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EWSLETTER Ausgabe 1/2003 Supply Chain OPTIMIERUNG EINER ...

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<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2003</strong><br />

<strong>EWSLETTER</strong><br />

<strong>Supply</strong> <strong>Chain</strong><br />

<strong>OPTIMIERUNG</strong> <strong>EINER</strong> DISTRIBUTIONSSTRUKTUR<br />

Best Practice<br />

MARKTANALYSE<br />

ISO 9001<br />

DELTA E.V. LÄSST SICH ZERTIFIZIEREN<br />

Lacke und Farben<br />

Studentische Unternehmensberatung Karlsruhe<br />

Von der BSC zur DSC<br />

ENTWICKLUNG EINES KENNZAHLENSYSTEMS<br />

MARKTANALYSE IM BEREICH LACKIERSYSTEME


2<br />

G<br />

Vorwort<br />

rußwort des Vorstandes<br />

Liebe Leserinnen und Leser, zum Newsletter 1/<strong>2003</strong> möchten wir Sie herzlich begrüßen.<br />

DELTA E.V. WEITER AUF ERFOLGSLKURS<br />

von Bernhard Schwarz<br />

Seit dem letzten Newsletter hat sich bei delta e.V. eine Menge ereignet: Neben einigen strukturellen Änderungen<br />

wurden viele Projekte durchgeführt und ein erfolgreiches Arbeitstreffen für den BDSU in Karlsruhe ausgerichtet. Im Zuge<br />

der Vorbereitungen für die ISO-Zertifizierung stand zunächst die Prozessoptimierung im Vordergrund. Hierzu sind<br />

insbesondere die Weiterentwicklung unseres Qualitätsmanagement-Systems sowie das neue Mitgliederkonzept zu<br />

nennen.<br />

Das Qualitätsmanagement-System wurde um mehrere Applikationen für das KXP, unser Intranet, erweitert, die unsere<br />

Projektteams beim Reporting und der internen Kommunikation unterstützen werden. Im inhaltlichen Bereich wurden<br />

Best Practice Cases eingeführt, die das Wissen von Projekten aufbereiten und für nachfolgende Projektteams konservieren<br />

sollen, um so das aktive Wissensmanagement bei delta e.V. noch stärker in den Vordergrund zu rücken. Unterstützung<br />

werden zukünftig Competence Center (CC) bieten: Innerhalb der CCs können projektrelevante Kompetenzen für<br />

unsere Beratungsfelder aufgebaut werden und somit zukünftige Projektakquise zielgerichteter durchgeführt werden.<br />

Das neue Mitgliederkonzept beinhaltet einerseits die Bereitstellung von Mentoren, die neue Interessenten bei der<br />

Integration in den Verein unterstützen sollen sowie andererseits die Einführung eines neuen Anwärter-Status, in den<br />

alle diejenigen Interessenten aufsteigen, die aktiv eine Mitgliedschaft bei delta e.V. anstreben.<br />

Ziele aller genannten Veränderungen sind die Ausrichtung des Vereins auf größere Mitgliedszahlen im strategischen<br />

und die Optimierung der internen Arbeit im operativen Bereich. Letzteres soll insbesondere dazu dienen, die Projektarbeit<br />

noch stärker in den Fokus des Vereins und des Vorstandes zu rücken.<br />

Im Laufe der letzten sechs Monate wurden zahlreiche Veranstaltungen mit Unternehmensberatungen wie z.B. Roland<br />

Berger, Mercer, Accenture und Stern Stewart durchgeführt, in deren Rahmen neues Wissen erworben wurde und<br />

Kontakte geknüpft werden konnten. Im September 2002 hatten wir die Möglichkeit, mit dem BDSU-Arbeitstreffen 150<br />

