Hufeland Spiegel - Hufeland-Haus
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<strong>Hufeland</strong><br />
<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
• Depression: Wenn die Seele auf Dauer Trauer trägt<br />
• Zeitreise: Altenpflegeschule einmal ganz anders<br />
• Pfarrer Barschke: Es ging ein Sämann aus zu säen<br />
Dezember 2012<br />
59. Ausgabe<br />
20. Jahrgang<br />
1
Ihr kompetenter Partner<br />
für Lebensqualität im Alter<br />
HUFELAND-HAUS<br />
• Häusliche Pflege und Versorgung<br />
• Tagespflege<br />
• Seniorenrestaurant<br />
• Wohnen im Alter<br />
- Betreutes Wohnen<br />
- Pflege<br />
• Wohnen für Menschen mit Behinderung<br />
• Altenpflegeschule<br />
• Kindertagesstätte<br />
• Therapiepraxis<br />
• Essen auf Rädern<br />
Dezember 2012<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
alle Welt spricht von Demenz, - wir berichten über Depression? Sicher kein Zufall. Denn<br />
auch wenn Alzheimer und Co sich sehr rasant in den Industrienationen ausbreiten, so<br />
ist Depression doch nach wie vor eine häufige und manchmal nur sehr schwer zu behandelnde<br />
Krankheit. Und mehr noch: Es gibt Grund zur Annahme, dass sich hinter so<br />
mancher Demenz eine Depression verbirgt.<br />
Für die Betroffenen und ihr Umfeld sind Behandlungsmethoden jeglicher Art,<br />
die Heilung verheißen, von großer Wichtigkeit. Ein allgemeingültiges Rezept zur<br />
Überwindung gibt es jedoch nicht. Zwei Faktoren spielen aber eine wichtige Rolle:<br />
– Leben in einem sozialen Kontext: Zusammen leben, arbeiten und auch feiern. Sich<br />
zugehörig, gebraucht und aufgehoben fühlen verhindert Erkrankung und fördert<br />
Heilung. Nicht alleine zu sein ist demnach ein hohes Gut.<br />
– Manchem hilft ein Leben im Glauben: Zum Beispiel daran, dass von einem kleinen<br />
Kind in einem Stall Friede und Erlösung für die ganze Welt ausgeht. Für den, der<br />
glaubt, ist dies die Grundlage aller Hoffnung.<br />
In diesem Sinne wollen auch wir, die im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> leben und arbeiten, einander<br />
helfen, Depression zu verhindern oder zu überwinden.<br />
Ich wünsche Ihnen ein hoffnungsvolles frohes Weihnachtsfest!<br />
Ihr<br />
Markus Förner<br />
Geschäftsführung<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
3
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Leben mit der Depression<br />
Ursachen und Heilungschancen<br />
der Volkskrankheit und wie das<br />
Umfeld bei der Bewältigung<br />
helfen kann Seite 10<br />
Zum Blauen Bock<br />
beim Äppelwein<br />
Statt Keltern auf dem Atzelberg-<br />
fest wieder tolle Stimmung im<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> Seite 14<br />
Altenpflegeschule Kurs 67<br />
mit Zeitreise-Revue<br />
Großes Interesse an bunter Rückschau<br />
auf die 40er bis zu den<br />
60er Jahren in der Kapelle Seite 18<br />
Gruselige Gespensterjagd<br />
im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
Bewohner und Gäste begeistert<br />
vom Theater-Ensemble der<br />
Philharmonie Fechenheim Seite 20<br />
Altenpflegeheim-Bewohner<br />
sind gerne mobil<br />
APH-Bewohner auf Tour. Diesmal<br />
waren es der Lohrberg und<br />
der Palmengarten Seite 26<br />
Pfarrer Martin Barschke: Gedanken<br />
zu den Festtagen Seite 28<br />
Editorial Seite 3<br />
Nachrichten Seite 6<br />
Veranstaltungen <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> Seite 22<br />
Menschen im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> Seite 25<br />
Buchstaben-Salat - Worträtsel Seite 30<br />
HERAUSGEBER<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
REDAKTION<br />
Wilhelmshöher Straße 34<br />
60389 Frankfurt am Main<br />
Telefon: 069/4704-0<br />
Telefax: 069/4704-315<br />
info@<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>.de<br />
www-<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>.de<br />
SPENDENKONTO.<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
Frankfurter Sparkasse<br />
Konto-Nr.: 271500<br />
BLZ 500 502 01<br />
Spende: „<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong>“<br />
REDAKTION<br />
DIESER AUSGABE<br />
(ViSdP): Markus Förner,<br />
Dieter Schön<br />
Markus Kneisel, Simon<br />
Hartmann, Werner Gutmann,<br />
Ralf Ottenheim<br />
FOTOS<br />
Markus Förner, Sofia Fiala-<br />
Hothum, Dieter Schön,<br />
Martina Eisenhuth, Theresa<br />
Dollinger, Ralf Ottenheim,<br />
Simon Hartmann<br />
GESTALTUNG UND<br />
REALISATION<br />
Dieter Schön<br />
Der <strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong> wird<br />
von Mitarbeiter/-innen des<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es erstellt<br />
und erscheint<br />
3-4mal im Jahr<br />
Die Zeitschrift wird<br />
kostenlos abgegeben.<br />
Namentlich gekennzeichnete<br />
Beiträge stellen keine<br />
redaktionelle Meinung dar<br />
und unterliegen der Verantwortung<br />
des Autors.<br />
4<br />
Dezember 2012<br />
Vom Schenken<br />
Schenke groß oder klein,<br />
aber immer gediegen.<br />
Wenn die Bedachten die Gabe wiegen,<br />
sei dein Gewissen rein.<br />
Schenke herzlich und frei.<br />
Schenke dabei<br />
was in dir wohnt<br />
an Meinung, Geschmack und Humor,<br />
so dass die eigene Freude zuvor<br />
dich reichlich belohnt.<br />
Schenke mit Geist ohne List.<br />
Sei eingedenk,<br />
dass dein Geschenk -<br />
Du selber bist.<br />
Joachim Ringelnatz<br />
1883-1934
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
„Schatzkiste“ schafft<br />
Beziehungen zwischen<br />
behinderten Menschen<br />
Für Menschen mit körperlicher oder<br />
geistiger Behinderung ist es sehr schwie-<br />
rig, Partner für eine Zweierbeziehung<br />
zu finden. Dabei ist die Sehnsucht auch<br />
bei diesen Menschen nach Zweisamkeit<br />
stark ausgeprägt. Bereits 1998 wurde in<br />
Hamburg der bundesweit tätige Verein<br />
„Schatzkiste“ gegründet, der inzwischen<br />
auch in fast allen großen Städten der<br />
Rhein-Main-Region Niederlassungen<br />
eingerichtet hat. Der Verein arbeitet im-<br />
mer mit Trägern der Behindertenhilfe<br />
zusammen. In Frankfurt ist es die Cari-<br />
tas und das Konrad-von-Preysing-<strong>Haus</strong><br />
am Ziegelhüttenweg im Stadtteil Sach-<br />
senhausen. Im Prinzip ist die Schatzkiste<br />
nichts anderes als eine Partner-Vermitt-<br />
lung, allerdings werden nur Menschen<br />
mit Behinderung in die Kartei des Ver-<br />
eins aufgenommen. Die Aufnahme in<br />
die Kartei der Niederlassung in Frank-<br />
furt ist nur durch einen persönlichen<br />
Besuch des Suchenden in der Nieder-<br />
lassung im Konrad von Preysing <strong>Haus</strong>,<br />
Ziegelhüttenweg 151, 60598 Frankfurt/<br />
Main, Telefon: 069/69763827, E-mail:<br />
schatzkiste@caritas-frankfurt.de, mög-<br />
lich. Es wird eine Aufnahmegebühr von<br />
10 € erhoben. Wenn ein Kontakt zustan-<br />
de kommt, kümmert sich ein Date-As-<br />
sistent um das Zustandekommen eines<br />
ersten Treffens, der auch beim ersten<br />
Treffen der Parteien anwesend ist und<br />
das Treffen gegebenenfalls moderiert.<br />
Dieser Assistent zieht sich dann diskret<br />
zurück, wenn er merkt, dass bei beiden<br />
Teilnehmern Interesse an der Fortset-<br />
zung des Treffens besteht.<br />
Charly Körbel und Aramark begeistern<br />
Eintracht-Fan-Club-Mitglieder<br />
Das war ein besonderer Festtag für Sofia Fiala-Hothum (Bild Mitte hinten), Dra-<br />
gica und Franz Bauer (vorne), Mitglieder des Eintracht-Frankfurt-Fanclubs des<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es, sowie noch einem Bewohner der Einrichtung in Meerholz<br />
(links), als die Eintracht-Legende Charly Körbel in der Loge des Catering-Unter-<br />
nehmens Aramark, welches nicht nur die Küche des <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es betreibt,<br />
sondern auch die Bewirtung der Logen im Eintracht-Stadion besorgt, vorbei<br />
schaute, um den Gästen des Unternehmens ein gutes Spiel zu wünschen. Das<br />
war allerdings der absolute Höhepunkt eines denkwürdigen Fußballspiels, wel-<br />
ches die Eintracht zwar gegen den amtierenden Meister nicht gewinnen konnte,<br />
aber in einem grandiosen Spiel mit 3:3 auch nicht verlor. Das besondere Erlebnis,<br />
zu dem selbstverständlich Charly Körbel auch Autogramme beisteuerte, wird die<br />
begeisterten Mitglieder des Eintracht-Fan-Clubs noch lange beschäftigen.<br />
Singen hilft pflegen<br />
Pflegekräfte und pflegende Angehörige<br />
sollten zusammen mit den Menschen<br />
ihrer Zuwendung öfter mal ein Lied an-<br />
stimmen. Professor Hans Wickel von<br />
der Fachhochschule Münster: „Singen<br />
hilft, mit Demenzkranken in Kontakt<br />
zu treten, nimmt Patienten Ängste und<br />
Schmerzen und hebt die Stimmung“. Wi-<br />
ckel engagiert sich in der Initiative „Sin-<br />
gen kennt kein Alter“, die den Gesang<br />
von und mit betagten Menschen fördert.<br />
Info: www.singen-kennt-kein-Alter.de.<br />
Liebe hält jung<br />
Australische Forscher entdeckten in ei-<br />
ner Studie an 1500 Männern zwischen<br />
35 und 80 Jahren den Nachweis, dass<br />
Männer, die in einer Partnerschaft le-<br />
ben, offenbar besser mit Testosteron<br />
versorgt werden und damit auch bes-<br />
ser und gesünder älter werden. Mögli-<br />
che Erklärung: Ein aktives Sexualleben<br />
erhöht den Testosteronspiegel. Das<br />
Geschlechtshormon gilt als besonders<br />
wichtig für Stimmung, Wohlbefinden<br />
und Leistungsfähigkeit der Herren.<br />
6<br />
Dezember 2012<br />
Dezember 2012<br />
Schnullernasen-Konzert<br />
im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
Einen besonderen Leckerbissen für<br />
ihre Kinder hat Kita-Leiterin Marion<br />
Dettmering für die Adventszeit orga-<br />
nisiert. Am 12. Dezember gastiert das<br />
Kindermusik-Theater Ferri mit seinem<br />
„Schnullernasen-Konzert“ für Kinder ab<br />
2 Jahren im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>. Die „Allge-<br />
meine Zeitung Mainz“ bestätigte: „Ferri<br />
versetzt mit tierischer Mitmach-Vorfüh-<br />
