Im Blick - Nr. 138
Thema: Wofür ist Kirche gut?
Thema: Wofür ist Kirche gut?
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… im Blick
Wofür ist Kirche gut?
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Gemeindebrief Nr. 138 Oktober und November 2020
18
4 12 20
3
Kirche ist Raum
Andacht
4
Wozu ist Kirche gut?
Ein biblischer Blick
7
Segeln hart am Wind
Zu den EKD Leitsätzen
8
Kirche als Seelsorgerin
Ein Blick auf den Seelsorgekurs
im Kirchenkreis
10
Kirche sollte tragen
Aus der Sicht eines Presbyters
11
Wir sind für euch da!
Offene Jugendarbeit
12
Kirchenmusik ist nicht
verstummt
13 /16
Adressen
14
Gottesdienste
in Lippstadt
17
Familiennachrichten
17
Ab in die Spielkirche
Lippstädter Herbstvergnügen
18
Hilfe in Corona-Zeiten
Brot für die Welt
19
Hilfen vor Ort
KIA-Karten und Gutscheine
20
Mit „Vorne anfangen“
auf dem Weg
Vorstellung Mirja Friedrich
21
Lokales
22
Elizabeth Strout:
Mit Blick aufs Meer
Vorgelesen
23
Interview
2
Kirche ist Raum
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Andacht von Diakonin Petra Haselhorst
Eines bitte ich vom Herrn, das hätte ich gerne: dass ich im Hause des Herrn bleiben
könne mein Leben lang, zu schauen die schönen Gottesdienste des Herrn und seinen
Tempel betrachten. (Psalm 27,4)
Viele Menschen besuchen gern Kirchen
am Urlaubsort. Die alte Inselkirche, die
riesige Kathedrale in der Großstadt, die
kleine Kapelle am Wegesrand. Auch
unsere schöne Marienkirche wird oftmals
von Touristen besichtigt. Eine Kirche
ist mehr als ein Gebäude aus Steinen.
Eine Kirche ist ein Gotteshaus.
Nach der Christenverfolgung entstanden
zahlreiche neue Kirchen. Zuvor
wurden Gottesdienste meist in privaten
Räumen gefeiert. Die Kirche allerdings
ist ein öffentlicher Raum und sollte jedem
Gläubigen zugänglich sein. Luther
sah das jedoch ganz anders. Kirchen
sollten seiner Meinung nach nur genutzt
werden, darin zusammenzukommen, zu
beten und auf die Predigt zu hören oder
die Sakramente zu empfangen.
Wird heutzutage eine Kirche nicht mehr
gebraucht, dann wird sie zunächst entwidmet.
So entstehen mittlerweile bei
uns in Deutschland aus ungenutzten
Kirchen Restaurants, Trauerhäuser,
Tanzstudios, Box-Trainingsräume, Kitas.
Schlimmstenfalls werden sie mancherorts
sogar abgerissen. In der Bibel heißt
es: Ein Volk auf Wanderschaft hat keine
bleibende Stadt. Das Volk Israel hatte bei
der Wüstenwanderung kein Gebäude, in
dem Gott wohnte. Gottes Anwesenheit
und Begleitung zeigte sich tagsüber in
einer Wolkensäule und des Nachts in
einer Feuersäule. Die Geschichte des
Volkes Israel zeigt uns Christen, dass
wir uns als Gemeinde bewegen müssen.
Dass wir nicht an Gebäuden festhalten
sollen.
Ich denke aber, dass ein festes Gebäude,
eine Kirche, Strukturen schafft, die wichtig
sind. Eine Kirche regelt Leben,
schafft Ordnungen und Zuständigkeiten
in der Gemeinde. Sie vermittelt Beständigkeit,
Ruhe und Sicherheit.
Viele Dörfer sind geprägt durch ihre
Kirchen und Kapellen. Wie stolz kann
Overhagen auf die schöne Schlosskapelle
sein oder wir Lippstädter auf unsere
Marienkirche. Viele Menschen möchten
gerade hier heiraten oder ihr Kind taufen
lassen. Bei uns im Süden gehört es
zum Konfirmandenunterricht, gemeinsam
die Kirchen unserer Gemeinde zu
erkunden. Jede einzelne Kirche unserer
Gemeinde hat ihren eigenen Charme,
geprägt durch die Menschen vor Ort
und individuelle Besonderheiten der
Gebäude.
Kirche ist Raum der Begegnung, Schutzraum,
Rückzugsort, Raum der gelebten
Theologie. Sie ist Gottes Haus. Ich wünsche
Ihnen viele spirituelle Erfahrungen
beim Betreten eines Kirchenraumes.
3
Titelthema
• • • • • • • • •
Lilo Peters
Wozu ist Kirche gut? – Die Frage setzt mehr oder weniger eine Zustimmung zur Kirche
voraus. Allerdings gibt es unterschiedliche Antworten auf die Frage nach dem, was mit
„Kirche“ gemeint ist: ein Gebäude, das Zuhause Gottes, die Amtskirche, die organisierte
Religion, die Gemeinschaft der Gläubigen, die Gottesdienstgemeinde, das wandernde
Gottesvolk, der Leib Christi, die Wirkungsstätte des Heiligen Geistes. Vielleicht ergänzen
Sie diese Antworten im Geiste durch ihre ganz persönliche Definition.
4
Wer oder was ist Kirche? Damit beschäftigen
sich Theologen und Theologinnen
seit der ersten christlichen Generation.
Martin Luther gibt in den Bekenntnisschriften
der Lutherischen Kirche eine
Definition, die ich besonders gelungen
finde. Er antwortet einem siebenjährigen
Kind: Kirche, das sind „nämlich die heiligen
Gläubigen und die Schäflein, die
ihres Hirten Stimme hören“. So kurz
und schlicht dieser Satz ist, bringt er
dennoch das reformatorische Kirchenverständnis
auf den Punkt. Für die Reformatoren
ist die Kirche die durch das
Wort gesammelte Gemeinde und der
Rückbezug auf die Heilige Schrift zählt
mehr als alle Traditionen.