Jungberatern aus ganz Deutschland eine Plattform zum intensiven Erfahrungsaustausch in Karlsruhe zu bieten und<br />

unser Netzwerk zu intensivieren.<br />

v.r.: Mathias Schenk, Martin Stötzel, Bernhard Schwarz,<br />

Frank Spiegel, Florian Rothfuß, Linda Dauritz,<br />

Nicolas Wezel, Patrick Freudenstein (abw.)<br />

Bis zu den Vorstandswahlen im Juli wollen wir unsere Kraft vor allem<br />

auf die Projektarbeit konzentrieren. Im Zuge dessen ist auch die im<br />

Herbst anstehende ISO-Zertifizierung zu sehen, die mit einer gesteigerten<br />

Effizienz aller internen Strukturen delta e.V. auf die Zukunft<br />

vorbereiten soll - die Zukunft an der Spitze der Studentischen Unternehmensberatungen<br />

in Europa.<br />

In dieser <strong>Ausgabe</strong> des Newsletters werden Ihnen die abgeschlossenen<br />

Projekte Lacke und Farben und <strong>Supply</strong> <strong>Chain</strong> sowie die internen<br />

Projekte delta Scorecard, ISO 9001 und Best Practice vorgestellt.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.<br />

Ihr delta-Vorstandsteam.