rung Kinder und Eltern in Verzückung.<br />
2011 wurde das Konzert mit dem Leo-<br />
pold-Preis des Verbandes deutscher Mu-<br />
sikschulen ausgezeichnet. Bewohner, die<br />
mitmachen wollen, sind herzlich einge-<br />
laden. Die Show beginnt um 16.30 Uhr.<br />
Seelischer Stress<br />
fördert Demenz<br />
Der argentinische Neurologe Dr. Edgar-<br />
do Reich hat in einer Studie beobachtet,<br />
dass die meisten seiner Demenzkranken<br />
vor Ausbruch ihres Leidens schwere<br />
psychische Belastungen erlebt haben.<br />
Der Arzt fordert: „Die seelische Ge-<br />
sundheit älterer Menschen braucht mehr<br />
Beachtung!“<br />
Blickkontakt hilft<br />
Unfälle zu vermeiden<br />
In der Schweiz soll mit einer Kampagne<br />
„Blickkontakt“ die Verkehrssicherheit<br />
für Fußgänger erhöht werden.. «Nur wer<br />
Blickkontakt sucht, nimmt den anderen<br />
bewusst wahr und findet gleichzeitig he-<br />
raus, ob er selbst gesehen wird», zitiert<br />
eine Schweizer Zeitung Direktor Ni-<br />
klaus Zürcher vom Automobilclub der<br />
Schweiz (ACS). Durch vorausschauen-<br />
des Verhalten aller Verkehrsteilnehmen-<br />
den sollen Gefahrensituationen beim<br />
Überqueren der Strasse entschärft und<br />
mehr Sicherheit für alle erreicht werden.<br />
Im Fokus der Kampagne stehen Kin-<br />
der sowie Seniorinnen und Senioren,<br />
da sie in rund der Hälfte der schweren<br />
Unfälle verwickelt und damit besonders<br />
gefährdet sind. Gemäss Mitteilung er-<br />
eignen sich rund 40 Prozent der Unfäl-<br />
le, bei denen Fussgänger beteiligt sind,<br />
zwischen November und Februar, wenn<br />
die Witterung unkontrollierbarer und die<br />
Sichtverhältnisse schlechter sind. 2010<br />
ereigneten sich in Deutschland 28.255<br />
Fußgängerunfälle. Jeder fünfte davon an<br />
einem Fußgänger-Überweg. 5.100 Fuß-<br />
gänger wurden am Zebrastreifen von<br />
Autos oder einem Fahrrad angefahren.<br />
Neues Mitglied in der<br />
Mitarbeitervertretung<br />
Für die in Altersteilzeit verabschiedete<br />
Frau Monika Wortmann ist bereits im<br />
August die als Nachrückerin vorgesehe-<br />
ne Frau Sandra Tregner in die Mitarbei-<br />
ter-Vertretung aufgenommen worden.<br />
Für die gute Zusammenarbeit mit Frau<br />
Monika Wortmann dankte die MAV und<br />
wünschte für die Zukunft alles Gute.<br />
Besondere Vorsicht<br />
an Geburtstagen<br />
Forscher der Universität Zürich stellten<br />
fest, dass die Wahrscheinlichkeit, jemand<br />
könnte an seinem Geburtstag sterben<br />
um 14 Prozent höher ist, als die, dass<br />
der Tod an einem anderen der übrigen<br />
365 Tage des Jahres eintritt. Die Wis-<br />
senschaftler vermuten nach Auswertung<br />
der Sterbedaten von mehr als zwei Mil-<br />
lionen Menschen als Ursache vor allem<br />
bei Älteren erhöhten Stress rund um den<br />
Ehrentag. Am Geburtstag war das Risi-<br />
ko besonders groß, dass ein Herzinfarkt,<br />
Schlaganfall, Suizid oder Unfall das Le-<br />
ben beendete.<br />
Niederländer warnen<br />
vor fetter Milch<br />
Wer zu oft zu viel Milchprodukte mit<br />
viel Fett isst, lebt gefährlich, weil er mög-<br />
licherweise sein Risiko erhöht, an einer<br />
Herz-Kreis-<br />
lauf-Erkran-<br />
kung zu<br />
sterben. In<br />
der nieder-<br />
ländischen <br />
Hoorn-Stu-<br />
die, bei der<br />
über zwölf<br />
Jahre 2000<br />
zu Beginn<br />
Herzgesunde zwischen 50 und 75 Jahren<br />
beobachtet wurden, starben 116 Teil-<br />
nehmer in dieser Zeit an einem Herzin-<br />
farkt oder Schlaganfall. Je mehr vollfet-<br />
te Milchprodukte – Sahnesoße, Butter,<br />
Käse – auf ihrem Speiseplan standen,<br />
umso wahrscheinlicher zählten sie zur<br />
Risikogruppe.<br />
7
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Märchenstunde in der<br />
Stadtbücherei<br />
Vom 10. bis 15. Dezember findet im<br />
Bibliothekszentrum Sachsenhausen,<br />
Stadtbücherei Frankfurt am Main, Hed-<br />
derichstraße 32, 60594 Frankfurt am<br />
Main die Aktionswoche „Grimms Mär-<br />
chen“ statt. Unter dem Motto „Silbern<br />
wie der Mond, golden wie die Sonne,<br />
glänzend wie die Sterne“ wird Herkunft<br />
und Themen der Grimmschen Märchen<br />
ausgestellt. Am Donnerstag, 13. 12. um<br />
18 Uhr werden in einer Lesung Grimms<br />
Märchen exemplarisch dargestellt. Der<br />
Eintritt ist frei.<br />
Als examinierte Altenpflegerin arbei-<br />
tet Klaudia Heermann schon seit 1989<br />
im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>, seit 1990 fährt sie<br />
als ambulante Altenpflegerin für das<br />
Hilfezentrum zu den Menschen, die<br />
Hilfe brauchen, nach <strong>Haus</strong>e. Nun<br />
hat sie ihrer qualifizierten Ausbildung<br />
noch eine Stufe drauf gesetzt. Seit<br />
Juni 2012 darf sie sich „Wundexper-<br />
tin“ nennen und kann jetzt mit dem<br />
zuständigen <strong>Haus</strong>arzt die The-<br />
rapie bei offenen Wunden der<br />
vom Hilfezentrum betreuten<br />
Kunden organisieren. „Das<br />
war nicht so einfach, wie<br />
ich es mir vorgestellt<br />
hatte“, erinnert sich die<br />
47-Jährige an die sieben<br />
Tage dauernde Spezial-<br />
Wundheilung mit Qualifikation<br />
ausbildung. „Ich war ehrlich gesagt,<br />
überrascht von der tiefgehenden Aus-<br />
bildung mit medizinischen und diag-<br />
nostischen Details.“ Insgesamt sieben<br />
Tage dauert die theoretische Ausbil-<br />
Wundexpertin<br />
Klaudia Heermann<br />
Die Rugby-Old-Boys aus dem <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
Wenn Olaf Peuster (Leitung Techni-<br />
scher Dienst) und Rolf Keppler (Hil-<br />
fezentrum) ihrem Hobby nachgehen,<br />
müssen sie oft lange Anreisen in Kauf<br />
nehmen. Ihr Team, die „Bembelschwen-<br />
dung, die mit einer mündlichen Prü-<br />
fung, einer schriftlichen Facharbeit<br />
und einem Praktikum abgeschlossen<br />
wird, ehe die Qualifikation beurkun-<br />
det ist. Das Praktikum legte sie im<br />
Bürgerhospital ab. „Das war eine<br />
eindrucksvolle Erfahrung. Zwei Tage<br />
in der Diabetischen Fuß-Ambulanz!<br />
Nun weiß ich, wie offene Wunden<br />
eines Diabetikers zu behandeln sind.“<br />
Dieses Wissen ist allerdings<br />
notwendig, denn damit kann<br />
Klaudia Heermann bei Zugän-<br />
gen von Pflegebedürftigen<br />
in der Ambulanten Pfle-<br />
ge des <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es<br />
eine qualifizierte und<br />
zuverlässige Wundthera-<br />
pie planen. Hilfezentrum-<br />
Leiter Holger Rohrbach ist stolz auf<br />
den Einsatz seiner Mitarbeiter: „Da-<br />
mit können wir die hohe Qualität<br />
unseres Pflegeangebotes auf Dauer<br />
absichern.“<br />
ker“, die Rugby-Oldies aus dem Rhein-<br />
Main-Gebiet, tritt zu Turnieren in der<br />
ganzen Welt an. Das Foto (1. Reihe, 4. v.<br />
links Olaf Peuster) entstand 2011 bei ei-<br />
nem internationalen Turnier in Stuttgart.<br />
Unser neuer Konzert-<br />
Flügel sucht Sponsoren<br />
Aufatmen in der Caféteria: Rechtzeitig<br />
vor Beginn der Advents- und Weih-<br />
nachtsfeiern wurde Ersatz für den in die<br />
Jahre gekommenen und leider unspiel-<br />
bar gewordenen Flügel gefunden. Das<br />
guterhaltene Stück, ein echter Friedrich-<br />
Grotrian-Steinway-Konzertflügel wur-<br />
de in einem Friedberger Fachgeschäft<br />
entdeckt, wo er überholt worden ist.<br />
Nun hofft die Geschäftsleitung, dass<br />
zur Finanzierung des edlen Teiles viel-<br />
leicht doch noch steuerlich absetzbare<br />
Spenden fließen. Wer mehr über das 178<br />
Jahre alte Geburtshaus des Flügels wis-<br />
sen will, findet im Internet unter www.<br />
grotrian.de viele interessante Details.<br />
8<br />
Dezember 2012<br />
Dezember 2012<br />
Netzwerk Aktiv bis 100<br />
wird aktiv<br />
Möglichst viele alleinlebende ältere Men-<br />
schen will das Projekt „Aktiv bis 100“<br />
dazu bewegen, sich der wachsenden Zahl<br />
an Übungsstunden im Rahmen des von<br />
zahlreichen Frankfurter Vereinen mitge-<br />
tragenen, vom Hessischen Turnerver-<br />
band, dem Deutschen Turnerbund und<br />
der Stadt Frankfurt organisierten und fi-<br />
nanzierten Projektes anzuschließen. Seit<br />
drei Jahren läuft die Aktion bereits und<br />
die Zuwachsraten sind erfreulich. Ziel<br />
des Projektes, das im ersten Halbjahr der<br />
Teilnahme kostenfrei ist und später ge-<br />
gen geringe Mitgliedsbeiträge angeboten<br />
wird, diese Menschen aus der Vereinsa-<br />
mung heraus zu lösen. Ihnen zu helfen,<br />
mit ihrer Lebenssituation besser zurecht<br />
zu kommen. Dazu gehört, dass diese<br />
Menschen sich möglichst lange selbst<br />
versorgen können, vor Stürzen bewahrt<br />
werden und falls es doch passiert, sie al-<br />
leine wieder auf die Beine kommen kön-<br />
nen oder sich Hilfe besorgen können.<br />
Es geht also nicht um Leistungssport,<br />
sondern um Leistungsfähigkeit. Im Nel-<br />
linistift (unser Bild zeigt Einrichtungslei-<br />
ter Dollansky bei der Präsentation) fand<br />
im November ein Schnupperkurs mit<br />
erfreulicher Beteiligung statt. Es ist ge-<br />
plant, künftig regelmä-<br />
ßig dort Übungsstun-<br />
den mit qualifizierten<br />
Übungsleitern durch-<br />
zuführen. Nähere<br />
Informationen: Hes-<br />
sischer Turnverband<br />
e.V. Aktiv bis 100,<br />
Frau Edda Täubrich,<br />
Tel. 069/6773772-53.<br />
Jeden Dienstag aktuelle<br />
Presserunde<br />
Immer am Dienstag treffen sich um<br />
15.30 Uhr im vierten Stock der Press-<br />
eclub. Wechselnd moderiert von den<br />
Herren Ralf Ottenheim, Prädikant Wer-<br />
ner Gutmann, Betreuer Rolf Gebhard<br />
werden die tagesaktuellen Themen aus<br />
den Tageszeitungen vorgelesen und<br />
ausführlich diskutiert. Da werden sicher<br />
an jedem Dienstag einigen Politikern<br />
die Ohren klingen, denn da geht es oft<br />
ganz schön kritisch zur Sache, wenn es<br />
um Untreue, Renten, Altersarmut und<br />
Glaubhaftigkeit geht. Aber auch das<br />
Wetter steht immer im Mittelpunkt.<br />
Seckbacher Straßenfest schöner Erfolg für das <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