Ein Christ gehört zur Gemeinde
Suchen wir nach dem biblischen Ursprung
der Kirche, so stoßen wir im
Neuen Testament auf das griechische
Wort ecclesia. Es bedeutet wörtlich
„Versammlung“ und ist die griechische
Übersetzung für das alttestamentliche
„Gottesvolk“. Im Neuen Testament
meint ecclesia die einzelne, konkrete
Ortsgemeinde und noch nicht die eine,
große Kirche. So erwähnt der Apostel
Paulus in seinen Briefen, dass sich beispielsweise
eine ekklesia Gottes in Korinth
(1. Korinther 1, 2) befindet oder
mehrere in Galatien (Galater 1, 2). Bei
Paulus, wie auch in der Apostelgeschichte,
die ja vom Leben der ersten
Gemeinde erzählt, wird deutlich: Die
Zugehörigkeit zur Gemeinde gehört
genuin zum Christsein; ein Christ unabhängig
von der Gemeinde wäre widersinnig.
Ein Blick in die Evangelien zeigt, dass
die ecclesia überhaupt nur zweimal bei
Matthäus vorkommt (16, 18 und 18, 17)
und in den drei anderen Evangelien
völlig fehlt. Die erste Stelle ist das in der
Auslegung umstrittene Wort Jesu: „Du
bist Petrus, auf diesen Felsen will ich
meine Gemeinde bauen.“ Auf dieser
Bibelstelle baut die Position auf, die die
Kirche als eine Stiftung durch Christus
her versteht. Auch die katholische Lehre
nimmt hier ihren Ausgang, dass das
bischöfliche Amt in der ungebrochenen
Nachfolge des Petrus das Kennzeichen
der wahren Kirche sei.
Im genannten Dialog zwischen Jesus
und Petrus (Matthäus 16, 13-29) fordert
Jesus das deutliche Bekenntnis des Jüngers
heraus und rüstet ihn mit Vollmacht
aus. Im neutestamentlichen Gesamtzusammenhang
betrachtet kann
aber nicht von einer Einsetzung des Petrus
zum Stellvertreter Christi die Rede
sein. Er wird hier vielmehr stellvertretend
für alle Jüngerinnen und Jünger
genannt. In der Gestalt des sowohl wankenden
als auch wieder vertrauenden
Petrus spiegelt sich unser Glaubensleben
in der Gemeinde: Wir leben in Anfechtung
und verirren uns, trotzdem setzt
Jesus auf uns. Er traut uns zu, Volk
Gottes zu sein und erwartet ein klares
Bekenntnis.
Kirche als Leib Christi
Christus braucht keinen Stellvertreter
auf Erden, denn er bleibt auch nach seiner
Himmelfahrt unter uns präsent. Ein
wunderbares Bild für seine bleibende
Anwesenheit ist der paulinische Gedanke
von der Gemeinde als Leib Christi
(z.B. 1. Korinther 12, 12ff.). Die Christen
sind als Gemeinde ein Leib mit vielen
Gliedern. Der Apostel entfaltet dieses
Bild unmittelbar im Anschluss an ein
entscheidendes Wesensmerkmal der
5
Kirche ist die Versammlung aller Gläubigen,
bei denen das Evangelium rein
gepredigt und die heiligen Sakramente
laut dem Evangelium gereicht werden.
Auf dieses Bekenntnis werden bis heute
evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer
ordiniert.
Die Kirche hat immer etwas Unerfülltes
Kirche bis heute: Es sind mancherlei
Gaben; aber es ist ein Geist. Und es sind
mancherlei Ämter; aber es ist ein Herr.
Und es sind mancherlei Kräfte; aber es
ist ein Gott, der da wirket alles in allem
(1. Korinther 12; 4-6). Hier erhalten wir
auch eine unmittelbare Antwort auf die
Frage, wozu Kirche gut ist: Die Kirche
lebt und in ihr Christus selbst, wenn wir
die uns geschenkten Gaben in der Gemeinschaft
in seinem Dienst entfalten.
Da die Kirche aus lebendigen Menschen
besteht, „ist“ sie nicht etwas Gesetztes,
sondern sie „geschieht“. Deshalb spricht
schon der Kirchenvater Augustinus von
der Kirche als dem “wandernden
Gottesvolk“. Während das katholische
Verständnis allerdings auf einer Stiftung
der Kirche durch Christus aufbaut, betonen
die Protestanten mehr ihr geschichtliches
Werden.
Das entscheidende Kennzeichen der
reformatorischen Kirche ist das Evangelium.
Darum bekennen die lutherischen
Reichsstände 1530 auf dem Augsburger
Reichstag vor Kaiser Karl V. wie folgt,
was Kirche ausmacht: Die christliche
In diesem Sinne wird evangelische Kirche
nicht von Traditionen oder Hierarchien
her konzipiert, sondern von der
Gemeinde her, die unter dem Wort
Gottes lebt. In der Kirche wirkt der Heilige
Geist, aber nicht ausschließlich in
ihr; sie ist nicht „Mittlerin der Gnaden“.
Die Kirche ist die Gemeinde Jesu in der
jeweiligen geschichtlichen Zeit. Die Gestalt
der Kirche in der Zeit ist wandelbar.
Sie ist vom Zeitgeist beeinflusst, von
der Unvollkommenheit der Mitglieder
und Amtsträger belastet. Darum hat
Kirche auch immer etwas Unerfülltes.
Die Kirche ist nicht mit dem Reich
Gottes gleichzusetzen, sie reicht nicht bis
in den Himmel. Und doch ist die Kirche
die Gemeinde Jesu Christi, das Volk
Gottes auf Erden. Als die Gemeinschaft
der Gläubigen gehört sie zu Recht in
unser Glaubensbekenntnis.
Auf der Kirche liegt Verheißung
Die Verheißung, die auf der Kirche liegt,
spüre ich persönlich besonders dann,
wenn in der Gemeinschaft der Gläubigen
etwas aufblitzt von der zukünftigen
neuen Welt Gottes. Wenn die Gemeinde
beim Abendmahl um den Altar versammelt
ist und wir uns nach der Austeilung
die Hände reichen, erfahre ich den
„Frieden Gottes, der höher ist als unsere
Vernunft“. Dann bin ich sicher: Ja, das
ist Kirche und dazu ist sie gut!
6
Elf Leitsätze für eine aufgeschlossene Kirche
Segeln hart am Wind
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Christoph Peters
“Kirche der Zukunft - Kirche mit Zukunft”.
Die Evangelische Kirche
Deutschland hat in den letzten Jahren
nicht mit Zukunftsentwürfen gegeizt.