Lacke und Farben<br />

MARKTANALYSE IM BEREICH LACKIERSYSTEME<br />

Für einen namhaften Hersteller im Bereich Oberflächentechnik<br />

wurde der Markt für Applikationen zur Flüssiglackversorgung<br />

mit Kolbenpumpen analysiert und auf mögliche<br />

Erweiterungen des Unternehmens hin bewertet.<br />

Das Projekt wurde zunächst an den JADE herangetragen<br />

und anschließend durch den BDSU weitervermittelt. Nach<br />

erfolgreicher Bewerbung erhielt das Team von delta e.V.,<br />

bestehend aus Florian Ehrlich, Matthias Fuchsenberger<br />

und Bernhard Schwarz, den Zuschlag.<br />

Schon von vornherein war klar, dass der zeitliche<br />

Rahmen für dieses Projekt eng gesteckt war. Insgesamt<br />

standen 130 Interviews mit Kunden,<br />

Wettbewerbern, Händlern und Lackherstellern<br />

an, davon 40 vor Ort. Nach dem Start<br />

Anfang Dezember war für die Vorbereitung<br />

der Interviews, die Durchführung<br />

der 130 Befragungen sowie die anschließende<br />

Auswertung ein Bearbeitungszeitraum<br />

bis Ende Januar<br />

angesetzt, da zu diesem Zeitpunkt<br />

die Strategie des Unternehmens<br />

intern festgelegt<br />

werden musste. Dies stellte<br />

insbesondere deshalb<br />

eine Herausforderung<br />

dar, weil sich gerade<br />

in der Weihnachtszeit<br />

die Durchführung<br />

von Interviews sehr<br />

schwierig gestaltet.<br />

An die Ausarbeitung der<br />

Fragebögen sowie die Festlegung<br />

der zu analysierenden<br />

Unternehmen schloss sich die<br />

Befragung an. Es wurde nicht nur<br />

auf die objektive Sammlung von Daten<br />

Wert gelegt wurde, sondern gerade<br />

auch subjektive Meinungen aufgefan-<br />

Projektarbeit<br />

Bernhard Schwarz<br />

gen, um so die Stimmung im Markt festzuhalten. Die Befragungen<br />

bei den Kunden erfolgten innerhalb festgelegter<br />

Branchen in Industrie und Handwerk.<br />

Bei allen Befragungen stieß das Team oft auf Widerstand<br />

in Form mangelnder Auskunftsbereitschaft, so dass letztendlich<br />

nur jedes vierte Interview verwendbares Datenmaterial<br />

lieferte. Insbesondere die Datensammlung bei<br />

Wettbewerbern gestaltete sich aus diesem Grund mitunter<br />

schwierig.<br />

Mitte Januar schloss sich die Auswertung<br />

an. Dazu wurden Marktübersichten<br />

der Branchen erstellt, Produktportfolios<br />

der Hersteller ermittelt<br />

und die Stärken und Schwächen<br />

analysiert.<br />

Unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen<br />

Rahmendaten wie Entwicklung<br />

der Branchen und Bedarf an<br />

Lackiergeräten, konnten die Teammitglieder<br />

mit Hilfe dieser Marktübersichten<br />

eine Bewertung der verschiedenen Branchen<br />

auf zukünftige Absatzchancen hin vornehmen.<br />

Bezog man nun die Wettbewerbssituation<br />

mit ein, so ließen sich Empfehlungen für<br />

eine Ausweitung der Tätigkeit in bestimmten Branchen<br />

geben.<br />

Der Auftraggeber war mit den Ergebnissen sehr zufrieden.<br />

Auf Basis des Projektes wurde nun die strategische<br />

Ausrichtung des Unternehmens für zukünftige<br />

Märkte vorgenommen - weitere Veränderungen<br />

stehen kurz bevor. In nächster Zeit sind wegen<br />

des kontinuierlichen Bedarfs an Marktinformationen<br />

seitens des Auftraggebers Folgeprojekte zu erwarten.<br />

3


4<br />

Projektarbeit<br />

<strong>Supply</strong> <strong>Chain</strong><br />

<strong>OPTIMIERUNG</strong> <strong>EINER</strong> DISTRIBUTIONSSTRUKTUR<br />

Die Problemstellung, mit der das Beraterteam von delta<br />

e.V. konfrontiert wurde, war zugleich sehr interessant und<br />

auch eine neue Herausforderung. Aufgabe des Projektes<br />

<strong>Supply</strong> <strong>Chain</strong> war eine Standortanalyse und Optimierung<br />

der Warendistributionsstruktur für einen großen schweizer<br />

Lebensmittelkonzern. Mehrere alternative Szenarien<br />

für die Belieferung von insgesamt über 550 Filialen durch<br />

drei Warenverteilzentren wurden hierbei betrachtet. Auftraggeber<br />

war die stuttgarter Beratung LogisticConsult,<br />

für die delta e.V. bereits in den vergangenen Jahren einige<br />

Projekte erfolgreich abschließen konnte.<br />

In der ersten Projektphase untersuchten die Mitarbeiter<br />

der <strong>Supply</strong> <strong>Chain</strong> GbR, Martin Stötzel, Patrick Fölck und<br />