Es wurden wieder einmal viele Hände gebraucht, um den publikumswirksamen Verkaufs- und Informationsstand des<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es in der Wilhelmshöher Straße aufzubauen. Inzwischen sind die Flammkuchen á la <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> auch<br />
außerhalb der Grundstücksgrenze des <strong>Haus</strong>es ein Begriff und<br />
so ist es kein Wunder, dass der „Wilhelmshöher Flammku-<br />
chen Spezial“ (kleines Foto) italienisch aufgemotzt zum Stra-<br />
ßenfestrenner avancierte und Flammkuchenspezialist Otto<br />
Kleemann in Schweiß geriet und er und seine Crew mit Marti-<br />
na Eisenhuth, Sylvia Lihl und Martin Wolf, erstmals verstärkt<br />
duch EDV-Spezialist Jan Fesser, dankbar für den Schatten un-<br />
ter dem Zeltdach waren. Auch <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>-Geschäftsfüh-<br />
rer Markus Förner kommentierte den Auftritt sehr zufrieden:<br />
„Dieser Anlass ist immer wieder sehr gut geeignet, zu zeigen,<br />
dass wir zu Seckbach gehören.“<br />
9
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Zur Zeit scheint es modern, also „in“ zu sein,<br />
einen „Burnout“ zu haben, wie neudeutsch<br />
die Zustände „überarbeitet“ oder „ausgelaugt“<br />
gerne umschrieben werden. Zum Glück leiden<br />
nicht alle Menschen, die vorübergehend kraft-<br />
und ideenlos, ohne Hoffnung und Zuversicht sind,<br />
an Depressionen. Als Depression bezeichnet man<br />
eine psychische (= seelische) Erkrankung, die zu<br />
den als affektive Störung bezeichneten Stimmungsstörungen<br />
zählt.<br />
Typisch für das Krankheitsbild ist eine ausgeprägte<br />
Antriebs- und Hoffnungslosigkeit sowie<br />
Wenn die Seele auf<br />
Dauer Trauer trägt<br />
Wie man mit der Depression leben kann und<br />
welche Möglichkeiten die moderne Medizin hat<br />
Bericht: Dieter Schön<br />
Fachliche Beratung: Dr. med Leonhard Fricke<br />
und Leonard Seger (Diplom-Psychologe)<br />
manchmal auch eine erkennbare Leere und Starre<br />
im Ausdruck der Erkrankten. Es scheint so zu sein,<br />
dass man die Erkrankung rechtzeitig erkennen und<br />
damit auch frühzeitig therapieren kann. Warum aber<br />
kommt es dann zu so schrecklichen Katastrophen<br />
wie dem Freitod des Fußballprofis Robert Enke?<br />
Nicht nur, dass er seinem Leben ein Ende setzte,<br />
er stieß auch die eigene Familie und den Lokomotivführer<br />
des Zuges, vor den er sich warf, in große<br />
seelische Schwierigkeiten.<br />
Sein Schicksal ist deswegen so bemerkenswert,<br />
weil seine Krankheit nicht überraschend, also von<br />
heute auf morgen auftrat. Er war schon seit Jahren<br />
wegen seiner Depression in psychiatrischer Behandlung<br />
und der eigene Vater ist Psychotherapeut und<br />
konnte ihm scheinbar auch nicht helfen. Das ist tatsächlich<br />
kein Einzelfall, nur wegen der Popularität<br />
des Opfers aber beispielhaft.<br />
Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Therapie<br />
liegt vor allem in der Bereitschaft des Kranken, die<br />
Therapie jeweils im Rahmen seiner körperlichen und<br />
geistigen Möglichkeit aktiv anzunehmen. Dabei ist<br />
der Patient allerdings auch auf die Unterstützung<br />
seines Umfeldes, Freunde, Kollegen und vor allem<br />
der Familie angewiesen.<br />
Eine große Herausforderung<br />
an das Umfeld<br />
Der Fall Enke ist auch deshalb exemplarisch,<br />
weil mit ihm ein sehr erfolgreicher Mensch sich<br />
nicht mehr zu helfen wusste. Gewöhnlich stellt man<br />
sich unter depressiven Menschen Versager, Zweifler,<br />
Gescheiterte vor, aber doch keinen Fußball-Nationalspieler,<br />
der für seine tadellose Leistung gefeiert<br />
und ausgestattet ist mit einem Vertrag, der ihm<br />
den Rest des Lebens sorgenfrei gestalten könnte?<br />
Das Beispiel zeigt deutlich, wie sehr die<br />
unmittelbaren Mitmenschen gefordert sind,<br />
denn im Umfeld des Gefährdeten entstehen häufig<br />
Situationen, die Menschen Hürden und Zwänge<br />
aufdrücken, die zu seelischen Stolperfallen werden<br />
können: peinliche Bloßstellungen, überzogene<br />
Leistungsanforderungen verbunden mit Existenzängsten<br />
oder Einsamkeit.<br />
Die ersten Anzeichen einer beginnenden Depression<br />
sind vielfältig und nur dann erkennbar,<br />
wenn die sich mehrenden Anzeichen konzentriert<br />
registriert und beobachtet werden. Erschwerend<br />
kommt hinzu, dass die gesellschaftliche Ächtung<br />
von psychisch Erkrankten trotz unserer aufgeklärten<br />
Generationen immer noch sehr tiefgehend ist.<br />
Kranke versuchen Anzeichen von Depressionen zu<br />
kaschieren um nicht als „verrückt“ zu gelten. Außerdem<br />
sind alle Menschen verschieden und individuell.<br />
Das macht ein frühzeitiges Erkennen schwierig und<br />
erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl.<br />
Warnsignale<br />
Nachstehend einige Informationen zu den Signalen,<br />
die möglicherweise darauf hinweisen, dass<br />
eine solche Krankheit droht: Depressive Menschen<br />
● sind häufig in anhaltend gedrückter Stimmung<br />
● sind auffallend freudlos<br />
● sind antriebsarm<br />
10 Dezember 2012<br />
● haben oft plötzlich kein Interesse mehr an allem,<br />
was vorher immer interessant war<br />
● sprechen oft auffallend leise, eintönig, monoton<br />
● wirken manchmal erstarrt, teilnahmslos<br />
● sind unmotiviert, bewegen sich kraftlos<br />
● sind ängstlich, ziehen den Kopf ein<br />
● sind geprägt von Minderwertigkeitsgefühlen<br />
● sind ohne Selbstvertrauen<br />
● haben oft Schlafstörungen<br />
Versagt das Transportsystem<br />
des Gehirns?<br />
Aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse belegen,<br />
dass Stoffwechselstörungen des Gehirns mit<br />
Depression einhergehen. Nervenbotenstoffe, namentlich<br />
Serotin und Noradrenalin, könnten aus der<br />
Balance geraten. Entweder ist die Konzentration zu<br />
gering oder die Übertragung ist defekt. In diesem<br />
Fall funktioniert der Transport von Empfindungssignalen<br />
nicht mehr. Wenn das Auge ein Bild sieht,<br />
oder das Ohr Musik hört, der Tastsinn fühlt und der<br />
Mensch denkt, sind die Nervenzellen aktiv und senden<br />
Signale. Der Impuls wird elektrisch entlang der<br />
Nervenfasern bis zu den Nervenenden und Kontaktstellen<br />
mit anderen Nervenzellen, den Synapsen,<br />
transportiert. Zwischen den Nervenenden und den<br />
nachfolgenden Nervenzellen gibt es eine Lücke,<br />
die ein elektrischer Impuls nicht<br />
überspringen kann, das schaffen<br />
nur chemische Substanzen: die<br />
Neurotransmitter. Diese Neurotransmitter<br />
heften sich an<br />
Andockstellen der nächsten<br />
Nervenzellen und lösen dort<br />
einen neuen elektrischen Impuls<br />
aus und sorgen dafür, dass<br />
die Information fließt. Diese<br />
Transmitter sind das Serotonin,<br />
Noradrenalin und<br />
Dopamin. Studien haben<br />
gezeigt, dass sie bei<br />
der Entstehung<br />
psychischer<br />
Erkran-<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
kungen eine wichtige Rolle spielen und sogar Verursacher<br />
sein können.<br />
Sind die Transportwege zwischen den Nervenzellen<br />
gestört oder besteht ein massives Ungleichgewicht<br />
zwischen diesen Neurotransmittern, dann<br />
schlägt sich das auch in Gefühlen und Gedanken<br />
nieder. Medikamente, die bei einer Depression verabreicht<br />
werden, nutzen diese Zusammenhänge für<br />
die therapeutische Wirkung. Es gibt verschiedene<br />
Antidepressiva, die der Mediziner einsetzen kann.<br />
Empfehlen sich Selbsttests?<br />
Wer sich im Internet auskennt, findet reihenweise<br />
psychologische Selbsttests. Hier soll deren Sinn und<br />
Anwendungspraxis nicht näher beleuchtet werden,<br />
aber alle diese Tests sollten keinesfalls ohne fachliche<br />
Beratung durchgeführt werden. Generell sind<br />
die Fragebögen zum einen alle viel zu umfangreich<br />
und führen schnell zu missverständlichen Deutungen<br />
und riskanten Fehleinschätzungen.<br />
Depressionsformen<br />
Depression ist nicht gleich Depression. Früher<br />
hat man es sich einfacher gemacht, da diagnostizierte<br />
man im Wesentlichen endogene Depressionen (=<br />
von innen kommend), die psychogene<br />
(= psychisch<br />
verursacht),<br />
die organische
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong> <strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
und die reaktive Depression (= Reaktion auf äußere<br />
Lebenseinflüsse). Heute geht man etwas diffiziler<br />
vor. Je nach Ursache, Schweregrad und Symptomen<br />
wird zwischen verschiedenen Depressionen unterschieden,<br />
wobei auch unterteilt wird in depressive<br />
Episoden und depressive Störungen, die wiederum<br />
jeweils eingestuft werden in rezidivierende (weiterleitende),<br />
anhaltende sowie andere affektive Störungen:<br />
● Biporale (= entgegengesetzte) Störung (= manisch-depressive<br />
Störungen)<br />
● Wenn die Stimmungen instabil sind, periodisch<br />
wechseln, spricht man von einer zyklothymen (=<br />
periodisch wechselnden) Störung<br />
● die chronische Depression = Dysthymia (= depresssive<br />
Verstimmung)<br />
● die reaktiven Depressionen = Anpassungsstörungen<br />
(meist Folge heftiger Einschnitte in den<br />
Lebensalltag in Form schwerer Verluste nahestehender<br />
Menschen, Partner oder Arbeitsplatz).<br />
● Symptomatische Depression (mit organischer<br />
Krankheit einhergehend), oft auch Folge einer<br />
Herzinsuffizienz.<br />
● begleitende Nebenwirkung von Medikamenten<br />
oder Suchtmitteln.<br />
● zudem gibt es zahlreiche Erscheinungsformen<br />
der Depression, die jeweils im Zusammenhang<br />
mit vorübergehenden hormonellen Einflüssen<br />
zu sehen sind und behandelt werden können, wie<br />
das Prämenstruelle Syndrom PMS (Monatszyk-<br />
lus), die Winterdepression, die Depression in der<br />
Pubertät oder die Wochenbettdepression.<br />
Was ist also zu tun ?<br />
Wenn der Verdacht wächst, dass im Umfeld jemand<br />
depressive Verhaltensmuster zeigt, gilt es vor<br />
allem im Interesse des Erkrankten Ruhe zu bewahren.<br />