Pünktlich zur Coronakrise wagte sie
sich mit elf Leitsätzen forsch aus der
Deckung, die eine Diskussion wert sind.
Elf ist eine krumme, unbiblische Zahl,
unvollendet, beunruhigend beschnitten:
als der Tod des Judas die Jüngerschaft
auf 11 dezimiert, wird sofort Matthias
als 12. nachberufen. Ähnlich mag man
beim Zukunftspapier der EKD empfinden:
unvollständig oder - je nach Betrachter
- wohltuend offen, passend zur
unerlösten Welt einschließlich der Kirche
Jesu Christi! - Eine Gesamtlektüre
sei wärmstens empfohlen.
Die EKD nimmt das Schrumpfen der
Kirche mutig in den Blick, redet es nicht
schön oder hofft es fromm hinweg. Sie
stellt sich der globalen Glaubens- und
Kirchenkrise und fordert, die langsamen,
zum Teil überdemokratischen
Strukturen zu überwinden, schlanker,
schneller und moderner zu denken und
zu handeln. Dazu ermutigt der Rückblick
auf das Reformationsjubiläum
2017, welches viel Kreativität und Innovation
gebar und auch ökumenisch
fruchtbar war.
Die aktuelle Krise wird zur Metapher:
7
“Wie begegnen wir der lähmenden Bedrohung
eines unsichtbaren, potentiell
tödlichen Virus?” Die evangelische Kirche
soll sich zukünftig weniger äußern;
wenn, dann möglichst ökumenisch abgestimmt,
mit klarem Bezug auf das
Evangelium und nicht als hehre Forderung,
sondern zumindest exemplarisch
sichtbar im eigenen Handeln (Leitsatz 1).
Sie ist sich bewusst, dass Christen inzwischen
eine Minderheit sind. Darum ist es
ihr Anliegen, im Sinne des Priestertums
aller Gläubigen die Sprach- und Dialogfähigkeit
ihrer Mitglieder zu stärken
(Leitsatz 2).
Der Spardruck bewirkt auch Gutes: so
sind unnötige Doppelungen etwa in der
Seelsorge im Krankenhaus, bei Polizei,
Bundeswehr, im Gefängnis oder vielen
diakonischen Bereichen nicht mehr zeitgemäß.
Kirche steckt ihre missionarischen
Ressourcen traditionell überwiegend
in althergebrachte Gottesdienstformate
und verliert dabei potentielle
Christen aus dem Blick. Die Kommunikation
des Evangeliums muss sich in
erster Linie daran messen lassen, ob sie
den modernen Menschen erreicht
(Leitsatz 5). Gerade der Blick auf die
Reformation macht deutlich, dass zeitgemäße
Kommunikationswege und Rückbesinnung
auf die biblischen Wurzeln
kein Widerspruch sind.
“Zukünftig wird die Kirche ihr Interesse
an Menschen verstärken, die sich auch
ohne Mitgliedschaft der Kirche verbunden
fühlen, und neue Formen der Zugehörigkeit
entwickeln.” (Leitsatz 7) Innovative,
weiterführende Gedanken – aber
lesen Sie selbst!
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EKD Leitsätze
https://www.ekd.de/11-
leitsaetze-fuer-eine-
aufgeschlossene-kirche-
56952.htm
Kirche als Seelsorgerin
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Monika Hoppe, Angelika Premke, Annegret Romberg-Weiß
Seit Herbst 2019 wird im Kirchenkreis Soest-Arnsberg ein Seelsorgeseminar für Ehrenamtliche
angeboten. Das Konzept haben Pfarrerin Christina Bergmann und Simone Pfitzner,
Referentin für Seelsorge im Alter, erstellt.
Erst in den 1970er Jahren wurde Seelsorge
ein Thema in der pastoralen Ausbildung.
Menschen geraten immer wieder
in Not- oder Problemsituationen, die sie
nicht allein bewältigen können. Die Kirche
und der Kontakt zu Gott kommen
als „Anlaufstellen“ infrage, die Fürsorge
durch verständnisvolle Mitmenschen ist
oft aber eine direktere Hilfe. Außerdem
hat die moderne Psychologie den Blick
geschärft für menschliche Nöte und die
Handlungsbedingungen unter großem
8
seelischem Druck.
Warum ist Seelsorge wichtig?
Monika: „Für mich kommt neben der
Verkündigung in Wort und Musik die
Seelsorge.“
Warum habe ich mich für den Seelsorge-
Basiskurs entschieden?
Monika: „Immer schon haben Menschen
mir ihr Herz ausgeschüttet. Als ich den
Flyer zum Seelsorge-Seminar in die Finger
bekam, wusste ich sofort: Das interessiert
mich. Da möchte ich mehr erfahren,
um vielleicht Seelsorge leisten zu
können.“
Angelika: „Jahrelang habe ich in der
Pflegeberatung gearbeitet. Durch das
Programm des Seelsorgekurses ist mir
klar geworden, dass auch meine bisherige
Tätigkeit Seelsorge war.“
Annegret: „Für die Arbeit in einem Besuchskreis
oder auch in der Frauenhilfe
möchte ich mehr Erfahrungen sammeln
und Anregungen bekommen.“
Wie verläuft die Ausbildung?
Das Seminar startete mit einem Wochenende
im Bergkloster Bestwig, wo es zunächst
um das gegenseitige Kennenlernen
ging, unterbrochen durch Körperübungen
mit und ohne Musik, einen
selbst gestalteten Gottesdienst, und das
Thema „Seelsorge in der Bibel“. Im Februar
ging es weiter mit einem Tagesseminar
in Meschede zum Thema
„Seelsorgeverständnis“ . Weitere Themen
sind: Gefühle, der Umgang mit
ihnen und ihre Beteiligung bei der Verarbeitung
von großen Problemen; Hören;
Glauben und Zweifel; Gesprächsführung.
Schnell merkten wir, dass alle
Teilnehmerinnen auf einer Wellenlänge
schwimmen und gleiche Ziele verfolgen.
Durch die zeitliche Verzögerung wegen
Corona wurde der gedankliche und
thematische Zusammenhang gelockert.
Jede stattfindende Tagung aber brachte
den Gruppenzusammenhalt schnell
wieder auf die ursprüngliche Intensität
zurück. Auch intensive Gespräche und
Begegnungen außerhalb eines Kurstages
haben uns in unserem Thema
„Seelsorge“ weitergebracht und bestärkt.