Nicolas Wezel, mögliche Softwarelösungen für die Berechnung<br />

der Entfernungen zwischen den Warenverteilzentren<br />

und den zu beliefernden Filialen, um so eine transportoptimale<br />

Gebietsaufteilung vornehmen zu können.<br />

Voraussetzung war, dass das aktuelle Schweizer Kartenmaterial<br />

den Berechnungen der Software zugrunde gelegt<br />

war. Dem Auftraggeber wurden die möglichen Softwarelösungen<br />

in einer Zwischenpräsentation vorgestellt.<br />

Nach einer Bewertung hinsichtlich der Kriterien Leistungsumfang<br />

und Preis wurden zwei Softwarepakete ausgewählt<br />

und gekauft. Der Auftraggeber legte großen Wert<br />

darauf, dass die Zuteilungen der Filialen zu den Warenverteilzentren<br />

auf LKW-Transport optimierten Berechnungen<br />

basierten – was durch die beiden Softwarelösungen<br />

garantiert wurde.<br />

Im nächsten Schritt wurden alle Filialdaten aufbereitet und<br />

in die beiden Software-Lösungen eingespielt. Da die für<br />

die Berechnungen angewandten Heuristiken sehr rechenintensiv<br />

waren, wurden die Berechnungen teilweise im<br />

Rechenzentrum der Universität Karlsruhe parallel auf zwei<br />

Hochleistungsrechnern durchgeführt. Selbst bei diesen<br />

schnellen Rechnern dauerte die Berechnung einer vorteilhaften<br />

Gebietsaufteilung mehrere Stunden. Das Projektteam<br />

verglich dann die gefundenen Lösungen und<br />

untersuchte deren Umsetzbarkeit.<br />

Betrachtet wurden im Folgenden die Szenarien mit einem,<br />

Martin Stötzel<br />

Nicolas Wezel<br />

zwei und drei Verteilzentren sowie die aktuelle Zuteilung<br />

und Belieferung. Schnell wurde deutlich, dass in der aktuellen<br />

Zuteilung mehrere Filialen nicht durch das optimale<br />

Verteilzentrum beliefert wurden.<br />

Zusätzlich musste in dem entwickelten Modell berücksichtigt<br />

werden, dass die LKW die Filialen nicht einzeln beliefern,<br />

sondern Touren bilden. So können die LKW besser<br />

ausgelastet werden, da deren Kapazität größer ist, als die<br />

Bestellmenge der Filialen. Über eine gezogene Stichprobe<br />

ermittelte das Projektteam die durchschnittliche Reduzierung<br />

der zu fahrenden Gesamtkilometer, im Vergleich<br />

zwischen Tourenbildung und einfacher Hin- und Rückfahrt<br />

zu jeder Filiale. Die Gesamtkosten konnten anhand eines<br />

vorgegebenen Kilometerkostensatzes berechnet werden.<br />

Abschließend wurden Wachstumsszenarien bis in das<br />

Jahr 2007 betrachtet. Zwei mögliche Alternativen wurden<br />

hierbei kombiniert, einerseits die Option des Zukaufs<br />

einer fremden Supermarktkette mit bestehender Filialstruktur<br />

(Sprungwachstum) und andererseits die Option<br />

des kontinuierlichen Ausbaus des eigenen Filialnetzes (organisches<br />

Wachstum). In diesem Zusammenhang mussten<br />

Kapazitätsrestriktionen für die drei Warenverteilzentren<br />

berücksichtigt werden.<br />

Das Projekt war für den Auftraggeber und auch für das<br />

Projektteam von delta e.V. ein voller Erfolg. Der Kunde war<br />

sehr zufrieden mit den berechneten Ergebnissen, deren<br />

Vorteilhaftigkeit schnell offensichtlich wurde.