Panik könnte die Situation zusätzlich verschlimmern.<br />
Angehörige und Freunde aber sind in diesem<br />
Moment besonders wichtig. Sie können allerdings<br />
auch durch falsches Verhalten die Situation noch<br />
verschlimmern. Auf jeden Fall sollte man den Arzt<br />
aufsuchen.<br />
Entscheidend ist, dass der Kranke dazu motiviert<br />
wird, die Aufgaben des Alltags zu erledigen und diese<br />
ihm nur dann abzunehmen, wenn er oder sie dazu<br />
nicht mehr fähig ist. Ermuntern Sie den Patienten<br />
zu Aktivitäten, wie Spaziergänge, Musik hören oder<br />
Musik selbst zu machen, egal, ob gesungen, gestrichen<br />
oder geblasen wird. Musik ist als therapeutische<br />
Maßnahme sehr gut geeignet. Angstsymptome<br />
können durch vorsichtiges Training abgebaut werden,<br />
indem sich der Betroffene wiederholt der auslösenden<br />
Situation stellt.<br />
Bei allem achten Sie besonders auf Ihre Wortwahl.<br />
Vermeiden Sie so gut gemeinte Ratschläge,<br />
wie „Kopf hoch, das ist doch alles gar nicht so<br />
schlimm!“ oder „Du brauchst eigentlich nur mal Urlaub!“.<br />
Ganz schlimm ist ein „Reiß dich doch mal<br />
zusammen!“ oder „Lach doch mal!“<br />
Vermitteln Sie dem Patienten durchaus eindeutig<br />
das Gefühl, dass er krank ist und<br />
sein Leiden nichts mit Willensschwäche<br />
zu tun hat, es aber möglich ist,<br />
erfolgreich dagegen anzukämpfen.<br />
Auch leichter Sport hilft gegen schwerste<br />
Depressionen. Das ist das Ergebnis einer<br />
wissenschaftlichen Vier-Jahres-Studie des<br />
UT Southwestern Medical Center (USA), die<br />
belegt, dass Sport die selbe Wirkung erzielen<br />
kann, wie ein zweites Antidepressiva, wenn<br />
das erste Medikament nicht angeschlagen<br />
hat. (Quelle: Focus vom 25. August 2011)<br />
Dezember 2012<br />
Helfen Sie dem Patienten durch Gespräche mit<br />
Freunden und Verwandten den Kontakt zum Umfeld<br />
zu festigen. Meistens ziehen sich depressive<br />
Menschen zurück. Der Bekanntenkreis reagiert mitunter<br />
verstört auf die Symptome des Leidens. Verständigen<br />
Sie sich mit Ihrem Patienten wer aus dem<br />
Bekanntenkreis informiert werden soll.<br />
Wie verhalte ich mich als Patient?<br />
Wenn Sie selbst spüren, dass diese Symptome<br />
oder Teile davon auf Sie zutreffen, sollte Sie mit<br />
ihrem Arzt darüber sprechen, er wird entscheiden<br />
können, ob ein Termin bei einem Fachkundigen, wie<br />
Psychologen oder Psychiater, notwendig ist oder ob<br />
es eine leichte, vorübergehende Stimmungsstörung<br />
ist. Für den Fall, und auch um dem Entstehen einer<br />
manischen depressiven Störung entgegenzuwirken,<br />
hier ein paar Verhaltensanregungen:<br />
● Versuchen Sie die Gründe für Ihre Schwierigkeiten<br />
herauszufinden. Wahrscheinlich gab es ein<br />
ganzes Bündel von Ereignissen, mit denen Sie<br />
nicht mehr so glatt fertig werden konnten.<br />
● Sprechen Sie, falls möglich, mit Ihren Kollegen,<br />
Freunden und Verwandten darüber, wann und<br />
wie registriert wurde, wo Sie sich verändert haben<br />
könnten.<br />
Wissenschaftler der Universität von Las Palmas<br />
haben in einer aufwändigen Studie an 10.094 gesunden<br />
spanischen Probanden<br />
herausgefunden, dass die gesunde<br />
Kost vom Mittelmeer auch der<br />
Psyche gut tut. Aktenkundig ist ein<br />
um 30 Prozent geringeres Risiko,<br />
wenn man sich gesund ernährt. Die Wissenschaftler<br />
haben die Ernährungsgewohnheiten ihrer Probanden<br />
abgeklärt. Danach teilten die Wissenschaftler<br />
zwei Gruppen ein. Eine mit jenen, die sich an die<br />
mediterrane Ernährungsweise halten (einem hohen<br />
Anteil von einfach ungesättigten Fettsäuren,<br />
wenig Alkohol, wenig Fleisch, dafür viele Hülsenfrüchte<br />
und Fisch) und eine, die sich schwerer belastend<br />
ernährt. Vier Jahre lang dauerte die Studie<br />
bis ein erstes Ergebnis vorlag. Danach stellten<br />
Dezember 2012<br />
Essen gegen<br />
Depression<br />
● Erinnern Sie sich an alles, was Ihnen einst Freude<br />
gemacht hat und versuchen Sie, diese Liebhabereien<br />
wieder aufzufrischen.<br />
● Schließen Sie sich einer Gruppe von Gleichgesinnten<br />
an. Es spielt keine Rolle, ob das Kegelsportler,<br />
Wichtig für Sie ist das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
und der Spaß an dem gemeinsamen<br />
Erlebnis in der Gruppe.<br />
● Sorgen Sie für viel körperliche Bewegung. Machen<br />
Sie lange Spaziergänge und belohnen Sie<br />
Ihre Leistung mit Dingen und Erlebnissen, die<br />
Sie gerne haben.<br />
● Gehen Sie offensiv gegen ihre Blockaden an.<br />
Wenn Sie Angst vor einer Situation haben, gehen<br />
Sie mit Vorsicht dagegegen an.<br />
● Nutzen Sie das Angebot von Selbsthilfegruppen,<br />
die sich meist regelmäßig treffen und offen über<br />
ihre Erfahrungen sprechen (siehe Info-Kasten).<br />
Denn der offene Gedankenaustausch ist ein gutes<br />
therapeutische Mittel, wenn die Bereitschaft<br />
für ehrliche Offenheit gegeben ist.<br />
Kontakte: Selbsthilfegruppe Depression und Angst<br />
Treffen auf Anfrage – SHG Menschen mit Depressionen<br />
– Treffen jeden Donnerstag<br />
Jahnstr. 49, 60318 Frankfurt a.M.Tel.: 069/559444<br />
e-mail: service@selbsthilfe-frankfurt.net<br />
die Forscher fest, dass unter den Probanden 480<br />
neue Fälle von Depressionen aufgetreten waren,<br />
die sich auf 156 Männer und 324<br />
Frauen verteilten. Dabei war das<br />
Risiko bei den Liebhabern der<br />
mediterranen Küche um 30 Prozent<br />
geringer, als bei der anderen<br />
Gruppe, die ihren Speiseplan nicht danach ausgerichtet<br />
haben.<br />
Die Beantwortung der Frage, warum die Ernährung<br />
das Auftreten der Depression beeinflusst,<br />
war laut Studienleiter Almudena Sánchez-Villegas<br />
allerdings nicht Gegenstand der Studie. Der Ernährungsstil<br />
verbessert aber das Funktionieren der<br />
Blutgefäße, kann Entzündungen hemmen, das Risiko<br />
für Herzkrankheiten senken und Zellschäden<br />
entgegenwirken.<br />
13
Immer wenn Hilfezentrum-Leiter Holger Rohrbach<br />
seine Apfelwein-Kelter und den Fruchtschredder<br />
aufbaut, dann erinnert die Stimmung<br />
in der Caféteria des <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es auch immer<br />
wieder an die gute alte Zeit, als im Hessischen Rundfunk<br />
der Mainzer Heinz Schenk immer samstags seinen<br />
„Blauen Bock“ öffnete und die fröhliche Gesellschaft<br />
das Marschlied „Zum Blauen Bock beim<br />
Äppelwein, da lass Dich ruhig nieder“ schmetterte.<br />
Dieser Einladung folgen Jahr für Jahr die Bewohner<br />
und Tagesgäste des <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es gerne,<br />
denn das bedeutet immer Aktion pur und eben viele<br />
Erinnerungen. Erinnerungen an lang zurückliegende<br />
Jahre, als diese Fernsehshow sich ganz der hessischen<br />
Kultur verpflichtet fühlte und tatsächlich erst<br />
nach 30 Jahren und 208 Sendungen am 19. Dezember<br />
1987 zum letzten<br />
Mal über die Bildschir-<br />
me flimmerte. Damit<br />
war „das Stöffche“,<br />
der Hessen liebstes<br />
Getränk, samt Bembel<br />
weit über die Grenzen<br />
Deutschlands hinaus<br />
bekannt.<br />
Ins Leben gerufen<br />
wurde der Blaue Bock<br />
1957 zur Funkausstellung<br />
in Berlin von Otto<br />
Höpfer, der in Gestalt<br />
eines Handwerkers auftrat,<br />
1966 übernahm<br />
dann Heinz Schenk die<br />
Moderation und kam<br />
als Schankkellner auf<br />
den Bildschirm. Schon<br />
bald schuf er sich mit<br />
vielen Sketchen und<br />
selbstgeschriebenen<br />
Liedern ein kulturelles<br />
Denkmal. Selbstverständlich<br />
drehte sich<br />
im Blauen Bock alles<br />
um des Hessen liebstes<br />
Getränk, den Äppelwoi<br />
und um die zahlreichen<br />
Geschichten rund um<br />
den „Schobbe“. Geschichten,<br />
die damals<br />
im Blauen Bock erzählt<br />
wurden und auch heute<br />
noch gerne diskutiert<br />
werden.<br />
Zum Blauen Bock<br />
beim Äppelwein<br />
Das Kelterfest im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> ist immer wieder ein<br />
ganz besonderes Ereignis im Kalender<br />
Bericht: Dieter Schön<br />
Viele Hände werden gebraucht, wenn mit dem Kelterfest der Abschied vom Som-<br />
mer festlich begangen wird. Gebraucht werden Feuerwerker zur Installation der<br />
Flammkuchen-Öfen, Kelterhelfer zum Beschicken des Schredders und zum Pres-<br />
sen der Maische in der historischen Kelter. Und vor allem jene dienstbaren Geister,<br />
welche die Schmalzbrote, Flammkuchen und das frisch gepresste Stöffchen zu<br />
servieren.<br />
Da gibt es zum Beispiel die schier unglaubliche<br />
Geschichte von den U-Boot-Drucktanks aus dem<br />
Zweiten Weltkrieg – die allerdings nie zum Einsatz<br />
kamen, da die Boote erst mit dem Waffenstillstand<br />
fertig wurden – und die seit 1946 bei Apfelwein-<br />
Possmann im Keller zur Apfelwein-Produktion<br />
genutzt werden. Heute noch lagern in jedem der<br />
Drucktanks mehr als<br />
400.000 Liter frisch ge-<br />
kelterter Apfelmost bis<br />
er zu Apfelwein gegärt<br />
ist. Weil die sieben Meter<br />
hohen und 30 Meter<br />
langen Tanks zur<br />
Bewältigung der hohen<br />
Drücke mit zwei Meter<br />
dicken Trennwänden<br />
aus Kruppstahl ausgestattet<br />
wurden, kann<br />
das „Stöffche“ seitdem<br />
in ihnen in aller<br />
Ruhe reifen. Der wirtschaftliche<br />
Erfolg des<br />
Traditionskelterers belegt,<br />
dass der friedliche<br />
Einsatz der verhinderten<br />
Wunderwaffe eine<br />
glückliche Entscheidung<br />
war.<br />
„Keltermeister“ Holger<br />
Rohrbach erzählt<br />
gerne mit Begeisterung<br />
von der besonderen<br />
Freude an der Arbeit<br />
mit den Äpfeln bis zum<br />
trinkbaren Wein. Das<br />
fängt schon auf der<br />
Streuobstwiese an, wo<br />
möglichst viele unterschiedliche<br />
Apfelsorten<br />
heranreifen und geerntet<br />
werden können. Bevor<br />
die Früchte ausgepresst<br />
werden können,<br />
müssen sie gründlich gewaschen und im Schredder<br />
zerkleinert werden. In der Kelter wird nun der Saft<br />
aus der Maische gepresst. Je nach Reifestand und<br />
