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Quantitative Analyse von Protein-Massenspektren

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um vertreten sind, muss man Abstriche in der Qualität machen. Eine exakte Aussage für solche<br />

Massen ist bei einer Standardabweichung <strong>von</strong> 2,52% nur noch schwer zu treffen.<br />

Als Resultat kann man sagen, dass bei sehr schlechten Daten eine automatische Quantifizierung<br />

für stark ausgeprägte Spezies noch durchführbar ist, wohingegen bei schwach repräsentierten<br />

Spezies eine Aussage bei so großen Standardabweichungen eher einem Lotto-Spiel<br />

gleicht. Die Qualität des Ergebnisses kann aber sicherlich durch den Eingriff eines erfahrenen<br />

Anwenders (visuelle Kontrolle, Setzen der Startparameter) bei schwierigen Fällen gesteigert<br />

werden.<br />

5.2. Validierung der Quantifizierungspipeline<br />

Damit die komplette Quantifizierungspipeline validiert werden kann, muss die Simulation an<br />

der Wurzel ansetzen, nämlich am Anfang des Quantifizierungsprozesses. Um das zu ermöglichen,<br />

werden synthetische Spektren erzeugt. Bei den künstlich erzeugten Spektren sind die<br />

Verhältnisse der zur Synthese verwendeten Massen bekannt. Somit kann bei einer <strong>Analyse</strong> der<br />

Spektren mit Massfinder II oder anderen Methoden überprüft werden, ob die korrekten Massenverhältnisse<br />

gefunden werden.<br />

Die synthetischen Spektren sind an echte Messungen reduzierter Antikörper angelehnt, d.h.<br />

die verwendeten Massen entsprechen echten Glykosylierungsformen, die Hüllkurve und das<br />

Signal-zu-Rausch-Verhältnis sind ähnlich gewählt. Einzig die Adduktanzahl wurde erhöht,<br />

um die Quantifizierung zu erschweren. Auf die Erzeugung einer gerätespezifischen Basislinie<br />

74<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

180<br />

160<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Are a-Unde r-Curv e - StdErr: 25,8%<br />

0<br />

0 9 18 27 36 45 54 63 72 81 90 99 108 117 126 135 144 153 162 171 180 189 198<br />

Area-Unde-Curve - StdErr: 2,52%<br />

90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110<br />

Abb. 5.1.3: Histogramm der Fläche der gefundenen<br />

Hüllkurven. Der Wert 100 entspricht der tatsächlichen<br />

Fläche. Ist die Zahl größer 100, so beschreibt<br />

die gefundene Hüllkurve eine größere Fläche als die<br />

Tatsächliche. Entsprechend umgekehrt verhält es<br />

sich, wenn die Zahl kleiner 100 ist. Oben ist die MC<br />

Simulation für den Grenzfall dargestellt, bei dir die<br />

Standardabweichung 26% beträgt und unten ist der<br />

Normalfall gegeben, bei dem ausreichend viele<br />

Punkte zum Fitten vorhanden sind. Hier beträgt die<br />

Standardabweichung nur noch 2,52%.

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