Quantitative Analyse von Protein-Massenspektren
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plementierung des <strong>von</strong> Rockwood et al. entwickelten Algorithmus zugunsten des einfacheren<br />
Multi-Nomial-Algorithmus verzichtet.<br />
Leider gibt es auch Fälle, bei denen keine Informationen über die Molekülstruktur vorhanden<br />
sind und somit eine chemische Formel nicht vorliegt. Eine Berechnung der Isotopenverteilung<br />
ist da nicht mehr möglich und es muss somit ein anderer Weg eingeschlagen werden, um die<br />
Peaks zu simulieren.<br />
Bei den Untersuchungen der Isotopenverteilung hat sich gezeigt, dass sich mit zunehmender<br />
Molekülgröße die Isotopenkurve immer mehr einer Gauß-Kurve nähert. Es würde sich also<br />
anbieten, die Peaks näherungsweise durch eine Gauß-Funktion darzustellen. Die Position der<br />
Funktion ist durch den m/z-Wert bestimmt, die Intensität durch die Intensität des Spektrums<br />
am jeweiligen m/z-Wert bzw. durch die Hüllkurve I(z), falls diese schon bestimmt ist. Der<br />
einzige fehlende Parameter ist die Halbwertsbreite. Diese könnte man bestimmen, indem man<br />
eine gedachte Linie auf halber Höhe legt, welche das Spektrum links und rechts schneidet.<br />
Der Abstand der beiden Punkte entspricht dann der Halbwertsbreite. Dieser Weg hat sich allerdings<br />
als nicht praktikabel erwiesen. Das Hauptproblem hierbei ist, dass es Massen im<br />
Spektrum geben kann, welche gar nicht als Peak in Erscheinung treten, d.h. die gedachte Linie<br />
schneidet das Spektrum nie.<br />
Als weitaus bessere Lösung bietet es sich an, die Summenformel abzuschätzen, um mit dieser<br />
in den Algorithmus für die Berechnung der Isotopenverteilung zu gehen. Für die Bestimmung<br />
der durchschnittlichen Aminosäure haben Senko et al. die statistische Verteilung der Aminosäuren<br />
in der PIR <strong>Protein</strong> Datenbank untersucht. Dabei sind sie auf folgende Summenformel<br />
gekommen: [Senko95]<br />
C4,9384H7.7583N1,3577O1,4773S0,0417 (3.4.11)<br />
Hiermit erhält man für die durchschnittliche Masse einer Aminosäure 111,1254D. Ausgehend<br />
da<strong>von</strong> lässt sich für eine gegebene Molekülmasse die Anzahl der Aminosäuren und damit die<br />
Anzahl jedes oben erwähnten Atoms berechnen. Für große Moleküle (ab 6000D) stimmt die<br />
geschätzte Summenformel sehr gut mit der tatsächlichen überein. Denn bei einem Molekül<br />
mit z.B. 1000 C-Atomen spielen 50 C-Atome mehr oder weniger für die resultierende Isotopenverteilung<br />
kaum eine Rolle. Da hier Glykoproteine ab 10kD betrachtet werden, ist die<br />
Nährung folglich unproblematisch, d.h. die geschätzte Isotopenverteilung ist zur tatsächlichen<br />
sehr ähnlich.<br />
In Abb. 3.4.2 ist die Isotopenverteilung <strong>von</strong> vier Spezies dargestellt.<br />
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