Qualität des Streuobstes können bis zu 60 Liter aus<br />
einem Doppelzentner gewonnen werden.<br />
Früher wurde der Most vor allem in Eichenholzfässern<br />
gelagert, die in kühlen Kellern aufgestellt<br />
wurden. Heute stehen dort vorwiegend Kunststofffässer<br />
oder große Glaskolben, in denen der „Rau-
scher“ zum Wein reifen kann. Das geschieht in der<br />
Apfelwein-Hochburg Frankfurt und Umgebung unter<br />
besonders biologisch reinen Bedingungen, weil<br />
hier genügend Hefe in der Umgebung vorhanden<br />
ist und keinerlei Zusätze zugefügt werden müssen.<br />
Das freut besonders die vielen Hobbygärtner, die<br />
ihren Süßen in die Glasgallonen füllen, in denen<br />
der Gärprozess dank des natürlichen Zuckergehal-<br />
tes und der Umgebungshefe in drei bis vier<br />
Monaten Apfelwein entstehen lässt. Der<br />
von den Reststoffen und Hefe getrennte<br />
Apfelwein ist dann über Jahre ohne Konservierungszusätze<br />
haltbar.<br />
So viel zur Theorie. In der Praxis hatten<br />
Rohrbachs freiwillige Helfer vor allem Spaß<br />
beim Befüttern des Schredders und beim Pressen<br />
in der historischen Kelter, einem Erbstück aus<br />
dem privaten Fundus der Familie Rohrbach. Verständlich,<br />
dass er das gute Stück immer im Auge behielt,<br />
während Liter auf Liter Süßer in die bereitgehaltenen<br />
Bembel floss.<br />
Währenddessen glühten vor dem Eingang die<br />
beiden original Flammkuchen-Öfen und Geschäftsführer<br />
Markus Förner, tatkräftig unterstützt von<br />
Pflegedienstleiter Otto Kleemann sowie Mitarbeitern<br />
aus der Verwaltung zuerst zum Kaffee die süße<br />
Version der „Tarte flambée“ mit Äpfeln, Schmand,<br />
Zimt und Zucker sowie Rosinen dekoriert in die<br />
Ofen schob. Das fertige Produkt fand reißenden<br />
Absatz.<br />
Noch begehrter allerdings dann die original<br />
Pfälzer Version, garniert mit Käse und<br />
Speck, die ganz vorzüglich mit dem frisch<br />
gepressten Most korrespondierte, was dazu<br />
führte, dass die beiden Öfen zwar glühten, die<br />
Nachfrage aber kaum zur vollen Zufriedenheit aller<br />
Interessenten befriedigen konnten. Sozialdienstleiter<br />
Ottenheim und Pflege- und Betreuungsassistent<br />
Matanovic schafften es häufig mit ihrer frischen<br />
Flammkuchenladung noch nicht einmal zu den Tischen.<br />
Schon auf dem Weg dorthin leerten sich die<br />
Platten.<br />
Den größten Applaus aber erntete Heinrich Becker<br />
mit seiner Mundharmonika, als er, gefühlvoll<br />
begleitet von Dieter Wierz am Akkordeon, seine<br />
ganz persönliche Hitparade zum Besten brachte.<br />
Beim „Wandern ist des Müllers Lust“ war denkbar<br />
beste Stimmung in der Caféteria. Da spielte es kei-<br />
ne Rolle mehr, dass es tatsächlich geplant war, das<br />
Kelterfest im Rahmen des Atzelbergplatzfestes zum<br />
ersten Male nicht im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> sondern auf<br />
dem Atzelbergplatz zu feiern.<br />
Das schlechte Wetter zwang zur schnellen Reorganisation,<br />
die auch reibungslos funktionierte. Doch<br />
in solchen organisatorischen Kunststückchen ist das<br />
Team ja schon geübt.
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong> <strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Das war ein Ereignis, da wurde tatsächlich<br />
niemandem die Zeit zu lang, obwohl diese<br />
Zeitreise am Ende gut zweieinhalb Stunden<br />
lang die Bewohner und Besucher in der zum<br />
Eventtempel umfunktionierten Kapelle festhielt.<br />
Die Altenpflegeschule des <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es hatte,<br />
unter der Leitung von Bettina Müller, mit dem<br />
Kurs 67 zum zweiten Mal eine Arbeitsgruppe gebildet,<br />
die sich mit der Aufarbeitung einer geschichtlichen<br />
Periode beschäftigen sollte. So bekamen die<br />
Mitreisenden der zweiten Zeitreise spannende Erinnerungsstücke<br />
aus dem 20. Jahrhundert geboten.<br />
Von den 30er bis zu den 60er Jahren, also von der<br />
Machtergreifung der Nationalsozialisten bis zu den<br />
60er Jahren, als der Filmregisseur Alfred Hitchcock<br />
seine Vögel auf die Weltbevölkerung<br />
losgelassen hat.<br />
Kein Wunder, dass die zahlreichen<br />
Zuschauer bei diesen spannenden<br />
Themen die Zeit auf dieser Zeitreise<br />
fast ganz aus den Augen verloren und<br />
sich voll auf das konzentrierten, was<br />
die Altenpflegeschüler vom Kurs 67<br />
akribisch an Informationen zusammengetragen<br />
hatten.<br />
Viele Erinnerungen wurden da<br />
unter anderem von Jasni und Ekrem<br />
geweckt an eine Zeit, als auf der Kaffeebüchse<br />
noch „Frischer Röst-Kaffee“<br />
stand und nicht „Caffé Crema“,<br />
die Kaffeetasse sich noch durch einen<br />
zarten Goldrand auszeichnete, der damals<br />
noch ewig hielt, weil keine Spülmaschine<br />
dem Goldrand den Garaus<br />
machte und Tassen mit fettem „McCafé“<br />
oder „Starbucks Coffee“ noch nicht hergestellt<br />
wurden. Dafür gab es Ende der 20er Jahre des 20.<br />
Jahrhunderts den vom Nazi-Propagandaminister<br />
Goebbels in Auftrag gegebenen Volksempfänger,<br />
der leider nicht im Original, sondern nur auf einer<br />
Abbildung zu sehen war. An diesem Punkt des Beitrags<br />
entstand zum ersten Mal lebhafte Diskussion,<br />
weil es auch Maurice in seinem Vortrag gelang, die<br />
Erinnerungen an diese Jahre deutlich aufzuwecken.<br />
Erinnerungen weckte er auch, als er einen Blick<br />
in den Bücherschrank der 30er Jahre warf und dabei<br />
nicht unerwähnt ließ, dass 1929 Thomas Mann als<br />
erster Deutscher mit dem Nobelpreis für Literatur<br />
ausgezeichnet wurde. Das Komitee hatte sich speziell<br />
für die „Buddenbrooks“ begeistert und als der Titel<br />
fiel, nickten viele Köpfe zustimmend. Mara zeigte<br />
dann einen kurzen<br />
Ausschnitt aus dem<br />
Klassiker „Die Feuerzangenbowle“<br />
und erinnerte daran,<br />
dass die Nazis<br />
den Film nicht<br />
zulassen wollten,<br />
Jeder hätte Verständnis dafür gehabt, wenn Bettina Müller (l.u.r.) und ihr APS-<br />
Kurs 67 nervös gewesen wäre, doch das durchweg junge Aktionsteam führte<br />
weil „der Film die Autorität<br />
der Schule untergräbt“!<br />
Zum Glück<br />
hat da einmal die Zensur<br />
versagt. Spannend<br />
war auch die Zeit um<br />
1932. Julia berichtete<br />
bildhaft von der Eröffnung der 1. Autobahn zwischen<br />
Bonn und Köln und von dem Tag, als der<br />
Auf Zeitreise mit der<br />
Altenpflegeschule<br />
Kurs 67 paukt Vergangenheit für die Zukunft<br />
Bericht: Dieter Schön<br />
18 Dezember 2012<br />
Dezember 2012<br />
erste VW-Käfer in Wolfsburg gebaut wurde. Sehr interessant<br />
schließlich auch Stefans Berichte von den<br />
kulinarischen Eskapaden in den 30er Jahren, als die<br />
Geschäfte genau so leer waren wie die Bäuche, dafür<br />
die Kreativität der <strong>Haus</strong>frauen und Köche gefordert<br />
war. Jene Jahre, als Katzen zu „Dachhasen“ und<br />
Gerste zum „Muckefuck“ avancierten und damit<br />
Stallhasen und den<br />
Kaffee ersetzten.<br />
Noch spannender<br />
wurde es, als<br />
der Sprung über<br />
die Nachkriegszeit<br />
in die 50er Jahre<br />
geschafft war und<br />
ohne erkennbare Aufregung fasst professionell durch die 30er bis in die 60er<br />
Jahre. Mode, Speisen, Sportereignisse, Autos, Stars und Skandale als bunte Revue<br />
die Gruppe um Minh,<br />
Katrin, Manuel, Arienne,<br />
Jaqueline und<br />
Michelle das ganze<br />
Spektrum von Musik<br />
über Vespa Roller,<br />
Petticoat, Sport,<br />
Rock‘n Roll und Film transparent in Wort, Bild und<br />
Ton nachvollziehbar umgesetzt hat. Als aus einem<br />
Lautsprecher Herbert Zimmermanns Reportage mit<br />
dem „Aus, aus, aus! Deutschland ist Weltmeister!“ zu<br />
hören war, wurde das ein oder andere Auge der Zuhörer<br />
feucht. Fetzig dann die Rock‘n-Roll-Tanzeinlage<br />
von Michelle und Minh im Originalkostüm mit<br />
Überwurf.<br />
Einen literarischen Einstieg wählte Christoph<br />
zum Marsch in die 60er Jahre mit einem Gedicht, welches<br />
Daniel gereimt hatte und mit Themen, welche<br />
die Aufbruchstimmung der 60er Jahre verdeutlichten.<br />
Musikalisch mit den Beatles, modisch mit Courrege<br />
und Coco Chanel zum Anfassen, kulinarisch<br />
mit Erdbeerbowle und Pumpernickel-Snacks zum<br />
Probieren. Witzig der 1. Fernseh-Werbespot und der<br />
Filmausschnitt von Audrey Hepburns „Frühstück<br />
bei Tiffany“. Fast schon professionell<br />
führten Frank, Katharina und Ines<br />
durch die wilden Jahre und zauberten<br />
wohlige Schauer auf die Rücken ihrer<br />
Zuhörer mit der Erinnerung an „Die<br />
Vögel“ von Alfred Hitchcock.<br />
Die Zeitreise wird ganz bestimmt<br />
fortgesetzt, denn diese Art der sozialpolitischen<br />
Schulung der künftigen<br />
Altenpflegerinnen und -pfleger trägt<br />
reiche Früchte. „Es ist ganz wichtig,<br />
speziell bei Menschen mit Demenz,<br />
dass die Pflegenden mit ihren Kunden<br />
ins Gespräch kommen. Dabei spielen<br />
die ersten 30 Jahre im Leben eines<br />
jeden Menschen eine wichtige Rolle.<br />
Mit solchen Workshops helfen wir<br />
unseren Schülern, ihr Erinnerungspotential<br />
und ihre Kommunikationsfähigkeit<br />
auszuweiten“, erklärt Bettina<br />
Müller. Damit wird es möglich, dass der Pflegende<br />
über das Gespräch über Vergangenes Zugang zu seinem<br />
Kunden findet. Auch ihr Kurs 67 hatte Spaß an<br />
dieser Zeitreise und freute sich über den Beifall und<br />
Anfragen nach Teilen aus dem Programm und eine<br />
Spende für die Klassenkasse. Die Dame im Rollstuhl<br />
hatte sich über die Tanzdarbietung gefreut: „Herrlich!<br />
Ich habe mich in der jungen Frau wieder erkannt.<br />
Ich vor 50 Jahren. Herrlich!“<br />
19
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong> <strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Niemand anders als Oscar Wilde hat sich<br />
diese gruselige Geschichte ausgedacht,<br />
die den Stoff für das Theaterstück von<br />
Eberhard Möbius lieferte. Oscar Wilde, bekannt als<br />
ein Provokateur und vor allem ein Engländer, der<br />
