Gemeindezeitung Juni 2009 - St. Michael in der Obersteiermark

Seite 11
Ein freiwilliger Schleuderkurs
4000 Wegunfälle mit mehrspurigen
Fahrzeugen wirft die
Statistik aus. Mit der gemeinsamen
Initiative „Arbeitsplatz
Straße“ steuern ÖAMTC und
die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt
(AUVA) dagegen.
Im ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum
Kalwang werden
Gefahrenquellen simuliert,
richtiges Reagieren geschult.
So klaglos funktioniert das jedoch
nicht, wie die eigene Erfahrung
zeigt.
Peter Taurer
Im Grunde genommen ist es
nicht so schwierig, meint Instruktor
Otto Schönlechner:
„Volle Konzentration, das
Lenkradfest fest in beiden
Händen, optimal in der so genannten„Dreivierteldrei-Position“
und ganz wichtig, ein
paar Stundenkilometer weniger“.
Sagt es der ehemalige
Rallye-Beifahrer-Staatsmeister,
dann klingt es einfach, ist
es aber nicht. Wie schnell der
fahrbare Untersatz eigene
Fliehkräfte erzeugt, sich um
die eigene Achse windet, er-
fährt man spätestens dann,
wenn die hydraulisch betriebene
Schleuderplatte auf die
Hinterachse wirkt. Der erste
Gedanke: „Oh, oh, oh, Gott
sei Dank, genug Auslauf, kein
Hindernis in Sicht“. Irgendwie
reagiert man instinktiv, lenkt
gegen die Schleuderrichtung
und versucht, das Auto zu stabilisieren,
gerade zu bringen.
Schön ertönt die knarrende
Stimme aus dem Funkgerät:
„Ganz gut, obacht auf die
Blicktechnik. Nach vorne
schauen, es könnte ein weiteres
Hindernis auftauchen und
beim nächsten Mal ein paar
Stundenkilometer mehr. Mal
sehen, was dann passiert“.
Da geschieht wirklich was.
Das Heck kommt, keine Chance
mehr, das Wasserhindernis
zu umfahren, bei der Vollbremsung
bockt das Gefährt.
Vielleicht probiert ihr es einmal
ohne technische Unterstützung,
meint der Instruktor.
Gesagt, getan, den ESP-
Knopf (Elektronisches Stabilitätsprogramm)
gedrückt und
ab geht es über die Schleu-
statt Krise – lehrlingsoffensive
Scherübel bildet seit Jahrzehnten »Nachwuchs« aus.
Seit Juli 2008 heißt der Lehrberuf »Installations- und
GebäudetechnikerIn« und dauert 3 bzw. 4 Jahre.
ZurZeit sind 8 junge Leute bei
scherübeL in der AusbiLdung:
Nasrulla Akbulatov, Amira Celikovic,
Mario Matijevic, Petar Pratljacic,
Kevin Riedner, Alexander Sifkovits,
Marco Vidoni und Admir Zukancic.
Vielleicht kennt Ihr einen von
ihnen. Fragt sie doch einmal
selber, wie ihnen die Lehre taugt.
Also bis bald.
bewerbungen
bitte schriftlich an:
Hauptstraße 49 • 8793 Trofaiach
Tel.: (03842) 81 13
v.l.n.r.: Amira Celokovic, Petar Pratljacic
und Alexander Sifkovits
Tipps vom Rallye-Weltmeister Andi Aigner
derplatte. Das Ergebnis, keine
Chance, zwei, drei Mal rasante
Drehungen um die eigene
Achse. Die nächste Station
betrifft das Kurvenfahren. Der
schmierige Belag ist vergleichbar
mit eisigen Winterverhältnissen.
Die Erkenntnis
ist dieselbe wie beim folgenden
Bremsen vor der plötzlich
auftauchenden Wasserfontäne:
Die Geschwindigkeit drosseln.
Jedenfalls sind Rallye-
Weltmeister Andreas Aigner,
Bernd Löffler und der Enduro-
Staatsmeister Hubert Trattner
sehr bemüht, geben ständig
Tipps und Ratschläge. Rudolf
www.scheruebel.at
Mayer, steirischer AUVA-Direktor,
sieht in der Aktion „Arbeitsplatz
Straße den richtigen
Weg. Zielgruppe sind
jene Gruppierungen, die beruflich
tagtäglich auf die Straße
müssen. Aber, ein Fahrsicherheitstraining
beim
ÖAMTC ist für jeden ein Gewinn.
Das ist seit dem Schleudern,
Drehen, dem Einsehen,
dass mein Auto in haarigen
Situationen nicht macht, was
ich will, mein persönliches
Einsehen. Und ein wenig
langsamer bin ich bei problematischenWetterverhältnissen
auch unterwegs.
Jungs & Mädels,
Meldet euch!
Bis zu 5 lehrstellen sind frei!
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