9
Kirche sollte tragen
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Lenn Barkey
Ich weiß nicht, wie häufig ihr diese Frage schon gestellt bekommen habt – ich kriege sie
ständig zu hören. Egal, ob auf Partys oder Konzerten, in urigen Kneipen oder in der
Familie, wenn das Thema „Kirche“ im Raum steht, tut es die Frage nach der Sinnhaftigkeit
der Kirche irgendwann auch. Man könnte diese Frage auch anders stellen: Brauchen
wir eine Kirche? Und, seien wir ehrlich: Der Klang dieser Frage spiegelt wider, wie
einige Teile der Gesellschaft der Kirche gegenüberstehen.
Aber zurück zur Frage: „Wozu ist Kirche
gut? “. Meine Antwort lautet: „Als Träger!“
Nicht primär im Sinne eines betriebswirtschaftlichen
Trägers oder eines Schirmherren,
sondern im Sinne eines metaphorischen
Trägers, eines Ermöglichers.
Kirche sollte Zwischenmenschlichkeit tragen
– beispielsweise in Form von Beistand
an den entscheidenden Punkten in unserem
Leben. Ob es um die Taufe, die Konfirmation,
eine Hochzeit oder auch um den
Tod geht, Menschen brauchen Orientierung
und Beistand. Vor allem benötigen
die Menschen ihn, die sonst wenig oder gar
keine Zwischenmenschlichkeit erfahren.
Aus meiner langjährigen Arbeit im Konfirmationsunterricht
weiß ich, dass viele
Menschen diese Orientierung nicht nur
brauchen, sondern auch aktiv suchen.
Kirche sollte Gottes Wor tragen. Wir haben
einen Missionsauftrag bekommen, die
Botschaft Jesu in die Welt und zu den Menschen
zu tragen. Eine Form, Gottes Wort zu
tragen, ist für mich ganz persönlich ein
Leben mit Gott zu führen, genau das offen
zu zeigen und nicht zu verheimlichen. So
kann man seinen Mitmenschen zeigen, was
es bedeuten kann, ein solches Leben zu
führen. Es ist meine Überzeugung, dass die
Gebote Gottes überlebenswichtig für eine
moderne Gesellschaft sind und als Brandmauern
gegen viele Probleme unserer Zeit
stehen können – denken wir nur an die
Zerstörung unserer Erde, Fremdenfeindlichkeit
oder politischen Hass.
Kirche sollte Kultur tragen – Kultur als
Katalysator für Zwischenmenschliches und
Gottes Wort. Kultur ist so bunt und vielfältig
wie auch wir als Menschen bunt und
vielfältig sind. Gerade für die junge Generation
ist sie überaus wichtig und häufig
einer der ersten Berührungspunkte mit
dem Glauben. Das habe ich selber auf eindrückliche
Art und Weise in der Christuskirche
in Düsseldorf erlebt, um nur ein
positives Beispiel zu nennen.
All das erhoffe und erwarte ich von unserer
Kirchengemeinde in Lippstadt. Denn
auch wenn schon vieles gut läuft und wir
uns auf einem guten Weg befinden, so gibt
es doch an manchen Stellen Verbesserungspotenzial.
Damit wir durch unsere Kirche und in ihr
Träger und Trägerinnen von Gottes Wort
werden.
10
Wir sind für euch da!
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Christine Darabi
Die Corona-Pandemie hat unser Leben fundamental verändert, auch die Arbeit im Jugendtreff
Shalom. Alles war anders, die Öffnungszeiten im Shalom konnten nicht mehr
angeboten werden. Der Kontakt zu den Jugendlichen durfte nicht mehr persönlich geschehen
und vieles war unklar. Wo würde das hinführen?
Gemeinsam wurden
mit den Mitarbeitenden,
ehrenamtlich
Tätigen
und den Besucherinnen
und
Besuchern neue
Wege erschlossen.
Über Zoom-
Konferenzen,
Telefonate, E-
Mails und Textnachrichten
ging
es in kürzester
Zeit wieder los.
Angebote des
Shalom wurden
digital durchgeführt und Gespräche zu
vielerlei Themen fanden am Telefon
statt. Sobald es nach behördlichen Auflagen
wieder genehmigt war, gingen kleine
Gruppen mit großem Abstand spazieren
und konnten sich so persönlich
austauschen. Nach und nach durften
Kleingruppen-Aktionen durchgeführt
werden und seit Mitte August dürfen
sich maximal zehn Personen im Shalom
treffen Endlich rollen die Billardkugeln
und Tischkickerbälle wieder!
Die Kreativität, welche in den unterschiedlichen
Gruppen freigesetzt wurde,
das gelebte Miteinander
auch über
digitale Wege und
mit Abstand im
persönlichen Gespräch
ist das
ganz Besondere
im Jugendtreff
Shalom. Die Rückmeldungen
der
Jugendlichen und
jungen Erwachsenen,
der Ehrenamtlichen
und
Mitarbeitenden
zeigen, dass dieser
Zusammenhalt –
teils gewachsen über Jahrzehnte, teils
noch recht frisch und erst seit kurzer
Zeit bestehend – als haltgebend in der
Situation mit der Corona-Pandemie erfahren
wird.
Das Team im Shalom bleibt weiterhin
mit allen Beteiligten auf kreativen Wegen
unterwegs, um so ein Miteinander
auch unter neuen Gegebenheiten zu
gestalten. Neue Pfade werden erkundet,
Bestehendes wird angepasst an neue
Herausforderungen und all das mit
Spaß, Freude, Mut und viel Vertrauen.
11
Kirchenmusik ist nicht verstummt
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Roger Bretthauer
Drei Meter zur Seite und vier Meter nach vorn. Das sind die Abstände, die beim Singen
eingehalten werden müssen. Besonders das Singen wird in Bezug auf den Aerosol-
Ausstoß von den Wissenschaftlern kritisch gesehen. Dabei suchen wir gerade beim Musizieren
Nähe, wollen uns gegenseitig hören, gemeinsam atmen, sensibel Musik und die
Mitmusizierenden spüren.
der Situation umgehen. Allein die Auftrittsmöglichkeiten
fehlen uns noch:
Draußen ist es für einen Vokalchor fast
unmöglich, Klang zu entwickeln, innen
fehlt uns schlicht der Platz. Aber wir
arbeiten daran.