allzu gerne die angeblich so einfältigen Amerikaner<br />
auf die Schippe genommen hat, lässt<br />
in seiner 1887 erschienenen Erzählung<br />
den amerikanischen Gesandten<br />
Hiram B. Otis mit seiner Familie<br />
in das Schloss Canterville<br />
einziehen, welches er, ohne<br />
Rücksicht auf ihm davor zugegangenen<br />
Warnungen<br />
vor einem Gespenst, gekauft<br />
hat. Bei dem Geist<br />
handelt es sich um einen Vorfahren von Lord Edward<br />
de Canterville, der etwa vor 400 Jahren seine<br />
Gattin umgebracht hat. Dieser Geist spukte jetzt<br />
auch immer wieder über die Bühne mit dem stilechten<br />
Look eines englischen Schlosses und durch das<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> und muss erfahren, dass diese Yankees<br />
auf der Bühne und das Publikum in der voll<br />
besetzten Caféteria jeden Respekt gegenüber ihm<br />
vermissen lassen.<br />
Das gilt vor allem für die drei Töchter und da vor<br />
allem für Virginia, die überhaupt keine Berührungsängste<br />
mit dem fürchterlichen Schlossgeist hat. Der<br />
20<br />
sich immer wieder erneuernde Blutfleck und die<br />
Donnerschläge zu unmöglichen Zeiten können die<br />
Familie nicht erschrecken. So muss das Gespenst erfahren,<br />
dass ihm bei der<br />
ersten Begegnung mit<br />
der Familie nachdrücklichst<br />
aufgetragen wird,<br />
er solle gefälligst seine<br />
rasselnden Ketten ölen,<br />
weil das Geräusch stört.<br />
Das Gespenst kann<br />
also der Familie keine<br />
Angst einjagen. Stattdessen<br />
verletzt es sich selbst an einer umstürzenden<br />
Ritterrüstung und ist anschließend dankbar, dass die<br />
<strong>Haus</strong>frau mit einer lindernden Medizin zur Stelle ist.<br />
Gespensterjagd im<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
Die Schauspieler der Philharmonie Fechenheim<br />
lehren den Bewohnern und Gästen<br />
in der Caféteria das Fürchten<br />
Jill und Jenny, die Zwillinge schaffen es sogar, das<br />
Gespenst zum Stolpern zu bringen. Das Vergnügen<br />
der Zuschauer ist hörbar am größten, als der<br />
Geist selbst von einer<br />
Gespenstattrappe erschreckt<br />
und mit einem<br />
Krug Wasser übergossen<br />
wird.<br />
Schließlich gelingt es<br />
Virginia, den unglücklichen<br />
Geist zu erlösen.<br />
Sie erinnert sich an ein<br />
altes Gedicht, wonach<br />
es des Gebetes eines unschuldigen Kindes bedarf,<br />
um ein Gespenst zu erlösen und es seine letzte Ruhe<br />
finden zu lassen.<br />
Jetzt aber wird das Geschehen auf der Bühne<br />
erst richtig gruselig. Virginia erscheint nicht zum<br />
Abendessen und es verdichtet sich der schreckliche<br />
Verdacht, eine Zigeunerin habe Virginia entführt.<br />
Herzog Cecil, der Virginia verehrt und der Gesandte<br />
machen sich auf die Suche nach der Vermissten in<br />
der Umgebung des Schlosses, die restliche Familie<br />
sucht im Schloss. Sie kommen alle unverrichteter<br />
Dinge wieder zurück. Die Familie gibt die Suche auf.<br />
Mit Glockenschlag Mitternacht, begleitet von<br />
einem mächtigen Donnerschlag ist Virginia wieder<br />
zurück. Reich beschenkt mit wertvollem Schmuck,<br />
welches das Gespenst ihr dankbar überlassen hat.<br />
So kommt alles dann doch noch zu einem guten<br />
Ende. Die Gebeine des unglücklichen Geistes werden<br />
bestattet, Virginia darf den Schmuck behalten<br />
und auch endlich ihren Verehrer, den edlen Herzog<br />
Cecil heiraten.<br />
Mit dankbarem Applaus wird die Theatertruppe<br />
der Philharmonie Fechenheim für die geglückte<br />
Darbietung gefeiert. Ein besonderes Theaterereignis<br />
bei dem Hans-Peter Große nicht nur als Gespenst<br />
sowie als Lord Edward de Canterville in einer Doppelrolle<br />
glänzen kann, sondern auch als Regisseur<br />
verantwortlich zeichnete.<br />
Bei dem umfangreichen Repertoire der Truppe<br />
war das ganz sicher nicht der letzte Auftritt der Fechenheimer<br />
im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>.<br />
21
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Dezember<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Mo.<br />
3.<br />
Di.<br />
4.<br />
Mi.<br />
5.<br />
Mi.<br />
5.<br />
Do.<br />
6.<br />
Sa.<br />
8.<br />
Sa.<br />
8.<br />
So.<br />
9.<br />
Mo.<br />
10.<br />
Mo.<br />
10.<br />
Di.<br />
11.<br />
Di.<br />
11.<br />
Mi.<br />
12.<br />
Mi.<br />
12.<br />
Mi.<br />
12.<br />
??.<br />
So.<br />
16.<br />
Mo.<br />
17.<br />
Di.<br />
18.<br />
Mi.<br />
19.<br />
14-<br />
16.00<br />
15.00<br />
18.00<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe Foyer<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
15.30 Ökumenische<br />
Adventsandacht<br />
(Hr. Gutmann/Diakon Reuter) Kapelle<br />
Nachmittag<br />
Ausflug zum Weihnachtsmarkt<br />
am Römer WMB<br />
10.00 Nikolaus in der Kinder-<br />
Tagesstätte<br />
Anpfiff<br />
18.30<br />
14.00<br />
bis<br />
18.00<br />
Ausflug EFC<br />
16. Spieltag<br />
Eintracht–SV Werder Bremen<br />
Adventbasar im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
Kaffee und Kuchen – Buntes<br />
Weihnachtswaren-Angebot<br />
Foyer<br />
Waldst.<br />
Foyer<br />
Caféteria<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst Kapelle<br />
14-<br />
16.00<br />
Nachmittag<br />
ab<br />
14.30<br />
15.00<br />
18.00<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe Foyer<br />
Ausflug zum Weihnachtsmarkt<br />
am Römer WMB<br />
Kirchengemeinden Seckbach<br />
verteilen Weihnachtssterne<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
APH/<br />
WMB<br />
B4<br />
10.00 Kath. Gottesdienst Kapelle<br />
15.30 Ökumenische<br />
Adventsandacht<br />
(Hr. Gutmann/Diakon Reuter) Kapelle<br />
16.30 Schnullernasen-Konzert vom HH<br />
Kindermusik Theater Ferri<br />
noch<br />
offen<br />
Fußball live 17. Spieltag<br />
VfL Wolfsburg-Eintracht<br />
Bembl.<br />
Stubb<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst<br />
(Hr. Gutmann) Kapelle<br />
14-<br />
16.00<br />
15.00<br />
18.00<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe Foyer<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
15.30 Ökumenische<br />
Adventsandacht<br />
(Hr. Gutmann/Dekan Reuter) Kapelle<br />
Shopping Bibliothek Ausflug<br />
Weihnachtsf.<br />
Dia-<br />
Vortrag<br />
Fan-Club<br />
Gottesdienst<br />
Freizeit-<br />
Reise<br />
Leserunde<br />
Dezember<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
So.<br />
23.<br />
Mi.<br />
26.<br />
Mo.<br />
24.<br />
Di.<br />
25.<br />
Mo.<br />
31.<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst<br />
15.00 Herr Weber am Flügel<br />
Weihnachtliches<br />
15.00 Krippenspiel<br />
Pfr. Barschke<br />
22<br />
Dezember 2012<br />
Dezember 2012<br />
Konzert/<br />
Theater<br />
Gottesdienst<br />
Festlichkeit<br />
Kapelle<br />
Caféteria<br />
Kapelle<br />
15.00 Ökumenischer Weihnachts-<br />
Gottesdienst<br />
(Hr. Gutmann/Dekan Reuter) Kapelle<br />
15.00 Evangelischer Gottesdienst Kapelle<br />
Januar<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Di.<br />
1.<br />
Mi.<br />
2.<br />
So.<br />
6.<br />
Mo..<br />
7.<br />
Mo..<br />
7.<br />
Di.<br />
8.<br />
Di.<br />
8.<br />
Mi.<br />
9.<br />
Mi.<br />
9.<br />
Mo.<br />
14.<br />
Di.<br />
15.<br />
Di.<br />
15.<br />
Mi.<br />
16.<br />
Sa.<br />
19.<br />
So.<br />
20.<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst Kapelle<br />
14-<br />
16.00<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe Foyer<br />
15.30 APH-Leserunde: „Projekt<br />
Lesefreude“<br />
ab<br />
14.30<br />
15.00<br />
18.00<br />
AE<br />
Sternensinger im in allen<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> Abt.<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
10.00 Kath. Gottesdienst Kapelle<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
14-<br />
16.00<br />
15.00<br />
18.00<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe Foyer<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
15.30 Aufführung „Rumpelstilzchen“ (Pädag.<br />
Mittagstisch SG Bornheim/GW)<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Anpfiff<br />
15.30<br />
Fußball live<br />
18. Spieltag<br />
Bayer Leverkusen-Eintracht<br />
Bembl-<br />
Stubb<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst Kapelle<br />
Theater<br />
Shopping Bibliothek Ausflug<br />
Januar<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Mo..<br />
21.<br />
Mo..<br />
21.<br />
Di.<br />
22.<br />
Mi.<br />
23.<br />
Mi.<br />
23.<br />
Sa.<br />
26.<br />
Mo.<br />
28.<br />
Di.<br />
29.<br />
Mi.<br />
30.<br />
15.30 APH-Leserunde: „Projekt<br />
Lesefreude“<br />
14-<br />
16.00<br />
15.00<br />
18.00<br />
Weihnachtsf.<br />
Dia-<br />
Vortrag<br />
AE<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe Foyer<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
10.00 Kath. Gottesdienst Kapelle<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Anpfiff<br />
15.30<br />
14-<br />
16.00<br />
15.00<br />
18.00<br />
Ausflug EFC<br />
19. Spieltag Eintracht<br />
gegen 1899 Hoffenheim<br />
Fan-Club<br />
Waldst.<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe Foyer<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Februar<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Sa.<br />
2.<br />
So.<br />
3.<br />
Mo.<br />
4.<br />
Mo..<br />
4.<br />
Di.<br />
5.<br />
Mi.<br />
6.<br />
Mi.<br />
6.<br />
Sa.<br />
9.<br />
Mo.<br />
11.<br />
Di.<br />
12.<br />
Mi.<br />
13.<br />
Anpfiff<br />
15.30<br />
Fußball live 20. Spieltag<br />
Hamburger SV-Eintracht<br />
Bembl.<br />
Stubb<br />
10.00 Evangelischer Musik- Kapelle<br />
Gottesdienst (Sr. Christine)<br />
14-<br />
16.00<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe Foyer<br />
15.30 APH-Leserunde: „Projekt<br />
Lesefreude“<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
AE<br />
B4<br />
10.00 Kath. Gottesdienst Kapelle<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Anpfiff<br />
15.30<br />
14-<br />
16.00<br />
15.00<br />
18.00<br />
Ausflug EFC<br />
