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Quantitative Analyse von Protein-Massenspektren

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5. Validierung<br />

An dieser Stelle wird eine Validierung der entwickelten Methoden anhand <strong>von</strong> Monte-Carlo-<br />

Simulationen durchgeführt.<br />

Die Güte der Algorithmen bzw. das gesamte Verfahren kann anhand empirischer Daten nur<br />

bedingt überprüft werden, da hier die wahren Quantitäten unbekannt sind. Ein Vergleich mit<br />

anderen Quantifizierungsmethoden gibt zwar Aufschluss darüber, ob man sich im richtigen<br />

Bereich bewegt, jedoch kann es auch bei diesen Methoden zu Abweichungen vom tatsächlichen<br />

Wert kommen. Deswegen müssen die Referenzmethoden kritisch betrachtet werden. Um<br />

eine korrekte Aussage über die Güte der hier entwickelten Methoden zu treffen, werden deshalb<br />

Simulationen durchgeführt: Synthetische Daten werden mit den entwickelten Konzepten<br />

analysiert, um die Verfahren zu validieren.<br />

Es werden zwei Aspekte des Programms validiert. Zum einen findet eine separate Bewertung<br />

des letzten Teils des Arbeitsablaufs statt, nämlich des Fittings der Hüllkurve. Und zum anderen<br />

wird die Quantifizierung, im gesamten Prozessablauf betrachtet, validiert.<br />

5.1. Validierung des Hüllkurven-Fittings<br />

Die Bewertung des letzten Bausteins – die Bestimmung der Hüllkurve – wird mittels der<br />

Monte-Carlo-Simulation durchgeführt. Bei einer Monte-Carlo-Simulation werden mehrere<br />

Szenarien eines Modells erzeugt, um anschließend einen – wie auch immer gearteten – Test<br />

auf den generierten Szenarien durchzuführen. Die bei dem Test erhaltenen Variablen werden<br />

in einem Histogramm aufgetragen, auf dem man sehen kann, welcher Verteilung diese folgen,<br />

und wie groß die Streuung der Variablen ist. Dadurch kann geschätzt werden, in welchem<br />

Rahmen sich die Qualität des Verfahrens bewegt.<br />

Die Simulationen sollen aufzeigen, wie stabil das Konzept ist, deswegen werden die generierten<br />

Hüllkurven mit viel Rauschen versehen. Zusätzlich werden nur wenige, schlecht verteilte<br />

Punkte aus der Hüllkurve für das Fitting herangezogen. Sehr schwierige Voraussetzungen also,<br />

um die richtigen Parameter zu bestimmen.<br />

Als Referenzmodell wird die Hüllkurve einer schweren Kette eines Antikörpers verwendet<br />

(vgl. Abb. 5.1.1 und Kap. 3.6). Ausgehend <strong>von</strong> diesem Modell werden insgesamt 500 Szenarien<br />

erzeugt. Bei jedem Szenario werden die y-Ordinaten des Basismodells mit einem 10%igen<br />

Gauß-Rauschen versehen. Dies soll, durch Überlappung mit z.B. Addukt-Signalen, verzerrte<br />

Intensitäten simulieren. Im nächsten Schritt werden zufällig 20 Punkte aus der generier-<br />

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