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Quantitative Analyse von Protein-Massenspektren

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Man betrachtet um einen Datenpunkt yi nL Punkte links da<strong>von</strong> und nR Punkte rechts da<strong>von</strong>, insgesamt<br />

�=nL+nR+1 Punkte. Dies entspricht dem Fenster, welches über die Datenpunkte geschoben<br />

wird. Die Ordinaten werden mit einem Gewichtungsfaktor cn multipliziert. Bei „moving<br />

window averaging“ ist cn=1/�.<br />

= ∑<br />

= −<br />

R n<br />

i cn<br />

n nL<br />

g y<br />

(3.2.1)<br />

i+<br />

n<br />

Dieses Verfahren kann für Spektren nicht angewendet werden, obwohl es auf den ersten Blick<br />

seinen Zweck, nämlich das Rauschen zu vermindern, zu erfüllen scheint. Die Methode bringt<br />

nämlich zusätzliches unerwünschtes Rauschen ins Signal, weil sie sehr stark dazu neigt, Peaks<br />

in ihrer Intensität zu vermindern (vgl. Abb. 3.2.1).<br />

Savitzky und Golay haben 1964 einen Glättungsalgorithmus (genannt: Savitzky-Golay oder<br />

least-squares) speziell für Spektren entwickelt, welcher die Eigenschaft hat, das Rauschen zu<br />

eliminieren, ohne dabei die Intensität der Peaks zu verändern [SavGol64]. Hierbei wird die<br />

Annahme gemacht, dass die x-Ordinaten äquidistant sind und dass nur die y-Daten verrauscht<br />

sind. Die Methode <strong>von</strong> Savitzky und Golay ist bis auf die Bestimmung des Gewichtungsfaktors<br />

cn analog zum „moving window averaging“-Algorithmus. Um gute Gewichtungsfaktoren<br />

für die im Fenster befindlichen Punkte zu erhalten, wird ein Fitting eines Polynoms M-ten<br />

Grades auf die Ordinaten y i-n ,..., y<br />

L i+<br />

n durchgeführt. Das Polynom hat die Form:<br />

R<br />

k M<br />

k<br />

M<br />

f i = ∑ aki<br />

= a + a i + + aM<br />

i -nL<br />

≤ i ≤<br />

k<br />

=<br />

( )<br />

0 1 ... wobei<br />

= 0<br />

n<br />

R<br />

(3.2.2)<br />

Die Parameter a werden so gewählt, dass der quadratische Fehler χ², d.h. die Differenz zwischen<br />

berechneten und tatsächlichen Punkten, minimiert wird.<br />

2<br />

i<br />

n<br />

∑<br />

n=<br />

−n<br />

= R<br />

( f ( i + n)<br />

− y )<br />

L<br />

2<br />

i+<br />

n<br />

χ (3.2.3)<br />

Um die Parameter a zu finden, welche χ² minimieren, wird die erste Ableitung nach den Parametern<br />

gebildet. Hierbei erhält man:<br />

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