Gemeindezeitung Juni 2009 - St. Michael in der Obersteiermark
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E<strong>in</strong>mal um die Welt<br />
E<strong>in</strong>en Lebenstraum verwirklichten<br />
die Trofaiacher Gerl<strong>in</strong>de<br />
und Robert Koch mit e<strong>in</strong>er<br />
Weltreise. Mit e<strong>in</strong>er sehr persönlich<br />
gestalteten Multi-Media-Show<br />
erweckten sie <strong>in</strong> ihrer<br />
Heimatstadt erstmalig vor<br />
e<strong>in</strong>em staunenden Publikum<br />
die mannigfaltigen E<strong>in</strong>drücke<br />
zum Leben.<br />
von Peter Taurer<br />
Wer im Internet googelt, stößt<br />
auf die Koch’sche Homepage<br />
mit dem aussagekräftigen<br />
Namen „Reisefieber“. Gerl<strong>in</strong>de<br />
und Robert Koch s<strong>in</strong>d von<br />
diesem Bazillus schon seit<br />
langem unheilbar erfasst. Sie<br />
nahmen e<strong>in</strong> Jahr lang Auszeit<br />
vom Job als Lehrer und g<strong>in</strong>gen<br />
auf Wan<strong>der</strong>schaft. Und<br />
weil die „Sieben“ für die Kochs<br />
e<strong>in</strong>e magische Zahl ist, fiel<br />
<strong>der</strong> <strong>St</strong>artschuss am 07. 07.<br />
2007 morgens um Sieben<br />
nach Sieben. Beim Ende waren<br />
sie großzügiger, eben<br />
weltmännischer: 08.30 am<br />
08.08.2008. Die knapp siebenmonatige<br />
Weltumrundung<br />
war natürlich <strong>der</strong> Höhepunkt.<br />
Die Eckdaten <strong>der</strong> „Round the<br />
World-Tour“ lesen sich so:<br />
Sieben Monate, vier Kont<strong>in</strong>ente,<br />
107.000 Kilometer mit<br />
allen gängigen Verkehrsmitteln<br />
und natürlich guter eigener<br />
Grundkondition. Zeitaufwand<br />
für Vorbereitung und<br />
Logistik gut e<strong>in</strong> Jahr. E<strong>in</strong> eigenes<br />
Kapitel die anstrengende<br />
Aufarbeitung danach. Setzten<br />
die Weltumrun<strong>der</strong> doch auf<br />
eher nostalgische analoge<br />
Fototechnik. 400 Filme wurden<br />
verknipst, von ca 10.000<br />
Dias musste für „Welt.Reise.<br />
Traum“ auf 2500 reduziert<br />
werden. E<strong>in</strong> <strong>St</strong>ück begleiteten<br />
auch die Söhne Nick und Alex<br />
den Trip. Warum gerade Neuseeland<br />
für die kurzzeitige<br />
Familienzusammenführung<br />
gewählt wurde, ist simpel erklärt.<br />
Nick und Alex suchten<br />
und fanden auch die Drehorte<br />
<strong>der</strong> „Herr <strong>der</strong> R<strong>in</strong>ge“ -Trilogie.<br />
Goldes wert ihr Durchsetzungsvermögen<br />
bei <strong>der</strong> Auswahl<br />
und Zusammenstellung<br />
<strong>der</strong> Media-Show. Konnten<br />
sich doch die unentschlossenen<br />
Eltern kaum von irgendwelchen<br />
Fotos trennen. Jedes<br />
E<strong>in</strong>zelne erzählte e<strong>in</strong>e Geschichte.<br />
Dann noch die pas-<br />
sende Musik aus vier Kont<strong>in</strong>enten,<br />
die Formulierung und<br />
das Sprechen des Textes.<br />
E<strong>in</strong>e Knochenarbeit, die sich<br />
aber auszahlte. „Welt.Reise.<br />
Traum“ ist e<strong>in</strong> Traum. Schon<br />
alle<strong>in</strong>e deswegen, weil es ke<strong>in</strong>e<br />
professionelle, son<strong>der</strong>n<br />
e<strong>in</strong>e sehr persönliche, manchmal<br />
<strong>in</strong>s private gehende liebevolle<br />
Schil<strong>der</strong>ung ist. E<strong>in</strong>er<br />
Irische Lebensfreude<br />
V. l.: Wolfgang Domian, Wirt<strong>in</strong> Ilse Blachfellner-Mohri, Desmond<br />
