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22.12.2012 Aufrufe

Unterrichtskonzepte im Sinne einer modernen, konstruktivistischen Didaktik durchaus Interaktionen begünstigen, um Gruppenergebnisse zu erzielen. 110 Schüler/innen erleben Lernen vornehmlich rezeptiv. Es erfolgt eine oberflächliche Speicherung des Lernstoffs mit dem Ziel, diesen in Prüfungen abrufen zu können. Aktive oder interaktive Lernprozesse finden hierbei nur selten statt. Jeder nachhaltige Lernprozess sollte aber über das bloße Aneignen von (Fakten-)Wissen hinausgehen. Wissen muss kommunizierbar gemacht werden, um zur Anwendung zu kommen, er- probt, und fortlaufend verknüpft zu werden. Interaktive Lernformen vermitteln Wissen auf eine handlungsorientierte Art und Weise, das vernetzte Lernen wird angeregt. Umfassende Wissensvermittlung im interaktiven Sinne beinhaltet neben der Interaktion mit anderen Schüler(n)/innen durchdachte Konzepte mit einem hohen Praxisbezug, damit das Gelernte möglichst rasch in das All- tagsrepertoire übernommen werden kann. Eine Mischung verschiedener Lernformen mit interaktivem Charakter wird als Blended Learning, eine Vernetzung mit multi- medialen Komponenten als E-Learning (elektronisch unterstütztes Lernen) bezeichnet. Interaktive Lernformen bieten den Vorteil, dass sie zeitliche Flexibilität fördern, indem die einzelnen Gruppenmitglieder gemeinsam einen Gegenstand erarbeiten und jeder dabei ein individuelles Lerntempo vorlegen kann. Durch die Unterstützung der Gruppe erhalten die Schüler/innen unmittelbare Hilfestellungen von Gleichaltrigen, falls not- wendig. 110 Cowie (2000). 78

Interaktives Lernen in der Praxis Unterrichtskonzepte im Sinne einer modernen, konstruktivistischen Didaktik Interaktives Lernen enthält zudem die Komponente der Selbstbestimmung, da die Interaktionspartner Lernzeit und Lerntempo eigenständig festsetzen. Das gemeinsame Kommunizieren über einen Lerngegenstand fördert eine gezielte (End-)Kontrolle, wodurch die Wahrscheinlichkeit des korrekten Lösungsweges erhöht wird. Wechselt man in einem weiteren Schritt von den theoretischen Elementen auf die Praxisebene, so kann interaktives Lernen im Unterricht viele Gesichter haben. Die ge- meinsame Sachanalyse oder Interpretation eines Textes oder einer Filmsequenz kann kommuniziert werden. Einzelne Teile einer Gruppenarbeit können, wie es bspw. in der methodischen Form des Gruppenpuzzles der Fall ist, nach einer individuellen Be- arbeitungsphase besprochen und so das Verständnis abgeglichen werden. Auch die in der empirischen Untersuchung vorgestellten Lernspiele haben in besonderem Maße interaktiven Charakter. Die Aufgabenformate und die Spielfragen sind so angelegt, dass es zu einer direkten Interaktion mit dem Gegenspieler oder dem Teampartner kommt. Einige Lernspiele enthalten Aufgaben, die nur in Kooperation mit einem Partner lösbar sind. Weitere Aufgaben fordern zu Aktivitäten auf, die ebenfalls die Unterstützung eines Interaktionspartners voraussetzen. Hier erreichen die Schüler/innen nur durch eine gemeinschaftliche Bearbeitung das finale Ziel, das zu Wissenszuwachs führt. Interaktives Lernen als Rollenlernen zur Förderung der Sprachkompetenz Interaktives Lernen kann auch als Rollenlernen angesehen werden. Gerade die gesellschafts- und sprachwissenschaftlichen Unterrichtsfächer bieten die Möglichkeit, 79

Unterrichtskonzepte im Sinne einer mo<strong>der</strong>nen, konstruktivistischen Didaktik<br />

durchaus Interaktionen begünstigen, um Gruppenergebnisse zu erzielen. 110<br />

Schüler/innen erleben Lernen vornehmlich rezeptiv. Es erfolgt eine oberflächliche<br />

Speicherung des Lernstoffs mit dem Ziel, diesen in Prüfungen abrufen zu können.<br />

Aktive o<strong>der</strong> interaktive Lernprozesse finden hier<strong>bei</strong> nur selten statt. Je<strong>der</strong> nachhaltige<br />

Lernprozess sollte aber über das bloße Aneignen von (Fakten-)Wissen hinausgehen.<br />

Wissen muss kommunizierbar gemacht werden, um zur Anwendung zu kommen, er-<br />

probt, und fortlaufend verknüpft zu werden.<br />

Interaktive Lernformen vermitteln Wissen auf eine h<strong>an</strong>dlungsorientierte Art und Weise,<br />

das vernetzte Lernen wird <strong>an</strong>geregt. Umfassende Wissensvermittlung im interaktiven<br />

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Konzepte mit einem hohen Praxisbezug, damit das Gelernte möglichst rasch in das All-<br />

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mit interaktivem Charakter wird als Blended Learning, eine Vernetzung mit multi-<br />

medialen Komponenten als E-Learning (elektronisch unterstütztes Lernen) bezeichnet.<br />

Interaktive Lernformen bieten den Vorteil, dass sie zeitliche Flexibilität för<strong>der</strong>n, indem<br />

die einzelnen Gruppenmitglie<strong>der</strong> gemeinsam einen Gegenst<strong>an</strong>d erar<strong>bei</strong>ten und je<strong>der</strong><br />

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erhalten die Schüler/innen unmittelbare Hilfestellungen von Gleichaltrigen, falls not-<br />

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