Von der BSC zur DSC<br />

ENTWICKLUNG EINES KENNZAHLENSYSTEMS FÜR DELTA E.V.<br />

„Wir wollen die Nr. 1 unserer Branche werden!“ – so oder<br />

ähnlich lauten die hochgesteckten Ziele vieler Unternehmen.<br />

Es werden Visionen, Leitsätze und Strategien entwickelt,<br />

mit denen sich der Erfolg der Unternehmung einstellen<br />

soll. Nicht selten steht hinter diesem Konzept eine<br />

„Balanced Scorecard“ (BSC).<br />

Die BSC will sämtliche, für den Erfolg eines Unternehmens<br />

wichtigen Faktoren abbilden, messbar machen und kommunizieren<br />

– die Leistungen der Mitarbeiter ebenso wie<br />

die Innovationsstärke, die internen Abläufe und die finanziellen<br />

Entwicklungen. Die Scorecards zeigen die Daten in<br />

ihren Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen und bringen<br />

sie mit der Vision und den strategischen Zielen des Unternehmens<br />

in Einklang.<br />

Mit der Einführung einer BSC wird ein umfassendes Kennzahlensystem<br />

entworfen, das sich konsequent an der Unternehmensstrategie<br />

orientiert, vergangenheits- und zukunftsorientierte<br />

Kennzahlen vereint und auch nichtfinanzielle<br />

Messgrößen integriert.<br />

Auch bei delta e.V. gab es<br />

schon seit längerer Zeit die<br />

Überlegung, ob eine BSC<br />

helfen könnte, unsere Strategien<br />

zu verfolgen. Die<br />

Idee wurde verworfen, da<br />

der Verein noch zu klein war,<br />

und eine zielorientierte Strategieplanung<br />

auch ohne<br />

formales Informationsinstrumentariumfunktionierte.<br />

Eine BSC hätte als sehr<br />

starkes Controllinginstrument<br />

nicht zu einem Verein<br />

gepasst, dessen Mitarbei-<br />

Kundenzufriedenheit<br />

Projektanbahnung<br />

Angebotserstellung<br />

Projektdurchführung<br />

Projektbilanz<br />

Direkte Angabe der<br />

Kundenzufriedenheit<br />

ter auf freiwilliger Basis ohnehin sehr engagiert sind, das<br />

Beste aus dem Verein zu machen.<br />

Doch bis heute ist der Verein auf fast 100 Mitglieder und<br />

Interessenten gewachsen und kann in seinem 7-jährigen<br />

Bestehen schon über 65 erfolgreich abgeschlossene Pro-<br />

Teil der Baumstruktur der Kennzahl Kundenzufriedenheit<br />

Strategie<br />

Corin Gebhardt<br />

jekte vorweisen. Um sich weiter zu verbessern, wurde die<br />

Idee geboren, in einem selbst entwickelten Kennzahlensystem<br />

einzelne wichtige Kennzahlen für den Verein zu<br />

generieren, mit denen die Vorteile der BSC auf die speziellen<br />

Bedürfnisse von delta e.V. übertragen werden sollten.<br />

Herausgekommen ist die „delta Scorecard“ (DSC),<br />

die im April <strong>2003</strong> neu eingeführt wurde.<br />

Das Verfahren zur Erstellung der DSC ist denkbar einfach:<br />

In einem Baumdiagramm werden die für eine Kennzahl<br />

relevanten Einflußfaktoren abgebildet, die wiederum mehrfach<br />

in ihre eigenen Einflussfaktoren aufgeteilt werden.<br />

Am Ende jedes Astes hat man somit eine grundlegende<br />

Einflussgröße, auf die delta e.V. direkt einwirken kann.<br />

Die Ursachenforschung, welcher Faktor für eine positive<br />

oder negative Entwicklung der Kennzahl letztlich verantwortlich<br />

war, ist ganz einfach durch die Rückverfolgung<br />

über die Aststruktur des Baumdiagramms möglich.<br />

Die einzelnen Faktoren wurden für die Berechnung der<br />

Kennzahl entsprechend ihrer Bedeutung gewichtet. Für<br />

die Auswertung wurde ein Exceltool erstellt, das nach Eingabe<br />

der einzelnen Grund-<br />

Zufriedenheit<br />

mit Inhalt<br />

Zufriedenheit über<br />

finanziellen Rahmen<br />

Projektteam<br />

Projektarbeit<br />

Folgeprojekt<br />

Reaktion auf<br />

Kundenwünsche<br />

Preis-Leistungsverhältnis<br />

Projektergebnis<br />

faktoren die Kennzahlen<br />

automatisch berechnet.<br />

Großen Wert wurde bei diesem<br />

Verfahren darauf gelegt,<br />

Abweichungen rechtzeitig<br />

zu erkennen und entsprechendgegenzusteuern.<br />

Mit Hilfe eines Kundenevaluationsbogens<br />

wird mit<br />

diesem Verfahren beispielsweise<br />

die Kennzahl<br />

„Kundenzufriedenheit“ generiert,<br />

die der Verein als<br />

eine der zentralen Kennzahlen ansieht. Möchte sich delta<br />