Doyle und Hans Delanoy.<br />
E<strong>in</strong> <strong>St</strong>ück irischer Lebensfreude<br />
vermittelte Desmond<br />
Doyle mit se<strong>in</strong>en Freunden<br />
beim Abend im <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>er<br />
Gasthof Eberhard.<br />
von Peter Taurer<br />
Als leicht stures, aber sehr<br />
gemütliches Völkchen werden<br />
die Bewohner <strong>der</strong> grünen<br />
Insel beschrieben. Das<br />
schlägt sich schon beim Zapfen<br />
e<strong>in</strong>es dunklen „Gu<strong>in</strong>ess“<br />
<strong>der</strong> Besucher wird diesen<br />
Abend <strong>in</strong> spezieller Er<strong>in</strong>nerung<br />
behalten. Beim Gew<strong>in</strong>nspiel<br />
von Wüstenrot gewann<br />
Thomas Häusler e<strong>in</strong>en Reisegutsche<strong>in</strong>.<br />
Zwar nicht rund um die Welt,<br />
für e<strong>in</strong> schönes Wochenende<br />
reicht es schon.Noch e<strong>in</strong>mal<br />
zurück zur „Sieben“. Die<br />
Kochs zeichneten herausra-<br />
nie<strong>der</strong>. Wer e<strong>in</strong> perfektes Bier<br />
will, muss eben e<strong>in</strong> gut 5-m<strong>in</strong>ütiges<br />
Ritual <strong>in</strong> Kauf nehmen.<br />
Beim Abend im Gasthof<br />
Eberhard durfte je<strong>der</strong> selbst<br />
am Zapfhahn drehen. Überhaupt<br />
nicht schaumgebremst<br />
s<strong>in</strong>d die Iren, wenn es um<br />
Musik, Geselligkeit und Feiern<br />
geht. E<strong>in</strong> perfekter Botschafter<br />
dieser Eigenschaften<br />
ist Desmond Doyle. Der<br />
„Beutesteirer“ lebt se<strong>in</strong>e iri-<br />
Seite 40<br />
Ilse Taurer von Wüstenrot überreicht Thomas Häusler den Gutsche<strong>in</strong>, l<strong>in</strong>ks und rechts die<br />
Hauptpersonen Robert und Gerl<strong>in</strong>de Koch<br />
gende Momente, Ereignisse,<br />
mit e<strong>in</strong>er „Blauen Sieben“<br />
aus.<br />
Nach <strong>der</strong> Premiere <strong>der</strong> Multi-<br />
Media-Show wird Gerl<strong>in</strong>de<br />
und Robert Koch vom Schreiber<br />
dieser Zeilen ohne wenn<br />
und aber, e<strong>in</strong>e, zwei, o<strong>der</strong> gar<br />
drei „Blaue Sieben“ verliehen.<br />
Das haben sie redlich verdient.<br />
schen Wurzeln mit H<strong>in</strong>gabe<br />
aus. Ganz egal, ob Doyle und<br />
se<strong>in</strong>e musikalischen Wegbegleiter<br />
Hans Delanoy und<br />
Wolfgang Domian leise<br />
schwermütige Volksweisen<br />
brachten o<strong>der</strong> aus voller Brust<br />
Tr<strong>in</strong>klie<strong>der</strong> schmetterten, von<br />
<strong>der</strong> <strong>St</strong>immung wurde man<br />
e<strong>in</strong>fach mitgerissen. Klatschen,<br />
stampfen, ansonsten<br />
im altehrwürdigen Gasthof<br />
eher nicht an <strong>der</strong> Tagesordnung,<br />
waren an diesem<br />
Abend erwünscht. Wirt<strong>in</strong> Ilse<br />
Blachfellner-Mohri fehlte zwar<br />
die grüne Schürze, aber ansonsten<br />
war sie logischerweise<br />
auch auf irischem Trip. Auf<br />
<strong>der</strong> Buffet-Speisekarte standen<br />
irische Spezialitäten, darunter<br />
Geschmortes, Lamm-<br />
Sülze, Whisky getränkter Kuchen,<br />
Baileys-Creme. Jedenfalls<br />
kommt die irische Lebensart,<br />
Essen, Tr<strong>in</strong>ken, Musizieren<br />
bei uns sehr gut an,<br />
denn im Gasthof Eberhard<br />
war ke<strong>in</strong> freier Platz mehr zu<br />
sichten.