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Quantitative Analyse von Protein-Massenspektren

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Als nächstes werden die Ergebnisse nach Elimination der Basislinie mittels 4. Ableitung betrachtet<br />

(vgl. Abb. 5.2.6). Mit diesem Ansatz ist kein Bias mehr zu beobachten. Somit kann<br />

man diese Methode für die Quantifizierung heranziehen, jedoch gilt auch hier, dass die Güte<br />

der Vorhersage bei einem Massenanteil <strong>von</strong> unter 10% stark abnimmt. QA2 und insbesondere<br />

QA3 erreichen in diesem Grenzbereich bessere Ergebnisse als QA1.<br />

1000%<br />

Basislinie: 4. Ableitung<br />

100%<br />

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%<br />

10%<br />

Abb. 5.2.6: Quantifizierungsvarianz <strong>von</strong> MF II bei entfernen der Basislinie mittels 4. Ableitung.<br />

Als letzte Methode wird der Abzug der Basislinie mit dem „Tal-zu-Tal“-Verfahren betrachtet<br />

(vgl. Abb. 5.2.7). In Kap. 3.3.1 wurde gezeigt, dass mit dieser Variante u.U. zuviel vom Signal<br />

abgezogen wird. Solche Fälle treten auf, wenn Peaks sehr nahe neben anderen Peaks liegen,<br />

so dass die Basislinie zuviel wegschneidet (vgl. Abb. 3.3.1.1). Dadurch, dass bei manchen<br />

Peaks mehr Signal als bei anderen abgeschnitten wird, wird ein starkes Rauschen in der<br />

Hüllkurve generiert. Die direkte Folge ist, dass ein Fitting der Hüllkurve bei zu starkem Rauschen<br />

nicht gut gelingen kann. Dies ist wahrscheinlich der Hauptgrund dafür, dass QA3<br />

manchmal schlechter abschneidet als QA2. Trotz aller Kritik an der „Tal-zu-Tal“-Variante<br />

und den offensichtlichen Schwächen, zeigt die Auswertung, dass man mit dieser Variante mit<br />

die besten Ergebnisse erzielt. Evt. gleichen sich die beim Basislinienabzug gemachten Fehler<br />

beim Betrachten mehrerer Peaks wieder aus, so dass das Ergebnis am Ende wieder stimmt. Ob<br />

dies wirklich die Ursache ist, bleibt aber offen. Hierzu sind genauere Untersuchungen notwendig.<br />

Für die verschiedenen Arten des Basislinienabzugs lässt sich zusammenfassend sagen, dass<br />

die Ergebnisse durchweg besser sind, wenn die Basislinie abgezogen wird. Ferner ist bei Massenanteilen<br />

unter 10% nur mit den Methoden „Tal-zu-Tal“ bzw. „4. Ableitung“ in Kombination<br />

mit QA3 noch eine halbwegs vernünftige Aussage durchführbar.<br />

QA1<br />

QA2<br />

QA3<br />

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