e.V. weiter verbessern, so ist das in der Veränderung dieser<br />

Kennzahl abzulesen. Weitere Kennzahlen in den Bereichen<br />

Mitgliederentwicklung, Marketing sowie zu unserem<br />

Netzwerk werden in den nächsten Wochen folgen.<br />

5


6<br />

Strategie<br />

ISO 9001<br />

DELTA E.V. LÄSST SICH NACH DIN EN ISO 9001 ZERTIFIZIEREN<br />

In zahlreichen Projekten der letzten Jahre konnte delta<br />

e.V. seine Kompetenz im Bereich ISO 9001 unter Beweis<br />

stellen. Diese Erfahrungen werden nun in die eigene ISO-<br />

Zertifizierung von delta e.V. mit einfließen, die noch in diesem<br />

Jahr durchgeführt werden soll.<br />

Durch die Zertifizierung soll den Kunden von delta e.V.<br />

eine gleich bleibend hohe Qualität garantiert und zugleich<br />

dem Kompetenzbereich Qualitätsmanagement als Beratungsfeld<br />

bei delta e.V. größere Bedeutung verliehen<br />

werden.<br />

ISO 9001 bei delta e.V.<br />

DIN EN ISO 9001:2000 ist eine internationale Norm, die<br />

Mindeststandards vorgibt, nach denen die Abläufe in einem<br />

Unternehmen zu gestalten sind, damit sichergestellt<br />

wird, dass die Kunden die erwartete Qualität erhalten.<br />

Die besondere Herausforderung bei der Zertifizierung ist<br />

es, die ISO 9001-Norm auf die<br />

Struktur eines gemeinnützigen<br />

Vereins zu übertragen. Die internen<br />

Prozesse von delta e.V. orientieren<br />

sich an den grundlegenden<br />

Aufgaben des Vereins. Da die<br />

Beratungsleistung von eigens für<br />

die einzelnen Projekte gegründeten<br />

Personengesellschaften erbracht<br />

wird, ist der Verein hauptsächlich<br />

für die Projektabwicklung<br />

und die Mitgliederentwicklung<br />

verantwortlich. Diese beiden Bereiche<br />

bilden daher die Hauptprozesse<br />

von delta e.V., die durch die<br />

Prozesse Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Schulungen der Mitglieder,<br />

Rechtsberatung der Projektteams<br />

� Qualitätssiegel<br />

� hochwertige Beratungsleistung<br />

� internationaler Qualitätsstandard<br />

� Wettbewerbsvorteil<br />

sowie Werbung und Betreuung der Kunden unterstützt<br />

werden. In zahlreichen Arbeitsanweisungen werden die<br />

übrigen Abläufe in den sieben Ressorts formal dargestellt.<br />

Die weiteren Punkte der Norm behandeln unter anderem<br />

• erste zertifizierte Studentische<br />

Unternehmensberatung in Deutschland<br />

• konkurrenzfähig zu kommerziellen<br />

Unternehmensberatungen<br />

� Kundenorientierung<br />

• Messung der Kundenzufriedenheit<br />

durch eine Balanced Scorecard<br />

� TQM: Total Quality Management in der<br />

Beratungsdienstleistung<br />

Corin Gebhardt<br />

Florian Kaiser<br />

die systematisch geplante Unternehmensführung, das<br />

Management der Ressourcen, die Erfassung der Kundenzufriedenheit<br />

und des Geschäftsergebnisses sowie allgemeine<br />

Ausführungen zum Qualitätsmanagementsystem<br />

bei delta e.V.<br />

Besonders wichtig war es, die Projektteams an diese Qualitätsanforderungen<br />

zu binden. Dies wird zum einen durch<br />

die weitreichenden Qualitätssicherungsinstrumentarien<br />

von delta e.V. erreicht, die nun in Arbeitsanweisungen<br />

konkret festgelegt sind. Zum anderen sind die Projektteams<br />

selbst verpflichtet, sich nach den Qualitätsstandards<br />

des Vereins zu richten. So kann gewährleistet werden,<br />

dass sich die ISO-Zertifizierung von delta e.V. auch<br />

direkt auf die Qualität der einzelnen Projektteams auswirkt.<br />

Vorgehensweise<br />

Die Zertifizierung von delta e.V. nach ISO 9001 läuft in drei<br />

Schritten ab. Die Erstellung des QM-Handbuches wird bald<br />

Vorteile der ISO-Zertifizierung<br />

Extern Intern<br />

� Mehr Transparenz<br />

• klare Prozesse<br />

• eindeutige Zuständigkeiten<br />

� Effizienzsteigerung<br />

• Prozessorientierung<br />

• Etablierung einer Lernkurve bei den<br />

internen Geschäftsprozessen<br />

� Verbessertes QM-System<br />

• Anhebung des Qualitätsniveaus<br />

• bessere Betreuung der Projektteams<br />

• Fehlervermeidung statt -korrektur<br />

� KVP: Implementierung des kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozesses<br />

