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Tipps für Eltern im Umgang mit hyperkinetisch auffälligen Kindern ...

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) Achten Sie bei der Auswahl negativer Konsequenzen darauf, dass sie auch<br />

durchführbar sind<br />

Beachten Sie dabei verschiedene Formen von negativen Konsequenzen:<br />

- Wiedergutmachung: der Schaden, der durch das Problemverhalten entstanden ist,<br />

muss wiedergutgemacht werden<br />

- Ausschluss aus der Situation: das Kind wird kurzzeitig aus der Situation<br />

ausgeschlossen, in der sich das Problemverhalten entwickelt hat<br />

(das Kind verlässt z.B. das Z<strong>im</strong>mer, in dem es den Bruder<br />

ärgert)<br />

- Entzug von Privilegien: dem Kind werden Dinge entzogen, die es besonders gerne<br />

mag oder besonders gerne hat (das Kind darf z.B. seinen Freund<br />

nicht besuchen, bevor die Hausaufgaben fertig sind)<br />

c) Führen Sie keine langen Diskussionen <strong>mit</strong> Ihrem Kind!<br />

Ihr Kind sollte zwar die Möglichkeit haben, sich zu der Situation zu äußern, um<br />

Missverständnisse und Ungerechtigkeiten zu vermeiden, lassen Sie sich jedoch nicht<br />

auf Grundsatzdiskussionen um die Regel selbst ein!<br />

8. Spielerisch das Verhalten verändern - der Punkte-Plan<br />

Manchmal genügt es nicht, das Kind durch Lob zu motivieren, da<strong>mit</strong> es seine Aufgaben<br />

erfüllt und Regeln oder Aufforderungen befolgt. Vor allem dann nicht, wenn sich das<br />

problematische Verhalten schon sehr lange entwickelt hat und daher sehr stabil ist.<br />

Eine mögliche Hilfe, die sich hierzu dann häufig als erfolgreich beweist, ist der sogenannte<br />

Punkte-Plan. Dabei bekommt Ihr Kind regelmäßig Punkte, wenn es ein best<strong>im</strong>mtes<br />

erwünschtes Verhalten zeigt. Diese Punkte kann es später in Belohnungen eintauschen.<br />

Der Punkte-Plan <strong>im</strong> Detail:<br />

a) Beschreiben Sie, wie das erwünschte Verhalten in einer problematischen Situation<br />

aussehen müsste<br />

Dies sollte möglichst genau erfolgen: z.B. "Zur vereinbarten Hausübungszeit (z.B.<br />

<strong>im</strong>mer eine halbe Stunde nach dem Mittagessen) setzt sich das Kind selbständig an<br />

seinen Arbeitsplatz und räumt die nötigen Hefte auf den Tisch".<br />

b) Best<strong>im</strong>men Sie <strong>mit</strong> Ihrem Kind die Verhaltensweisen, <strong>für</strong> die es einen Punkt gibt<br />

In dem genannten Beispiel könnte das Kind einen Punkt bekommen, wenn es<br />

schließlich vor seinen aufgeschlagenen Büchern sitzt. Es hat sich aber oft als<br />

wirkungsvoller herausgestellt - vor allem dann, wenn es sich um ein sehr<br />

schwerwiegendes Problem handelt, das Kind zunächst schon dann zu belohnen, wenn<br />

Teile seines Verhaltens unproblematisch sind. So könnte es z.B. schon dann einen<br />

Punkt bekommen, wenn es ohne Aufforderung von Ihnen sich an die vereinbarte<br />

Hausübungszeit hält.<br />

c) Best<strong>im</strong>men Sie gemeinsam <strong>mit</strong> Ihrem Kind, welche Belohnung es <strong>für</strong> welche Anzahl<br />

von Punkten bekommt<br />

Wichtig sind kleinere Belohnungen, die häufiger gegeben werden können.<br />

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