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Quantitative Analyse von Protein-Massenspektren

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die Peakbreite nicht konstant ist. Sie ist nichtlinear vom Ladungszustand abhängig (vgl. Abb.<br />

3.5.2).<br />

3.6. Curve-Fitting<br />

Die Peaks einer Serie sind oft durch andere Peaks überlagert. Das macht eine Identifizierung<br />

der tatsächlichen Signalhöhe problematisch. Man kann sich aber die Tatsache zu Nutze machen,<br />

dass die Hüllkurve jeder Serie einer stochastischen Verteilung folgt. Sofern man die<br />

Verteilung kennen würde, wäre es ein Leichtes, die Intensitäten an den überlappenden Peaks<br />

zu berechnen.<br />

Wie in Kap. 2.3. bereits erläutert, liegen die Analyten in mehreren Konformationen vor, wobei<br />

jede einer eigenen Ladungsverteilung Bi(z) folgt. Die Summe aller Basisfunktionen ergibt die<br />

im Spektrum beobachtete Hüllkurve I(z): [Dobo01]<br />

54<br />

n<br />

∑<br />

i=<br />

1<br />

I ( z)<br />

= B ( )<br />

(3.6.1)<br />

i z<br />

Abb. 3.5.2: Zusammenhang zwischen Peakbreite eines<br />

monoisotopischen Peaks und Ladungszustand. Als Masse<br />

wurde 50kD gewählt und als Geräteauflösung wurde<br />

5000 gesetzt. Mit steigender Ladung (z) nimmt die Peakbreite<br />

(FWHM) ab.<br />

Die durchschnittliche Ladung jeder Basisfunktion (die Position des Maximums <strong>von</strong> Bi(z)) ist<br />

für die Konformation bzw. Oberflächenzugänglichkeit des Analyten charakteristisch. Die<br />

Breite (Standardabweichung <strong>von</strong> Bi(z)) entspricht der Heterogenität der Konformation.<br />

Schwach strukturierte (große Oberfläche) <strong>Protein</strong>e erzeugen höhere Ladungszustände als stark<br />

strukturierte (kleine Oberfläche). Der Grund dafür ist, dass bei schwach strukturierten <strong>Protein</strong>en<br />

die Oberfläche größer ist und somit für die Anlagerung größerer Ladungsmengen zugänglicher<br />

ist. Bei stark strukturierten <strong>Protein</strong>en ist die Oberfläche geringer und dadurch können<br />

während der Ionisierung nicht so viele Ladungsträger aufgenommen werden, da die elektrosta-

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