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Quantitative Analyse von Protein-Massenspektren

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ten Hüllkurve gezogen. Basierend auf diesen 20 Punkten wird schließlich ein Fitting durchgeführt,<br />

bei dem versucht wird die Hüllkurve zu rekonstruieren.<br />

Für alle so erzeugten und gefitteten Szenarien / Hüllkurven werden die einzelnen Parameter in<br />

einem Histogramm aufgetragen, um deren Verteilung zu sehen. Die Ergebnisse der Monte-<br />

Carlo-Simulation sind in Abb. 5.1.2 zusammengefasst. Für alle drei Basisfunktionen sind die<br />

Histogramme (die Werte, welche aus dem Fitting resultieren) der Parameter Mittelpunkt und<br />

Sigma (Breite) aufgetragen. Beim Blick auf die Resultate fällt auf, dass die Streuung der Parameter<br />

Mittelpunkt und Sigma bei den letzten beiden Basisfunktionen am größten ist. Ein<br />

Grund hierfür kann sein, dass diese beiden stark überlappen müssen, um die resultierende<br />

Hüllkurve zu erzeugen (vgl. Abb. 5.1.1). B1 ist durch die Hüllkurve verhältnismäßig gut charakterisiert.<br />

B2 und B3 hingegen sind nicht eindeutig durch die Hüllkurve determiniert, d.h.<br />

die Position und die Amplitude beider Basisfunktionen können variiert werden und man erhält<br />

immer noch ein gutes Fitting Resultat (R² nahe 1). Konkret wird im Beispiel B3 beim Fitting<br />

einerseits <strong>von</strong> B1 und andererseits <strong>von</strong> B2 beeinflusst. Dadurch kommt es zu größeren Abweichungen<br />

der Parameter <strong>von</strong> den tatsächlichen Werten.<br />

Beim Betrachten der großen Parametervarianzen darf man nicht vergessen, dass die Simulationen<br />

schwierig ausgelegt sind – sie sollen die Grenzen aufzeigen. So beträgt bei den analytischen<br />

Daten das Rauschen i.d.R. unter 10% und die Punkte, auf denen ein Fitting durchgeführt<br />

wird, sind meistens äquidistant, was gewährleistet, dass über den gesamten Datenbereich<br />

ein gutes Fitting durchführbar ist. Bei den Simulationen hingegen wurden die Punkte zufällig<br />

gezogen. Es kann also durchaus passieren, dass ein Bereich der Hüllkurve überaus gut charakterisiert<br />

ist und ein anderer sehr schlecht. Dies erklärt, warum die Parameterabweichung vom<br />

tatsächlichen Wert stellenweise so groß ist (s. Abb. 5.1.2 B3).<br />

Neben den Parametern der Basisfunktionen ist auch die Betrachtung der Fläche (hier: Summe<br />

<strong>von</strong> I(z) über alle Ladungszustände z), welche die Hüllkurve beschreibt, <strong>von</strong> Interesse.<br />

Schließlich spiegelt sich die Fläche der Hüllkurve direkt im Quantifizierungsergebnis wider.<br />

Um diese Eigenschaft zu charakterisieren werden zwei weitere Testreihen gestartet, wobei jede<br />

1000 Szenarien enthält. Die Anzahl Szenarien wurde verdoppelt, um eine bessere Ge-<br />

72<br />

Abb. 5.1.1: Dargestellt ist die Hüllkurve<br />

einer schweren Kette eines Antikörpers.<br />

Folgende Verteilung wird für das<br />

Erzeugen der Hüllkurve verwendet:<br />

I(z)=B1+B2+B3<br />

B1=GAUSS(1647,39,4.7)<br />

B2=GAUSS(1698,60,4.2)<br />

B3=GAUSS(2855,52,5.4)

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