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Quantitative Analyse von Protein-Massenspektren

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Der Algorithmus für die Berechnung der Isotopenverteilung ist in Abb. 3.4.1 dargestellt. Zuerst<br />

wird die chemische Summenformel des Moleküls bestimmt. Anschließend wird für jedes<br />

Element die Isotopenverteilung berechnet, d.h. Bestimmung der nominellen Masse und der<br />

Häufigkeit für jede Isotopenkombination. Die Häufigkeiten gleicher Massen werden zusammengefasst.<br />

Sind alle Elemente behandelt, wird noch der Massendefekt korrigiert, indem die<br />

exakte Masse der häufigsten Isotopenkombination ermittelt wird und um den entsprechenden<br />

Differenzbetrag zur nominellen Masse korrigiert wird. Um den Vorgang noch weiter zu beschleunigen,<br />

wird nach jeder Berechnung der Isotopenhäufigkeit einer Kombination ein Pruning<br />

durchgeführt, d.h. wenn die Häufigkeit nicht mehr als 0,01 % vom aktuellen Maximum<br />

ausmacht, wird diese Kombination nicht weiter behandelt.<br />

Mit modernen Rechnern (P4 3.2 GHz) geht die Berechnung der Isotopenverteilung einer<br />

schweren Kette (~50 kD) in weniger als einer Sekunde <strong>von</strong> statten. Bei der Berechnung <strong>von</strong><br />

10 schweren Ketten bedarf es etwa 3 Sekunden Rechenzeit. Sollte einmal der Bedarf vorhanden<br />

sein, mehrere Isotopenverteilungen in einem Batch zu berechnen oder größere Moleküle<br />

zu prozessieren, so sollte ein anderer Lösungsansatz gewählt werden. Deutlich schneller als<br />

der hier angewandte Multi-Nomial-Ansatz arbeitet zum Beispiel der <strong>von</strong> Rockwood et al.<br />

entworfene Algorithmus, welcher eine schnelle Fourier Transformation (FFT) zur Berechnung<br />

nutzt [Rockwood95]. Die im Rahmen dieser Arbeit behandelten Moleküle lassen sich alle relativ<br />

schnell berechnen und daher spielt die Zeit keine kritische Rolle. Somit wird auf die Im-<br />

50<br />

Abb. 3.4.1: Algorithmus für die Berechnung der Isotopenverteilung<br />

eines Moleküls

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