21. Spieltag Eintracht gegen<br />
1. FC Nürnberg<br />
Waldst.<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe Foyer<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Gottesdienst<br />
Freizeit-<br />
Reise<br />
Leserunde<br />
März<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Sa.<br />
2.<br />
So.<br />
3.<br />
Mo..<br />
4.<br />
Mo.<br />
4.<br />
Di.<br />
5.<br />
Mi.<br />
6.<br />
Mi.<br />
6.<br />
Mo.<br />
11.<br />
Di.<br />
12.<br />
Mi.<br />
12.<br />
Mi.<br />
13.<br />
Anpfiff<br />
15.30<br />
24. Spieltag Eintracht gegen<br />
Borussia Mönchengladbach<br />
Konzert/<br />
Theater<br />
Gottesdienst<br />
Festlichkeit<br />
Waldst.<br />
10.00 Evangelischer Musik- Kapelle<br />
Gottesdienst (Sr. Christine)<br />
15.30 APH-Leserunde: „Projekt<br />
Lesefreude“<br />
14-<br />
16.00<br />
15.00<br />
18.00<br />
AE<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe Foyer<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
10.00 Kath. Gottesdienst Kapelle<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
14-<br />
16.00<br />
15.00<br />
18.00<br />
Abfahrt<br />
16.30<br />
Februar<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Sa.<br />
16.<br />
So.<br />
17.<br />
Mo.<br />
18.<br />
Mo..<br />
19.<br />
Di.<br />
19.<br />
Mi.<br />
20.<br />
Sa.<br />
23.<br />
Mo..<br />
25.<br />
Di.<br />
26.<br />
Mi.<br />
27.<br />
Anpfiff<br />
15.30<br />
Ausflug EFC 22. Spieltag<br />
Eintracht–Borussia Dortmund<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe Foyer<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
Ausflug WMB Frankfurter<br />
Lohrberg<br />
Waldst.<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst<br />
Hr. Gutmann Kapelle<br />
14-<br />
16.00<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe Foyer<br />
15.30 APH-Leserunde: „Projekt<br />
Lesefreude“<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
AE<br />
B4<br />
10.00 Kath. Gottesdienst Kapelle<br />
Anpfiff<br />
????<br />
14-<br />
16.00<br />
15.00<br />
18.00<br />
Fußball live 23. Spieltag<br />
SC Freiburg-Eintracht<br />
Bembl.<br />
Stubb<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe Foyer<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
B4<br />
Lohrberg<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Theater<br />
23
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
April<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Mo..<br />
1.<br />
Mo.<br />
1.<br />
Di.<br />
2.<br />
Mi.<br />
3.<br />
Mi.<br />
3.<br />
Sa.<br />
6.<br />
Mo.<br />
8.<br />
Di.<br />
9.<br />
15.30 APH-Leserunde: „Projekt<br />
Lesefreude“<br />
14-<br />
16.00<br />
15.00<br />
18.00<br />
AE<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe Foyer<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
10.00 Kath. Gottesdienst Kapelle<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Anpfiff<br />
????<br />
14-<br />
16.00<br />
15.00<br />
18.00<br />
März<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Sa.<br />
16.<br />
So.<br />
17.<br />
Mo..<br />
18.<br />
Mo.<br />
18.<br />
Di.<br />
19.<br />
Mi.<br />
20.<br />
Mi.<br />
20.<br />
Mo.<br />
25.<br />
Di.<br />
26.<br />
Mi.<br />
27.<br />
Sa.<br />
30.<br />
So.<br />
31.<br />
Anpfiff<br />
15.30<br />
Ausflug EFC 26. Spieltag<br />
Eintracht–VfB Stuttgart<br />
Ausflug EFC<br />
28. Spieltag<br />
Eintracht–Bayern München<br />
Waldst.<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe Foyer<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
Waldst.<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst<br />
(Hr. Gutmann) Kapelle<br />
15.30 APH-Leserunde: „Projekt<br />
Lesefreude“<br />
14-<br />
16.00<br />
15.00<br />
18.00<br />
AE<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe Foyer<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
10.00 Kath. Gottesdienst Kapelle<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
14-<br />
16.00<br />
15.00<br />
18.00<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe Foyer<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Anpfiff<br />
15.30<br />
Fußball live 27. Spieltag<br />
Greuther Fürth-Eintracht<br />
Bembl.<br />
Stubb<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst<br />
(Herr Gutmann) Kapelle<br />
Shopping Bibliothek Ausflug<br />
Weihnachtsf.<br />
Dia-<br />
Vortrag<br />
B4<br />
Fan-Club<br />
Gottesdienst<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
24 Dezember 2012<br />
Dezember 2012<br />
April<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Di.<br />
9.<br />
Mi.<br />
10.<br />
Sa.<br />
13.<br />
So.<br />
14.<br />
Mo..<br />
15.<br />
Mo..<br />
15.<br />
Di.<br />
16.<br />
Mi.<br />
17.<br />
Mi.<br />
17.<br />
Sa.<br />
20.<br />
Mo.<br />
22.<br />
Mi.<br />
24.<br />
Sa.<br />
27.<br />
So.<br />
28.<br />
Mo..<br />
29.<br />
Mo.<br />
29.<br />
Di.<br />
30.<br />
Freizeit-<br />
Reise<br />
15.00<br />
18.00<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Anpfiff<br />
????<br />
Fußball live 29. Spieltag<br />
FC Augsburg-Eintracht<br />
Bembl-<br />
Stubb<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst Kapelle<br />
15.30 APH-Leserunde: „Projekt<br />
Lesefreude“<br />
14-<br />
16.00<br />
15.00<br />
18.00<br />
AE<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe Foyer<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
B4<br />
10.00 Kath. Gottesdienst Kapelle<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Anpfiff<br />
????<br />
14-<br />
16.00<br />
Ausflug EFC<br />
30. Spieltag<br />
Eintracht–FC Schalke 04<br />
Waldst.<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe Foyer<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Anpfiff<br />
????<br />
Fußball live 31. Spieltag<br />
FSV Mainz 05-Eintracht<br />
10.00 Evangelischer Gottesdienst<br />
15.30 APH-Leserunde: „Projekt<br />
Lesefreude“<br />
14-<br />
16.00<br />
15.00<br />
18.00<br />
Leserunde<br />
Bembl-<br />
Stubb<br />
Kapelle<br />
AE<br />
<strong>Haus</strong>bücherei Bücherausgabe Foyer<br />
Presseclub<br />
Treffpunkt Bembel-Stubb<br />
Mai<br />
Art Tag Uhrzeit Veranstaltung Ort<br />
Mi.<br />
1.<br />
Mi.<br />
1.<br />
Sa.<br />
4.<br />
Konzert/<br />
Theater<br />
Gottesdienst<br />
Festlichkeit<br />
B4<br />
10.00 Kath. Gottesdienst Kapelle<br />
15.00 Herr Weber am Flügel Caféteria<br />
Anpfiff<br />
????<br />
Ausflug EFC<br />
32. Spieltag<br />
Eintracht–Fortuna Düsseldorf<br />
Waldst.<br />
Theater<br />
Marion Dettmering<br />
seit 1974 Seele der<br />
Kindertagesstätte<br />
Für die Leiterin der Kindertagesstätte im <strong>Hufeland</strong> -<br />
<strong>Haus</strong> gab es nie einen anderen Traumberuf als den<br />
einer Erzieherin. Und nun, wenige Wochen nach ihrem<br />
60. Geburtstag, wird ihr das täglich wieder aufs<br />
Neue bewusst: „Für mich stand immer fest, dass ich<br />
mich mit 63 Jahren zur Ruhe setzen werde – und<br />
auf einmal ist dieser Tag schon so nahe“, gesteht sie<br />
nachdenklich. Kinder sind schon seit ihrem Schulabschluss<br />
ihr Lebensinhalt. 1952 nach Seckbach hineingeboren,<br />
absolvierte sie hier auch ihre Ausbildung<br />
zur Kinderpflegerin, wie ihr Beruf damals noch betitelt<br />
wurde, und arbeitete vier Jahre lang im Kindergarten<br />
der Evangelischen Kirchengemeinde. 1972 wurde geheiratet<br />
und ein Jahr später schenkte sie Sohn Thorsten<br />
das Leben. Zwei Jahre später fing sie als Kinderpflegerin<br />
in der seit 1964 bestehenden Kindertagesstätte des<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>es an. 1995 holte sie mit dem erfolgreichen<br />
Abschluss die Ausbildung zur Erzieherin nach<br />
und übernahm 1996 die Leitung der Einrichtung.<br />
Vor neun Jahren schließlich setzte sie auch noch die<br />
Zusatz-Ausbildungen zur Sozial-Fachwirtin und zur<br />
Fachkraft für U-3-Betreuung oben drauf. Zusammen<br />
mit ihrem Team, sechs Erzieherinnen, einem Erzieher<br />
und einer <strong>Haus</strong>wirtschafterin sowie zwei Mitarbeiterinnen<br />
im Freiwilligen Sozialen Jahr, sorgt sie dafür,<br />
dass es „meinen 48 Kindern“ immer gut geht und die<br />
Eltern sie beruhigt ihrer Obhut überlassen. „Dazu<br />
gehört viel Fingerspitzengefühl“, weiß sie aus Erfahrung.<br />
Beim langfristig geplanten, aber trotzdem wohl<br />
wehmutsvollen Ausstieg nach dem 63. Geburtstag<br />
wird sie Trost von Ehemann Dieter und den geliebten<br />
Hobbys brauchen. Zum Glück faszinieren sie 40-60<br />
Kilometer lange Rad- und Wandertouren, außerdem<br />
schwimmt sie gerne und liebt Bücher. Noch aber dreht<br />
sich alles für sie darum, dass für die Kinder und das<br />
Team immer alles rund und reibungslos läuft.<br />
Franz und Dragica<br />
Bauer seit 2004<br />
im <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong><br />
Wer diesem Paar begegnet wird angesteckt von der fröhlichen<br />
Herzlichkeit, welche die beiden verbreiten. Man<br />
kann ihnen häufig im <strong>Haus</strong> begegnen, weil Franz<br />
Bauer gerne unterwegs ist und sich in seinem Zimmer<br />
im 8. Stock am liebsten nur dann aufhalten möchte,<br />
wenn im Fernseher seine Lieblingsserie, die „Roten<br />
Rosen“, läuft. Kennen gelernt hat sich das Paar schon<br />
vor 46 Jahren in einem Wiener Kaffeehaus, in dem ein<br />
Mann am Klavier spielte und für Stimmung sorgte.<br />
Die damals 20-Jährige war von „ihrem“ Franz sofort<br />
begeistert: „Dieser Wiener Charme und Witz!“. Dem<br />
gebürtigen Wiener erging es nicht anders. Die lebenslustige<br />
Serbin ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Im<br />
April 1969 wurde geheiratet und elf Jahre später zog<br />
es das kinderlose Ehepaar nach Eschborn, weil sich<br />
Franz Bauer in Deutschland größere Entwicklungschancen<br />
in seinem Beruf als Programmierer erhoffte.<br />
Das Schicksal suchte Franz Bauer im Frühjahr 2004<br />
mit einem Schlaganfall heim, der die linke Seite des<br />
Gehirns und die rechte Seite seines Körpers außer Gefecht<br />
setzte. Für Dragica, inzwischen 65 Jahre alt, ist<br />