Instrumentalensembles unserer Kirchengemeinde
proben ebenfalls wieder, z.B.
die Exodusband und der Posaunenchor.
Die Schwierigkeiten mit den Abständen
sind ähnlich.
Aus den Chören kam aber das deutliche
Signal: Wir wollen trotzdem versuchen
zu singen, möchten gemeinschaftliches
Musizieren erleben. Bereits seit Juni
singen fünf Kleingruppen der Kantorei
samstags unter freiem Himmel vor einigen
Seniorenheimen Lippstadts. Wegen
des enormen Platzbedarfs probt zudem
seit Ende Juli der Große Chor in zwei
Gruppen zu je 30 Leuten.
Nach dem Ende der Sommerferien haben
auch andere Chöre die Probenarbeit
wieder aufgenommen: Masithi, der Exoduschor,
der Jugendchor. Im Kinderchor
proben die älteren Kinder ab 1. Schuljahr.
Insgesamt finde ich es beeindruckend,
wie engagiert die Choristen mit
Mit der Reihe „30 Minuten Orgelmusik“
haben wir im Juni begonnen und werden
sie bis mindestens Anfang November
fortführen. Wegen der Enge am
Spieltisch können nur Registranten aus
dem gleichen Haushalt der Organisten
eingesetzt oder es muss selbst geblättert
und registriert werden. Dadurch ist
nicht jede Wunschliteratur möglich.
Trotzdem erleben wir auch hier kreative
Programme und spannende Konzerte,
die gut besucht sind.
Wie schön, dass die Kirchenmusik nicht
verstummt ist! Manches Liebgewordene
und Erfolgreiche ist uns zwar verwehrt,
aber neue Kreativität wird freigesetzt
und neue Erfahrungen bereichern uns.
Lobt Gott getrost mit Singen!
12
Adressen
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Diakonie
Brüderstraße 13 • 59555 Lippstadt
Bildung und Erziehung
Heike Klapper
0 29 41 | 9 78 55-23
Betreuungsverein
Angelo Franke
Beate Heck
Ursula Hellmig
Corinna Otte
Peter Umard
Miriam Vollmer
0 29 41 | 9 78 55-13
Freizeit und Erholung/Kuren
Doris Damerow
0 29 41 | 9 78 55 -24
Suchtberatung
Dagmar Albers, Franz Krane,
Martin Weddeling, Beate Wolf-Ort
0 29 41 | 55 03
Migrantenberatung
Cappelstraße 50-52 • 59555 Lippstadt
Ekaterini Kalaitzidou
0 29 41 | 43 55
Diakonie
Wiesenstraße 15 • 59494 Soest
Behindertenberatung
0 29 21 | 36 20 - 200
Evangelische Beratungsstelle für Ehe-,
Familien- und Lebensfragen
Leitung: Annette Drebusch
0 29 21 | 36 20 - 140
Schwangerschaftskonfliktberatung
Leitung: Annette Drebusch
0 29 21 | 36 20 - 150
Kindergärten
Jakobi-Kindergarten
Brüderstraße 17
Leitung: Sibylle Hänsler 46 12
Johannes-Kindergarten
Boschstraße 49 1 23 74
Bunsenstraße 9 2 02 92 05
Leitung: Verena Eberhard
Wichern-Kindergarten
Juchaczstraße 23
Leitung: Sibylle Hänsler 6 23 87
Ev. Krankenhaus
Wiedenbrücker Straße 33 • 59555 Lippstadt
0 29 41 | 67-0
Diakoniestation
Barbarossastraße 134-138 • 59555 Lippstadt
0 29 41 | 98 89 30
Evangelisches Seniorenzentrum
von Bodelschwingh
Ringstraße 14-16 • 59558 Lippstadt
0 29 41 | 8 83-0
Evangelisches Gymnasium
Beckumer Straße 61 • 59555 Lippstadt
0 29 41 | 70 15
Stift Cappel-Berufskolleg
für Sozial- und Gesundheitswesen
Cappeler Stiftsallee 6 • 59556 Lippstadt
0 29 41 | 92 43 99-0
Jugendkirche Lippstadt-Hellweg
Rixbecker Str. 107 • 59555 Lippstadt
Michael Aue, Thomas Jäger
0 29 41 | 76 09 50-1
13
Gottesdienste in Lippstadt
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Samstag, 17. Oktober
Lukas-Kirche Tschirschke 18 Uhr
Schlosskapelle Buthke 18 Uhr
Sonntag, 18. Oktober (19. So. n. Trinitatis)
Stiftskirche Tschirschke A 9.30 Uhr
Marienkirche Buthke A 10 Uhr
Johanneskirche Buthke 11 Uhr
Christophoruskirche Tschirschke 11 Uhr
Freitag, 23. Oktober
Friedenskirche Haselhorst 19 Uhr
Sonntag, 25. Oktober (20. So. n. Trinitatis)
Stiftskirche Tschirschke 9.30 Uhr
Marienkirche C. Peters 10 Uhr
Johanneskirche Haselhorst 11 Uhr
Christophoruskirche Tschirschke A 11 Uhr
Lukas-Kirche L. Peters 9.30 Uhr
Benninghausen Haselhorst 9.30 Uhr
Sonntag, 4. Oktober (Erntedank)
Stiftskirche
Freitag, 9. Oktober
Hosselmann / Dieker 11 Uhr
Erntedank
Friedenskirche Buthke A 19 Uhr
Freitag, 30. Oktober
Friedenskirche Buthke A 19 Uhr
Samstag, 31. Oktober (Reformation)
Stiftskirche Hosselmann / Dieker 18 Uhr
Lukas-Kirche Buthke 18 Uhr
Samstag, 10. Oktober
Christophoruskirche Hosselmann 18 Uhr
Kartoffelfest
Lukas-Kirche Buthke 18 Uhr
Sonntag, 11. Oktober (18. So. n. Trinitatis)
Stiftskirche Hosselmann 11 Uhr
Jubiläum Männerkreis
Marienkirche Buthke 10 Uhr
Johanneskirche Hartmann 11 Uhr
Benninghausen Hartmann A 9.30 Uhr
14
• • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
Sonntag, 1. November (21. So. n. Trinitatis)
Stiftskirche Dieker und Team 11 Uhr
Heaven Up
Marienkirche Hartmann 10 Uhr
Johanneskirche Buthke 11 Uhr
Christophoruskirche Andacht
11 Uhr
Benninghausen Buthke A 9.30 Uhr
Sonntag, 8. November (Drittletzter S. d. K.)