abgeschlossen sein. In einem zweiten Schritt wird ein<br />

„Qualitätsmanagement-Beauftragter (QMB)“ der obersten<br />

Leitung bestellt und das Qualitätsmanagement-Handbuch<br />

(QMH) begleitet von Schulungen eingeführt. Zuletzt<br />

wird eine Zertifizierungsstelle beauftragt, durch einen


externen Auditor zu prüfen und zu bestätigen, dass die<br />

Forderungen der Norm ISO 9001 bei delta e.V. erfüllt werden.<br />

Der Abschluss der Zertifizierung soll durch das externe<br />

Audit noch im Sommer <strong>2003</strong> erfolgen. Die jährlichen<br />

externen Wiederholungsprüfungen motivieren, den erreichten<br />

Standard nicht nur zu halten, sondern das Qualitätsmanagementsystem<br />

laufend zu verbessern. Dieser<br />

kontinuierliche Verbesserungsprozess wird nun bei delta<br />

e.V. auf deutlich höherem Niveau fortgesetzt.<br />

Best-Practice<br />

MARKTANALYSE<br />

Im Herbst letzten Jahres haben wir bei delta e.V. das Best-<br />

Practice-Konzept als erste Stufe der Competence-Center<br />

eingeführt. Ziel des Konzeptes ist, Wissen aus Projekten<br />

nicht nur zu konservieren, sondern auch aktiv weiterzugeben.<br />

Dafür werden im Rahmen von Best-Practice-Cases<br />

Erfahrungen aus Projekten zusammen mit theoretischen<br />

Grundlagen aufgearbeitet. Die Ergebnisse dienen zukünftig<br />

zur Vorbereitung folgender Projekte im gleichen Beratungsfeld<br />

oder stehen auch für Schulungen zur Verfügung.<br />

Einer unserer ersten Best-Practice-Cases war die Marktanalyse.<br />

Dies hat vor allem einen Grund: Marktanalysen<br />

sind ein wesentlicher Bestandteil vieler Projekte, unabhängig<br />

davon, ob es sich letztlich um Wettbewerbs-, Branchen<br />

oder Marktanalysen im eigentlichen Sinne handelt.<br />

Mit Unterstützung des Best-Practice-Case Marktanalyse<br />

wurden in diesem elementaren Bereich noch größere<br />

Kompetenzen aufgebaut werden, die bei der späteren Projektarbeit<br />

zu einer gesteigerten Effizienz und zu höheren<br />

Qualitätsstandards führen.<br />

Die Ausarbeitung beinhaltet dabei insbesondere Erfahrungen<br />

zur Informationsbeschaffung an verschiedenen<br />

Stellen wie Behörden oder Organisationen sowie Kenntnisse<br />

zu Umfragen in schriftlicher, telefonischer und persönlicher<br />

Form. Im ersten Teilder Dokumentation werden<br />

insbesondere Wege für weitere Recherchemöglichkeiten<br />

aufgezeigt, die schnellere oder preiswertere Ergebnisse<br />

liefern können; im zweiten Bereich werden vor allem psy-<br />

Strategie<br />

Mit dem Gütesiegel ISO 9001 wollen wir unsere seit jeher<br />

gelebte Professionalität auch extern zum Ausdruck bringen,<br />

damit neue Kundenpotentiale erschließen und uns<br />

einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Studentischen<br />

Unternehmensberatungen verschaffen. Des Weiteren<br />

erhoffen wir uns eine mit der Verbesserung des QM-<br />

Systems einhergehende Steigerung der Kundenzufriedenheit<br />

und der Effizienz bei den internen Prozessen sowie<br />

die Sicherstellung des Wissenstransfers innerhalb des<br />

Vereins.<br />

Bernhard Schwarz<br />

chologische Aspekte aufgezeigt, allerdings leisten hier<br />

auch Erfahrungswerte zu Rücklaufquoten einen guten<br />

Dienst.<br />

Zusätzlich zu dieser Projektaufarbeitung, die überwiegend<br />

durch Gespräche mit Projektteams und durch die Analyse<br />

von Projektdokumenten möglich wurde, haben wir noch<br />

theoretische Grundlagen eingearbeitet. Diese betreffen<br />

unter anderem die Erstellung von Fragebogenlayouts, die<br />

statistische Auswertung und Sicherstellung der Repräsentativität<br />

sowie mögliche Störfaktoren. Gerade dieses Wissen<br />

