Quantitative Analyse von Protein-Massenspektren
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2.5. Anforderungen<br />
Ziel dieser Arbeit ist es, Konzepte für die Quantifizierung <strong>von</strong> ESI-MS-Spektren zu entwickeln,<br />
sowie deren Realisierung in einem Softwareprodukt umzusetzen. Der Schwerpunkt<br />
wird auf die Quantifizierung schwerer Biomoleküle wie z.B. Antikörper gelegt. Die Verarbeitung<br />
kleiner Moleküle wie z.B. Interferon soll aber auch möglich sein.<br />
Mit „Massfinder I“ wurde bereits ein Schritt in die Softwareentwicklung für ESI-MS-Geräte<br />
unternommen. Wie bereits erwähnt, deckt „Massfinder I“ die qualitative <strong>Analyse</strong> <strong>von</strong> Antikörper-<strong>Massenspektren</strong><br />
ab. Die bestehende Lösung soll um Mechanismen für eine quantitative<br />
<strong>Analyse</strong> erweitert werden, so dass ein optimaler Arbeitsablauf <strong>von</strong> der Erfassung der im<br />
Spektrum vorhandenen Spezies bis zur Bestimmung ihrer Anteile entsteht. Da die Integration<br />
<strong>von</strong> Quantifizierungslösungen tief in Massfinder verankert werden soll, war eine Einarbeitung<br />
in den bestehenden Quellcode und dessen Organisationsstruktur notwendig.<br />
Bei einem Gespräch mit den verantwortlichen Personen hat sich herauskristallisiert, dass eine<br />
Methode gewünscht wird, die einfach zu bedienen ist, robust ist und ähnlich gute Ergebnisse<br />
liefert wie die per Hand durchgeführte Quantifizierung. Robust heißt, dass das Programm<br />
auch für schlechte Spektren, die stark verrauscht sind oder Verunreinigungen enthalten, noch<br />
gute Resultate liefert. Außerdem soll der Quantifizierungsprozess soweit wie möglich automatisiert<br />
werden. Der Anwender soll demnach im Hintergrund stehen und nur an einigen wenigen<br />
Stellen helfend eingreifen. Dieses Prinzip wird im Folgenden als semiautomatische Quantifizierung<br />
bezeichnet. Neben der Entwicklung semiautomatischer Methoden besteht die Anforderung,<br />
dass mit der Weiterentwicklung <strong>von</strong> MF auch die manuelle Bestimmung der Massenverhältnisse<br />
möglich sein soll.<br />
Ein genauer Lösungsweg für die Quantifizierung wurde nicht formuliert. Vielmehr wurden die<br />
zu erwartenden Probleme dieser Aufgabenstellung kurz angesprochen: Sowohl die Basislinie<br />
als auch Adduktsignale verfälschen die Peakintensität. Folglich muss für eine korrekte Messung<br />
der Verhältnisse die Basislinie abgezogen werden sowie Adduktsignale auf geeignete Art<br />
und Weise erkannt werden. Ein weiterer Störfaktor <strong>von</strong> Spektren ist Rauschen. Normalerweise<br />
werden Aufnahmen, in denen fremde Komponenten das Spektrum stören, neu getätigt. Um<br />
dem zu begegnen, könnte man aber auch einen Filter entwickeln, welcher die Signalqualität<br />
steigert, so dass auf dem gefilterten Spektrum gearbeitet werden kann. Als letzter Punkt wurde<br />
angedeutet, dass die korrekte Bestimmung der Hüllkurve hilfreich wäre, weil dadurch eine<br />
Quantifizierung über alle Ladungszustände möglich wäre, was die Genauigkeit der Messung<br />
steigert. Demzufolge müssen Methoden für das Filtern des Spektrums, für die Erkennung <strong>von</strong><br />
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