Im Blick - Nr. 138
Thema: Wofür ist Kirche gut?
Thema: Wofür ist Kirche gut?
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“Wie begegnen wir der lähmenden Bedrohung
eines unsichtbaren, potentiell
tödlichen Virus?” Die evangelische Kirche
soll sich zukünftig weniger äußern;
wenn, dann möglichst ökumenisch abgestimmt,
mit klarem Bezug auf das
Evangelium und nicht als hehre Forderung,
sondern zumindest exemplarisch
sichtbar im eigenen Handeln (Leitsatz 1).
Sie ist sich bewusst, dass Christen inzwischen
eine Minderheit sind. Darum ist es
ihr Anliegen, im Sinne des Priestertums
aller Gläubigen die Sprach- und Dialogfähigkeit
ihrer Mitglieder zu stärken
(Leitsatz 2).
Der Spardruck bewirkt auch Gutes: so
sind unnötige Doppelungen etwa in der
Seelsorge im Krankenhaus, bei Polizei,
Bundeswehr, im Gefängnis oder vielen
diakonischen Bereichen nicht mehr zeitgemäß.
Kirche steckt ihre missionarischen
Ressourcen traditionell überwiegend
in althergebrachte Gottesdienstformate
und verliert dabei potentielle
Christen aus dem Blick. Die Kommunikation
des Evangeliums muss sich in
erster Linie daran messen lassen, ob sie
den modernen Menschen erreicht
(Leitsatz 5). Gerade der Blick auf die
Reformation macht deutlich, dass zeitgemäße
Kommunikationswege und Rückbesinnung
auf die biblischen Wurzeln
kein Widerspruch sind.
“Zukünftig wird die Kirche ihr Interesse
an Menschen verstärken, die sich auch
ohne Mitgliedschaft der Kirche verbunden
fühlen, und neue Formen der Zugehörigkeit
entwickeln.” (Leitsatz 7) Innovative,
weiterführende Gedanken – aber
lesen Sie selbst!
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EKD Leitsätze
https://www.ekd.de/11-
leitsaetze-fuer-eine-
aufgeschlossene-kirche-
56952.htm
Kirche als Seelsorgerin
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Monika Hoppe, Angelika Premke, Annegret Romberg-Weiß
Seit Herbst 2019 wird im Kirchenkreis Soest-Arnsberg ein Seelsorgeseminar für Ehrenamtliche
angeboten. Das Konzept haben Pfarrerin Christina Bergmann und Simone Pfitzner,
Referentin für Seelsorge im Alter, erstellt.
Erst in den 1970er Jahren wurde Seelsorge
ein Thema in der pastoralen Ausbildung.
Menschen geraten immer wieder
in Not- oder Problemsituationen, die sie
nicht allein bewältigen können. Die Kirche
und der Kontakt zu Gott kommen
als „Anlaufstellen“ infrage, die Fürsorge
durch verständnisvolle Mitmenschen ist
oft aber eine direktere Hilfe. Außerdem
hat die moderne Psychologie den Blick
geschärft für menschliche Nöte und die
Handlungsbedingungen unter großem
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