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Quantitative Analyse von Protein-Massenspektren

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Als Basislinie bezeichnet man denjenigen Signalanteil im Spektrum, welcher vom Gerät verursacht<br />

wird. Die Höhe der Basislinie hängt stark <strong>von</strong> den gewählten Geräteparametern ab. Im<br />

Falle <strong>von</strong> ESI-Spektren sind häufig schwache Addukt-Signale auch Mitverursacher der Basislinie.<br />

Von jeder gemessenen Masse können sich n-fach geladene Addukt-Varianten bilden.<br />

Hierbei treten v.a. die höher geladenen Varianten gar nicht mehr als echte Peaks in Erscheinung,<br />

weil sie aufgrund ihrer geringen Intensität im Spektrum untergehen. Vielmehr tragen all<br />

diese schwach intensiven Addukte in der Summe zu einer Erhebung der Basislinie bei (vgl.<br />

Abb. 2.3.5). Vor der quantitativen <strong>Analyse</strong> sollte die Basislinie – sofern vorhanden – durch<br />

ein geeignetes Verfahren erkannt und anschließend vom Spektrum abgezogen werden. Dadurch<br />

wird verhindert, dass die Intensitäten des gemessenen Spektrums ein falsches Verhältnis<br />

widerspiegeln.<br />

28<br />

Abb. 2.3.4: Gezeigt ist der Ausschnitt aus einem ESI-MS-Spektrum <strong>von</strong><br />

IgG. Der Antikörper wurde vor der Messung reduziert. Dargestellt sind die<br />

leichten Ketten sowie drei Addukt-Modifikationen da<strong>von</strong>. m ist die Molekularmasse<br />

in D und z ist der Ladungszustand. Bei der schweren Kette<br />

sind die Adduktsignale in der Regel nicht mehr aufgelöst, weil die Signale<br />

zu nahe beieinander liegen und deswegen überlappen. Stattdessen sieht<br />

man eine Verbreiterung des Peaksockels.<br />

Abb. 2.3.5:<br />

Oben: ESI-Spektrum eines Antikörpers. Die Basislinie<br />

ist durch einen schwarzen Strich dargestellt. Die<br />

Hüllkurve der leichen Kette ist durch schwarze Kreuze<br />

angedeutet. Es handelt sich hierbei um eine bimodale<br />

Verteilung.<br />

Unten: Vergrößerter Ausschnitt des linken Teils des<br />

oben abgebildeten Spektrums.

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