehr als mit Zwang und Druck,<br />

Verständnis und Lob führen eher zum Ziel als Zweifel und Kritik.<br />

� Ist die Lernatmosphäre zwischen Ihnen und Ihrem Kind von<br />

Freundlichkeit und Respekt geprägt, lassen sich vorhandene Probleme viel<br />

leichter lösen als unter Stress. Wird die Grundregel verletzt, schnappt die<br />

Hausaufgabenfalle zu: Hilfsangebote stoßen auf Widerstand, ein Wort gibt<br />

das andere, Missverständnisse, Angst und Unsicherheit führen zu<br />

Denkblockaden, Vorwürfen und Wut.<br />

� Hat Ihr Kind Schwierigkeiten - greifen Sie nicht gleich ein es könnte für<br />

Ihr Kind zur Gewohnheit werden und Sie fordern damit keine<br />

Selbstständigkeit.

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