Marienkirche N. N. 10 Uhr
Freitag, 13. November
Friedenskirche L. Peters 19 Uhr
Samstag, 14. November
Lukas-Kirche L. Peters 18 Uhr
Schlosskapelle Hartmann 18 Uhr
Sonntag, 15. November (Vorletzter S. d. K.)
Stiftskirche Dieker 9.30 Uhr
Marienkirche Hartmann A 10 Uhr
Johanneskirche Haselhorst 11 Uhr
Begrüßung KU3
Christophoruskirche Dieker
11 Uhr
Mittwoch, 18. November (Buß- und Bettag)
Stiftskirche Hosselmann / Tschirschke
A 18 Uhr
St. Severin L. Peters 19 Uhr
Sonntag, 22. November (Ewigkeitssonntag)
Stiftskirche
Marienkirche Hartmann A 10 Uhr
Johanneskirche C. Peters A 11 Uhr
Christophoruskirche
Friedenskirche Buthke A 9.30 Uhr
Lukas-Kirche L. Peters A 9.30 Uhr
Benninghausen C. Peters A 9.30 Uhr
Friedhof Cappel
Hauptfriedhof
Westfriedhof C. Peters 16.30 Uhr
Friedhof Bad Waldl. C. Peters
15 Uhr
Samstag, 28. November
Marienkirche Hosselmann 17 Uhr
1. Vespermusik
Lukas-Kirche L. Peters 18 Uhr
Familiengottesdienst
Benninghausen Hartmann 18 Uhr
Sonntag, 29. November (1. Advent)
Stiftskirche Hosselmann 9.30 Uhr
Marienkirche Hartmann 10 Uhr
Johanneskirche Haselhorst 11 Uhr
KU 3
Christophoruskirche Hosselmann 11 Uhr
Friedenskirche Buthke 9.30 Uhr
Redaktion
Lilo Peters (V.i.S.d.P.)
Martina Finkeldei
Angelika Premke
Alexander Tschense
Anschrift der Redaktion
Brüderstraße 15
59555 Lippstadt
ImBlick@EvKircheLippstadt.de
Herausgeberinnen
Evangelische Kirchengemeinden
Lippstadt und Benninghausen
Brüderstraße 15
59555 Lippstadt
Auflage
9630 Stück
15
Erscheinungsweise
„Im Blick“ erscheint 5-mal im
Jahr und wird durch Freiwillige
an die evangelischen Haushalte
verteilt.
Redaktionsschluss für die
nächste Ausgabe:
30. Oktober 2020
Impressum
Adressen
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Gemeindebüro
Brüderstraße 15
59555 Lippstadt
Ella Funkner | Kathrin Stall
Telefon 0 29 41 | 30 43
WhatsApp: 0 15 73 | 59 88 483
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr
Dienstag und Donnerstag 15 bis 17 Uhr
info@EvKircheLippstadt.de
www.evangelisch-in-lippstadt.de
Pfarrerinnen und Pfarrer
Nordwest / Cappel / Lipperbruch
Dr. Roland Hosselmann 68 22
Triftweg 23
R.Hosselmann@EvKircheLippstadt.de
Vikarin Mathea Dieker 82 82 382
M.Dieker@EvKircheLippstadt.de
Mitte / Benninghausen
Thomas Hartmann 5 85 79
Johannes-Westermann-Platz 2
T.Hartmann@EvKircheLippstadt.de
Süd
Christoph Peters 1 23 62
Rebenweg 2
C.Peters@EvKircheLippstadt.de
Petra Haselhorst (Diakonin) 1 86 11
Brehmweg 6
P.Haselhorst@EvKircheLippstadt.de
Bad Waldliesborn
Dr. Ivonne Buthke 8 05 84
Bunsenstraße 6
I.Buthke@EvKircheLippstadt.de
Hörste
Lilo Peters 0 29 41 | 1 23 62
Rebenweg 2
L.Peters@EvKircheLippstadt.de
Krankenhausseelsorge
Ulrike Scholz-Reinhardt 0 25 21| 82 60 62
Ev. Krankenhaus Lippstadt 67-0
Dreifaltigkeitshospital 758-0
Altenheimseelsorge
Jürgen Gauer 0 29 21 | 6 60 64 97
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Kirchenmusik
Kantor Roger Bretthauer 2 98 87 89
Bruchbäumer Weg 67
R.Bretthauer@EvKircheLippstadt.de
Küsterinnen und Küster
Marienkirche
Carsten Hess 24 66 23
Marienkirche@EvKircheLippstadt.de
Stiftskirche
Annemarie Albert 5 73 44
Christophoruskirche
Gemeindebüro 30 43
Johanneskirche
Marianne Sarodnick 0 160 | 60 03 37 4
M.Sarodnick@EvKirchelippstadt.de
Lukas-Kirche
Anja Nicolmann 0 160 | 95 49 34 08
Kinder, Jugend und Familie
Haus der offenen Tür Shalom
Brüderstraße 17 • 59555 Lippstadt
Christine Darabi
0 29 41 | 7 73 71
darabi@shalom.de
Vorne anfangen
Brüderstraße 15 • 59555 Lippstadt
Mirja Friedrich
0 151 | 54 11 86 42
M.Friedrich@EvKircheLippstadt.de
Familiennachrichten
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Ab in die Spielkirche!
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Während rund um die Marienkirche mit dem “Lippstädter
Herbstvergnügen” die Alternative zur Herbstwoche
stattfindet, lädt die Kirchengemeinde in Kooperation mit
dem Verein “Verein für unsere Kinder” in die Kirche ein.
Dort erwartet Kinder und Erwachsene das Spielmobil.
Wer also schon immer mal mit einem Pedalo durch die
Kirche fahren wollte, ist dort auf jeden Fall am richtigen
Ort. Die Spielkirche ist an den Wochenenden des
Herbstvergnügens, samstags und sonntags, von 14 bis 18
Uhr geöffnet.