das, was dann passierte, ein großes Wunder: „Franz<br />
konnte nicht essen, sprechen und nicht mehr laufen.<br />
Das <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> hat das Wunder vollbracht.“<br />
Inzwischen kann sich der jetzt 66-Jährige schon wieder<br />
ganz gut verständigen, kann wieder alleine essen<br />
– nur mit dem Laufen wird es wohl nichts mehr, obwohl<br />
er regelmäßig zuverlässig alle Therapieanwendungen<br />
nutzt. Dafür beherrscht er seinen „Rolli“ perfekt<br />
und die Bauers sind gerade von einem zweiwöchigen<br />
Berlinurlaub mit Theater- und Museumsbesuchen zurückgekehrt.<br />
Auch der Berliner Dom wurde besichtigt.<br />
Die bekennenden Eintrachtfans haben es aber rechtzeitig<br />
zurück ins <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong> geschafft, um den großen<br />
Auftritt der Frankfurter Eintracht gegen Borussia<br />
Dortmund live mit zu erleben (s. Bericht auf Seite 6).<br />
25
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong> <strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
Ausflug in den Palmengarten<br />
An einem wunderschönen Sommertag führte<br />
der Ausflug wieder einmal in den Palmengarten. Das<br />
Wetter war den unternehmungslustigen Bewohnern<br />
hold und es wurde erneut ein wirklich gelungener<br />
Nachmittag.<br />
Auch die nicht befestigten Wege durch die üppig<br />
blühenden Außenbereiche waren mit den Rollstühlen<br />
leicht passierbar. Der Weg durch die Gewächshäuser<br />
war zwar manchmal etwas abenteuerlich,<br />
doch es gab an fast jeder Ecke etwas Neues zu be-<br />
staunen und die faszinierenden exotischen Gewächse<br />
in ihrer vielfältigen und beeindruckenden Farbenpracht<br />
entschädigten reichlich für die Mühen.<br />
Nachdem die eigentliche Besichtigungstour in<br />
kleineren Gruppen erfolgte, trafen sich dann alle auf<br />
der gemütlichen Terrasse der Villa Leonhardi, deren<br />
Bistro im Aussenbereich nachmittags geöffnet ist<br />
und wo der Blick in die opulente Speisekarte jedem<br />
Gourmet das Wasser im Mund zusammen laufen<br />
lässt. Unsere „Reisegruppe“ beließ es diesmal bei<br />
Kaffee und Kuchen und interessanten Gesprächen,<br />
wie beispielsweise über<br />
das „alte Frankfurt“ und<br />
den Palmengarten vor 50<br />
Jahren und stärkte sich<br />
für die Rückfahrt.<br />
Passend hierzu fuhr<br />
der „neue“ Palmenexpress<br />
immer wieder vorbei und<br />
manches Kinderwinken<br />
wurde freudig erwidert.<br />
Unternehmungslustig<br />
und mobil<br />
Die Bewohner im Alten-Pflege-Heim gehen<br />
am liebsten auf Tour<br />
Bericht: Simon Hartmann<br />
Ausflug zum Lohrberg<br />
Schon im August hielt es wieder die Truppe nicht<br />
mehr im <strong>Haus</strong>. Also wurde der Transport organisiert.<br />
Es galt wieder einmal den Seckbacher „<strong>Haus</strong>berg zu<br />
besteigen“. Wer ihn kennt, der weiß wie schön die<br />
Aussicht auf Frankfurt und darüber hinaus ist. Besonders<br />
in der Abendstimmung eines solchen milden<br />
Sommertages. Ganz abgesehen davon, hat man<br />
auch einen guten Blick auf das <strong>Hufeland</strong>-<strong>Haus</strong>.<br />
So richtig gelungen ist der Ausflug jedoch erst<br />
mit dem Besuch der neu renovierten Lohrberg-<br />
Schänke. Und hier wa-<br />
ren unsere Bewohner in<br />
ihrem Element. Vor allem<br />
die Handkäs-Variati-<br />
onen wurden mit Begeisterung verzehrt. Und besonders<br />
beliebt war das „Lohrberger Handkästrio“.<br />
Wer das einmal probiert hat, der weiss, das unsere<br />
Bewohner einen wirklich guten Geschmack haben.<br />
Aber auch die Bedienung verdient eine besondere<br />
Erwähnung. Jenny, so heißt die junge, ansteckend<br />
fröhliche Dame, stellte sich als zuständig für unseren<br />
Tisch vor. Einige aus unserer Gruppe kannten sie<br />
bereits von früheren Besuchen und hatten insgeheim<br />
gehofft, dass sie uns bedienen würde. Jenny<br />
betreute uns dann auch wieder vorbildlich. Fast alle<br />
Bewohner/innen hatten sie in ihr Herz geschlossen.<br />
So ist es fast überflüssig, festzustellen, dass es ein<br />
wirklich gelungener, harmonischer Ausflug<br />
war. Der nächste Sommer kommt<br />
bestimmt und<br />
dann geht es<br />
wieder hinauf<br />
auf den Lohrberg.
Auf ein Neues<br />
Es ging ein Sämann aus zu säen seinen Samen.<br />
Und indem er säte, fiel einiges auf den Weg<br />
und wurde zertreten, und die Vögel unter dem Himmel<br />
fraßen es auf. Und einiges fiel auf den Fels;<br />
und als es aufging, verdorrte es, weil es keine<br />
Feuchtigkeit hatte. Und einiges fiel mitten unter die<br />
Dornen; und die Dornen gingen mit auf und<br />
erstickten es. Und einiges fiel auf gutes Land;<br />
und es ging auf und trug hundertfach Frucht.<br />
(Gleichnis von Jesus)<br />
Tue Gutes und was daraus wird, überlasse<br />
Gott, sagt Jesus. So wie jener Landwirt,<br />
von dem er erzählt. Der lässt sich nicht<br />
beirren bei seiner Arbeit. Munter streut er seine<br />
Saat aus. So wie Menschen, die sich engagieren,<br />
die ihren Teil zu unserer Gesellschaft beitragen,<br />
ob in Vereinen, in der Politik, in der Familie und<br />
im Beruf. Austeilen und geben, damit Gutes<br />
wachsen und gedeihen kann.<br />
Doch nicht alles fällt auf gutem Boden. Ein<br />
Teil davon fällt auf einen Trampelpfad, direkt<br />
neben dem Feld, ein anderer Teil ins Gestrüpp,<br />
manches gar unter die Disteln und auf die Felsen.<br />
Und so ist es oft mit gut gemeinten Worten und<br />
Taten. Da entscheidet sich jemand beispielsweise<br />
für einen sozialen Beruf, will etwas zum Guten<br />
verändern und merkt, dass das durchaus mit vielen<br />
Schwierigkeiten und Hindernissen verbunden<br />
sein kann. Mancher engagiert sich in einer<br />
Gemeinschaft oder in einem Verein und macht<br />
die Erfahrung: während man etwas bewegen will,<br />
trampeln andere lieber darauf herum, als selbst<br />
mit anzupacken. Und auch gute Ideen sind nicht<br />
immer herzlich willkommen. Manche sind schon<br />
unter dem Gestrüpp von Bürokratie und Kleinkrämerei<br />
erstickt. Doch wer deutlich hinschaut,<br />
erkennt, dass durchaus manche Früchte wachsen<br />
und andere Menschen bei Saat und Ernte zur<br />
Seite stehen.<br />
Und wie ist das mit dem Wort Friede? Dieses<br />
Wort ist ja selbst solch ein guter Same, der zuweilen<br />
verzweifelt gestreut wird, ob im Kleinen oder<br />
in der großen Politik. Es sieht dann nicht danach<br />
aus, dass es Frucht bringt. Auf kahlem Felsen<br />
geht es zugrunde. Die Vögel picken es weg, die<br />
Sonne verdorrt es, die Dornen ersticken es.<br />
Was für eine Verschwendung Menschen da<br />
betreiben, sollte man meinen. Vielleicht wäre es<br />
ja besser, den Mund zu halten und die Hände in<br />
den Schoß zu legen. Denn Dreiviertel der Aussaat<br />
ist dahin. Das ist wie im richtigen Leben.<br />
Und doch lässt sich der Landwirt nicht beirren.<br />
Fast stur zieht er seine Bahnen und wirft seine<br />
Saat aus, denn am Guten sollte man nicht spa-<br />
ren. Ein Teil fällt dann auch auf gutem Boden,<br />
wird gute Frucht bringen. Wachsen und blühen<br />
wird es, sogar an Orten, wo man es nicht erwartet<br />
hat. Denn einmal ausgesät, kann vieles daraus<br />
werden, wer weiß.<br />
Der Landwirt jedenfalls gibt nicht auf. „Ich<br />
will es probieren“, sagt er – mit Gottes Hilfe –<br />
auf ein Neues.<br />
Im Rückblick einer kleinen Jahresbilanz oder<br />
gar in der Rückschau eines Lebens hat schon<br />
mancher die falschen Schlüsse gezogen; etwa nur<br />
noch die zertrampelten Körner auf dem Weg<br />
gesehen oder geflucht über die Dornen, die ihm<br />
das Leben schwer gemacht haben. Mancher hat<br />
gejubelt über das allzu schnelle Wachstum und zu<br />
spät oder gar nicht gemerkt, wie die Rechnung<br />
am Ende nicht aufging. Nicht immer sieht und erkennt<br />
man sie wieder, die kleinen Anstöße, Ideen,<br />
Worte, Gedanken und Taten, die auf fruchtbaren<br />
Boden gefallen sind, die im Verborgenen sich<br />
geheimnisvoll wandeln, die sich ihren Weg ans<br />
Licht bahnen und darin wachsen und gedeihen.<br />
Rückschau im Vertrauen auf Gott, Vorwärtsblick<br />
und Gelassenheit im Vertrauen auf Gott, das ist<br />
das Thema dieses Gleichnisses.<br />
Ich wünsche Ihnen<br />
ein gesegnetes Jahr 2013.<br />
Pfarrer Martin Barschke
EIFERSUCHT<br />
BANKENFLAUTE<br />
STRAFBARKEIT<br />
ROMANTISCH<br />
ROSENMONTAG<br />
HITPARADE<br />
30<br />
BEREICHERN =<br />
ARBEITSKRAFT =<br />
EINMAUERN =<br />
MONARCHIST =<br />
GASTRONOMEN =<br />
APARTHEID =<br />
SCHUFTEREI =<br />
SCHIEFGELACHT =<br />
MIETSHAUS =<br />
UNBEDACHT =<br />
STRAFANZEIGE =<br />
SCHURKENGIRLS =<br />
UMLAUFKOSTEN =<br />
KRISENREGION =<br />
RAKETENTEST =<br />
GAZASTREIFEN<br />
DATENBUCH<br />
Goethe und Schiller hätten kein Problem mit dem Buchstabensalat<br />
gehabt. Sie spielten gerne mit Anagrammen. Dabei wird die Reihenfolge<br />
der Buchstaben so lange umgestellt, bis ein neues sinnvolles Wort<br />
entsteht. Eine gute Übung um Gedächtnis und Wortschatz zu<br />
trainieren. Beispiel: ERBMATERIAL = ALARMBEREIT.<br />
Die Redaktion wünscht dabei viel Spaß.<br />
GESCHAEFTLICH<br />
ROSENKRIEG<br />
SCHLINGERKURS<br />
EINBRECHER<br />
RATTENSEKTE<br />
ATHEISMUS<br />
Lösungen: BEREICHERN = EINBRECHER, ARBEITSKRAFT = STRAFBARKEIT,<br />
EINMAUERN = RUMAENIEN, MONARCHIST= ROMANTISCH, GASTRONOMEN =<br />
APARTHEID = HITPARADE, SCHUFTEREI = EIFERSUCHT, SCHIEFGELACHT =<br />
GESCHAEFTLICH, MIETSHAUS = ATHEISMUS, UNBEDACHT = DATENBUCH,<br />
STRAFANZEIGE = GAZASTREIFEN, SCHURKENGIRLS = SCHLINGERKURS,<br />
UMLAUFKOSTEN = BANKENFLAUTE, KRISENREGION = ROSENKRIEG,<br />
RAKETENTEST = RATTENSEKTE
HUFELAND-HAUS<br />
Mitglied des Diakonischen Werkes<br />
in Hessen und Nassau<br />
Wilhelmshöher Straße 34<br />
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Telefax: 069/4704-315<br />
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Dezember 2012<br />
<strong>Hufeland</strong>-<strong>Spiegel</strong><br />
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