Quantitative Analyse von Protein-Massenspektren
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chen Modifikationen, so sieht man, dass nur Addukt-Signale in Frage kommen. Wie sich herausstellt,<br />
ist die gesuchte Masse, welche mit M1 im Spektrum überlappt, M3=24222,21D, eine<br />
Na-Addukt Variante <strong>von</strong> MLK. Im Spektrum wurde sie wahrscheinlich übersehen, weil es<br />
für jeden z-Wert in die Peaks <strong>von</strong> M1 reinfällt. Nachdem diese Addukt-Variante erfasst und im<br />
Programm eingetragen wird, verschwindet jeder zweite Punkt und ein Fitting der Hüllkurve<br />
ist möglich (vgl. Abb. 3.6.4.2).<br />
Abb. 3.6.4.2:<br />
Links: Gefittete Hüllkurve der Masse 48454,71D nach<br />
Erkennung der Ausreißer.<br />
Unten: Ausschnitt aus dem Spektrum <strong>von</strong> CD22. Die<br />
grüne Peakserie entspricht einer Varianten der schweren<br />
Kette mit einer Masse <strong>von</strong> 48454,71D. Die blaue<br />
Peakserie entspricht dem Na-Addukt der leichten Kette<br />
und hat eine Masse <strong>von</strong> 24222,21D. Man sieht wie<br />
in jedem zweiten Signal die beiden Massen überlagern.<br />
Nicht immer sind die Fälle so extrem wie der hier vorgestellte. Es kann durchaus vorkommen,<br />
dass es nur ein oder zwei Ausreißer gibt. Ebenso kann es sein, dass die Intensitätsunterschiede<br />
nicht so stark sind wie die hier gezeigten. Dies ist z.B. der Fall, wenn Addukt-Varianten der<br />
schweren Kette verantwortlich sind. Diese haben ja eine geringere Intensität im Spektrum und<br />
fallen dementsprechend nicht so stark auf bei Überlappungen.<br />
Da solche Addukt-Signale immer wieder vorkommen und nicht immer annotiert werden, ist<br />
eine Methode wünschenswert, welche automatisch erkennt, ob es sich bei den Punkten um<br />
Ausreißer handelt oder nicht:<br />
Von allen Massen werden die Addukt-Varianten simuliert. Da es bis zu einer n-fachen Anlagerung<br />
<strong>von</strong> Na + oder K + Ionen an ein Molekül kommen kann, wird die Zahl auf maximal zwei<br />
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