wird in der Zukunft helfen, Marktanalysen noch objektiver<br />

und repräsentativer durchzuführen sowie statistische<br />

Fehler besser abschätzen zu können.<br />

Selbstverständlich ist es weder möglich noch bezweckt,<br />

hier pauschale Lösungen vorzugeben. Schon allein die<br />

Interpretation der Daten muss bei jedem Projekt individuell<br />

durchgeführt werden. Außerdem ist es unser Ziel, unseren<br />

Kunden keine festen Tools oder pauschale Module<br />

zu verkaufen, sondern sie individuell zu beraten. Daher<br />

wird letztlich keinem Projektteam die Kernarbeit abgenommen,<br />

allerdings kann sie effizienter gestaltet werden und<br />

häufig wiederholte Prozesse können optimiert werden.<br />

In den nächsten Monaten werden neben einem Best-Practice-Case<br />

zur ISO-Prozessaufnahme noch weitere folgen,<br />

immer mit dem Ziel eines aktiven Wissensmanagements<br />

bei delta e.V., um unsere Kunden auch zukünftig bestmöglich<br />

zu beraten.<br />

7


8<br />

Impressum<br />

Aktuelles<br />

Kaminabend mit Roland Berger<br />

PROJEKTMANAGEMENT IM VERGLEICH<br />

Nach dem erfolgreich durchgeführten Arbeitstreffen Ende<br />

September 2002 von delta e.V. in Karlsruhe, stand im<br />

Anschluss gleich ein weiteres Highlight für dieses Semester<br />

auf dem Terminkalender.<br />

Eine kleine Gruppe von ca. 20<br />

delta-Mitgliedern und Interessenten<br />

traf sich im Rahmen eines<br />

Kaminabends mit vier Vertretern<br />

der strategischen Unternehmensberatung<br />

Roland Berger<br />

Strategy Consulting. Als Ort<br />

dieser Veranstaltung wählte das<br />

Ressort Kuratoren und Partner<br />

das elegante Café-Bistro Weinbrenner<br />

im Herzen von Karlsruhe.<br />

Auch das Thema dieses Abends war sehr ansprechend:<br />

der Vergleich des Projektmanagement von Roland<br />

Berger und delta e.V.<br />

Die Präsentation von Seiten delta e.V. hielt Florian Rothfuß,<br />

Ressortleiter Qualitätsmanagement. Darin wurden<br />

nicht nur altbewährte Tools, wie z.B. das Knowledge Exchange<br />

Portal (KXP), sondern auch ganz neue Entwicklungen,<br />

wie der Team-Room oder das Project-Reporting-<br />

Tool vorgestellt.<br />

Redaktion & Layout:<br />

Auflage:<br />

Druck:<br />

Herausgeber:<br />

Sebastian Schmidt und Mathias Schenk<br />

400 Stück<br />

Druckerei Böckle, Karlsruhe<br />

delta e.V. Studentische Unternehmensberatung Karlsruhe<br />

Kaiserstraße 12<br />

76128 Karlsruhe<br />

Tel.: 0721 / 608 30 56<br />

Fax: 0721 / 608 78 01<br />

info@delta-ev.de<br />

Besuchen Sie uns auch im Internet: www.delta-ev.de<br />

Mathias Gläsle<br />

Im Anschluss gab uns Dr. Schenk, Projektmanager von der<br />

Abteilung Automotive in Stuttgart, Einblicke in das Projektmanagement,<br />

wie es bei Roland Berger Strategy Consulting<br />

betrieben wird. Dabei<br />

konnten wir feststellen, dass sich<br />

viele Bestandteile schon bei delta<br />

e.V. mit Erfolg etabliert haben.<br />

Dennoch gab der Vortrag auch einige<br />

neue Impulse für den Verein.<br />

Nach den sehr interessanten Beiträgen<br />

und einer regen Diskussion<br />

ging der Abend in den gemütlichen<br />

Teil mit gemeinsamen<br />

Abendessen und einem Glas Rotwein<br />

über. Diese Gelegenheit nutzten die Berater von<br />

Roland Berger Strategy Consulting und delta e.V. um sich<br />

persönlich näher kennen zu lernen und eigene Erfahrungen<br />

auszutauschen.<br />

Wir von delta e.V. möchten uns ganz herzlich bei Marc<br />

Bayer, Andreas Form, Dr. Christian Mosbacher und Dr. Martin<br />

Schenk für den interessanten Abend bedanken und<br />

freuen uns sehr auf eine gute Zusammenarbeit in nächster<br />

Zukunft.

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