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Quantitative Analyse von Protein-Massenspektren

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geliefert werden: Auf der Diagonale der Matrix befinden sich die Eigenkorrelationen jedes Parameters.<br />

Zieht man <strong>von</strong> diesen Werten die Wurzel, so erhält man den Standardfehler SEi je-<br />

des Parameters Parami, d.h. SE i = Covii<br />

. Damit kann nun das Intervall berechnet werden:<br />

[Motulsky]<br />

CI = Param ± TI�V ( 0.<br />

05,<br />

DOF)<br />

* SE<br />

(3.6.2.2)<br />

i<br />

i<br />

i<br />

DOF steht für die Anzahl der Freiheitsgrade und berechnet sich aus der Differenz der Anzahl<br />

Datenpunkte minus der Anzahl zu bestimmender Parameter. Die Funktion TINV berechnet<br />

den T-Wert der Student-Verteilung als eine Funktion der Wahrscheinlichkeit und des Freiheitsgrads.<br />

Betrachtet man den R² Wert zusammen mit den Vertrauensintervallen der Parameter, kann<br />

nun eine sehr gute Aussage über die Qualität des Ergebnisses gemacht werden. Der R² Wert<br />

allein sagt zwar aus, wie gut die gefittete Kurve sich den Punkten nähert, jedoch kann man allein<br />

daraus nicht herauslesen, ob die gefundenen Parameter die einzige richtige Lösung darstellen<br />

oder nicht. Anhand der Vertrauensintervalle lässt sich jedoch diese Frage beantworten.<br />

Sind nämlich die Intervalle CIi eng, so spiegelt dies einen sehr guten Fit wieder, sind sie breit,<br />

so kann man da<strong>von</strong> ausgehen, dass man eine <strong>von</strong> vielen möglichen Lösungen gefunden hat,<br />

d.h. je kleiner die Intervalle, desto besser sind die Parameter durch die Datenpunkte definiert.<br />

3.6.3. Optimierung des Fittings<br />

Bei den im Rahmen dieser Arbeit untersuchten Spektren ist häufig der Fall, dass die y-Werte –<br />

die Intensitäten – sich über mehrere Größenordnungen erstrecken. Zum Beispiel kommt es oft<br />

vor, dass eine Masse sich über einen Bereich <strong>von</strong> etwa 500 „Counts“ erstreckt, eine andere<br />

über etwa 2000 „Counts“ und wieder eine andere kann sich über bis zu 20.000 „Counts“ erstrecken.<br />

Solche Fälle entstehen beispielsweise bei der Messung reduzierter Antikörper.<br />

Die Variation bei den Antikörpern ist i.d.R. nur auf der schweren Kette vorhanden. Die leichte<br />

Kette hingegen ist bei allen Spezies identisch. Folglich kommt es bei den Peaks der leichten<br />

Ketten zu sehr hohen „Counts“, da die leichten Ketten aller in der Probe befindlichen Antikörper<br />

zusammen zur Signalstärke beitragen. Dies hat zwei negative Folgen: Die erste ist,<br />

dass ein Fitting über einen so großen Raum mit mehr Rechenzeit verbunden ist. Folglich ist<br />

eine befriedigende Konvergenz oft noch nicht abgeschlossen, wenn die maximale Anzahl an<br />

Iterationen erreicht ist. Die zweite betrifft die Vergleichbarkeit verschiedener Hüllkurven.<br />

Dies ist relevant, sofern Ergebnisse verschiedener Experimente verglichen werden sollen.<br />

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