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Brot für die Welt
Hilfe in Corona-Zeiten
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Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung der EKvW
Das Coronavirus hat nicht nur unser Leben verändert. Längst ist es auch in Afrika, Asien
und Lateinamerika angekommen mit dramatischen Folgen für die Menschen dort. Es
fehlt an Krankenhäusern, Wasser und Seife, Tagelöhner und Kleinsthändler*innen verlieren
ihr Einkommen durch die geschlossenen Märkte. Vielerorts kann weder geerntet,
noch ausgesät werden. Da Schulen geschlossen sind, fehlt Millionen von Kindern die
einzige, verlässliche Mahlzeit am Tag. Die ohnehin schwierige Lage spitzt sich so zu.
Brot für die Welt leistet in dieser Krise
zusammen mit den Partnerorganisationen
vor Ort z. B. mit Aufklärungsarbeit
über Covid-19, das Bereitstellen von
Schutzkleidung und -masken sowie Desinfektionsmittel
für die ärmsten Menschen
und die Weiterbildung medizinischen
Personals dringend benötigte Unterstützung.
Mit der 62. Aktion richtet Brot für die
Welt außerdem unter der Überschrift
‚Kindern Zukunft schenken‘ den Fokus
auf das Thema Kinderarbeit. Im Mittepunkt
steht ein Projekt auf den Philippinen.
Häufig müssen dort Kinder den
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Eltern bei der Arbeit auf den Reis- oder
Zuckerohrfeldern helfen, statt zur Schule
zu gehen. Sie kommen dann nicht
mehr richtig mit und verlassen die Schule
ohne Abschluss und damit ohne
Chance auf eine berufliche Bildung. Die
von Brot für die Welt unterstützte Partnerorganisation
Quidan Kaisahan, organisiert
für die Kinder, die zu oft gefehlt
haben, Nachhilfe, versorgt sie mit Schulmaterialien
und berät die Eltern bei der
Verbesserung ihrer Lebenssituation.
Brot für die Welt ist für sein Engagement
auf die sehr verlässliche Unterstützung
durch die Kollekten-
Sammlungen der Kirchengemeinden zu
Erntedank und Weihnachten dringend
angewiesen. Diese sind in diesem Jahr
aber gefährdet, weil die sonst sehr gut
besuchten Gottesdienste unter Corona-
Bedingungen nicht möglich sein werden.
Darum bittet Superintendent Dr.
Manuel Schilling zusammen mit dem
MÖWe-Regionalpfarrer Romesh Modayil
Sie ganz herzlich, die Arbeit von
Brot für die Welt mit einer Spende zu
unterstützen.
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Brot für die Welt
Bank für Kirche und Diakonie
IBAN: DE10 1006 1006 0500 5005 00
BIC: GENODED1KDB
Online-Spende
www.brot-fuer-die-welt.de/erntedank
Hilfen vor Ort
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Alexander Tschense
Die KIA ist inzwischen eine Institution in Lippstadt. Im Jahr 1993 wurde der Verein gegründet
und unterhält inzwischen in der Cappelstraße 23 eine Kaffeestube und eine
Kleiderkammer. Jeder ist dort herzlich willkommen, bekommt Getränke, gespendete
Lebensmittel oder ein warmes Essen zum Selbstkostenpreis.
Einen Nachweis der Bedürftigkeit
braucht es nicht.
In unserem Gemeindebüro verteilen wir wöchentlich
gut 20 KIA-Karten. Nicht selten ergibt
sich dabei ein Gespräch, besonders dann, wenn
das Wetter draußen ungemütlich ist.
Finanziert werden diese Karten, ebenso wie die
Lebensmittelgutscheine, die wir als Gemeinde
verteilen, aus Kollektenmitteln.
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Mit „Vorne anfangen“ auf dem Weg
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Mirja Friedrich
Hallo liebe Gemeinde,
seit dem 1. August arbeite ich
für das neue Projekt „Vorne
anfangen“ und darf mich an
dieser Stelle kurz vorstellen.
Mein Name ist Mirja Friedrich.
Ich komme aus Marburg (in
Hessen) und bin im Juli nach
Lippstadt zu meinem Mann
gezogen.
Schon lange vor meinem Umzug habe
ich Lippstadt und Umgebung nach und
nach kennengelernt und fühle mich hier
sehr wohl. Seit meiner Teenie-Zeit war
ich ehrenamtlich in einer evangelischen
Gemeinde aktiv. Die letzten fünf Jahre
habe ich hauptberuflich im Bereich der
Schulsozialarbeit gearbeitet. Es macht
mir Freude mit den unterschiedlichsten
Menschen (ob jung oder alt) zu arbeiten,
sie auf ihrem persönlichen Weg zu begleiten
und nach Möglichkeiten zu
schauen, wie sie Unterstützung erfahren
können. Wenn ich nicht arbeite, findet
man mich meist draußen. Häufig im
Gemüsegarten, gerne aber auch mal
weiter weg, unterwegs mit Rucksack
und Zelt.
Mit meiner neuen Stelle im Projekt
„Vorne anfangen“ darf ich mich auch
auf den Weg machen. Die Idee des Projektes
wurde bereits im letzten Gemeindebrief
vorgestellt. Ich freue mich darauf
, hier in Lippstadt Kontakte zu jungen
Familien, aber auch zu Großeltern
und Alleinerziehenden zu knüpfen. Die
Begleitung der Tauffamilien auf ihrem
Weg rund um die Taufe ist ebenfalls
eine Aufgabe, auf die ich mich sehr
freue. Sowohl Lippstadt als auch die
evangelische Kirchengemeinde bieten
ein sehr gutes Fundament, um mit jungen
Eltern zu arbeiten. Ich bin dankbar
für das große Team und Netzwerk, das
in der Gemeinde bereits vorhanden ist
und bin gespannt, welche Angebote mit
„Vorne anfangen“ neu entstehen werden.
Bei Fragen erreichen Sie mich im
Büro im Gemeindehaus oder per Telefon
0151|54 11 86 42 bzw. per E-Mail:
M.Friedrich@EvKircheLippstadt.de
Ich freue mich auf den gemeinsamen
Weg und danke Ihnen schon jetzt für
alle Unterstützung!
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Ruhestand und Berufung
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Christoph Peters
Ein Workshop zur Vorbereitung und Gestaltung der schönsten
Lebensphase.
