Abenteuer-Reise
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MBO-Archiv<br />
Am Kälte-Pol<br />
| || Der Filmemacher und regisseur Thomas Junker ist mit einem Pkw bis zum absoluten Kältepol der<br />
erde im russischen sibirien vorgestoßen.<br />
Bei der <strong>Reise</strong> zum Kälte-Pol verließ<br />
er sich auf einen serienmäßigen Mercedes-Benz G 500, der das<br />
TV-Team problemlos über 18.900 Kilometer an sein kaltes Ziel<br />
brachte - bei Temperaturen bis minus 53 Grad Celsius.<br />
Anlass für die strapaziöse <strong>Reise</strong> war die Produktion einer<br />
fünfteiligen Fernsehserie mit dem Titel „Jenseits der Wärme“.<br />
Sie dokumentiert das alltägliche Leben im winterlichen<br />
Russland unter extremen Bedingungen und zeigt, wie Menschen<br />
der Kälte trotzen.<br />
Der Trip durch die Kälte begann am 27. Dezember 2005 in<br />
Sankt Petersburg und endete am 6. März 2006 im östlichen<br />
Sibirien in Wladiwostok.<br />
Ein Etappenziel war die Stadt Jakutsk, wo zwischen Sommer<br />
und Winter 100 Grad Temperaturunterschied und die<br />
Häuser wegen des Permafrostbodens auf Stelzen gebaut werden.<br />
Thomas Junker und sein Partner René Blaß wagten sich<br />
in ihrer G-Klasse weiter bis Ojmjakon, dem kältesten dauerhaft<br />
bewohnten Ort der Erde, an dem schon minus 71,2 Grad<br />
Celsius gemessen wurden. Noch nie zuvor hatten Ausländer<br />
diesen Kältepol per Fahrzeug im Höhepunkt des sibirischen<br />
Winters erreicht. Wochenlang stieg die Quecksilbersäule des<br />
Thermometers tagsüber nicht über minus 42 Grad Celsius,<br />
nachts sank sie bis auf minus 53,5 Grad.<br />
7.000 Kilometer der Gesamtstrecke davon führten über<br />
strapaziöse, geschotterte Pisten und reine Winterstraßen,<br />
so genannte Simniks, die sich im Sommer in unbefahrbare,<br />
grundlose Schlammstrecken verwandeln.<br />
Die Filmproduktion zu „Jenseits der Wärme“ geriet denn<br />
auch zur extrem Herausforderung für Mensch und Material.<br />
Für die Kameras wurden spezielle beheizbare Wärmetaschen<br />
angefertigt.<br />
Der G 500 begnügte sich dagegen mit besonders auf die<br />
niedrigen Temperaturen abgestimmten Ölen und Schmiermitteln.<br />
Eine zusätzlich installierte Heizung erleichterte dem<br />
MDR-Team die lange <strong>Reise</strong> durch den Winter. „Die G-Klasse<br />
hat uns auch bei Temperaturen von minus 53,5 Grad nie im<br />
Stich gelassen“.