Unter diesem Thema trafen sich zwölf Interessierte bereits im
März, gerade vor dem Lockdown. Damals gab es engagierte
Gespräche und es wurden Untergruppen zu Themen wie
Sport und Gesundheit, Reisen, Hobbies, Träume verwirklichen,
(Fort)-Bildung oder Tagesstruktur vereinbart. Und auch
“Zeiträuber” und Fußangeln eines gelungenen Ruhestandes
wurden ausfindig gemacht: Fernsehen, Alkohol, WhatsApp-
Daddeln oder Verirrungen in der Weite des
Internet.
Nun soll es weitergehen! Neue Interessenten sind natürlich willkommen:
Am 8. und 22. Oktober sowie am 12. November, jeweils donnerstags von 19 bis maximal
21 Uhr, im Johanneshaus Bunsenstraße. Auch die VHS ist an einer Zusammenarbeit
interessiert und weist auf die Möglichkeit der Qualifizierung zum Seniorentrainer hin.
Die Gesprächsleitung hat Pfarrer Christoph Peters mit einem Team.
Anmeldung zum KU3
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Petra Haselhorst
Der kirchliche Unterricht beginnt traditionell in der Johanneskirche im 3. Schuljahr. Von
Herbst dieses Jahres bis Sommer 2021 werden die Kinder mit biblischen Themen, Kirchengebäuden,
Sakramenten und engagierten Menschen unserer Gemeinde in Kontakt
gebracht. Abschluss ist ein feierlicher Gottesdienst mit Urkundenübergabe. Später, im 8.
Schuljahr, dauert der Konfirmandenunterricht dann nur noch wenige Monate. Schon
vor dem KU3 besuche ich die Grundschulen im Lippstädter Süden und mache mich und
einige Unterrichtsinhalte den Kindern bekannt.
Die Anmeldung erfolgt am 1. Oktober, um 15 Uhr ,in der Johanneskirche.
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Vorgelesen
Elizabeth Strout: Mit Blick aufs Meer
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Martina Finkeldei
Dieser Pulitzerpreis-gekrönte Roman von Elizabeth Strout kam bereits 2008 heraus und
erlebt derzeit eine Renaissance durch die Neuerscheinung der Fortführung dieser Geschichte
„Die langen Abende“, die momentan auf den Bestsellerlisten steht.
Man sollte aber unbedingt erst den ersten
Teil lesen, dann ist Vieles im zweiten
Teil deutlicher. Hauptperson beider
Bücher ist Olive Kitteridge, eine ältliche
pensionierte Mathematiklehrerin, die im
kleinen Städtchen Crosby in Maine lebt,
idyllisch an der Nordostküste der USA
gelegen.
Olive kennt jeden dort und jeder kennt
sie, sei es, weil sie als Lehrerin den halben
Ort unterrichtet hat, oder weil ihr
Mann Henry die örtliche Apotheke
führt.
Olive ist das Zentrum des Mikrokosmos
dieses Ortes und um sie herum werden
viele einzelne Geschichten erzählt, komische,
tragische, komplizierte Geschehnisse
der Menschen vor Ort, die das
Leben in diesem Küstenstädtchen auf
vielfältige Weise beschreiben und liebevoll
skizzieren. Das geschieht mit feiner
Ironie und Sprachwitz, aber niemals
böse und verletzend.
Bei Olive (die Originalausgabe heißt
auch „Olive Kitteridge“, niemand weiß,
warum der deutsche Verlag diesen Titel
verändert hat) laufen alle Fäden zusammen.
Sie ist selbst ein ambivalenter Charakter,
manchmal böse, sperrig, manchmal
verletzbar und liebevoll. Ihr einziger
Sohn ist ihr Ein und Alles, als er heiratet
ist sie hin- und hergerissen zwischen
Eifersucht und Stolz, wobei – man ahnt
es – die Eifersucht überwiegt. Also
mischt sie sich ein, wie sie es auch bei
anderen in der Stadt tut, mit wechselndem
Erfolg.
Olive Kitteridge ist eine wunderbare
literarische Figur, man schwankt zwischen
Mitleid, Sympathie und totaler
Abscheu, ist sie sympathisch oder nicht?
Aber auch die anderen Personen im Ort
sind wunderbar gezeichnet: Ihr Mann
Henry, der die Ehe mit ihr nicht immer
als erfüllend betrachtet, der Sohn, der
letztendlich die Flucht antritt, und alle
anderen Familien mit großen und kleinen
Problemen. Man findet ein Panoptikum
einer kleinstädtischen Gesellschaft,
das ist literarisch und inhaltlich absolut
lesenswert. Und wenn Sie den ersten
Band gelesen haben, werden Sie von
alleine Lust auf die Fortsetzung bekommen!
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Lesetipp
Elizabeth Strout
Mit Blick aufs Meer
Btb-Verlag
ISBN 978-3442742035
352 Seiten | Preis: 10 €
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„...im Blick“ fragte
Sabrina Hörde, Kindergartenmutter, 30 Jahre
Was war Ihre erste Begegnung mit der Kirche?
Das war natürlich meine eigene Taufe. Später bin ich dann mit meiner
Freundin, einem Kind aus unserer Nachbarschaft, selbst zum
Kindergottesdienst gegangen. Sonntagmorgens dorthin zu gehen,
das gehörte für uns dazu.
Welches ist Ihr Lieblingswort aus der Bibel?
Siehe, ich bin mit dir und will dich begleiten, wohin du auch ziehst
(1. Mose 28, 15a). Dieses Wort ist mir besonders wichtig, darum ist es
auch der Taufspruch meines Sohnes.
Was ärgert Sie an der Kirche?
Ich ärgere mich, dass die Kirche eher eine traditionelle Ausrichtung
hat, die viele Menschen, und gerade auch junge Leute, nicht mehr
anspricht. Viele wenden sich von der Kirche ab, weil sie das Gefühl
haben, da gibt es nichts für sie.
Was schätzen Sie an der Kirche?
Ich schätze es, dass hier niemand allein sein muss. Gerade auch im
Trauerfall oder wenn ein Mensch etwas Schlimmes erlebt hat. Hier
kann man hingehen und muss nicht allein bleiben. Das ist ein beruhigender
und tröstlicher Gedanke für viele.
Was wünschen Sie der Kirche?
Ich wünsche der Kirche, dass sie es schafft, mehr junge Leute und
Familien für sich zu gewinnen.
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